DE308525C - - Google Patents

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DE308525C
DE308525C DENDAT308525D DE308525DA DE308525C DE 308525 C DE308525 C DE 308525C DE NDAT308525 D DENDAT308525 D DE NDAT308525D DE 308525D A DE308525D A DE 308525DA DE 308525 C DE308525 C DE 308525C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C1/00Treatment of vegetable material
    • D01C1/02Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description

Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Ausbildung des in dem Hauptpatente 305049 behandelten Verfahrens zur Gewinnung verspinnbarer Fasern aus Pflanzenstengeln, insbesondere der Nesselpflanze. Mit der Neuerung wird Zeitersparnis und größere Schonung der Fasern bezweckt. Der Bast wird vor dem Kalandern nur in der aus dem Hauptpatente ersichtlichen Weise, und zwar solange er sich noch auf dem Stengel befindet, in Sodalauge gekocht und dann vom Stengel abgeschält. Nun geht er sofort in den Kalander, der ihn vorquetscht, und wird in diesem Zustande, in dem er die Fasern noch vollständig erhält, in
1S Natronlauge geleitet und nun noch einem zweiten Kalander zugeführt, der eine weitere und endgültige Quetschung des Bastes vornimmt. Darauf wird der gequetschte Bast nochmals in das gleiche Natronlaugebad geführt und, nachdem er aus diesem herausgeführt worden 1st, mit heißem Wasser oder auch mit heißer Natronlauge gespritzt.
Es findet somit ein Vor- und Nachkalandern statt, zwischen welchen beiden Vorgängen der Bast ein Natronlaugebad durchläuft. Auch ist zwischen Vor- und Nachkalanderung ein Spritzen des vorkalanderten Bastes vor und nach dem Natronlaugebad vorteilhaft, um so schon die gröbsten Unreinigkeiten zu entfernen.
Bei dem in dem Hauptpatente 305049 behandelten Verfahren muß der Bast, um sich leicht von der Faser zu lösen, ziemlich lange in Natronlauge , eingetaucht werden. .' Da :die die Faser umgebende Rinde, wenn sie aus der Schälmaschine kommt und also nur die ehemische Behandlung des Stengelkochens durchgemacht hat, noch ein ungetrenntes ganzes Gefüge hat, so wirkt darauf die Natronlauge nur langsam ein. Wesentlich anders wird es aber, wenn der Bast oder die die Fasern umgebenden Bestandteile, bevor sie in die Natronlauge kommen, in einem Vorkalander vorgequetscht wird. Im vorgequetschten Bast ist der Zusammenhang der einzelnen Rinden- und sonstigen, die Fasern umgebenden Teilchen untereinander und mit der Faser schon recht erheblich gelöst, und es wirkt die Natronlauge auf die zerstörten Rindenkrustenteile und auf ihrem Zusammenhang mit der Faser derart kräftig ein, daß man bei diesem Vorkalandern des Bastes ihn nur eine sehr erheblich kürzere Zeit der Natronlauge auszusetzen braucht, als es nach dem Stamm verfahr en nötig ist.
Da auf den Bast nach der Erfindung zwei Kalander einwirken, so brauchen beide nicht mehr mit dem großenDruck zu arbeiten, den der einzelne Kalander nach der Stammerfindung aufzuwenden hatte. Hierdurch wird die Faser geschont. Im Endkalander werden auch die feinsten Rindenteilchen vollends zerquetscht und ihr Zusammenhang mit der Faser gelöst. Das nochmalige Eintauchen des Bastes in
Natronlauge hat dann noch den Zweck, die Auflösung der Rindenkrustenteilchen und des Pflanzenleimes zu fördern und ihren Zusammen-' hang mi1i,,!j-cj,erL· -Fasern ,,endgültig zu beseitigen. Nach dieser Vorbehandlung kommt der Bast unter einten Spritzanlage.' Zum Zwecke des Spritzens ist es erforderlich, daß der Bast möglichst unverschoben aus dem Kalander herauskommt und nicht aus irgendwelchem
ίο Grunde zusammengeballt auf dem Siebtuche, liegt. Um das zu erreichen," muß !der Bast, zwischen zwei Siebtüchern, wie sie beim Entschälen von Pflanzenfasern bereits benutzt worden sind, ruhig und stetig durch die Natron-' lauge hindurchgeführt werden und darf auf seinem {Wege nicht irgendwelchen starken Bewegungen'oder Erschütterungen ausgesetzt sein, die ihn zusammenschieben könnten. DieNatronlauge wirkt hierbei auf die außen liegenden Teile des kalanderten Bastes ein. Wo aber die Fasern1 ganz dicht hebeneinänderliegen und noch von allem Leim und sonstigen Rindenbestandteilen umgeben sind, da dringt bei dem ruhigen Durchziehen der Faser die Natronlauge nicht in die Zwischenräume zwischen die einzelnen Fasern ein. Kommt;.nun der .Bast aus der Natronlauge heraus, so enthält er noch Pflanzenleim und. sonstige, die Fasern umgebende Bestandteile. Behandelt man aber den.
Bast mit heißen Mitteln, z. B. mit heißer Natronlauge oder mit heißem Wasser, in an sich 'bekannte! Weise', nachdem eben das Natronbad durchlaufen worden ist, so trennen sich die fremden Bestandteile sehr leicht von der Fa'ser, während dies bei der bisherigen Art der Spritzung mit kaltem Wasser nicht so leicht voii9tatten ging. Bei der Heißbehandlung bleiben Pflanzenleim und son3tige Bestandteile in Losung und lassen sich leicht von den Fasern abspritzen. Man braucht auf diese ■ Weisel erheblich weniger Spritzwasser, Um die Fasern rein zu gewinnen.

Claims (1)

  1. ^Patent-Ansprüche:
    . ,,i. Abänderung des Verfahrens zur Gewinnung verspinnbarer Fasern aus Pflanzenstengeln, insbesondere der Nesselpflanze gemäß Patent 30504g, dadurch gekennzeichnet, daß der vor dem Kalandern (und zwar noch auf dem Stengel) mit Sodalauge, nicht aber mit^Natronlauge behandelte Bast, nachdem er zu Brei gequetscht und. so mit seinen sämtlichen-Fasern' in Natronlauge geleitet worden ist, noch einem zweiten Quetschvorgange unterworfen, dann wieder in ein Natronläugebad geführt und darauf ausgespritzt wird.
    • 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem zur " Schonung seiner bandartigen Faserlage zwischen Siebtüchern geführten Bast ausgeübte Spritzung mit heißen Mitteln, z. B. heißem Wasser ■.· oder heißer; Natronlauge, vorgenommen wird. .. ■ ■■■ : >:'
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