DE32890C - Verfahren zur Gewinnung von Rohsalmiakgeist in Verbindung mit der Gewinnung von Phosphatpoudrette aus Fäkalien - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Rohsalmiakgeist in Verbindung mit der Gewinnung von Phosphatpoudrette aus Fäkalien

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DE32890C
DE32890C DENDAT32890D DE32890DA DE32890C DE 32890 C DE32890 C DE 32890C DE NDAT32890 D DENDAT32890 D DE NDAT32890D DE 32890D A DE32890D A DE 32890DA DE 32890 C DE32890 C DE 32890C
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ammonia
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crude
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DENDAT32890D
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C. H. SCHNEIDER in Freiburg i. B
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    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
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    • C05F3/04Fertilisers from human or animal excrements, e.g. manure from human faecal masses
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    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A40/00Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
    • Y02A40/10Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production in agriculture
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    • Y02P20/00Technologies relating to chemical industry
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 16: Düngerbereitung.
poudrette aus Fäkalien.
Zusatz zum Patent No. 27671 vom 16. November 1883.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. October 1884 ab. Längste Dauer: 15. November 1898.
Handelt es sich bei dem im Haupt - Patente No. 27671 beschriebenen Verfahren um die Herstellung von Salmiakgeist in Verbindung mit der Gewinnung von Phosphaten aus Fäkalien, so mufs das Verfahren in folgender Weise modificirt werden.
Die in den Decantirgefäfsen stattfindende natürliche Decantation wird unterstützt durch die Ausfällung der in der Fäkalflüssigkeit enthaltenen Phosphorsäure mittelst irgend eines passenden Kalksalzes, z. B. Chlorcalcium, wobei sämmtliche flüchtige Ammoniakverbindungen zerstört und in gebundene übergeführt werden.; Bei älteren Fäkalien erhält man auf diese Weise eine ziemlich, zumal von schleimigen Stoffen befreite, helle Ammoniakflüssigkeit, die sich von dem am Boden befindlichen Phosphatniederschlag scharf abtrennt. Bei noch frischen Fäkalien ist, wenn nach dem Ausfällen der Phosphorsäure die Flüssigkeit noch zu schleimig ist, eine Reinigung mittelst eines Klärmittels, z. B. schwefelsaurer Thonerde, zweckmäfsig. Diese eventuelle Nachklärung kann, um den Phosphatniederschlag nicht mit Nichtdüngungsstoffen zu verdünnen, in besonderen Gefäfsen vorgenommen werden, in welche die nach dem Ausfällen der Phosphorsäure erhaltene Flüssigkeit zuvor abgezogen worden ist.
In dem Falle, däfs kein Werth auf die Herstellung von Düngemitteln gelegt wird, kann man von vornherein irgend ein passendes Fällungsmittel (Schwermetallsalze, Thonerde u. s. w.) anwenden. .
Der erhaltene Fäkalphosphatniederschlag ist entweder in der im Haupt-Patente No. 27671 beschriebenen Weise zu verarbeiten oder kann, ohne vorherige Destillation, direct in Filterpressen von der noch in ihm befindlichen Flüssigkeit befreit werden.
Die erhaltene Ammoniakflüssigkeit wird unter Zusatz von Aetzkalk auf Roh-Salmiakgeist abj destillirt, unter Verwendung irgend eines bekannten Destillationsapparates, welcher mit Dephlegmator und Condensator versehen ist. Die Zeichnung läfst mit hinlänglicher Genauigkeit die Anordnung irgend eines der Apparatsysteme erkennen, welche zur Ausführung meines Verfahrens befähigt sind.
Es ist A1 der Destillationskessel, A'2 der Waschkessel, von welchem statt eines auch zwei oder drei vorhanden sein können, D der Dephlegmator, C der Condensator, C1 der Hülfscondensator. Die zu verarbeitende Flüssigkeit gelangt durch d in den Condensator C, von da durch d1 nach dem Dephlegmator D, durch d'2 nach dem Waschkessel A2 und von da durch die Rohrleitung b nach dem Destillationskessel A \ wo sie, mit Aetzkalk gemischt, auf Ammoniak' abdestillirt wird. Die mit Wasserdämpfen stark gemischten Ammoniakgase gehen ,von ^L1 aus durch c nach den
