DE3047622A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von russ - Google Patents
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Description
1A-3465
DKK-32
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DENKI KAGAKU KOGYO KABUSHIKI KAISHA Tokyo, Japan
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Ruß
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Ruß sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Ruß
(carbon black) mit gewachsener Struktur und ausgezeichnet
ter elektrischer und thermischer Leitfähigkeit, der aus Acetylen und einem ungesättigten Kohlenwasserstoff als
Quelle hergestellt wird.
Durch thermische Zersetzung von Acetylen hergestellter Ruß weist gewöhnlich eine gewachsene Struktur (grown structure)
auf und hat ausgezeichnete Eigenschaften, wie elektrische Leitfähigkeit, thermische Leitfähigkeit und Adsorptionsfähigkeit für Flüssigkeiten. Dieser Ruß ist folglich auf
Anwendungsgebieten verwendet worden, bei denen derartige Charakteristika erforderlich sind, wie bei elektrisch leitfähigen
Harzen und Vulkanisaten mit hoher elektrischer
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Leitfähigkeit sowie bei Trockenbatterien oder dergl.. Bei
Trockenbatterien ist insbesondere eine ausgezeichnete Flüssigkeits-Adsorptionseigenschaft wichtig. Die Flüssigkeits-Adsorption
der im Handel erhältlichen Ruße vom. Acetylentyp liegt in einem Bereich von etwa 15»6 bis
16,0 ml/5 g, bestimmt mittels der im japanischen Industriestandard K 1469 definierten Chlorwasserstoffsäure-Adsorption.
Um das Erfordernis von verbesserten Charakteristika
einer Trockenbatterie zu erfüllen, ist eine Chlorwasserstoff säure-Adsorption von mehr als 17,0 ml/5 g erforderlich.
Es sind verschiedene Verfahren zur Herstellung eines derartigen Rußes vorgeschlagen worden. In der JA-AS 30414/
1968 wird z.B. eine Verbesserung der Flüssigkeits-Adsorption bei der Herstellung von Lampenruß (furnace black) erwogen,
indem zusätzliches Acetylen eingespeist wird, um carbon black herzustellen, und zwar nachdem die Verbrennungsreaktion
des Kohlenwasserstoffs im wesentlichen vollständig abgelaufen ist. Das Produkt weist jedoch die gleiche
oder eine geringere Flüssigkeits-Adsorption auf wie der herkömmliche Acetylenruß. Wenn auch die Menge an teurem
Acetylen bei diesem Verfahren verringert ist, so trägt dieser Vorteil doch nicht zu irgendwelchen Verbesserungen der
Charakteristika des Produkts bei.
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ausgehend von wirtschaftlichen Quellen, ein Verfahren zur Herstellung
von Ruß mit ausgezeichneter elektrischer Leitfähigkeit, thermischer Leitfähigkeit und einer angestrebten gewachsenen
Struktur zur Erzielung einer hohen Flüssig-Adsorption zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren
zur Herstellung von Ruß (carbon black) aus den Quellen Acetylen und wenigstens einem gasförmigen Kohlenwasser-
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stoff, ausgewählt aus der Gruppe, die aus äthylenisch ungesättigten
Kohlenwasserstoffen, aromatischen ungesättigten Kohlenwasserstoffen, monocyclischen ungesättigten Kohlenwasserstoffen
und polycycIisehen ungesättigten Kohlenwasserstoffen
besteht, und Sauerstoff. Das Verfahren umfaßt die gesonderte Durchführung einer thermischen Zersetzung
von Acetylen und einer teilweisen Verbrennungsreaktion des Kohlenwasserstoffs zu einem Zeitpunkt während des Beginns
der Umsetzung; und anschließend die Durchführung der gemeinsamen Umsetzung aller an der Reaktion beteiligter
Quellen im gleichen Bereich eines Reaktionsofens.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens; und
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II
von Fig. 1.
