DE2416759A1 - Verfahren zum entfernen von wasserdampf und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zum entfernen von wasserdampf und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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Description

DiPL.-lNG. A. GRÜNECKER MO München 22 DK.-.Νβ. Η. K1NKELDEY PATENTANWÄLTE
P 8053-46/ku 5. April 1974-
STORE AMSTERDAM B. 7. Sportlaan 198
Amstelveen,
Niederlande
Verfahren zum Entfernen von Wasserdampf und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen von Wasserdampf aus einem wasserdampf halt igen Medium bei niedrigen Drücken, insbesondere aus vom Abstreifen (Strippen) von Speiseölen stammendem Stripperdampf.
Eb ist allgemein bekannt, Speiseöle bei sehr niedrigem Drücken, z.B. unter 4 Torr, kontinuierlich durch Destillation mit Hilfe von Dampf von Säuren und unangenehmen Gerüchen zu befreien. Zum kontinuierlichen Entfernen des bei dieser Behandlung von Speiseölen erhaltenen wasserdampfhal— tigen Mediums aus einer Einrichtung finden aus Dampfst rahlpumpen und Verflüssigembestehende Systeme Anwendung. Das dampfhaltige Medium sehr niedrigen Druckes wird in den Dampfetrahlpumpen unter Zusatz von Antriebsdampf auf einen höheren Druck gebracht, wonach man die Mischung zwecks der Kondensation des Dampfes in Verflüssiger einführt, worauf die ,erhaltenen Produkte in Form von Wasser und nicht kondensierbaren Bestand-
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H. AufMuMi-, MCiidMii 173*53 · PMMdi· UiA, M(M*«i 1MM7I · PothdMcfckMto MM« 4*212-101 MZ7M3M0O ΚΖ7Ν7ΝΙβ UZ Π» 100M
teilen mittels Pumpen abgeführt werden.
Der das dampfhaltige Medium auf höheren Druck "bringende Antriebsdampf ist einerseits zur Menge des abzuführenden wasserdampfhaltigen Mediums proportional und andererseits vom Verhältnis der Drücke vor und nach der Dampfstrahlpumpe oder Pumpen abhängig.
Werden bei sehr niedrigen Drücken von z.B. weniger als i mm Quecksilbersäule Speiseöle kontinuierlich durch Destillation entsäuert und von unangenehmen Gerüchen befreit (desodorisiert), so ist sehr viel Dampf erforderlich, um das dampfhaltige Hedium, das von der Entsäuerungs- und Desodorisierungsbehandlung durch Destillation herrührt, auf einen derartigen Druck zu bringen, daß dieser Dampf z\3. mittels Kühlwasser kondensiert werden kann. Auch die zum Kondensieren des Dampfes erforderliche Kühlwassermenge ist sehr groß. Außer diesem Nachteil von hohen Betriebskosten für Dampf, Kühlwasser, Abführkosten und Elektrizität für Pumpen sind hohe Anlagekosten für DampfStrahlpumpen, Verflüssiger und Pumpen erforderlich.
Außerdem sind diese Systeme mit dem Mangel belastet, daß sie eine verschmutzende Wirkung haben, da das bei der Raffination von Speiseölen bei sehr niedrigen Drücken erhaltene wasserdampf haltige Medium immer aus dem öl stammende Verunreinigungen, wie z.B. Spuren von Fettsäuren, Geschmacksstoffe und unerwünschte Geruchsstoffe,enthält, die mit dem Betriebsdampf aus den Dampf-Strahlpumpen in die Verflüssiger gelangen.
Die Verunreinigungen werden gleichfalls von dem Kühlwasser in den Verflüssiger kondensiert, so daß die aus den Verflüssigern austretende große Wassermenge in Form von Kühlwasser mit kondensiertem Antriebsdampf und kondensiertem Stripperdampf zwar mit geringen, Jedoch nicht zulässigen Mengen von Verunreinigungen verunreinigt ist. Die Abführungskosten dieses verunreinigten Wassers sind daher sehr hoch und werden vermutlich in der Zukunft noch weiter steigen.