Waschkesseln A^, wo ein grofser- Theil der Wasserdämpfe zurückgehalten wird. .Die Dämpfe nehmen nun ihren Weg durch die Rohrleitung . c1, durch die Condensationsröhren cB und eventuell durch die Hülfscondensationsröhren c4, werden dabei zu Roh-Salmiakgeist verdichtet und als solcher in einem Sammelgefäfs zur Verarbeitung auf handelsfähigen Salmiakgeist aufgefangen. Nähert sich die Destillationsperiode ihrem Ende, so werden durch entsprechende Hahnstellungen die aus A2 entweichenden Dämpfe durch die Dephlegmatorröhren c2 geleitet, ehe sie durch den Gondensator C ihren Weg nehmen.
Die Zuleitung der zu verarbeitenden Flüssigkeit, welche als Kühlmittel dient, wird so regulirt, dafs, wenn gegen Ende der Destillationsperiode die Dämpfe zu wässerig werden, durch den Dephlegmator dieselben zurück in die Waschkessel · A 2 gelangen, um den Salmiakgeist nicht zu sehr zu verdünnen. In dem Hülfscondensator C' wird mit frischem Wasser gekühlt; er hat nur den Zweck, dafs, wenn bei irgend welchen Unregelmäfsigkeiten im Betriebe die Dämpfe bezw. das Condensat zu heifs aus C abfliefsen würde, durch ihn eine aushülfsweise Kühlung herbeigeführt werden kann. /
Die Vorwärmung der zu verarbeitenden Flüssigkeit im Condensator C und Dephlegmator D hat aufser wärmeökonomischen Gründen noch den Zweck, die trotz der guten Decantation in der Flüssigkeit noch enthaltenen schleimigen Substanzen auszuscheiden. Dieselben ballen sich nämlich bei längerer Erwärmung zusammen, sinken zu Boden und die oberen Theile der Flüssigkeit werden hell, wodurch dieselbe von jenen Stoffen befreit wird, die beim Destillationsprocefs in A1 im Roh-Salmiakgeist als stark übelriechende Verunreinigungen erscheinen würden.
Den Dephlegmator kann man auch weglassen, nur mufs dann der Condensator entsprechend vergröfsert und gegen Ende der Destillationsperiode das minder hochprocentige Condensat in einem besonderen Gefäfs abgelassen werden, aus welchem es dann wieder zu geeigneter Zeit in den Apparat gelangt.
Der so erhaltene Roh - Salmiakgeist wird in entsprechenden Apparaten umdestillirt, d. i. aus demselben ein reines Ammoniakgas hergestellt, welches nach entsprechender Reinigung zur Absorption in Wasser geleitet wird.
Diese Darstellung des Roh-Salmiakgeistes an Stelle der sonst gebräuchlichen Herstellung von concentrirten Ammoniaklaugen (bestehend aus kohlensaurem Ammoniak, Schwefelammonium und nur wenig freiem Ammoniak) hat für die nachfolgende Rectificirung den grofsen Vortheil, dafs hierzu ein reineres Rohmaterial vorhanden ist, aus welchem sich bei nur geringerer Erwärmung ohne wesentlichen Kalkzusatz ein reines Ammoniakgas herstellen läfst. Die grofsen Schwierigkeiten, welche der Kalkschlamm sonst mit sich bringt, sind vermieden., Ist der Roh - Salmiakgeist so weit auf reines Ammoniakgas verarbeitet, dafs er zu minderprocentig ist, um dies noch mit Vortheil fortsetzen zu können, so wird der Rest zurück in den Destillationsapparat geführt und dort vereint mit dem ursprünglichen Rohstoff wieder destillirt, was bei der Verarbeitung von Ammoniaklaugen, des dicken Kalkschlammes wegen, nur schwer durchführbar ist. Durch die Darstellung des Roh-Salmiakgeistes wird ein continuirlicher und rationellerer Betrieb als mit Ammoniaklaugen erzielt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die Gewinnung von Roh - Salmiakgeist in Verbindung mit der Gewinnung von Phosphorsäure als Phosphat poudrette aus Fäkalien durch Ausfällung der Phosphorsäure durch Kalksalze, z. B. Chlorcalcium, unter gleichzeitiger Ueberführung der flüchtigen Ammoniakverbindungen in gebundene und dadurch ermöglichte Destillation auf Roh-Salmiakgeist, aus welchem sich durch weitere Verarbeitung handelsfähiger Salmiakgeist herstellen läfst.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT32890D Verfahren zur Gewinnung von Rohsalmiakgeist in Verbindung mit der Gewinnung von Phosphatpoudrette aus Fäkalien Expired DE32890C (de)

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DE (1) DE32890C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7307229B2 (en) 2003-02-20 2007-12-11 Takata-Petri Ag Switch provided with self-cleaning contacts

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