Die vorliegende Erfindung besteht darin, die Nachteile der herkömmlichen Verfahren zu vermeiden. Gewöhnlich werden der
zur Herstellung von Ruß mit gewachsener Struktur verwendete ungesättigte Kohlenwasserstoff und Sauerstoff für die
teilweise Verbrennung und Acetylen Jeweils mit spezifizierten Verhältnissen in den Reaktionsofen eingespeist. Dabei
findet die Hauptreaktion unter Bildung von Ruß im gleichen Bereich statt. Beim Einspeisen der Quellen werden gesonderte
Düsen zum Einspeisen von Sauerstoff und des spezifischen ungesättigten Kohlenwasserstoffs und zum Einspeisen von
Acetylen verwendet, um zu erreichen, daß zum Zeitpunkt des Beginns der Reaktionen die teilweise Verbrennung des ungesättigten
Kohlenwasserstoffs und die thermische Zersetzung von Acetylen gesondert ablaufen.
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Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren im einzelnen
erläutert. Das Verfahren umfaßt eine Verfahrensstufe
der Herstellung von Ruß durch teilweise Verbrennung des gasförmigen Kohlenwasserstoffs und Sauerstoff und die Verfahrensstufe
der Herstellung von Ruß durch thermische Zersetzung von Acetylen. Diese Verfahrensstufen sind nicht
klar getrennt. Beide Verfahrensstufen werden während der
anfänglichen Periode der Umsetzung als unabhängige Verfahrensstufen angesehen, der größte Teil der Reaktionen während
der letzteren Verfahrensstufe läuft jedoch in dem gemeinsamen Reaktionsbereich ab. Es besteht daher die Möglichkeit,
daß ein Teil des Sauerstoffs mit Acetylen reagiert. Erfindungsgemäß sollte daher die Einspeisung von Sauerstoff
und des Kohlenwasserstoffs und die Einspeisung von Acetylen über benachbarte Düsen durchgeführt werden, die mit zweckentsprechenden
Abständen angeordnet sind, so daß die teilweise Verbrennung des Kohlenwasserstoffs und die thermische
Zersetzung des Acetylene während der anfänglichen Periode der Umsetzung unabhängig ablaufen und die Hauptverfahrensstufen der Umsetzungen in einem einheitlichen System ablaufen.
Vorzugsweise wird eine durchschnittliche Verweilzeit der Quellen von weniger als 0,1 see in den Bereichen vorgesehen,
in denen die teilweise Verbrennung des Kohlenwasserstoffs und die thermische Zersetzung des Acetylene gesondert
und Unabhängigkeit voneinander abläuft. Das heißt, erfindungsgemäß
laufen die beiden Reaktionsschritte im anfänglichen Stadium der Umsetzung unabhängig voneinander ab,
der letztere Reaktionsschritt läuft jedoch im gemeinsamen Reaktionsbereich ab, wodurch Ruß mit einheitlichen Charakteristika
gebildet wird.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Kohlenwasserstoffe
sollten in gasförmiger Form vorliegen.
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Falls ein flüssiger Kohlenwasserstoff verwendet wird, ist
die Teilchen-Durchmesserverteilung des Rußes bemerkenswert verbreitert, wodurch die Einheitlichkeit schlechter
ist. Die bei der vorliegenden Erfindung eingesetzten Kohlenwasserstoffe
sind solche, die gewöhnlich zur Herstellung von Rußen mit in hohem Maße gewachsener Struktur verwendet
werden. Es kann sich um äthylenisch ungesättigte Kohlenwasserstoffe; aromatische ungesättigte Kohlenwasserstoffe;
monocyclische ungesättigte Kohlenwasserstoffe und polycyclisch^ ungesättigte Kohlenwasserstoffe handeln. Bezüglich
der Art des Kohlenwasserstoffs bestehen keine Beschränkungen, und es kann jeder Kohlenwasserstoff zweckentsprechend
eingesetzt werden, falls er nur in gasförmiger Form verwendet werden kann und dabei die physikalischen
Charakteristika des herkömmlichen Acetylenrußes aufrechterhalten
werden können,und falls gewährleistet ist, daß der Ruß mit überragend hoher Flüssigkeits-Adsorption unter
den wechselseitigen und komplizierten Effekten der teilweisen Verbrennung des Kohlenwasserstoffs mit Sauerstoff
und der thermischen Zersetzung von Acetylen gebildet wird.
