DE2416759A1 - Verfahren zum entfernen von wasserdampf und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum entfernen von wasserdampf und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
- Publication number
- DE2416759A1 DE2416759A1 DE2416759A DE2416759A DE2416759A1 DE 2416759 A1 DE2416759 A1 DE 2416759A1 DE 2416759 A DE2416759 A DE 2416759A DE 2416759 A DE2416759 A DE 2416759A DE 2416759 A1 DE2416759 A1 DE 2416759A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sulfuric acid
- absorption
- water vapor
- return line
- stage
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/26—Drying gases or vapours
- B01D53/263—Drying gases or vapours by absorption
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11B—PRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
- C11B3/00—Refining fats or fatty oils
- C11B3/12—Refining fats or fatty oils by distillation
- C11B3/14—Refining fats or fatty oils by distillation with the use of indifferent gases or vapours, e.g. steam
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
- Fats And Perfumes (AREA)
- Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
Description
P 8053-46/ku 5. April 1974-
STORE AMSTERDAM B. 7. Sportlaan 198
Amstelveen,
Amstelveen,
Niederlande
Verfahren zum Entfernen von Wasserdampf und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen von Wasserdampf aus einem wasserdampf
halt igen Medium bei niedrigen Drücken, insbesondere
aus vom Abstreifen (Strippen) von Speiseölen stammendem Stripperdampf.
Eb ist allgemein bekannt, Speiseöle bei sehr niedrigem Drücken, z.B. unter 4 Torr, kontinuierlich durch Destillation
mit Hilfe von Dampf von Säuren und unangenehmen Gerüchen
zu befreien. Zum kontinuierlichen Entfernen des bei dieser Behandlung von Speiseölen erhaltenen wasserdampfhal—
tigen Mediums aus einer Einrichtung finden aus Dampfst rahlpumpen
und Verflüssigembestehende Systeme Anwendung. Das dampfhaltige Medium sehr niedrigen Druckes wird in den Dampfetrahlpumpen
unter Zusatz von Antriebsdampf auf einen höheren Druck gebracht, wonach man die Mischung zwecks der Kondensation
des Dampfes in Verflüssiger einführt, worauf die ,erhaltenen
Produkte in Form von Wasser und nicht kondensierbaren Bestand-
409842/0897
H. AufMuMi-, MCiidMii 173*53 · PMMdi· UiA, M(M*«i 1MM7I · PothdMcfckMto MM« 4*212-101
MZ7M3M0O ΚΖ7Ν7ΝΙβ UZ Π» 100M
teilen mittels Pumpen abgeführt werden.
Der das dampfhaltige Medium auf höheren Druck "bringende
Antriebsdampf ist einerseits zur Menge des abzuführenden wasserdampfhaltigen Mediums proportional und andererseits
vom Verhältnis der Drücke vor und nach der Dampfstrahlpumpe oder Pumpen abhängig.
Werden bei sehr niedrigen Drücken von z.B. weniger als i mm
Quecksilbersäule Speiseöle kontinuierlich durch Destillation entsäuert und von unangenehmen Gerüchen befreit (desodorisiert),
so ist sehr viel Dampf erforderlich, um das dampfhaltige Hedium, das von der Entsäuerungs- und Desodorisierungsbehandlung
durch Destillation herrührt, auf einen derartigen Druck zu bringen, daß dieser Dampf z\3. mittels Kühlwasser kondensiert
werden kann. Auch die zum Kondensieren des Dampfes erforderliche Kühlwassermenge ist sehr groß. Außer diesem Nachteil
von hohen Betriebskosten für Dampf, Kühlwasser, Abführkosten und Elektrizität für Pumpen sind hohe Anlagekosten für
DampfStrahlpumpen, Verflüssiger und Pumpen erforderlich.
Außerdem sind diese Systeme mit dem Mangel belastet, daß sie eine verschmutzende Wirkung haben, da das bei der Raffination
von Speiseölen bei sehr niedrigen Drücken erhaltene wasserdampf haltige
Medium immer aus dem öl stammende Verunreinigungen, wie z.B. Spuren von Fettsäuren, Geschmacksstoffe und unerwünschte
Geruchsstoffe,enthält, die mit dem Betriebsdampf aus den Dampf-Strahlpumpen
in die Verflüssiger gelangen.
