DE307652C - - Google Patents

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DE307652C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/02Preparation, purification or separation of ammonia
    • C01C1/10Separation of ammonia from ammonia liquors, e.g. gas liquors

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)
  • Physical Water Treatments (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 3. DEZEMBER 1919
in HORDE, Westf.
Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Beseitigung der Abwässer bei der Ammoniakgewinnung aus Gasen der trockenen Destillation oder von Brennstoffvergasern. Die Erfindung macht von dem bekannten Verfahren Gebrauch, bei welchem die . Flüssigkeiten mittels Durchleitens durch Gradier- und Kühltürme mit Hilfe von Luft eingeengt werden.
ίο Nach vorliegender Erfindung werden die ammoniakhaltigen Kondensate, nachdem sie vorher durch Dampf oder eine andere Wärmequelle vom flüchtigen Ammoniak befreit worden sind, in einem Turm mit Luftdurchzug konzentriert; ein Teil der hierbei gewonnenen eingeengten Kondensate wird als Fertigfabrikat entnommen, während das übrige zum Kühlen der Rohgase mittels Oberflächenkühhmg verwendet wird und dann wieder in den Luftkühlturm zurückfließt. Hierdurch erreicht man folgende Vorteile:
i. Die für die Flußläufe schädlichen Abwässer der Ammoniakfabriken werden vollkommen beseitigt.
2. Der Verbrauch an Fremdwasser für die Gaskühlung und an Kalkmilch für die Zersetzung des gebundenen Ammoniaks fällt fort.
3. Da keine Abwässer entstehen, .sind auch die durch dieselben bedingten Verluste an Ammoniak unmöglich.
Das aus der Kohle bei der Destillation oder Vergasung frei werdende Ammoniak be-
steht bekanntlich zum Teil aus reinem, zum Teil aus an Säuren gebundenem Ammoniak. Die reinen Ammoniakdämpfe lassen sich beim Sättigungsprozeß ohne Schwierigkeit durch Einleiten, in Säure in festes Salz überführen. Das gebundene Ammoniak hingegen geht bei der Abkühlung der Gase restlos in stark verdünntem Zustande in das gewonnene Kondensat über. Diese starke \^erdünnung gestattet nicht, es direkt in den Sättigungsprozeß einzuführen. Aus diesem Grunde werden diese Kondensate bei den bisher gebräuchlichen Verfahren einer Behandlung mit Kalkmilch in der Wärme unterzogen; der Kalk als stärkere Base zersetzt die Ammoniaksalze; das frei werdende reine Ammoniak kann dann wie vorher angegeben behandelt werden, wäh-. rend die gesamten Kondensate, mitKalkmilch vermengt, als lästige unbrauchbare Abwässer übrigbleiben.
Bei dem neuen Verfahren, bei dem das vorher vom reinen Ammoniak befreite Kondensat im ununterbrochenen Kreislauf zum Kühlen des Gasstromes mittels Oberflächenkühlung und dann zur Abkühlung und Einengung im Luftkühlturm benutzt wird, erreicht man einen derartigen Konzentrationsgrad dieser das gesamte gebundene Ammoniak enthaltenden Kondensate, daß sich auch dieser Anteil des Ammoniaks ohne vorherige Zersetzung zur direkten Einführung in die Säure des Sättigers eignet, ohne den Beharrungszu- 65· Stand des Sättigungsprozesses zu stören.
Der Gang des A-'erfahrens sei an Hand nebenstehender Zeichnung erläutert: Die sich im Behälter A sammelnden ammoniakhaltig'en Kondensate aus dem Kühler F werden durch die Pumpe B auf den Abtreibeapparat gebracht, hier durch Dampf in bekannter Weise, vom flüchtigen Ammoniak befreit und fließen dann auf den Kühlturm C und in dessen unteren Behälter D. Aus diesem bringt sie die Pumpe £ in bekanntem stetigen Kreislauf durch den Kühler F dem Gasstrom entgegen wieder über den Kühlturm C in dessen unteren Behälter D zurück. Auf diesem AVege geht die Wärme des Gases und die Yerdampfungswärme der aus dem Gase ausfallenden Kondensate an die Kühlflüssigkeit über. Der die Kühleinrichtung durchstreichende Luftstrom bringt eine starke Abkühlung und dadurch bedingte Verdunstung der Kühlflüssigkeit hervor. Man entnimmt nun dem Kühlturm dauernd die Menge der eingeengten Kondensate, die bei dem bekannten indirekten, halbdirekten oder direkten Verfahren dem Sättiger an Fremdwasser zur Innehaltung des Beharrungszuständes zugesetzt werden muß. Es stellt sich hierdurch der Gehalt der Kühlflüssigkeit an gebundenem Ammoniak genau nach der im Sättiger verbrauchten Fremdwassermenge und nach dem im gleichen Zeitraum aus dem destillierten oder vergasten Brennstoff gewonnenen gebundenen Anrmoniak ein. Es wird durch dieses Verfahren . das mitunter sehr unangenehme Abwasser der Ammoniakfabriken, der Verbrauch an Kalkfür die Zersetzung des gebundenen Ammoniaks und der Verbrauch an Fremdwasser für die Kühlung und für die Ammoniakfabrik gänzlich vermieden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Beseitigung der Abwasser bei der Ammoniakgewinnung aus Gasen der trockenen Destillation oder von Brennstoffvergasern, dadurch gekennzeichnet, daß die ammoniakhaltigen Kondensate, nachdem sie vorher durch Dampf oder eine andere AVärmequelle vom flüchtigen Ammoniak befreit worden sind, in einem Turm mit Luftdurchzug konzentriert und gesammelt werden, aus welchem Turm ein Teil des eingeengten Kondensats als Fertigfabrikat entnommen wird, während das übrige zum Kühlen der Rohgase mittels Oberflächenkühlung verwendet wird und dann wieder in den Luftkühlturm zurückfließt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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