Im folgenden werden die zweckentsprechenden Verhältnisse von Kohlenwasserstoff, Sauerstoff und Acetylen bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren näher erläutert. Das für die teilweise Verbrennung des Kohlenwasserstoffs erforderliche
Sauerstoffverhältnis wird vorzugsweise so eingestellt, daß
Ruß mit einem Verhältnis von 50 bis 80 Gew.%, bezogen auf die Kohlenstoffkomponente in dem Kohlenwasserstoff gebildet
wird. Die Sauerstoffmenge reicht zur Bildung von Ruß durch die teilweise Verbrennung des Kohlenwasserstoffs nicht
aus. In dem gemeinsamen Reaktionsbereich läuft jedoch die thermische Zersetzung ab, wodurch eine große Wärmeenergiemenge
geliefert wird und wodurch die angestrebte Reaktionstemperatur erreicht wird. Falls eine große Menge an Sauerstoff
eingespeist wird, die zur Bildung von Ruß mit einem
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Verhältnis von veniger als 50 Gew.96, bezogen auf die Kohlenstoff
komponente im eingespeisten Kohlenwasserstoff, führt, ist die Temperatur der Verbrennungsflamme zu hoch,
und es kommt zur Beeinträchtigung des Wachstums äer Struktur
des resultierenden Rußes, was dazu führt, daß die angestrebte Flüssigkeits-Adsorption nicht erhalten wird. Falls
andererseits eine geringe Menge Sauerstoff eingespeist wird, die zur Bildung von Ruß mit einem Verhältnis von mehr als
80 Gew. 96, bezogen auf die Kohlenstoff komponente des eingespeisten
Kohlenwasserstoffs, führt, wird keine ausreichende
Verbrennung des Kohlenwasserstoffs erreicht, und die Temperatur im Reaktionsofen ist zu niedrig, und es kann ebenfalls
kein Ruß mit einer angestrebten Flüssigkeits-Adsorption erhalten werden.
Die Acetylenmenge ist vorzugsweise so gewählt, daß Ruß mit einem Verhältnis von '40 bis 90 Gew.96 der aus dem Acetylen
stammenden Kohlenstoffkomponente, bezogen auf die Gesamtrußmenge,
gebildet wird. Falls die aus dem Acetylen stammende Kohlenstoff komponente mehr als 90 Gew. 96 beträgt,
wird lediglich Ruß mit der gleichen Flüssigkeits-Adsorption geschaffen, wie bei dem Ruß, der nur durch thermische
Zersetzung von Acetylen hergestellt wurde. Falls andererseits die aus dem Acetylen stammende Kohlenstoffkomponente
weniger als 50 Gew.96 beträgt, kann kein Ruß mit einer befriedigenden Flüssigkeits-Adsorption erhalten werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird als Temperatur der Bereiche, in denen die wesentliche Bildung des Rußes abläuft,
also des Bereichs, der zur teilweisen Verbrennung der Kohlenwasserstoffe vorgesehen ist, und des Bereihs,
in dem die thermische Zersetzung des Acetylene abläuft, sowie des Bereichs, in dem beide Umsetzungen ablaufen,
vorzugsweise eine Temperatur von 1600 bis 2300°C vorgesehen.
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-Q-
Stromabwärts der genannten Reaktionsbereiche wird vorzugsweise ein Alterungsgebiet eingerichtet, um die kristalline
Modifikation des in den genannten Reaktionsbereichen gebildeten Rußes durch einen thermischen Effekt zu schaffen.