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Aus den vorgenannt en Gründen wird-'daher nach. Verfahren und Vorrichtungen zur Herabsetzung bzw. Verhinderung der Verschmutzung und zur Verringerung des Wasserverbrauchs bei derartigen Systemen, z.B. durch die Verwendung einer Vorrichtung, die Wasserdampf aus einem wasserdampfhaltigen Medium bei niedrigen Drücken absorbieren kann, intensiv gesucht. Ih der Literatur sind schon einige eine niedrige Partialspannung aufweisende Absorptionsmittel erwähnt, die Wasserdampf bei niedrigen Drücken absorbieren können. Solche Absorptionsmittel sind z.B. Salzbrühen. Derartige Absorptionsmittel sind jedoch mit Mangel behaftet, daß ihr Anwendungsbereich sehr beschränkt ist; außerdem soll bei Verwendung derartiger Absorptionsmittel das Vei'fahren mit Sorgfalt durchgeführt werden. Schließlich sind die Anlagekosten für derartige Systeme sehr hoch, so daß sie für die Praxis keine Bedeutung haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die nicht mit den obigen Mangeln behaftet sind und wesentlich zum Kampf gegen die Verschmutzung beitragen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zum Entfernen von Wasserdampf aus einem wasserdampfhaltigen Medium bei niedrigen Drücken, insbesondere aus einem Medium, das vom Strippen von Speiseölen bei niedrigen Drücken stammt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das wasserdampfhaltige Medium mit feinverteilter Schwefelsäure unter Zurückführung der Schwefelsäure in Berührung gebracht wird.
Mit Hilfe dieses Verfahrens gelingt es, sogar bei Drücken von 0,01 Torr in vorteilhafter V/eise und mit annehmbaren Kosten Wasserdampf, der aus dem wasserdampfhaltigen Medium beim kontinuierlichen Entsäuern und Desodorisieren von Speiseölen durch Destillation erhalten worden ist, zu absorbieren. Insbesondere
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werden dabei die nachstellenden Vorteile erzielt:
1) Die Menge des Mediums, die nach der Absorption des Wasserdampfs aus dem wasserdampfhaltigen Medium entfernt werden so^l, ist beträchtlich geringer als bei den bekannten Verfahren.
2) Die verbrauchte Antriebsdampfmenge in den Dampfstrahlpumpen ist beträchtlich geringer.
3) Die Verunreinigungen in dem wasserdampfhaltigen Medium werden absorbiert und mit dem Absorptionsmittel mitgeführt und gelangen also nich in die Umgebung.
4-) Das Wasser aus den Verflüssigern nach den DampfStrahlpumpen ist nicht langer verunreinigt und kann also ohne weitere Schwierigkeiten abgeführt werden.
5) Durch Einsparung von Dampfund Kühlwasser werden die Betriebskosten erheblich erniedrigt.
6) Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht außerdem, die Speiseöle bei niedrigeren als den herkömmlichen Drücken, z.B. bei Drücken von weniger als 0,1 Torr, zu behandeln. Hierdurch genügt eine geringere Stripperdampfmenge» ferner kann auch die Behandlung der Speiseöle bei niedrigeren Temperaturen erfolgen, was wieder andere Einsparungen zur Folge hat.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nach der Absorption erhaltene Schwefelsäure kann weiter bei anderen Behandlungen von Speiseölen benutzt v/erden.
Obwohl die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung insbesondere beim kontinuierlichen Entsäuern und Desodorisieren von Speiseölen durch Destillation
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hervortreten, ist die Erfindung nicht auf diesen Gegenstand beschränkt.
Die vorliegende Erfindung kann ganz allgemein auf alle Verfahren Anwendung finden, bei denen Wasserdampf aus einem wasserdanrpfhaltigen Medium bei sehr niedrigen Drücken von z.B. weniger als 1 Torr absorbiert werden soll.
Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete feinverteilte Schwefelsäure wird dadurch erhalten, daß man Schwefelsäure versprüht, oder als dünne Schicht entlang der Wandung der Absorptionsvorrichtung führt.
Die Verwendung von Schwefelsäure als Wasser absorbierendes Mittel ist an sich bekannt. Bei dieser Absorption sind zwei Aspekte von Bedeutung, nämlich die Abnahme der Fähigkeit der Schwefelsäure zur Wasserabsorption .bei niedrigen Drücken infolge der Partialspannung der Schwefelsäure- und die bedeutende TemperaturSteigung infolge der Absorption des Wassers in der Schwefelsäure. Hierbei ist auch in Betracht zu ziehen, daß die TemperaturSteigung sowohl durch die Verdünnungswärme als auch durch die Kondensationswärme des dampfhaltigen Mediums herbeigeführt wird.
