DE2055563C3 - Verfahren zur gemeinsamen Aufarbeitung des Kohlewassers mit dem Ammoniakwaschwasser auf Kokereien - Google Patents
Verfahren zur gemeinsamen Aufarbeitung des Kohlewassers mit dem Ammoniakwaschwasser auf KokereienInfo
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/02—Treatment of water, waste water, or sewage by heating
- C02F1/04—Treatment of water, waste water, or sewage by heating by distillation or evaporation
- C02F1/048—Purification of waste water by evaporation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C02F1/58—Treatment of water, waste water, or sewage by removing specified dissolved compounds
- C02F1/586—Treatment of water, waste water, or sewage by removing specified dissolved compounds by removing ammoniacal nitrogen
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Description
Von behördlicher Seite wird je nach den örtlichen Verhältnissen die Forderung erhoben, die Kokereiabwässer
von jeglichen Ammonsalztn zu befreien, bevor
»ie in die Vorfluter gegeben werden. Man wäscht aus den Kokereigasen z. B. mit Wasser das freie Ammoniak
aus und treibt es mit Dampf aus dem Waschwasser wieder aus, so daß das anfallende Abwasser praktisch
Irei von Ammoniak ist und, da es auch weitgehend frei von sauren Anteilen, wie H2S. HCN, CO? ist, im
Kreislauf wieder zum Auswaschen des Ammoniaks a'is den rohen Kokereigasen verwendet werden kann. Es ist
•ber in der Praxis üblich, für den Gaswaschprozeß das togenannte Kohlewasser — das ist Überschußwasser
aus der Teerscheideanlage und besieht aus Gaskondensaten — mit zum Auswaschen des freien Ammoniaks
•us den Rohgasen zu vervenden. Dieses Kohlewasser enthält nun sogenannte fixe Ammonsalze. hauptsächlich
Ammonchlorid, die daraus nicht mit Darrrof abgetrieben
werden können. Das Abwasser einer solchen Anlage tnthält dann die fixen Ammonsalze, die nach dem
Willen der Behörden daraus enifernt werden müssen, bevor das Abwasser in den Vorfluter abgelassen wird.
Dazu wird bei bekannten Verfahren das gesamte, mit Ammoniak beladene Waschwasser, in dem das Kohle-Wasser
enthalten ist, in einer aus zwei Kolonnen bestehenden Abtreiberapparatur mit Kalkmilch behandelt,
wodurch das fixe Ammoniak in Freiheit gesetzt wird. Die Vermischung des Waschwassers mit Kalkmilch
geschieht in der sogenannten Nebenkolonne, aus der das gesamte Gemisch zum Abtreiben des Ammoniaks in die sogenannte Hatiplkolonne Überführt wird.
Das gesamte Abwasser dieser Hauptkolonne kann nicht mehr im Kreislauf zum Auswaschen des Ammoniaks aus
dem Kokereigas verwendet werden, weil Calciumhydroxid darin suspendiert und Calciumchlorid darin
gelöst ist. Dieses Abwasser reagiert alkalisch, so daß es nicht zur Ammoriiäkauswaschüng verwendet werden
kann. Außerdem würde das im Wasser suspendierte Calciumhydroxid die Wascher verstopfen.
Deshalb muß bei diesem Verfahren als Waschwasser enthärtetes Frischwasser verwendet werden.
Die Erfindung betrifft nun ein solches Verfahren, bei dem das Ammoniakwaschwasser im Kreislauf geführt
werden kann und deshalb nur einen geringen Verbrauch an enthärtetem Frischwasser hat
Es wird ein neues Verfahren uir gemeinsamen
Aufarbeitung des Kohlewassers mit dem Ammoniakwaschwasser auf Kokereien vorgeschlagen, wobei das
Ammoniakwaschwasser für das Kokereigas im Kreislauf geführt und das fixe Ammoniak aus dem
Kohlewasser mit Kalkmilch in Freiheit gesetzt wird.
