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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
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Bei einem aus der DE-OS 28 25 864 bekannten Verfahren dieser Art wird
nur dadurch gemindert und zugenommen, daß vor den Stricken im Pendelgang eine Nadel
abgezogen bzw. zugeschaltet wird. Dadurch ergeben sich entlang der Minder- und Zunahmekanten
ziemlich große Öffnungen, an denen das Gestrick häufig aufreißt und die außerdem
wenig schön aussehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe ZU schaffen
und kleinere und gleichmäßigere Öffnungen entlang der Minder- und Zunahmekanten
zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch das kennzeichnende Merkmal des Patentanspruches
1 gelöst.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ergeben sich kleinere und gleichmäßigere
Öffnungen mit verringerter Reißgefahr und besserem Aussehen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels
einer zu seiner Durchführung geeigneten Rundstrickmaschine in Verbindung mit der
Zeichnung erläutert. In dieser zeigen: Fig. 1 eine schematische Abwicklung der Anordnung
der Schloß-und Steuerteile einer zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeigneten Rundstrickmaschine, und Fig. 2 eine schematische Darstellung der Maschenreihe
im Fersenbereich.
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In Fig. 1 sind mit I-IV vier Systeme einer Strumpfrundstrick maschine
mit zugehörigen Fadenführern F1-F4 bezeichnet. Bei 1-10 sind die zu den einzelnen
Systemen gehörigen Nadelschloßteile, unter Einschluß von Nadelaustriebsteilen 5
bis 8, und bei 11 und 12 steuerbare Wendeschloßteile ersichtlich, die auf einer
feststehenden Schloßplatte S montiert sind. Mit diesen Nadelschloßteilen werden
Nadeln gesteuert, von denen eine bei N angedeutet ist. Die Nadeln sind in Nuten
eines Nadelzylinders längs-erschiebbar gelagert, der wahlweise rotierend oder pendelnd
antreibbar ist.
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Unterhalb der Schloßplatte S sind Stößerschloßteile 13-30 sowie einige
unbezeichnete Stößerschloßteile montiert. Diese dienen zum Steuern von Stößern,
von denen einer bei SCH angedeutet ist.
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Die Stößer haben Füße A-D.
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Außerhalb des beim Pendeln wirksamen Strickbereiches sind Minderfinger
31 und 32 sowie Zunahmefinger 33 und 34 angeordnet.
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Bei G ist eine Grundplatte angedeutet.
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Die in Fig. 1 schematisch sowie in Abwicklung der Schloßteile dargestellte
Anordnung arbeitet wie folgt: Nachdem ein Doppelrand, ein Strumpflängen- und gegebenenfalls
ein Hosenteil im Rundlauf unter Steuerung der Nadeln in beiden Richtungen mittels
der Nadelschloßteile 1 bis 10 auf konventionelle und nicht näher zu beschreibende
Weise gestrickt wurden, schaltet beim Fersenanfang die Maschine vom Rundlauf in
den Pendelgang.
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Während des Rundlaufs waren die Wendeschlösser 11, 12 ausgeschaltet
und wirkten an der Steuerung der Nadeln nicht mit. Nun werden die Wendeschlösser
11, 12 in Wirkstellung gebracht und die Nadelaustriebsschloßteile 5-8 abgeschaltet.
Die Nadelabzugsschloßteile 1-4 bringen sämtliche Nadeln N nach unten in eine Ruhestellung.
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Nur den Systemen II, III und IV wird weiter Faden zugeführt.
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Nun übernehmen die Stößer SCH in Zusammenarbeit mit den Sößerschloßteilen
13-16 die Steuerung der Nadeln nach oben in die Strickstellung, wobei die genannten
Stößerschloßteile an den Stößerfüßen A angreifen. Der Nadelabzug wird von den gegenläufigen
Nadelabzugsschloßteilen 2-4 und den beiden WendeschloS-teilen 11 und 12 gesteuert.
