DE716468C - Verfahren zur Erzeugung eines schwefelwasserstoffarmen Abwassers beim Waschen bzw. Kuehlen der Generatorgase - Google Patents

Description

• Verfahren zur Erzeugung eines schwefelwasserstoffarmen Abwassers beim Waschen bzw. Kühlen der Generatorgase Beim Waschen und Kühlen des Generatorgases geht der in den Gasen enthaltene Schwefelwasserstoff zum großen Teil in das Wasser über. Diese Aufnahme von Schwefelwasserstoff ist unerwünscht, da sich daraus Unzuträglichkeiten bei der Abführung des Abwassers ergeben können. Die Erfindung betrifft ein Verfahren, durch welches der Gehalt des Abwassers an Schwefelwasserstoff beseitigt oder bis zu einer praktisch bedeutungslosen Menge vermindert wird.
• Nach der Eifindung wird dem Waschwasser Säure zugesetzt, und zwar in solchem Maße, daß die vom Waschwasser aus den Gassen aufgenommenen Basen, insbesondere das Ammoniak, ganz oder doch zum größten Teil neutralisiert werden. Dadurch wird der Übergang von Schwefelwasserstoff in das Wasser vermindert, so daß auch das Abwasser erheblich ärmer an Schwefelwasserstoff ist als bisher. Zur vollkommenen Beseitigung des Schwefelwasserstoffgehaltes kann man das Abwasser dann noch in an sich bekannter Weise mit Luft behandeln, etwa unter Verwendung von Sprüheinrichtungen, welche .eine feine Verteilung des Wassers in der Luft bewirken. Diese Einrichtung ergibt dann mit wesentlich geringerem Kostenaufwand ein vollkommeneres Ergebnis als bisher, weil ihr ein an Schwefelwasserstoff armes und dazu neutrales Abivasser zugeführt wird.
• Das neue Verfahren beruht auf der bekannten Tatsache, daß reines oder ,angesäuertes Wasser nur geringe Mengen von Schwefelwasserstoff löst, die Aufnahme aber wesentlich größer ist und beispielsweise, wie die Praxis zeigt, das Zwanzigfache betragen kann, wenn das Wasser Basen, insbesondere Ammoniak, enthält, die eine chemische Bindung des Schwefelwasserstoffs bewirken. Die bisher in dem Abwasser der Generato;°anlagen enthaltenen -großen. Mengen von Schwefelwasserstoff sind auf die gleichzeitige Aufnähme von Ammoniak und anderen Basen aus dem Gas zurückzuführen. Werden diese Basen im Waschwasser ständig durch Zugang entspreckender Mengen stärkerer Säuren neutralisier und in fixe Verbindungen des Ammoniaks der anderen Basen übergeführt, so wird die Aufnahme von Schwefelwasserstoff entsprechend vermindert, da nunmehr nur noch die Aufnahme im Wasser nach dem Löslichkeits-gesetz erfolgt.
• Als Zusatzmittel können beispielsweise die auf vielen Werken zur Verfügung stehenden Abfallsäuren von Beizereien oder anderen B-trieben, insbesondere Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure, Verwendung finden. Die Menge des jeweiligen Zusatzes richtet sich nach denn Gehalt der Gasse an Ammoniak, der 'echt festzustellen ist. Man gibt zweckmäßig viel Säure zu, daß das Waschwasser dauernd möglichst neutral erhalten wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung eines schwefelwasserstoffarmen Abwassers Leim Waschen bzw. Kühlen der Generatorga.e, dadurch gekennzeichnet, daß das als Abwasser abflieLende Waschwasser während des Waschens durch Säurezusatz dauernd möglichst neutral erhalten wird.