ITach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, bei sehr niedrigen Drücken die Absorption in vorteilhafter Weise mit einer im Vergleich zur absorbierenden Wassermenge annehmbaren Säuremenge, durchzuführen. Außerdem kann man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bei Drücken von über 5 Torr je Teil der konzentrierten Säure einen größeren Gewichtsuberschüß an Wasser absorbieren.
Vorzugsweise erfolgt der Kontakt zwischen der Schwefelsäure und dem zu behandelnden wasserdampfhaltigen Medium in mehreren Stufen, wobei man in aufeinander folgenden Stufen -Schwefel säurelösungen mit zunehmender Konzentration anwendet.
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Eine Durchführung in mehreren Stufen hat den Vorteil, daß für denselben Zweck eine Schwefelsäuremenge ausreicht, die bedeutend geringer ist als bei der Durchführung der Absorption in einer Stufe. Außerdem hat die Durchführung des Verfahrens in mehreren Stufen den Vorteil, daß je Stufe eine· geringere Wärmemenge abgeführt zu. werde.1·.! braucht. Vorteilhafterweise erfolgt die Wärmeabfuhr außerhalb der Berührungsz'one, was durch die Anwendung eines größeren Schwefelsäuredurchflusses in jeder Stufe möglich ist. Die Anwendung eines größeren Schwefelsäuredurchflusses könnte zu einem größeren Verbrauch an Schwefelsäure führenj dies wird jedoch in der Mehrstufenausführung dadurch vermieden, daß die austretende Schwefelsäurelösung einer bestimmten Stufe in die vorhergehende Stufe eingeführt wird, wodurch ein sehr zweckdienlicher Verbrauch an Schwefelsäure erhalten wird. Es ist zu bemerken, daß man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einer nicht gefüllten Kolonne arbeitet.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf dampfhaltige Medien von z. B. 0,01 bis 1 Torr und Temperaturen 'zwischen-10°C bis 50 C angewendet werden. Der Temperaturanstieg bei der Absorption nach dem erfindungsgemäßen Verfahren beträgt nur wenige Grade Celsius, so daß sowohl die Konzentration der Schwefelsäure als auch der absolute Druck in einer bestimmten Absorptionsstufe konstant sind.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, die aus zumindest einem mit einer eine Düse zum Versprühen der Schwefelsäurelösung aufweisenden Zuführung versehenen Absorptionsgefäß, einer Abführung zum Abziehen der Schwefelsäurelösung, einer Dampfzuführung und einer Dampfabführung, sowie einer Rücklaufleitung für die Schwefelsäure besteht.
Zur Abführung der bei der Absorption freiwerdenden Wärme können z.B. in der Rücklaufleitung für die Schwefelsäurelösung außer-
hal"b des Absorptionsgefäßes Kühlvorrichtungen, vorzugsweise in Form eines Wärmeaustauschers, vorgesehen sein.
In vorteilhafter Weise wird mit einem Absorptionsgefäß gearbeitet, das zumindest zwei Zuführungen zum Versprühen der Schwefelsäurelösung aufweist, wodurch die Absorption in zwei Stufen durchgeführt werden kann.
Die Rücklaufleitung, die zu einer bestimmten Absorptionsstufe gehört, kann mit einer Zuführung zum Einspeisen von Schwefelsäure höherei1 Konzentration und einer Abführung zum Abziehen der verdünnten Schwefelsäurelösung versehen sein.
Nach einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Absorptionsgefäß mit mehreren eine Düse zum Versprühen der Schwefelsäurelösung aufweisenden Zuführungen ausgestattet, wobei zumindest eine Rücklaufleitung mit einer anderen Rücklaufleitung verbunden ist. Hierdurch ist es möglich, die durch Absorption entstandene verdünnte Schwefelsäurelösung aus einer bestimmten Stufe als frische Schwefelsäurelösung in die Rücklaufleitung einer vorhergehenden Stufe einzuführen.