Dadurch können die anderen Charakteristika neben der FlUssigkeits-Adsorption, z.B. die elektrische Leitfähigkeit,
und die Eigenschaften, die den Ruß für die Anwendung bei einer Trockenbatterie bestimmen, verbessert werden. Die
durchschnittliche Verweilzeit des Produktes im Reaktionsofen wird insbesondere in der Weise eingestellt, daß sie
etwa einige Sekunden bis zu 10 see beträgt. Die durchschnittliche Verweilzeit liegt in einer Größenordnung von
etwa dem 10- bis lOOfachen der bei der Herstellung von Ruß
mittels der herkömmlichen furnace black-Methode angewendeten Verweilzeit. Die Verbrennung des Kohlenwasserstoffs
wird mit Sauerstoff durchgeführt, und das Sauerstoffverhältnis
ist klein. Dadurch ist die Kapazität des Reaktionsofens pro Einheit des resultierenden Rußes relativ gering
und die Umsetzungen können somit leicht ablaufen. Da zusätzlich Acetylen verwendet wird und das Sauerstoffverhältnis
gering ist, ist die Ausbeute an Ruß hoch, und es kann die genannte lange Verweilzeit vorgesehen werden. Falls die
Verweilzeit ebenso lang wie bei der herkömmlichen furnace black-Methode ist, verringert sich die Ausbeute bemerkenswert
.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen wird im folgenden eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung näher
erläutert. Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines zentralen Schnitts durch einen Reaktorofen sowie die Einspei
sungslinien. Fig. 2 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie II-II von Fig. 1. Das Bezugszeichen 1 bezeichnet
einen vertikalen Reaktionsofen, der mit einer Kohlenwasserstoff-Einspeisungsdüse
2 zum Einspeisen eines gasförmigen Kohlenwasserstoffs und Sauerstoff im zentralen, oberen Be-
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— Jo —
reich ausgerüstet ist. Mit 3 ist eine Sauerstoffspeiseleitung
und mit 4 eine Kohlenwasserstoffspeiseleitung bezeichnet. Falls die Kohlenwasserstoffe in flüssiger Form eingesetzt
werden, wird der Kohlenwasserstoff durch Erhitzen mit Dampf in den Gaszustand überführt. Dazu wird Dampf
durch eine Dampfspeiseleitung 6 einem Verdampfer 5 zugeführt und über ein Auslaßrohr 7 abgelassen. Der verdampfte
Kohlenwasserstoff wird der Kohlenwasserstoffeinspeisungsdüse 2 zugeführt. Mit 8 ist eine Acetyleneinspeisungsdüse
zum Einspeisen von Acetylen bezeichnet und mit 9 ist eine Acetylenspeiseleitung bezeichnet.
Die Acetyleneinspeisungsdüse 8 und die Kohlenwasserstoffdüse 2 sollten in einem zentralen oberen Bereich des vertikalen
Reaktionsofens in der Weise angeordnet sein, daß Acetylen sich mit dem Kohlenwasserstoff unter Bildung von
Ruß unter homogenen Bedingungen gründlich vermischt. Deshalb ist, wie in den Zeichnungen dargestellt, die Kohlenwasserstoffdüse
2 als Haupteinspeisungsdüse zentrisch im Ofen angeordnet und die drei Acetyleneinspeisungsdüsen 8
sind als Nebeneinspeisungsdüsen so angeordnet, daß sie die Haupteinspeisungsdüse umgeben. Es ist möglich, die umgekehrte
Struktur vorzusehen, d.h. die Acetylendüse 2 als die Haupteinspeisungsdüse anzuordnen und die KohlenwasserstoffeinspeisungsdUsen
8 als Nebeneinspeisungsdüsen um die Hauptdüse herum anzuordnen. Die Zahl der Nebeneinspeisungsdüsen
ist nicht auf drei limitiert, sondern kann,abhängig von dem Einspeisungsverhältnis der Rohmaterialien
und der Konstruktion des Ofens, zwei oder vier oder mehr betragen. Die Haupteinspeisungsdüse kann, wie oben beschrieben,
entweder die Acetyleneinspeisungsdüse oder die Kohlenwasserstoffeinspeisungsdüse sein. Im Hinblick auf
die Steuerung der Strömungsraten wird vorzugsweise die Düse abhängig von der niedrigeren Einspeisungsrate des Ausgangsmaterials,
und zwar entweder des Kohlenwasserstoffs oder des Sauerstoffs, gewählt.
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Der Abstand zwischen der Kohlenwasserstoffeinspelsungsdüse
und der Acetyleneinspeisungsdüse hängt von dem Durchmesser des Reaktionsofens ab und kann nicht präzise unter Angabe
eines spezifischen, in Millimetern ausgedrückten Maßes definiert werden. Die Düsen sollten Jedoch einen derartigen
Abstand voneinander haben, daß einen Moment lang unabhängige Umsetzungen erfolgen,und die Düsen sollten einen möglichst
großen Abstand von der Wand des Reaktionsofens haben. Falls der Abstand zwischen der Acetyleneinspeisungsdüse
und der Kohlenwasserstoffeinspeisungsdüse zu klein ist, z.B. kleiner als 50 mm, tritt hinsichtlich der gewachsenen
Struktur des Rußes eine Verminderung ein, wodurch sich eine geringere FlUssigkeits-Adsorption ergibt.