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Beim Pendeln entgegen dem Uhrzeigersinn werden die Stößerfüße A vom
Stößerschloß 13 angehoben, vom oberen StößerwendeschloR 22 nach unten gedrückt und
gleiten an der Innenseite des Stößerschlosses 14 nach unten. Das untere Stößerwendeschloß
27 hebt über den Stößerfuß D den Stößer nach oben und der Vorgang triederholt sich
bei den Schloßteilen 15, 23, 16, 28.
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Beim Pendeln entgegen dem Uhrzeigersinn werden ferner die Nadeln,
die von den Stößern über das Stößerschloß 13 in Strickstellung angehoben wurden,
vom Wendeschloß 11 in Fangstellung abgesenkt und danach.vom Nadelabzugsschloß 3
ganz nach unten gezogen. Das Stößerschloß 15 hebt danach über die Stößer die Nadeln
in Strickstellung und das Wendeschloß 12 senkt die Nadeln in Fangstellung ab und
das Nadelabzugsschloß 4 zieht die Nadeln ganz nach unten.
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Beim Pendeln im Uhrzeigersinn läuft der Vorgang in umgekehrter Reihenfolge
ab.
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Beim Mindern und Zunehmen wird jeweils vor Beginn des Stricken eine
Nadel und nach dem Stricken der zweiten der beiden jeweils gleichzeitig gependelten
Maschenreihen eine weitere Nadel in Ruhestellung bzw. in Strickstellung gebracht.
Um eine elastische Minder- bzw. Zunahmenaht zu erzielen und gleichzeitig kleine
Öffnungen zu bekommen, wird auf jeder geminderten bzw. zugenommenen Nadel ein Fanghenkel
gebildet. Das sich dadurch ergebende Maschenreihenschema ist aus Fig. 2 erkennbar.
Dort ist durch Pfeile in der Mitte die Pendelrichtung angedeutet. Die aufrechtstehenden
Dreiecke an den Enden der Maschenreihen deuten Fanghenkel an. Unterhalb des Maschenreihenschemas
sind die Nadeln
angedeutet und hochgestrichen numeriert. Aus der
Verkürzung bzw.
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Verlängerung der Maschenreihen ist zu erkennen, welche der darunter
angedeuteten Nadeln gemindert bzw. zugenommen wurden und auf welchen Nadeln Fanghenkel
gebildet wurden.
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Im einzelnen läuft <er Vorgang folgendermaßen ab: 1. Mindern entgegen
dem Uhrzeigersinn: Der Stößerfuß D1, (Stößerfuß der im Schem nach Fig. 2 mit 1'
bezeichneten Nadel) lauft gegen den Minderfinger 31 und wird nach unten gedrückt.
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Der Stößerfuß D1, läuft unter das Stößerwendeschloß 26 und der Stößerfuß
A1? wird vom Stößerschloß 17 in Fangstellung angehoben und vom Stößerabzugsteil
18 in Nichtstrickstellung gebracht. Alle übrigen im Fersenbereich befindlichen Stößerfüße
A und D werden durch die Stößerschloßteile 13, 22, 14, 27, 15, 23, 16 und 23 in
der vorher beschriebenen Weise gesteuert.
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Wenn die Stößerfiße D vom Stößerwendeschloß 28 angehoben werden,
läuft der Stößerfuß A2, gegen den Minderfinger 32 und wird nach unten gedrückt,
um beim Mindern im Uhrzeigersinn unter dem Stößerwendeschloß 28 durchzulaufen, vom
Stößerschloß 20 in Fangstellung angehoben und vom Stößerabzugsteil 19 in Nichtstrickstellung
gebracht zu werden.
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2. Mindern im Uhrzeigersinn: Der Stößerfuß A11t läuft gegen den Minderfinger
32 und wird nach unten gedrückt. Der Stößerfuß D11, läuft unter das Stößerwendeschloß
28 und der Stößerfuß A wird vom Stößerschloß 20 in Fangstellung angehoben und vom
Stößerabzugsteil 19 in Nichtstrickstellung gebracht.