Es sei vermerkt, daß zur feinen Verteilung der Schwefelsaurelösung bei den besagten niedrigen absoluten Drücken eine Säule mit nasser Wand oder vorzugsweise eine Sprühsäule verwendet werden kann. Im Hinblick auf die Vermeidung von Korrosionsproblemen und auf die Vakuumdichte besteht die Säule vorzugsweise aus Glas. Der Vorteil einer derartigen Säule gegenüber z.B. einer Kolonne mit gepacktem Bett besteht darin, daß der Druckverlust über das System minimal ist, was bei den besagten niedrigen absoluten Drücken natürlich erforderlich ist.
Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mittels der erfindunp;sp;emäßen Vorrichtung genügt zur Abführung dor übrigbleibenden nicht kondensierbaren Produkte aus dem damOfns.1 tipen Medium die Anwendung eines sehr kleinen Gasgebläses und Ver-
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flüssigers; weiterhin werden durch Ersparung an zugeführtem Dampf zum Strippen und an Antriebsdampf für die DampfStrahlpumpen große wirtschaftliche Vorteile erzielt.
Ferner iäfces möglich, bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in vorteilhafter Weise mehrere Absorptionsgefäße und Gasgebläse abwechselnd hintereinander anzuordnen, wodurch im Vergleich mit einer nur aus einem Absorptionsgefaß und einem Gasgebläse bestehenden Vorrichtung eine größere Wasserdampfinenge bei etwa derselben Schwefelsäuremenge absorbiert \-:±τδ, da der Druck in den Kontaktzonen und daher das Absorptionsvermögen der Schwefelsäurelösung für Wasser in der in der vorgenannten Weise angeordneten Reihe von Absorptionsgefäifon urin Gasgebläsen allmählich zunimmt.
Bei Anwendung des erfindungsgemäfien Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung enthält das Kondensationsprodukt keine Verunreinigungen, da die im dampfhaltigen Medium vorhandenen Verunreinigungen von der Schwefelsäure absorbiert und mit dem Absorptionsmittel mitgeführt werden. Die von der Absorptionsstufe herrührende verdünnte Schwefelsäure kann in der Anfangsstufe der Ölbehandlung wieder verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgeiaäße Vorrichtung v/erden an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein allgemeines Betriebsschema einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, und
Fig. 2 einen Schnitt durch die Absorptionskolonne der Vorrichtung, die gleichfalls aus zwei Stufen besteht,
Es sei vermerkt, daß die Anzahl von Stufen in einfacher Weise dadurch vergrößert werden kann, daß das Absorptionsgefäf; verlängert und mit den erforderlichen Zuführung-, Abfuhr-, uni Rücklaufleitungen versehen wird.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit zwei Absorptionsstufen dargestellt. Diese Vorrichtung weist ein Absorptionsgefäß 1 mit einem Einlaß 2 auf, durch den ein dampfhaltiges Medium, aus dem Wasserdampf absorbiert werden soll, unter einem Druck von z. B. 0,3 Torr in das Absorptionsgefäß 1 eingespeist werden kann.