Falls der Abstand zwischen der Wand des Ofens und der in der Nähe der Wand angeordneten Düsen zu klein ist, bildet
sich an der Innenwand des Reaktionsofens Kohlenstoffgrieß,
wodurch leicht Schwierigkelten, wie ein Verstopfen der Düsen, verursacht werden.
Ein Teil des in den Reaktionsofen eingespeisten Kohlenwasserstoffs
wird verbrannt und der Rest wird thermisch unter Bildung von Ruß zersetzt. Der größte Teil des Acetylene
wird thermisch unter Bildung von Ruß und Wasserstoff zersetzt. Im Reaktionsofen werden unmittelbar nach dem Einspeisen
der Quellen durch die Acetyleneinspeisungsdüse und die Kohlenwasserstoffeinspeisungsdüse die thermische Zersetzung
des Acetylene und die teilweise Verbrennungsreaktion des Kohlenwasserstoffs gesondert durchgeführt. Der Zeitraum,
in dem diese gesonderten Umsetzungen ablaufen, ist ganz kurz, und es wird foglich nur eine geringe Menge Ruß
durch die gesondert ablaufenden Umsetzungen gebildet. Der größte Teil des Rußes wird im gleichen Reaktionsbereich im
gemischten Zustand der Reaktionsteilnehmer gebildet. Der
resultierende Ruß wird in dem Gasstrom, der hauptsächlich Wasserstoffgas und Kohlenmonoxidgas umfaßt, mitgerissen und
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durch die Auslaßöffnung 10 des Reaktionsofens abgelassen. Der Ruß wird nach herkömmlichen Verfahren abgetrennt und
gesammelt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird Ruß mit bemerkenswert gewachsener Struktur erhalten. Die Charakteristika
des Rußes im Hinblick auf den Jod-Adsorptionsexponenten und auf den elektrischen Widerstand können leicht gesteuert
werden, ohne daß die strukturellen Charakteristika nachteilig beeinflußt werden. Aufgrund der Änderungen der
Bedingungen im Reaktionsofen kann Ruß über einen langen Zeitraum mit einer konstanten Qualität hergestellt werden.
Die Ausbeute an Ruß, bezogen auf den Kohlenstoff in den Quellen Acetylen und Kohlenwasserstoffe, ist bemerkenswert
hoch, und zwar z.B. 70 bis 9596.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen und Vergleichsbeispielen näher erläutert.
In einen vertikalen Reaktionsofen mit einem -Innendurchmesser
von 60 cm und einer Länge von 3,6 m gemäß den Zeichnungen werden gasförmiges Benzol und Sauerstoff durch eine
Haupteinspeisungsdüse eingespeist, die im Zentrum der Oberseite des Ofens angeordnet ist. Durch drei Nebeneinspeisungsdüsen,
die auf einem Kreis mit einem Durchmesser von 18 cm um das Zentrum jeweils mit gleichem Abstand voneinander
angeordnet sind, wird Acetylen eingespeist. Die Düsen sind etwa 4° auf die zentrale, axiale Richtung hin geneigt,
wodurch Ruß hergestellt wird. Unter den in Tabelle 1 angegebenen Bedingungen wird die Rußherstellung durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
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Es wird der gleiche Reaktionsofen wie in Beispiel 1 verwendet.
Die Haupteinspeisungsdüse ist jedoch verschlossen. Acetylen, verdampftes Benzol und Sauerstoff werden mit den
gleichen Verhältnissen vermischt und das gemischte Gas wird durch die drei Nebeneinspeisungsdüsen eingeleitet.Auf
diese Weise wird Ruß hergestellt. Die Einspeisungsrate und
die Testergebnisse des Produktes sind in Tabelle 1 bzw. 2 zusammengestellt. In Tabelle 2 ist die Chlorwasserstoffsäure-Adsorption
und der elektrische Widerstand, gemessen nach JIS K 1469, angegeben. Der Jod-Adsorptionsexponent
wird gemäß ASTM D-1510 bestimmt.