Gekennzeichnet ist das neue Verfahren dadurch, daß man das Kohlewasser allein für sich in einem
dampfbeheizten Kohlewasserabtreiber mit Kalkmilch versetzt und abtreibt und die Abtreiberdämpfe in den
Abtreiber für das beladene Ammoniakwaschwasser überführt und damit das Airsmoniakwaschwasser
abtreibt, das Abwasser des Ammoniakwaschwasser-Abtreibers wieder als Ammoniakwaschwasser verwendet
und das kalkmüchhaltige Abwasser des Kohlewasserabtreibers aus der Anlage entläßt.
Auf diese Weise wird das fixe Ammoniak aus dem Kohlewasser entfei .it, aber das Ammoniakwaschwasser
wird nicht mit Kalkmilch verunreinigt und kann deshalb im Kreislauf verwendet verden. Da nun das mit
Kalkmilch versoute Kohlewasser aus der Anlage entlassen wird, ist die Abwassermenge sehr viel
geringer als bei dem bekannten Verfahren.
Vorteilhaft führt man die Abtreiberdämpfe aus dem Kohlewasserabtreiber, die das gesamte Ammoniak des
Kohlewassers enthalten, in das Unterteil des Waschwasserabtreibers ein; eine besondere Beheizung des
Waschwasserabtreibers mit Dampf erübrigt sich.
Die Ammoniakschwaden fallen auch nur an einer Stelle, nämlich am Kopf des Wasch, iisserabtreibers an.
Das von der Waschwasserabtreiberkolonne ablaufen de Waschwasser enthält nur Spuren von Ammoniak.
Schwefelwasserstoff, Cyanwasserstoff und Kohlendioxid. Insbesondere ist es frei von Kalkmilch und
Schwebestoffen. Infolgedessen kann es erneut auf die Ammoniakwaschanlage aufgegeben werden. Bei einer
Ammoniakwaschanlage mit zwei Wa^chtürmen wird es in bekannter Weise auf den zweiten Waschturm im
Gasweg aufgegeben und aus dessen Ablauf auf den ersten Waschturm gepumpt.
Das vom Waschwasserabtreiber ablaufende Kreislaufwasser wird über einen Wärmeaustauscher geführt,
!n dem es seine Wärme an das abzutreibende Waschwasser abgibt, bevor es wieder auf diese
Waschtürme aufgegeben wird.
Nach einer besonderen Ausführung des Verfahrens wird von dem Kreislaufammoniakwaschwasser, das
oben auf den Ammoniakwascher aufgegeben wird, der Überschuß, der sich durch Dampfkondensate ergibt,
schon eine oder wenige Waschstufen tiefer mit einem Gehalt von 02 bis 0,6 g/l NHj abgezogen.
Die im Wascher verbleibende Menge des Wäschwassers
wäscht in den lieferen Teilen des Waschers das Ammoniak aus dem Gas aus, und es wird ein starkes
Ammoniakrohwasser erhalten, z.B. mit etwa 2Ög/l NHj.
f)5 Die Figur erläutert dio Erfindung beispielsweise.
Das zu waschende Kokereigas tritt durch Leitung 1 in den Wäscher 2 ein und wird mit Waschwasser, das durch
Leitung 7 eintritt und durch die Verteilereinbauten 5
verteilt wird, gewaschen. Das Gas tritt vorgewaschen
durch Leitung 3 wieder aus und tritt in den Wascher 4 ein, in dem es durch Waschwasser, das durch Leitung 8
eintritt und durch Verteilerbauten 5a verteilt wird, gewaschen wird. Durch Leitung 6 verläßt das von
Ammoniak befreite Gas den Wascher. Die Waschflüssigkeit des Waschers 4 sammelt sich unten im Wascher
und wird durch Leitung 7 auf den Wascher 2 aufgegeben. Aus dem Wascher2 wird das Waschwasser
durch Leitung 9 abgezogen und dem Waschwasserabtreib^r 10 oben zugeführL Ein Teil des Waschwassers
wird durch Leitung 11, Wärmetauscher 12, Leitung 13 dem Waschwasserabtreiber 10 weiter unten zugeführL
Das Kohlewasser wird dem Kohlewasserabtreiber 14 durch Leitung 15, Kalkmilch durch Leitung 16 und
Dampf durch Leitung 17 zugeführL Die Abtxeiberdämpfe
werden durch Leitung 18 in den Waschwasserabtreiber 10 eingeführt, während das Abwasser den
Kohlewasserabtreiber 14 durch Leitung 19 verläßL Die