In einer ersten Stufe 3 des Absorptionsgefäßes wird das Medium im Gegenstrom mit einer 65prozentigen Schwefelsäurelösung, die oben in die erste Stufe 3 über eine Zuführungsleitung 4 für Schwefelsäure und eine Düse 5 eingespeist werden kann, in Berührung gebracht. In dieser Stufe werden 70 bis 80 Gewichtsprozent der Gesamtmenge des zu absorbierenden Wassers absorbiert, wobei die zugeführte Schwefelsäurelösung eine Temperatur von - 9 C aufweist. Die verwendete Schwefelsäurelösung kann über eine Abfuhrleitung 6 aus der ersten Stufe 3 abgezogen und mit Hilfe einer Pumpe 7 einem Wärmeaustauscher zugeführt v/erden, der mit einem Zulauf 9 und einem Ablauf 10 für das Kühlmedium versehen ist. Schließlich kann die Schwefelsäure über die Zuführungsleitung 4 wieder zurückgeführt v/erden. Zur Ableitung eines Teiles der ver- · dünnten Schwefelsäure ist in der Rücklaufleitung ein Ablauf 11 vorgesehen, während über einen Einlauf 12 stärker konzentrierte Schwefelsäure zugeführt v/erden kann, um die Lösung auf der gewünschten Konzentration zu halten. Die zugeführte Menge konzentrierter Schwefelsäure ist hinsichtlich des Zirkulationsdur chf Iu ss"es verhältnismäßig klein. Das dampfhaltige Medium kann über eine obere Seite I3 die erste Stufe 3 verlassen und in eine zweite Stufe 14 fließen. Auch in diese zweite Stufe kann Schwefelsäure über eine Leitung 14 von oben zugeführt und über eine zweite Düse 16 versprüht werden. Diese Schwefelsäure weist jedoch eine Konzentration von 90 Prozent auf. Die Absorption in dieser zweiten Stufe erfolgt bei einer Temperatur von etwa + 120C. Die in der Stufe 14 verwendete Schwefelsäure wird unten über eine Abfuhrleitung 17 abgeführt. Ein geringer Teil der über die Abfuhrleitung I7 abgeführten Schwefelsäure wird über den.Einlauf 12 in die Rücklaufleitung der ersten Stufe
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eingeführt, während der Rest über eine Pumpe 18 in einen Wärmeaustauscher 19 zum Einlauf 16 auf der oberen Seite der zweiten Stufe zurückgeführt wird. In der Saugleitung der Pumpe 18 ist ein Einlauf 20 zur Zuleitung einer konzentrierten Schwefelsäurelösung, wie z.B. 96prozentige Schwefelsäure oder, sogar Oleum, vorgesehen.
Die nicht kondensierbaren Bestandteile aus dem dampfhaltir-en Medium verlassen die zweite Stufe auf der oberen Seite über eine ITebelabfangvorrichtung 21 zum Entfernen von kleinen Flüssigkeitsteilchen aus dem Gasstrom und werden über die Leitung 23 einem Gasgebläse 24- zugeführt. Ein kleines Gasgebläse mit einer geringen Menge Antriebsdampf "genügt; hierfür«
In der nachstehenden Tabelle sind einige Werte der Wassermenge zusammengestellt, die bei verschiedenen Drücken von einer bestimmten Schwefelsärremenge bestimmter Konzentration absorbiert werden kann. Es sei vermerkt, daß dies nur angenäherte Angaben sind, da das V/asser:Säure-Verhältnis nicht'nur von dem angewendeten Druckt sondern auch von der Anzahl der Stufen in der Vorrichtung und der Absorptionstemperatur abhängig ist.
In der Tabelle ist das Gevtficht an Wasserdampf angegeben, das je Gewichtseinheit Säure absorbiert v/erden kann.
Druck in dem System (Torr)
0,02 0,4 1,4 2,4 3,6 5,2
Verhältnis Wasser:Säure (kg:kg)
0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,6 2,0 4,0
Aus dieser Tabelle geht hervor, daß sogar bei sehr niedrigem Druck die zur Absorption einer bestimmten Wassermenge erforderliche Säuremenge noch sehr zufriedenstellend ist, wobei außerdem vermerkt sei, daß auch bei sehr niedrigen Drücken nur wenig Stripperdampf zum Strippen der Öle erforderlich ist.
In Fig. 1 gehören · die mit ' versehenen Bezeichnungen zu den entsprechenden Teilen oder Strömen des zweiten Absorptionsgefässes, das mit dem ersten Absorptionsgefäß in Reihe geschaltet ist.
Kit Hilfe des Gebläses 24- wird das aus dem Absorptionsgefäß 1 fließende Hedium in ein Absorptionsgefäß 1 ' eingeführt, v/o dieselbe Absorption stattfindet.
Mach dem zweiten Absorptionsgefäß 1 '" können selbstverständlich noch andere Absorptionsgefäße angeordnet werden, wobei zwischen zwei aufeinanderfolgenden Absorptionsgefäßen immer ein Gebläse vorhanden ist.
Das aus dem Absorptionsgefäß 1' austretende Medium mit den nicht kondensierbaren Produkten wird über eine Dampfstrahlpumpe 25 in. einen Verflüssiger 27 eingeführt.