Tabelle 1 | 1 | 2 | 3 | VerglB. 1 | |
Beispiel | |||||
Acetylen | |||||
Einspeisungsrate(Nnr / | 40 | 35 | 35 | 40 | |
h) | 42,3 | 37,0 | 37,0 | 42,3 | |
Ausbeute an Ruß(kg/h) | |||||
Ruß | |||||
Einspeisungsrate | 25 | 40 | 55 | 25 | |
(Nm3/h) | 13,7 | 25,0 | 34,9 | 13,7 | |
Ausbeute an Ruß(kg/h) | |||||
%,bez.auf Gfesamtkoh- | 59,6 | . 67,9 | 68,7 | 59,6 | |
lenstoffkomponenteη | |||||
Rußverhältnis(%) | 75,5 | 59,6 | 48,5 | 75,5 | |
Acetylen Cx 100 | |||||
Acetylen + Benzol C C |
8,5 | 10,7 | 14,3 | 8,5 | |
Sauerstoffeinspei | |||||
sungsrate (Nm3/h) |
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Bsp | .1 | Tabelle | 2 | 2 | Bsp. 3 | 3047622 | |
17 | ,4 | Bsp. | 6 | 17>5 | |||
95 | ,4 | 17, | 3 | 75,8 | VßlB. 1 | ||
HCl-Adsorption (ml/5 g) |
215 | .87, | 90 | 0,182 | 14,8 | ||
^-Adsorptionsexpo- nent (mg/g) |
0,1 | 98,5 | |||||
elektrischer Wider stand (Jl ~cm) |
0,208 | ||||||
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Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Ruß aus den Quilen
Acetylen und wenigstens einem gasförmigen Kohlenwasserstoff, ausgewählt aus der Gruppe, die aus äthylenisch ungesättigten
Kohlenwasserstoffen, aromatischen ungesättigten Kohlenwasserstoffen, monocyclischen ungesättigten Kohlenwasserstoffen
und polycycIisehen ungesättigten Kohlenwasserstoffen
besteht, und Sauerstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man während des Moments zu Beginn der Umsetzung,
unabhängig voneinander, eine thermische Zersetzung von Acetylen und eine teilweise Verbrennungsreaktion von Kohlenwasserstoff
durchführt; und anschließend im gleichen Reaktionsbereich eines Reaktionsofens gemischte Umsetzungen
aller an der Reaktion beteiligter Quellen durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man durch Steuerung einer Einspeisungsrate des Sauerstoffs
einen Anteil des durch die teilweise Verbrennungsreaktion des Kohlenwasserstoffs gebildeten Rußes von 50
bis 80 Gew.#, bezogen auf die Gesamtkohlenstoffkomponenten, vorsieht und durch Steuerung der Einspeisungsraten
einen Anteil des aus dem Acetylen stammenden Rußes von
40 bis 90 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmenge des Rußes,
vorsieht.
3. Vorrichtung zur Herstellung von Ruß, insbesondere nach dem Verfahren von Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung einen vertikalen Reaktionsofen (1); eine im Zentrum der Oberseite des Reaktionsofens (1) angeordnete
Haupteinspeisungsdüse (2) und mit einem zweckentsprechenden Abstand von einer Wand des Reaktionsofens (1)
und von der Haupteinspeisungsdüse (2) um diese herum angeordneten Nebeneinspeisungsdüsen (8) umfaßt, wobei die
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ORIGINAL INSPECTED
ORIGINAL INSPECTED
Haupteinspeisungsdüse (2) mit einer Sauerstoffspeiseleitung (3) und einer Speiseleitung für gasförmigen Kohlenwasserstoff
(4) zum Einspeisen wenigstens eines der gasförmigen Kohlenwasserstoffe, ausgewählt aus der Gruppe,
bestehend aus äthylenisch ungesättigten Kohlenwasserstoffen, aromatischen ungesättigten Kohlenwasserstoffen,
monocyclischen ungesättigten Kohlenwasserstoffen und poly cyclischen ungesättigten Kohlenwasserstoffen, verbunden
ist, und wobei die Nebeneinspeisungsdüsen (8) jeweils mit einer Acetyleneinspeisungsleitung (9) verbunden sind oder
wobei die Haupteinspeisungsdüse (2) mit der Acetylenspeiseleitung (9) und die Nebeneinspeisungsdüsen (8) mit
der Sauerstoffspeiseleitung (3) und der Speiseleitung (4)
für gasförmigen Kohlenwasserstoff verbunden sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die momentane, unabhängige Zersetzung des Acetylene
während eines Zeitraums von 1000 bis 100 000/Usec abläuft.
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