Die Verunreinigungen werden gleichfalls von dem Kühlwasser in den Verflüssiger kondensiert, so daß die aus den Verflüssigern
austretende große Wassermenge in Form von Kühlwasser mit kondensiertem Antriebsdampf und kondensiertem Stripperdampf zwar
mit geringen, Jedoch nicht zulässigen Mengen von Verunreinigungen verunreinigt ist. Die Abführungskosten dieses verunreinigten
Wassers sind daher sehr hoch und werden vermutlich in der Zukunft noch weiter steigen.
409842/0897
Aus den vorgenannt en Gründen wird-'daher nach. Verfahren
und Vorrichtungen zur Herabsetzung bzw. Verhinderung der Verschmutzung und zur Verringerung des Wasserverbrauchs
bei derartigen Systemen, z.B. durch die Verwendung einer Vorrichtung, die Wasserdampf aus einem wasserdampfhaltigen
Medium bei niedrigen Drücken absorbieren kann, intensiv gesucht. Ih der Literatur sind schon einige eine niedrige
Partialspannung aufweisende Absorptionsmittel erwähnt, die Wasserdampf bei niedrigen Drücken absorbieren können. Solche
Absorptionsmittel sind z.B. Salzbrühen. Derartige Absorptionsmittel sind jedoch mit Mangel behaftet, daß ihr
Anwendungsbereich sehr beschränkt ist; außerdem soll bei Verwendung derartiger Absorptionsmittel das Vei'fahren mit
Sorgfalt durchgeführt werden. Schließlich sind die Anlagekosten für derartige Systeme sehr hoch, so daß sie für die
Praxis keine Bedeutung haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die nicht mit den obigen Mangeln
behaftet sind und wesentlich zum Kampf gegen die Verschmutzung beitragen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zum Entfernen von Wasserdampf aus einem wasserdampfhaltigen
Medium bei niedrigen Drücken, insbesondere aus einem Medium, das vom Strippen von Speiseölen bei niedrigen Drücken stammt,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß das wasserdampfhaltige Medium mit feinverteilter Schwefelsäure unter Zurückführung
der Schwefelsäure in Berührung gebracht wird.
Mit Hilfe dieses Verfahrens gelingt es, sogar bei Drücken von 0,01 Torr in vorteilhafter V/eise und mit annehmbaren Kosten
Wasserdampf, der aus dem wasserdampfhaltigen Medium beim kontinuierlichen Entsäuern und Desodorisieren von Speiseölen durch
Destillation erhalten worden ist, zu absorbieren. Insbesondere
409842/0897
werden dabei die nachstellenden Vorteile erzielt:
1) Die Menge des Mediums, die nach der Absorption des Wasserdampfs aus dem wasserdampfhaltigen Medium entfernt
werden so^l, ist beträchtlich geringer als bei den bekannten
Verfahren.
2) Die verbrauchte Antriebsdampfmenge in den Dampfstrahlpumpen ist beträchtlich geringer.
3) Die Verunreinigungen in dem wasserdampfhaltigen Medium werden absorbiert und mit dem Absorptionsmittel mitgeführt
und gelangen also nich in die Umgebung.
4-) Das Wasser aus den Verflüssigern nach den DampfStrahlpumpen
ist nicht langer verunreinigt und kann also ohne weitere Schwierigkeiten abgeführt werden.
5) Durch Einsparung von Dampfund Kühlwasser werden die Betriebskosten
erheblich erniedrigt.
6) Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht außerdem, die Speiseöle bei niedrigeren als den herkömmlichen Drücken,
z.B. bei Drücken von weniger als 0,1 Torr, zu behandeln. Hierdurch genügt eine geringere Stripperdampfmenge» ferner
kann auch die Behandlung der Speiseöle bei niedrigeren Temperaturen erfolgen, was wieder andere Einsparungen zur Folge
hat.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nach der Absorption erhaltene Schwefelsäure kann weiter bei anderen Behandlungen
von Speiseölen benutzt v/erden.