In Fig. 2 ist gezeigt, daß über eine Überlaufvorrichtung 26 gleichfalls Schwefelsäure zur nächsten Absorptionsstufe abfließen kann. In diesem Fall kann die überfließende Schwefelsäure z.B. als Absorptionslösung benutzt werden, wobei die Leitung 17 entfallen kann.
Die aus der Absorptionsstufe 3 des ersten AbsorptionsgefäJles abfließende Schwefelsäure kann über den Ablauf 11 zum Einlauf 16' für die frische Schwefelsäure der zweiten Stufe 14' des zweiten Absorptionsgefäßes geführt werden.
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Claims (12)

  1. 2416753
    Patent ansprüche
    1 . Verfahren zum Entfernen von Wasserdampf aus einem wasserdampfhaltigen Medium bei niedrigen Drücken, insbesondere aus vom Strippen von Speiseölen stammenden Stripperdampf, dadurch gekennzeichnet , daß das wasserdampfhaltige Medium mit feinverteilter Schwefelsäure unter Zurückführung der Schwefelsäure und Abführung der während der Absorption entstandenen Wärme in Berührung gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Absorption von Wasserdampf durch die Schwefelsäure entwickelte Wärme durch die Zurückführung der Schwefelsäure außerhalb oder nicht außerhalb der Berührungszone abgeführt wird.
  3. 3· Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch g e k e η η zeichnet , daß bei einem Druck von 0,1 bis 1 Torr und einer Temperatur von -1O°C bis 50°C gearbeitet wird.
  4. 4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß das wasserdampfhaltige Medium in zumindest zwei aufeinander folgenden Stufen mit stärker konzentrierter Schwefelsäure in Berührung gebracht wird.
  5. 5· Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet , daß man während der Zurückführung der Schwefelsäure in den GesamtzurückführungcfIuIi eine solche Menge konzentrierter Schwefelsäure einführt, daß die Schwefelsäurekonzentration in dieser Absorptionsstufe konstant bleibt.
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  6. 6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichne t, daß die aus einer Absorptionsstufe abgezogene verdünnte Schwefelsäure als frische Schwefelsäure in den Kreislauf einer vorhergehenden Absorptionsstufe eingeführt wird.
  7. 7· Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einer ersten Absorptionsstufe 70 bis 80 Prozent der zu absorbierenden Gesamtmenge des Wasserdampfs absorbiert werden.
  8. 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß diese zumindest ein Absorptionsgefäß (1,1') aufweist, das mit einer Zuführungsleitung .(4,4') für die Schwefelsäure, mit einer Düse (5?5') zum Versprühen der Schwefelsäure, mit einer Abfuhrleitung (6,6') für die Schwefelsäure, einem Einlaß (2,2') für das wasserdampfhaltige Medium und einem Auslaß (13, 23, Ί 3'» 23') und einer Rücklaufleitung für die Schwefelsäure sowie einem Kühlglied, das der durch die Rücklaufleitung fließenden Schwefelsäure Wärme entzieht, versehen ist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücklaufleitung oder Leitungen für die Schwefelsäure an .einen Wärmeaustauscher angeschlossen sind.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 8 und/oder 9» dadurch gekennzeichnet , daß die Rücklaufleitung für die Schwefelsäure mit einem Einlauf (12, 12') zur Zuführung konzentrierter Schwefelsäure und einem Ablauf (11, 11') zum Abführen der nach Absorption von Wasserdampf erhaltenen verdünnten Schwefelsäure versehen ist.
  11. 11. Vorrichtung nach mindestens einem.der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichne t, daß das Absorptionsge-
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    faß (1, 1') mit zumindest zwei eine Verteildüse (5, 16, 5', 16') aufweisenden Zuführungen (4, 15, 4', 15') für die Schwefelsäure ausgestattet ist und zumindest eine Rücklaufleitung für die Schwefelsäure mit einer anderen Rücklaufleitung verbunden ist.
  12. 12. Vorrichtung nach nindestens einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß mehrere Absorptionsgefäße (1, 1') abwechselnd mit Gasgebläsen (24, 24'hintereinander angeordnet sind.
    13· Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 8 tis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der .Ablauf für die Schwefelsäure des ersten Absorptionsgefäßes (1) mit dem Einlauf (15') für die Schwefelsäure des zweiten Absorption; gefäßes (1') verbunden ist.
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    Leerseite
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