DE346952C - Selbsttaetige Kupplung fuer Strassenbahnwagen - Google Patents

Description

Es sind bereits selbsttätige Kupplungen für Straßenbahnwagen bekannt, bei welchen die in die Pufferrohre eintretenden Verbindungslaschen mit Ausnehmungen versehen sind, in denen ein senkrecht bewegbarer Riegel festgehalten wird. Diese Anordnungen weisen den Nachteil auf, daß die Riegel beim Kuppeln und Entkuppeln zweier Wagen durch verwickelte Einrichtungen bewegt werden müssen, die den an eine einfache Kupplung für Straßenbahnwagen zu stellenden Anforderungen nicht genügen.

Bei der selbsttätigen Kupplung gemäß der Erfindung wird der sich in die Ausnehmungen der Kupplungslasche einlegende Riegel von einer drehbar gelagerten und unter dem Einfluß einer Feder stehenden Gabel getragen, welche winkelförmig abgebogen und mit ihrem Ende an einen vom Führerstand des Wagens aus zu bedienenden Fuß- oder Handhebel angeschlossen ist.

Die Zeichnung zeigt eine Seitenansicht der Kupplung. In dem Pufferrohr α ist zur Aufnahme der Kupplungslasche b die Bohrung c vorgesehen, welche sich in der Pufferscheibe d nach vom erweitert. Die Lasche b läuft an ihren Enden konisch aus und besitzt die rechteckigen Ausnehmungen e. In dem Pufferrohr a ist eine senkrechte Ausnehmung f vorgesehen und durch die Platte g mittels Schrauben h abgedeckt. In der Ausnehmung f ruht der viereckige, nach vorn an seiner Unterseite abgerundete Riegel *, der mittels der um den Bolzen k am Pufferrohr drehbar gelagerten Gabel I in der Ausnehmung f senkrecht bewegt werden kann, zu welchem Zweck er mit dem Zapfen m in Schützen η der Gabel I geführt wird. Diese ist oberhalb des Pufferrohres mit ihrem winkelförmig abgebogenen Ende ο an einen Handhebel p angelenkt. An Stelle des Handhebels kann ein mit einem Fußtritt versehener Hebel vorgesehen werden, der im Boden der Führerplattform gelagert ist. Um den Riegel * ständig in der gezeichneten Lage zu halten, ist eine unter dem Arm 0 ruhende Feder q angeordnet. Der auf dem Pufferrohr angebrachte drehbare Daumen r dient zum Festhalten des Armes 0 in der heruntergedrückten Stellung.

Das Kuppeln zweier aneinanderstoßender Wagen geschieht selbsttätig, da die in die erweiterte Bohrung des Pufferrohres eintretende Kupplungslasche b mit ihrem konisch zugespitzten Ende den vorn abgerundeten Riegel i entgegen der Wirkung der Feder q anhebt, worauf der Riegel in die Ausnehmung e der sich in die Bohrung c hineinschiebenden Lasche b einfällt.

Wird der Riegel i des einen Wagens mittels des Hand- oder Fußhebels aus der Ausnehmung herausgehoben, so können die Wagen auseinanderfahren.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Selbsttätige Kupplung für Straßenbahnwagen, bei welcher eine mit Ausnehmungen versehene Kupplungslasche in das vorn erweiterte Pufferrohr des benachbarten Wagens eintritt und in diesem durch einen sich in eine' der Ausnehmungen einlegenden, senkrecht bewegbaren Riegel festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (i) von einer am Pufferrohr («) drehbar gelagerten Gabel (I) getragen wird, die unter der Einwirkung einer Feder (q) steht und mit ihrem anderen winkelförmig abgebogenen Ende (0) an einen Hand- oder Fußhebel angelenkt ist, der vom Führerstand des Wagens aus bedient werden kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.