Obwohl die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und der
erfindungsgemäßen Vorrichtung insbesondere beim kontinuierlichen Entsäuern und Desodorisieren von Speiseölen durch Destillation
8A2/089 7
hervortreten, ist die Erfindung nicht auf diesen Gegenstand beschränkt.
Die vorliegende Erfindung kann ganz allgemein auf alle Verfahren
Anwendung finden, bei denen Wasserdampf aus einem wasserdanrpfhaltigen Medium bei sehr niedrigen Drücken von
z.B. weniger als 1 Torr absorbiert werden soll.
Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete feinverteilte
Schwefelsäure wird dadurch erhalten, daß man Schwefelsäure versprüht, oder als dünne Schicht entlang der Wandung der Absorptionsvorrichtung
führt.
Die Verwendung von Schwefelsäure als Wasser absorbierendes Mittel ist an sich bekannt. Bei dieser Absorption sind zwei
Aspekte von Bedeutung, nämlich die Abnahme der Fähigkeit der Schwefelsäure zur Wasserabsorption .bei niedrigen Drücken infolge
der Partialspannung der Schwefelsäure- und die bedeutende TemperaturSteigung infolge der Absorption des Wassers in
der Schwefelsäure. Hierbei ist auch in Betracht zu ziehen, daß die TemperaturSteigung sowohl durch die Verdünnungswärme
als auch durch die Kondensationswärme des dampfhaltigen Mediums
herbeigeführt wird.
ITach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, bei sehr
niedrigen Drücken die Absorption in vorteilhafter Weise mit einer im Vergleich zur absorbierenden Wassermenge annehmbaren
Säuremenge, durchzuführen. Außerdem kann man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bei Drücken von über 5 Torr je Teil der konzentrierten
Säure einen größeren Gewichtsuberschüß an Wasser absorbieren.
Vorzugsweise erfolgt der Kontakt zwischen der Schwefelsäure und dem zu behandelnden wasserdampfhaltigen Medium in mehreren
Stufen, wobei man in aufeinander folgenden Stufen -Schwefel säurelösungen
mit zunehmender Konzentration anwendet.
■ - 6 -
Eine Durchführung in mehreren Stufen hat den Vorteil, daß für denselben Zweck eine Schwefelsäuremenge ausreicht, die
bedeutend geringer ist als bei der Durchführung der Absorption in einer Stufe. Außerdem hat die Durchführung des
Verfahrens in mehreren Stufen den Vorteil, daß je Stufe
eine· geringere Wärmemenge abgeführt zu. werde.1·.! braucht. Vorteilhafterweise
erfolgt die Wärmeabfuhr außerhalb der Berührungsz'one,
was durch die Anwendung eines größeren Schwefelsäuredurchflusses in jeder Stufe möglich ist. Die Anwendung
eines größeren Schwefelsäuredurchflusses könnte zu einem größeren Verbrauch an Schwefelsäure führenj dies wird jedoch
in der Mehrstufenausführung dadurch vermieden, daß die austretende Schwefelsäurelösung einer bestimmten Stufe in die
vorhergehende Stufe eingeführt wird, wodurch ein sehr zweckdienlicher
Verbrauch an Schwefelsäure erhalten wird. Es ist zu bemerken, daß man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einer
nicht gefüllten Kolonne arbeitet.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf dampfhaltige Medien
von z. B. 0,01 bis 1 Torr und Temperaturen 'zwischen-10°C bis
50 C angewendet werden. Der Temperaturanstieg bei der Absorption
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren beträgt nur wenige Grade Celsius, so daß sowohl die Konzentration der
Schwefelsäure als auch der absolute Druck in einer bestimmten Absorptionsstufe konstant sind.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens, die aus zumindest einem mit einer eine Düse zum Versprühen der Schwefelsäurelösung
aufweisenden Zuführung versehenen Absorptionsgefäß, einer Abführung zum Abziehen der Schwefelsäurelösung, einer
Dampfzuführung und einer Dampfabführung, sowie einer Rücklaufleitung
für die Schwefelsäure besteht.
