DE305194C - - Google Patents

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DE305194C
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sodium
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/64Thiosulfates; Dithionites; Polythionates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

Wenn man eine Lösung von Natriumsulfid
- gleichzeitig auf Thiosulfat und Carbonat durch Einwirkung von Sauerstoff bzw. Luft und Kohlensäure verarbeiten will, so muß die eine Hälfte des Sulfids ihren Schwefel auf die andere Hälfte desselben übertragen, während diejenige Menge, welche den Schwefel abgiebt, gleichzeitig in Carbonat übergeführt wird.
Das einfache Einleiten von Sauerstoff bzw.
ίο Luft und Kohlensäure in Schwefelnatriumlösung hat den Übelstand, daß der Sauerstoff der Luft nur sehr langsam in Reaktion tritt und daß sich dabei auch nicht unerhebliche Mengen von lästigem Schwefelwasserstoff entwickeln. Um diesen Übelständen abzuhelfen und außerdem den Druck beim Einleiten der Gase in' die Flüssigkeit zu vermeiden, würde ein poröser, eine möglichst größe Oberfläche bietender Kontaktkörper in Anwendung gebracht, über welchen sich die Schwefelnatriumlösung in dünner Schicht hinbewegt, um die Einwirkung von Luft und Kohlensäure zu beschleunigen. Dieser Körper sollte von der Schwefelnatriumlösung und den in Reaktion tretenden Gasen nicht angegriffen werden, damit schädigende Verunreinigungen nicht eintreten, was bei Verwendung von Metallen, ihren Oxyden und auch von organischen Körpern vielfach der Fall ist.
Erfinder hat nun beim Suchen nach einer solchen Substanz gefunden, daß sich zur Erreichung vorgenannter Zwecke vollkommen ausgeglühter Kohlenstoff vorzüglich eignet.
Es wird demgemäß ausgeglühte poröse HoIzkohle (oder auch - aus irgendeiner anderen Quelle stammendes gleichartig sich verhaltendes Kohlenstoffmaterial) verwendet und diese Kohle in einen rotierenden Cylinder eingetragen, in welchen die Schwefelnatriumlauge fast bis zur Mitte der Achse eingeführt ist. Es werden durch die Drehung alle Teile der Kohle fortwährend frisch benetzt, während Luft und Kohlensäure, indem sie über die Kontaktsubstanz hinüberstreichen, den Apparat frei durchströmen, ohne daß sie einen Flüssigkeitsdruck zu überwinden haben. Der Apparat kann in geeigneter Weise geheizt werden und da schon die Reaktionswärme nicht unbedeutend ist, so kann die Flüssigkeit leicht auf eine Temperatur von 80-900 C gebracht werden. Unter den so herbeigeführten Umständen erfährt die Reaktion nicht nur eine sehr erhebliche Beschleunigung, sondern es tritt auch fast keine Schwefelwasserstoff ent wicklung auf und die eine Hälfte des Schwefelnatriums wird in Thiosulfat und die andere in Carbonat umgewandelt. Man ist an die vorerwähnte Apparatur nicht gebunden und kann sich jedes 'anderen Apparates bedienen, in welchem die gleiche Wirkung erzielt wird; so z. B. kann man auch einen stehenden Cylinder mit dergeeigneten Kohle, evtl. in Etagen geschichtet, füllen und die Flüssigkeit in möglichst gleichmäßiger Verteilung in dem Turm über die Kohle herablaufen lassen, während die zur Einwirkung kommenden Gase aufwärts strömen. Man kann auch mehrere Apparate hintereinander schalten und die Flüssigkeit systematisch von dem einen in den anderen Apparat vorwärts, dem Gasstrom entgegen bewegen. Sobald Sulfid in einer herausgenommenen Probe der Flüssigkeit nicht mehr nachgewiesen
werden kann, ist der Prozeß'beendet und die klare Lauge, welche. T.hiosülfat und Carbonat in fast gerfau äquivalenten! Verhältnis enthält, kann abgeXQgenAtind^danii.'.-jveiter verarbeitet werden.
Die Reaktion läßt sich durch folgende Gleichung veranschaulichen:
2 Na2 S + CO, +4O = Na2 S2 O3 + Na2 CO3.
Beispiel.
200 Teile zweifach normaler Schwefelnatriumlösung wurden bei einer Temperatur von 80 bis 900C mit Luft, die etwa 20 Prozent Kohlensäure enthielt, behandelt, und zwar so lange, bis in der Flüssigkeit kein Schwefelnatrium mehr nachgewiesen werden konnte. In der erhaltenen Lösung waren von je'100 Teilen des angewendeten Schwefelnatriums bei dem ersten Versuch 48 Teile in Thiosulfat und 52 Teile in Carbonat verwandelt worden. Im zwe'.ten Versuch waren 51 Teile in Thiosulfat und 49 Teile in Carbonat verwandelt worden. Die Trennung der beden Salze kann, was die Natronsalzc anbelangt, leicht durch Kristallisation oder Aussoggen bewerkstelligt werdeil infolge der verschiedenen LöslichkeitsVerhältnisse von Natriumcarbonat und Natriumthiosulfat. Für die Kalisalze liegen die Verhältnisse schwieriger, weil der Unterschied in der Löslichkeit von Kaliumthiosulfat und Kaliumcarbonat nicht so groß ist wie bei den Natronsalzen. Es empfiehlt sich daher, das Kaliumcarbonat in Form von schwerer löslichem Bicarbonat auszuscheiden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Alkali-
    thiosulfat neben Carbonat aus Alkalisulfiden, dadurch gekennzeichnet, daß man die SuI-Mlösung über zweckmäßig verteilten, eine große Oberfläche bietenden ausgeglühten Kohlenstoff, wie z. B. poröse Holzkohle oder ein Gemisch von verschiedenen gleichartig wirkenden Kohlenstoff körpern, fließen läßt und gleichzeitig Sauerstoff (bzw. Luft) und Kohlensäure überleitet, worauf aus der Lösung das Carbonat in an sich bekannter Weise entfernt wird.
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