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Alle noch übrigen im Fersenbereich befindlichen Stößerfüße A und
D werden durch die Schloßteile 16, 23, 15, 27, 14, 22, 13 und 26 in der vorher beschriebenen
Weise gesteuert. enn die Stößerfüße D vom Stößerwendeschloß 26 angehoben werden,
läuft der Stößerfuß A12, gegen den Minderfinger 31 und wird nach unten gedrückt,
um beim Mindern entgegen dem Uhrzeiger
sinn unter dem Wendeschloß
26 durchzulaufen, vom Stößerschloß 17 in Fangstellung angehoben und vom Abzugsschloß
18 in Nichtstrickstellung gebracht zu werden.
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Die jeweils in Nichtstrickstellung gebrachten Stößer heben die zugehörigen
Nadeln nicht mehr an. Da diese vorher von den Nadelabzugsteilen nach unten in die
Nichtstrickstellung gedrückt wurden, ist also jeweils die zugehörige Nadel aus ihrer
Strickstellung herausbewegt worden.
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3. Zunehmen entgegen dem Uhrzeigersinn: Der Stößerfuß D12? läuft gegen
den Zunahmefinger 33, wird angehoben und läuft unter dem Stößerwendeschloß 26 durch.
Der Stößerfuß A12, wird vom Stößerschloß 17 in Fangstellung angehoben. Das Stößerabzugsteil
18 ist ausgeschaltet und somit geht der Stößerfuß A in der nachfolgenden Strickreihe
wieder in Strickstellung und hebt die zugehörige Nadel N an. Alle übrigen im Fersenbereich
befindlichen Stößerfüße A und D werden durch die Schloßteile 13, 22, 14, 27, 15,
23, 16 und 28 in der vorher beschriebenen Weise gesteuert. Wenn die Stößerfüße D
vom Stößerwendeschloß 28 angehoben werden, läuft der Stößerfuf- D11, geger den Zunahmefinger
34 und wird angehoben, um beim Zunehmen im Uhrzeigersinn unter dem Wendeschloß 28
durchzulaufen. Der Stößerfuß A11, wird vom Stößerschloß 20 in Fangstellung angehoben.
Das Abzugsteil 19 ist ausgeschaltet und somit geht der Stößerfuß A11, in der nachfolgenden
Strickreihe wieder in Strickstellung und bringt die zugehörige Nadel ebenfalls in
Arbeitsstellung.
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4. Zunehmen im Uhrzeigersinn: Der Stößerfuß D2, läuft gegen den Zunahmefinger
34, wird angehoben und läuft unter den Stößerwendeschloß 28 durch. Der Stößerfuß
A2, wird vom Stößerschloß 20 in Fangstellung angehoben. Das Abzugsteil 19 ist ausgeschaltet
und somit geht der Stößerftß A2, in der nachfolgenden Strickreihe mit der zugehörigen
Nadel wieder in Strickstellung Alle übrigen im Fersenbereich befindlichen Stößerfüße
A und D
werden durch die Schloßteile 16, 23, 15, 27, 14, 22, 13
und 26 in der vorher beschriebenen Weise gesteuert. Wenn die Stößerfüße D vom Stößerwendeschloß
26 angehoben werden, läuft der Stößerfuß D1, gegen den Zunahmefinger 33 und wird
angehoben, um beim Zunehmen entgegen dem Uhrzeigersinn unter dem Wendeschloß 26
durchzulaufen. Der Stößerfuß At, wird vom Stößerschloß 17 in Fangstellung angehoben.
Das Abzugsteil 18 ist ausgeschaltet und somit geht der Stößer A1, mit der zugehcrigen
Nadel in der nachfolgenden Maschenreihe wieder in Strickstellung.
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Durch die Anordnung von jeweils zwei doppelseitig wirkenden Minder-
bzw. Zunahmefingern 31 - 34 vor und hinter dem Pendelschloßbereich befinden sich
die Stößerfüße beim Anlaufen an die Finger in Ruhestellung, Dadurch ist kein Springen
und kein unruhiger Lauf zu befürchten, so daß ein sicheres, hochtouriges Pendeln
möglich ist.