Zur Abführung der bei der Absorption freiwerdenden Wärme können z.B. in der Rücklaufleitung für die Schwefelsäurelösung außer-
hal"b des Absorptionsgefäßes Kühlvorrichtungen, vorzugsweise
in Form eines Wärmeaustauschers, vorgesehen sein.
In vorteilhafter Weise wird mit einem Absorptionsgefäß gearbeitet,
das zumindest zwei Zuführungen zum Versprühen der Schwefelsäurelösung aufweist, wodurch die Absorption in zwei
Stufen durchgeführt werden kann.
Die Rücklaufleitung, die zu einer bestimmten Absorptionsstufe
gehört, kann mit einer Zuführung zum Einspeisen von Schwefelsäure höherei1 Konzentration und einer Abführung zum Abziehen
der verdünnten Schwefelsäurelösung versehen sein.
Nach einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist das Absorptionsgefäß mit mehreren eine Düse zum Versprühen der Schwefelsäurelösung aufweisenden Zuführungen
ausgestattet, wobei zumindest eine Rücklaufleitung mit einer anderen Rücklaufleitung verbunden ist. Hierdurch ist es möglich,
die durch Absorption entstandene verdünnte Schwefelsäurelösung aus einer bestimmten Stufe als frische Schwefelsäurelösung
in die Rücklaufleitung einer vorhergehenden Stufe einzuführen.
Es sei vermerkt, daß zur feinen Verteilung der Schwefelsaurelösung
bei den besagten niedrigen absoluten Drücken eine Säule mit nasser Wand oder vorzugsweise eine Sprühsäule verwendet
werden kann. Im Hinblick auf die Vermeidung von Korrosionsproblemen und auf die Vakuumdichte besteht die Säule vorzugsweise
aus Glas. Der Vorteil einer derartigen Säule gegenüber z.B. einer Kolonne mit gepacktem Bett besteht darin, daß der Druckverlust
über das System minimal ist, was bei den besagten niedrigen absoluten Drücken natürlich erforderlich ist.
Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mittels der
erfindunp;sp;emäßen Vorrichtung genügt zur Abführung dor übrigbleibenden
nicht kondensierbaren Produkte aus dem damOfns.1 tipen
Medium die Anwendung eines sehr kleinen Gasgebläses und Ver-
4098Λ7/0897
flüssigers; weiterhin werden durch Ersparung an zugeführtem
Dampf zum Strippen und an Antriebsdampf für die DampfStrahlpumpen
große wirtschaftliche Vorteile erzielt.
Ferner iäfces möglich, bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in vorteilhafter Weise mehrere Absorptionsgefäße und Gasgebläse abwechselnd hintereinander anzuordnen, wodurch im Vergleich
mit einer nur aus einem Absorptionsgefaß und einem
Gasgebläse bestehenden Vorrichtung eine größere Wasserdampfinenge
bei etwa derselben Schwefelsäuremenge absorbiert \-:±τδ,
da der Druck in den Kontaktzonen und daher das Absorptionsvermögen der Schwefelsäurelösung für Wasser in der in der vorgenannten
Weise angeordneten Reihe von Absorptionsgefäifon urin
Gasgebläsen allmählich zunimmt.
