DE307613C - - Google Patents
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
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- C01B21/44—Concentration
Description
Bei den bisherigen Verfahren zur Herstellung hochkonzentrierter Salpetersäure
aus Salpetersäure-Schwefelsäure-Gemischen wird dieselbe, entweder im Verdampfapparat
S im periodischen Betriebe oder in Berieselungstürmen im ununterbrochenen Betriebe gewonnen.
Im ersteren Falle wird der Verdampfapparat mit einer bestimmten Menge
eines Salperter-Schwefelsäure-Gemisches beschickt und so lange einer Destillation unterworfen,
bis sämtliche Salpetersäure ausgetrieben ist. Dabei wird' am Schluß der Destillation
stets ein Teil der Salpetersäure im verdünnten Zustande wiedergewonnen, der einer abermaligen Hochkonzentration unterworfen
werden muß. Im zweiten Falle wird das Salpetersäure-Scihwefelsäure-Gemisch in
einem Berieselungsturm der Behandlung mit AVasserdampf oder sonstigen Gas- und
Dampfgemengen unterworfen und dabei ein Salpetersäuredampf gewonnen, der nach der
Abkühlung eine hochgradige Salpetersäure ergibt.
Bei der letzteren Arbeitsweise und bei allen bisher bekannten und angewandten
Verfahren der Salpetersäurekonzentration und --denitrierung wurde . darauf geachtet,
daß zwischen dem auflaufenden, Säuregemisch und den entgegenströmenden Dämpfen und
ι Gasen freie Durchgangsräume geschaffen wurden, um zwischen der flüssigen und gasförmigen
Phase eine möglichst weitgehende Rektifikation der Salpetersäuredämpfe zu erzielen.
Das führte naturgemäß zu großen Abmessungen und zu großem Materialaufwand.
Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß die Gewinnung hochkonzentrierter
Salpetersäure und die Denitrierung von Abfallsäuren an eine Rektifikation +°
der Dämpfe gar nicht gebunden ist, und daß man aus Salpeter-Schwefelsäure-Gemischen
oder anderen wasserentziehenden Mitteln, z. B. Phosphorsäure, aus dem Verdampfapparat im ununterbrochenen Betriebe hoch-
konzentrierte Salpetersäure und die Denitrierung von Abfallsäuren erzielen kann, wenn
man das frische Gemisch in ein vorgewärmtes, zum Teil bzw. ganz von Salpetersäure
schon befreites Gemisch einlaufen läßt und die Flüssigkeitssäule im Verdampfapparat
derart wählt, daß beim Durchgange des frisch einlaufenden Säuregemisches bis zum Auslauf
aus dem Apparat die Salpetersäure vollständig ausgetrieben ist. Dabei wird das auflaufende
Gemisch beim Durchgange von oben nach unten einer immer höher werdenden
Temperatur ausgesetzt, wobei die dieser Temperatur entsprechende Salpetersäuremenge aus
dem Gemisch verdampft, bis es schließlich in der unteren Schicht eine Erhitzung erfährt,
bei der die letzten Reste der Salpetersäure entweichen. Die nun in der Menge und
Konzentration stets sinkenden Salpetersäuredämpfe werden bei ihrem Durchgang von
unten nach oben von dem ihnen entgegenlaufenden Säuregemisch vom Wasser befreit,
und man erhält am Dampfaustrittsrohr einen ununterbrochenen Strom hochkonzentrierter
Salpetersäure.
So genügt z. B. zur Ausführung der vorliegenden Erfindung ein gewöhnliches guß-
eisernes Rohr oder ein gewöhnlicher gußeiserner,
von außen beheizter Kessel laut beiliegender Zeichnung-, bei welchem bei Z der
Zulauf des Säuregemisches, bei A der Ablauf der salpetersäurefreien Schwefelsäure
und bei .S die Abführung der Salpetersäuredämpfe vorgesehen ist. Dabei befindet sich
die Flüssigkeit in einer zusammenhängenden Schicht und es wird von jeder Berieselung
ίο und kaskadenartigen Führung vollständig
abgesehen.
Die Erwärmung des Inihaltes kann, wie oben angeführt, entweder durch unmittelbare
Beheizung von außen oder vermittels Dampf von innen erfolgen.
Die Anwendung von Kesseln ähnlicher Ausführungsart, wie sie die Zeichnung zeigt,
für die Herstellung konzentrierter Schwefelsäure ist bekannt. Es ist jedoch neu, mit
ähnlichen Vorrichtungen konzentrierte Salpetersäure herzustellen. Es liegt außerdem
bei beiden Verfahren ein grundverschiedener Vorgang vor, der in der Verschiedenartigkeit
der Arbeitsweise und der Wirkung zum Ausdruck kommt. So gilt es bei der Konzentration
von Schwefelsäure als Grundbedingung, daß die zu konzentrierende dünne
Schwefelsäure in große Mengen schon konzentrierte Schwefelsäure mit großer Oberfläche
und in deren Mitte einlaufen gelassen wird, um den Angriff des Gußeisens, insbesondere
an der Eirilaufstelle der Säure, zu verhindern, während die Salpetersäurekonzentration
an diese Bedingungen nicht gebunden ist, da gerade an der Einlaufstelle des SaI-petersäure-Schwefelsäure-Gemiscbes
die günstigsten Stärkeverhältnisse für die Haitibarke i des Gußeisens liegen und daher die Konzentration
der Salpetersäure, wie schon oben erwähnt, mit Vorteil in stehenden Rohren
ausgeführt werden kann. Auch die Wirkung ist verschiedenartig. Während bei der
Schwefelsäurekonzentration Wasser ausgetrieben wird, so geht bei der Konzentration
der Salpetersäure ein umgekehrter Vorgang vor sich,' indem Wasser gebunden wird.
Wie schon angeführt, kann das Verfahren auch zur Denitrieruog verschiedener Abfallsäuren
Verwendung finden und hat gegenüber den bisher bekannten den Vorteil nicht nur 5c
der einfacheren Apparatur, sondern auch den der Erzielung einer höher konzentrierten
Salpetersäure.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung hochkonzentrierter Salpetersäure mittels wasserentziehender
Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß man das wasserentziehende 6< Mittel und die zu konzentrierende Salpetersäure
oder deren Gemisch im ununterbrochenen Strome in bereits vorgewärmtes Gemisch in ein Verdampf gefäß,
ζ. B. Kessel oder Rohr, einlaufen und die 6,
Flüssigkeit von unten fnittels so hochsteigenden. Überlaufs ablaufen läßt, daß
die Höhe der erhitzten Säureschicht im Kessel oder Rohr ausreicht, das Säuregemisch
während des Durchlaüfes sal- 'j< petersäurefrei zu machen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, angewendet
auf die Denitrierung von Abfallsäuren.
Hierzu Γ Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=560938
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE307613C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3903661A1 (de) * | 1989-02-08 | 1990-08-16 | Wolff Walsrode Ag | Verfahren zur aufbereitung von salpeter- und schwefelsaeure enthaltender abfallsaeure |
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Cited By (2)
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DE3903661A1 (de) * | 1989-02-08 | 1990-08-16 | Wolff Walsrode Ag | Verfahren zur aufbereitung von salpeter- und schwefelsaeure enthaltender abfallsaeure |
DE3903661C2 (de) * | 1989-02-08 | 1999-02-04 | Wolff Walsrode Ag | Verfahren zur Aufbereitung von Salpeter- und Schwefelsäure enthaltender Abfallsäure aus der Cellulosenitratherstellung |
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