DE304724C

DE304724C -

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Publication number: DE304724C
Application number: DENDAT304724D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 304724 KLASSE 2Oe. GRUPPE

Kupplung für Straßenbahnwagen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. September 1917 ab.

Bei Straßenbahnwagen sind die Kupplungen in der Regel um einen senkrechten Bolzen schwenkbar und ruhen auf einer Gleitschiene, die am Wagen fest oder federnd befestigt ist. Beim Durchfahren von Gleiskrümmungen gleitet die Kupplung auf dieser Schiene hin und her. Wenn der .Wagen während der Fahrt nickende Bewegungen ausführt, hebt sich die Kupplung" zeitweise von der Schiene

ίο ab, um dann wieder auf sie aufzuschlagen.

Das hierdurch herbeigeführte störende Geräusch wird nach der vorliegenden Erfindung dadurch vermieden, daß jede Kupplungshälfte mit einem Winkelhebel versehen ist, dessen nach dem Wagen zu gerichteter Arm eine sich auf die Gleitschiene stützende Blattfeder oder einen federnd angelenkten Arm trägt, während der andere Arm so eingerichtet ist, daß er beim Kuppeln zweier Wagen gegen die Gegenkupplung oder den entsprechenden Hebelarm aus der Gegenkupplung trifft. Dadurch werden die mit den Federn versehenen Arme von der Gleitschiene abgehoben, so daß die beiden Kupplungshälften in Form einer steifen Kuppelstange frei über den Gleitschienen der beiden Wagen schweben.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt.. Fig. 1 zeigt eine Kupplungshälfte bei einem nicht angekuppelten Wagen, während Fig. 2 die beiden miteinander verbundenen Kupplungshälften zeigt.

Jede Kupplungshälfte k ist mit einem Winkelhebel h versehen, dessen nach dem Wagen zu gerichteter Arm in eine Blattfeder f ausläuft. Diese legt sich mit ihrem Ende gegen.

die Unterseite der Kupplungsstange und ruht mit ihrem mittleren Teil bei unbenutzter Kupplung auf der am Wagen befestigten Gleitschiene g·

Wenn beim Kuppeln zweier Wagen die beiden Kupplungshälften gegeneinander bewegt werden, treffen die nach unten gerichteten kurzen Arme der Winkelhebel h gegeneinander (Fig. 2), so daß sich die langen Arme der Hebel gegen die Unterseite der Kupplungshälften legen und die Blattfedern f von den Gleitschienen g abgehoben werden. Diebeiden Kupplungshälften sind dann zu einer steifen geradlinigen Kupplung vereinigt, die frei über den Gleitschienen schwebt.

Anstatt der Blattfeder könnte natürlich auch ein starrer Arm verwendet werden, der drehbar mit dem nach dem Wagen zu gerichteten Arm des Winkelhebels verbunden und von einer Feder so beeinflußt ist, daß er das Bestreben hat, den mit ihm verbundenen Arm des Winkelhebels nach unten zu drücken.

Falls der nach unten gerichtete kurze Hebelarm nicht in der Hittelachse des Grundrisses, sondern einseitig zu dieser Achse angeordnet wird, so treffen die kurzen Hebelarme zweier Kupplungen beim Kuppeln - nicht aufeinander, sondern schlagen gegen entsprechend angeordnete Ansätze der Gegenkupplung, wodurch die langen Hebelarme von der Gleitschiene abgehoben werden.

Claims

Patent-An Spruch:

Kupplung für Straßenbahnwagen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß jede Kupplungshälfte mit einem Winkelhebel (h) ver-

sehen ist, dessen nach dem Wagen zu "gerichteter Arm sich federnd auf die Gleitschiene für die Kupplung legt, während der andere Arm soweit über die Kupplungshälfte hinausragt, daß er beim Kuppeln zweier Wagen gegen die Gegenkupplung oder den entsprechenden Hebelarm aus der Gegenkupplung trifft, so daß die nach dem Wagen gerichteten Arme der Winkelhebel von der Gleitschiene abgehoben werden und die geschlossene Kupplung frei über den Gleitschienen der beiden Wagen schwebt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.