Bei Anwendung des erfindungsgemäfien Verfahrens und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung enthält das Kondensationsprodukt keine Verunreinigungen, da die im dampfhaltigen Medium vorhandenen
Verunreinigungen von der Schwefelsäure absorbiert und
mit dem Absorptionsmittel mitgeführt werden. Die von der Absorptionsstufe
herrührende verdünnte Schwefelsäure kann in der Anfangsstufe der Ölbehandlung wieder verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgeiaäße Vorrichtung
v/erden an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein allgemeines Betriebsschema einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, und
Fig. 2 einen Schnitt durch die Absorptionskolonne der
Vorrichtung, die gleichfalls aus zwei Stufen besteht,
Es sei vermerkt, daß die Anzahl von Stufen in einfacher Weise dadurch vergrößert werden kann, daß das Absorptionsgefäf; verlängert
und mit den erforderlichen Zuführung-, Abfuhr-, uni
Rücklaufleitungen versehen wird.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit zwei
Absorptionsstufen dargestellt. Diese Vorrichtung weist
ein Absorptionsgefäß 1 mit einem Einlaß 2 auf, durch den ein dampfhaltiges Medium, aus dem Wasserdampf absorbiert
werden soll, unter einem Druck von z. B. 0,3 Torr in das Absorptionsgefäß 1 eingespeist werden kann.
In einer ersten Stufe 3 des Absorptionsgefäßes wird das Medium im Gegenstrom mit einer 65prozentigen Schwefelsäurelösung,
die oben in die erste Stufe 3 über eine Zuführungsleitung 4 für Schwefelsäure und eine Düse 5 eingespeist
werden kann, in Berührung gebracht. In dieser Stufe werden 70 bis 80 Gewichtsprozent der Gesamtmenge des zu absorbierenden
Wassers absorbiert, wobei die zugeführte Schwefelsäurelösung eine Temperatur von - 9 C aufweist. Die verwendete
Schwefelsäurelösung kann über eine Abfuhrleitung 6 aus der ersten Stufe 3 abgezogen und mit Hilfe einer Pumpe 7
einem Wärmeaustauscher zugeführt v/erden, der mit einem Zulauf 9 und einem Ablauf 10 für das Kühlmedium versehen ist. Schließlich
kann die Schwefelsäure über die Zuführungsleitung 4 wieder zurückgeführt v/erden. Zur Ableitung eines Teiles der ver- ·
dünnten Schwefelsäure ist in der Rücklaufleitung ein Ablauf
11 vorgesehen, während über einen Einlauf 12 stärker konzentrierte Schwefelsäure zugeführt v/erden kann, um die Lösung auf
der gewünschten Konzentration zu halten. Die zugeführte Menge konzentrierter Schwefelsäure ist hinsichtlich des Zirkulationsdur chf Iu ss"es verhältnismäßig klein. Das dampfhaltige Medium
kann über eine obere Seite I3 die erste Stufe 3 verlassen und
in eine zweite Stufe 14 fließen. Auch in diese zweite Stufe
kann Schwefelsäure über eine Leitung 14 von oben zugeführt und über eine zweite Düse 16 versprüht werden. Diese Schwefelsäure
weist jedoch eine Konzentration von 90 Prozent auf. Die Absorption in dieser zweiten Stufe erfolgt bei einer Temperatur
von etwa + 120C. Die in der Stufe 14 verwendete Schwefelsäure
wird unten über eine Abfuhrleitung 17 abgeführt. Ein geringer Teil der über die Abfuhrleitung I7 abgeführten Schwefelsäure
wird über den.Einlauf 12 in die Rücklaufleitung der ersten Stufe
4098A2/0897
eingeführt, während der Rest über eine Pumpe 18 in einen Wärmeaustauscher 19 zum Einlauf 16 auf der oberen Seite
der zweiten Stufe zurückgeführt wird. In der Saugleitung der Pumpe 18 ist ein Einlauf 20 zur Zuleitung einer konzentrierten
Schwefelsäurelösung, wie z.B. 96prozentige
Schwefelsäure oder, sogar Oleum, vorgesehen.
Die nicht kondensierbaren Bestandteile aus dem dampfhaltir-en
Medium verlassen die zweite Stufe auf der oberen Seite über eine ITebelabfangvorrichtung 21 zum Entfernen von kleinen
Flüssigkeitsteilchen aus dem Gasstrom und werden über die
Leitung 23 einem Gasgebläse 24- zugeführt. Ein kleines Gasgebläse
mit einer geringen Menge Antriebsdampf "genügt; hierfür«
In der nachstehenden Tabelle sind einige Werte der Wassermenge zusammengestellt, die bei verschiedenen Drücken von einer bestimmten
Schwefelsärremenge bestimmter Konzentration absorbiert werden kann. Es sei vermerkt, daß dies nur angenäherte Angaben
sind, da das V/asser:Säure-Verhältnis nicht'nur von dem angewendeten
Druckt sondern auch von der Anzahl der Stufen in der
Vorrichtung und der Absorptionstemperatur abhängig ist.
