DE304386C - - Google Patents

Description

Im Hauptpatent 303352 ist eine Anordnung zum selbsttätigen Stabilisieren von Gleichstromwendepolniotoren beschrieben, bei der in an sich bekannter Weise die Gegenkraft des Gehäuses ausgenutzt wird, um dieses entgegen der Drehrichtung des Motors zu verstellen, um so eine zur Stabilisierung ausreichende magnetische Komponente des Ankerfeldes zu erzielen.

Die Anordnung ist insbesondere so getroffen, daß beim Anlassen des Motors oder bei der Umkehr der Drehrichtung das Magnetsystem' infolge der Gegenkraft des Ankers sofort in die Endlage verschoben wird, so daß also unmittelbar bei Beginn der Bewegung die vollständige Verschiebung der Bürsten aus der neutralen Zone vorhanden ist. Dies ist in manchen Fällen unerwünscht, da empfindliche Motoren, insbesondere bei geringer Belastung, mit dieser Bürstenverschiebung bereits ungünstig arbeiten. ·

Man kann nun der Erfindung gemäß diesen Übelstand beseitigen, indem man die Verschiebung der Bürsten aus der neutralen Zone in Abhängigkeit vom Drehmoment einstellt. Als Mittel zur Verwirklichung der Erfindung dienen bei der Anordnung gemäß dem Hauptpatente Gegenfedern, die einerseits an dem Magnetsystem, andererseits am Gehäuse angreifen. Die Anordnung ist in der Zeichnung veranschaulicht.

Hierin bedeutet α den Anker der Gleichstrommaschine mit den feststehenden Bürsten b, j das Magnetsystem, das im Gehäuse g auf Rollen r drehbar gelagert ist. Ein Anschlag/ bewegt sich zwischen zwei Federn« und n, denen mittels der Schrauben 0, e eine Vorspannung geeigneter Größe gegeben werden kann. Durch diese Vorspannung wird erreicht, daß die Federn in jeder Drehrichtung des Motors gleich günstig arbeiten. Die Spannung der Federn selbst wird entsprechend den auftretenden Drehmomenten des Motors so eingestellt, daß jedem Drehmoment die richtige Bürstenverschiebung aus der Neutralen entspricht. Das Gegendrehmoment könnte auch durch andere Einrichtungen als durch Federn, beispielsweise durch Gewichtsausgleich, Laufgewichte, erzeugt werden, jedoch ergibt sich durch die beschriebene An-Ordnung der Federn die günstigste Ausführungsform.

Abgesehen von dem vorliegenden Verwendungszweck ist mit der Anordnung noch ein weiterer Vorteil verbunden, der sich aus der Betriebsweise dieser Motoren ergibt, falls sie zum Antrieb von Schiffsschrauben dienen. Werden sie nämlich in diesem Falle grob ge-

schaltet, das heißt ohne Änlaßwiderstand betrieben, so wirkt die Federung insofern günstig, als die auftretenden elektrischen Stöße von den Motoren aufgenommen werden und nicht in die Batterie gelangen.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i.-Anordnung zur selbsttätigen Stabilisierung von Gleichstromwendepolmotoren nach l'atent 303352, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Verschiebung des Magnetsystems g-egen die feststehenden Bürsten vom Drehmoment des Motors abhängig ist.
2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, gckennzeichnet durch Gegenfedern zur Einstellung der Verschiebung in Abhängigkeit vom Drehmoment.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.