Abtreiberschwaden verlassen den Waschwasserabtreiber durch Leitung 20 und werden z. B. einer
Ammoniakverbrennungs- oder Zersetzungsanlage zugeführL Das abgetriebene Waschwasser wird aus dem
Waschwasserabtreiber durch Leitung 21 abgezogen und
ίο durch den Wärmeaustauscher 12, Leitung 22, Kühler 23
und Leitung 8 dem Ammoniakwascher 4 zugeführt, womit der Kreislauf geschlossen isL Überschüssiges
Waschwasser wird durch die Leitungen 24, 25 und 26 vom Wascher 4 abgezogen und mit dem Abwasser des
Kohlewasserabtreibers in Leitung 19 vereinigL
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:I. Verfahren zur gemeinsamen Aufarbeitung des Kohlewassers mit dem Ammoniakwaschwasser auf Kokereien, wobei das Ammoniakwaschwasser für das Kokereigas im Kreislauf geführt und das fixe Ammoniak aus dem Kohlewasser mit Kalkmilch ausgetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß man das Kohlewasser allein für sich in einem dampfbeheizten Kohlewasser-Abtreiber mit Kalkmilch versetzt, abtreibt und die Abtreibedämpfe in den Abtreiber für das beladene Ammoniakwaschwasser überführt und damit das Ammoniakwaschwasser abtreibt, das Abwasser des Ammoniakwaschwasser-Abtreibers wieder als Ammoniakwaschwasser verwendet und das kalkmüchhaltige Abwasser des Kohlewasserabtreibers aus der Anlage entiäßt.Z Verfa'rjen nach Anspruch 1, dadurch gekenn-l>blWlIll\( If UUW IIIUII WIW I IWlI VtWl·· VMIIIjyi V UWÜ ll\/IIIVwasserabtreibers in das Unterteil des Ammoniakwaschwasser-Abtreibers einführt3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das gesamte anfallende Kreislaufammoniak-Waschwasser am Kopf eines Ammoniakwaschers aufgibt und den Oberschuß eine oder wenige Waschstufen tiefer mit einem Gehalt von 02 bis 0,6 g/l NH3 abzieht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702055563 DE2055563C3 (de) | 1970-11-12 | 1970-11-12 | Verfahren zur gemeinsamen Aufarbeitung des Kohlewassers mit dem Ammoniakwaschwasser auf Kokereien |
GB5266471A GB1345198A (en) | 1970-11-12 | 1971-11-12 | Joint processing of the gaseous products from coke ovens and coal water |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702055563 DE2055563C3 (de) | 1970-11-12 | 1970-11-12 | Verfahren zur gemeinsamen Aufarbeitung des Kohlewassers mit dem Ammoniakwaschwasser auf Kokereien |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2055563A1 DE2055563A1 (de) | 1972-05-18 |
DE2055563B2 DE2055563B2 (de) | 1977-10-20 |
DE2055563C3 true DE2055563C3 (de) | 1980-04-03 |
Family
ID=5787837
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702055563 Expired DE2055563C3 (de) | 1970-11-12 | 1970-11-12 | Verfahren zur gemeinsamen Aufarbeitung des Kohlewassers mit dem Ammoniakwaschwasser auf Kokereien |
Country Status (2)
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---|---|
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GB (1) | GB1345198A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1344961A (en) * | 1971-08-18 | 1974-01-23 | Koppers Co Inc | Process for removing ammonia from coke oven gas |
FR2354964A1 (fr) * | 1976-06-14 | 1978-01-13 | Bethlehem Steel Corp | Procede et dispositif pour extraire l'ammoniac d'une liqueur ammoniacale faible |
-
1970
- 1970-11-12 DE DE19702055563 patent/DE2055563C3/de not_active Expired
-
1971
- 1971-11-12 GB GB5266471A patent/GB1345198A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1345198A (en) | 1974-01-30 |
DE2055563B2 (de) | 1977-10-20 |
DE2055563A1 (de) | 1972-05-18 |
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