In der Tabelle ist das Gevtficht an Wasserdampf angegeben, das
je Gewichtseinheit Säure absorbiert v/erden kann.
Druck in dem System (Torr)
0,02 0,4 1,4 2,4 3,6 5,2
Verhältnis Wasser:Säure
(kg:kg)
0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,6 2,0
4,0
Aus dieser Tabelle geht hervor, daß sogar bei sehr niedrigem Druck die zur Absorption einer bestimmten Wassermenge
erforderliche Säuremenge noch sehr zufriedenstellend ist, wobei außerdem vermerkt sei, daß auch bei sehr niedrigen Drücken
nur wenig Stripperdampf zum Strippen der Öle erforderlich ist.
In Fig. 1 gehören · die mit ' versehenen Bezeichnungen zu den
entsprechenden Teilen oder Strömen des zweiten Absorptionsgefässes, das mit dem ersten Absorptionsgefäß in Reihe geschaltet
ist.
Kit Hilfe des Gebläses 24- wird das aus dem Absorptionsgefäß 1 fließende Hedium in ein Absorptionsgefäß 1 ' eingeführt, v/o
dieselbe Absorption stattfindet.
Mach dem zweiten Absorptionsgefäß 1 '" können selbstverständlich
noch andere Absorptionsgefäße angeordnet werden, wobei zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Absorptionsgefäßen immer ein Gebläse vorhanden ist.
Das aus dem Absorptionsgefäß 1' austretende Medium mit den
nicht kondensierbaren Produkten wird über eine Dampfstrahlpumpe
25 in. einen Verflüssiger 27 eingeführt.
In Fig. 2 ist gezeigt, daß über eine Überlaufvorrichtung 26 gleichfalls Schwefelsäure zur nächsten Absorptionsstufe abfließen
kann. In diesem Fall kann die überfließende Schwefelsäure
z.B. als Absorptionslösung benutzt werden, wobei die
Leitung 17 entfallen kann.
Die aus der Absorptionsstufe 3 des ersten AbsorptionsgefäJles
abfließende Schwefelsäure kann über den Ablauf 11 zum Einlauf
16' für die frische Schwefelsäure der zweiten Stufe 14' des
zweiten Absorptionsgefäßes geführt werden.
409842/0897
Claims (12)
- 2416753Patent ansprüche1 . Verfahren zum Entfernen von Wasserdampf aus einem wasserdampfhaltigen Medium bei niedrigen Drücken, insbesondere aus vom Strippen von Speiseölen stammenden Stripperdampf, dadurch gekennzeichnet , daß das wasserdampfhaltige Medium mit feinverteilter Schwefelsäure unter Zurückführung der Schwefelsäure und Abführung der während der Absorption entstandenen Wärme in Berührung gebracht wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Absorption von Wasserdampf durch die Schwefelsäure entwickelte Wärme durch die Zurückführung der Schwefelsäure außerhalb oder nicht außerhalb der Berührungszone abgeführt wird.
- 3· Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch g e k e η η zeichnet , daß bei einem Druck von 0,1 bis 1 Torr und einer Temperatur von -1O°C bis 50°C gearbeitet wird.
- 4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß das wasserdampfhaltige Medium in zumindest zwei aufeinander folgenden Stufen mit stärker konzentrierter Schwefelsäure in Berührung gebracht wird.
- 5· Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet , daß man während der Zurückführung der Schwefelsäure in den GesamtzurückführungcfIuIi eine solche Menge konzentrierter Schwefelsäure einführt, daß die Schwefelsäurekonzentration in dieser Absorptionsstufe konstant bleibt.409847/0897
- 6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichne t, daß die aus einer Absorptionsstufe abgezogene verdünnte Schwefelsäure als frische Schwefelsäure in den Kreislauf einer vorhergehenden Absorptionsstufe eingeführt wird.
- 7· Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einer ersten Absorptionsstufe 70 bis 80 Prozent der zu absorbierenden Gesamtmenge des Wasserdampfs absorbiert werden.
- 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß diese zumindest ein Absorptionsgefäß (1,1') aufweist, das mit einer Zuführungsleitung .(4,4') für die Schwefelsäure, mit einer Düse (5?5') zum Versprühen der Schwefelsäure, mit einer Abfuhrleitung (6,6') für die Schwefelsäure, einem Einlaß (2,2') für das wasserdampfhaltige Medium und einem Auslaß (13, 23, Ί 3'» 23') und einer Rücklaufleitung für die Schwefelsäure sowie einem Kühlglied, das der durch die Rücklaufleitung fließenden Schwefelsäure Wärme entzieht, versehen ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücklaufleitung oder Leitungen für die Schwefelsäure an .einen Wärmeaustauscher angeschlossen sind.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 8 und/oder 9» dadurch gekennzeichnet , daß die Rücklaufleitung für die Schwefelsäure mit einem Einlauf (12, 12') zur Zuführung konzentrierter Schwefelsäure und einem Ablauf (11, 11') zum Abführen der nach Absorption von Wasserdampf erhaltenen verdünnten Schwefelsäure versehen ist.
- 11. Vorrichtung nach mindestens einem.der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichne t, daß das Absorptionsge-409842/0897faß (1, 1') mit zumindest zwei eine Verteildüse (5, 16, 5', 16') aufweisenden Zuführungen (4, 15, 4', 15') für die Schwefelsäure ausgestattet ist und zumindest eine Rücklaufleitung für die Schwefelsäure mit einer anderen Rücklaufleitung verbunden ist.
- 12. Vorrichtung nach nindestens einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß mehrere Absorptionsgefäße (1, 1') abwechselnd mit Gasgebläsen (24, 24'hintereinander angeordnet sind.13· Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 8 tis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der .Ablauf für die Schwefelsäure des ersten Absorptionsgefäßes (1) mit dem Einlauf (15') für die Schwefelsäure des zweiten Absorption; gefäßes (1') verbunden ist.40984?/089 7Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL7304868A NL7304868A (de) | 1973-04-06 | 1973-04-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2416759A1 true DE2416759A1 (de) | 1974-10-17 |
Family
ID=19818589
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2416759A Pending DE2416759A1 (de) | 1973-04-06 | 1974-04-05 | Verfahren zum entfernen von wasserdampf und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3950150A (de) |
JP (1) | JPS5029469A (de) |
DE (1) | DE2416759A1 (de) |
FR (1) | FR2224194A1 (de) |
GB (1) | GB1471202A (de) |
IT (1) | IT1007797B (de) |
NL (1) | NL7304868A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SE440608C (sv) * | 1983-08-31 | 1989-04-17 | Erik Lindahl | Foerfarande och anordning foer roekgasrening |
DE3417230A1 (de) * | 1984-05-10 | 1985-11-14 | Metallgesellschaft Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren und vorrichtung zum entgasen von schwefelwasserstoffhaltigem fluessigem schwefel |
CN104087900A (zh) * | 2014-07-14 | 2014-10-08 | 海宁长宇镀铝材料有限公司 | 一种真空镀铝机真空室的除湿装置 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1791086A (en) * | 1926-10-11 | 1931-02-03 | Koppers Co Inc | Process for dehydrating gas |
NL294121A (de) * | 1963-06-14 | |||
ES344914A1 (es) * | 1967-09-09 | 1969-02-01 | Flix Electro Quimica | Procedimiento e instalacion para secado de gases de poca solubilidad inertes frente a salmueras inorganicas y a baja presion. |
GB1180057A (en) * | 1967-09-20 | 1970-02-04 | Imp Smelting Corp Ltd | Improved Sulphur Dioxide Drying. |
-
1973
- 1973-04-06 NL NL7304868A patent/NL7304868A/xx unknown
-
1974
- 1974-04-01 GB GB1431974A patent/GB1471202A/en not_active Expired
- 1974-04-05 FR FR7412166A patent/FR2224194A1/fr not_active Withdrawn
- 1974-04-05 DE DE2416759A patent/DE2416759A1/de active Pending
- 1974-04-05 JP JP49039348A patent/JPS5029469A/ja active Pending
- 1974-04-05 US US05/458,258 patent/US3950150A/en not_active Expired - Lifetime
- 1974-04-08 IT IT21047/74A patent/IT1007797B/it active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT1007797B (it) | 1976-10-30 |
GB1471202A (en) | 1977-04-21 |
FR2224194A1 (de) | 1974-10-31 |
JPS5029469A (de) | 1975-03-25 |
US3950150A (en) | 1976-04-13 |
NL7304868A (de) | 1974-10-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3112792C2 (de) | Verfahren zur Regenerierung einer Absorptionslösung, die mit einer oder mehreren gasförmigen Verbindungen beladen ist, welche durch Erhitzen freigesetzt werden können und/oder durch Abstreifen mitgenommen werden können, und Anlage zur Durchführung des Verfahrens | |
DE1792629A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Fraktionierung von Talloel oder anderen organischen Mehrstoffgemischen | |
EP0101889A2 (de) | Verfahren und Anlage zum Desodorieren und/oder Entsäuern von Speiseölen, Fetten und Estern | |
WO2007107260A1 (de) | Verfahren zur abtrennung leichtflüchtiger komponenten aus einem stoffgemisch sowie vorrichtung zur durchführung dieses verfahrens | |
DE1592324C3 (de) | Verfahren zur Reinigung eines wasserhaltigen, mit Schwefelwasserstoff verunreinigten Ammoniakgases | |
DE2716652A1 (de) | Verfahren fuer die gewinnung von schwefelverbindungen, fluechtigen alkoholen, terpentin und aehnlichen, welche bei der zellstoffherstellung entstehen | |
DE3627424C2 (de) | ||
DE2416759A1 (de) | Verfahren zum entfernen von wasserdampf und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE927744C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Cyanwasserstoff | |
DE2243448A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur entfernung von oel und wasser aus komprimierter luft | |
DE3332845A1 (de) | Verfahren zum verdampfen einer loesung unter verwendung einer rekompressions-verdampfungsanlage | |
DE1618136C3 (de) | Verfahren zur destillativen Reinigung von Phthalsäureanhydrid | |
DE827364C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Sauerstoff | |
DE807812C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren und Kondensieren | |
DE3838932C1 (en) | Process and plant for the physical refining of edible oils, fats and esters | |
DE3323120C2 (de) | Verfahren und Anlage zum Desodorieren und/oder Entsäuern von Cacaobutter und Cacaobutter-Ersatzstoffen | |
DE2736357C2 (de) | Verfahren zur Verarbeitung von vorbehandeltem Tallöl zu Fettsäuren und Harzsäuren | |
DE586801C (de) | Verfahren zur Herstellung konzentrierter Essigsaeure | |
DE2348734C2 (de) | Verfahren zum Abtrennen des Lösungsmittels aus Miscella | |
DE1914265C3 (de) | Verfahren zum Entfernen von gasförmigen Komponenten bei der Reinigung von Wasser | |
DE891387C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Austreiben der fluechtigen absorbierten Bestandteile einer beladenen Absorptionsloesung aus dieser durch Entspannung | |
DE856034C (de) | Verfahren zum Aufarbeiten des aus der Regenerierstufe fuer Alkalicarbonat-Bicarbonat-Waschloesung abgetriebenen Gas-Daempfe-Gemischs | |
AT155144B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur fraktionierten Destillation von Kohlenwasserstoffölen. | |
DE3033479C2 (de) | ||
DE856032C (de) | Verfahren zum Reinigen von Ammoniak, Schwefelwasserstoff u. dgl. enthaltenden Gasen,insbesondere Koksofengasen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHJ | Non-payment of the annual fee |