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Elektromagnetische Kupplung.
Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine elektromagnetische Kupplung, welche als Goschwindigkeitswechsel bei Antriebsvorrichtungen für Fahrzeuge, bei welchen als lit-aft- telle ein Explosionsmotor vorhanden ist, dienen soll. Während jedoch beim gemischten System der Explosionsmotor eine Dynamomaschine antreibt, welche Strom für die das Fahrzeug antreibenden Elektromotoren liefert, wird nach folgender Erfindung zwischen dem Explosionsmotor und dem Antriebsmechanismus eine dynamoolcktrischo Maschine mit gegeneinander drehbarem Feldmagnot und Anker eingeschaltet.
Es ist durch die österr. Patentschrift Ni. 4 eine elektromagnetische Kupplung bekannt geworden, bei welcher ein durch Gleichstrom erregter Foldmagnet rotiert und eine zu diesem Feld konzentrische Metallscheibe oder ein Zylinderanker durch die Wirkung von Foucault-Str (imen mitgenommen wird. Eine Regelung der Geschwindigkeit des mit0
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Wenn man jedoch nach vorliegender Erfindung eine Dynamomaschine mit bewickelten Fcldmagnet und Anker so anordnet, dass sowohl Feld als Anker drehbar angeordnet sind und einer der zwei Teile von einer Kraftmaschine angetrieben wird, dann kann man von
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nicht selbsterregbar, dann wird man Erregerstrom von aussen hineinschicken müssen. Das Maximum der Geschwindigkeit des nicht mechanisch angetriebenen Teiles wird natürlich geringer sein, als die Tourenzahl des angetriebenen Teiles, denn es muss eine gewisse Differenz in der Winkelgeschwindigkeit zur Herstellung der Umfangskraft vorhanden sein.
Will man jedoch höhere Tourenzahlen erhalten als der mechanisch angetriebene Teil besitzt, dann muss man in die Maschine Strom schicken, so dass sie als Motor läuft. In
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richtung mit der elektrisch erzeugten gleichen Sinnes sind, dann werdtn sich beide Tourenzahlen addieren und es wird eine höhere Tourenzahl an den) mechanisch nicht angetriebenen Teil resultieren, als an dem mechanisch angetriebenen Teil.
Um die Tourenzahl des nicht mechanisch angetriebenen Teiles variieren zu können, ist es nötig, in den Stromkreis des induzierten Teiles oder in den Erregerkreis oder in beiden Widerstände einzuschalten oder eine gegenelektromotorische Kraft aufzudrücken. Man kann auch nur einen Teil des Stromes durch ohmsche Widerstände vernichten und, im Falle von Gleichstromdynamos, den restlichen Teil aufspeichern, um ihn später wieder zu verwenden.
Nach Fig. 1 wirkt der Explosionsmotor auf die Welle 1, mit welcher das Feld der Dynamo mechanisch gekuppelt ist. Der Anker A derselben sitzt auf der Welle 2, welche durch die üblichen Zwischenmechanismen auf die Fahrzeugräder wirkt. Mit a sind die auf dem Kollektor des Ankers schleifenden Bürsten, mit b und c zwei auf der Ankerwelle sitzende Schleifringe bezeichnet. Die Kollektorbürsten und die Schleifringe sind mit dem Anker und Feldmagnet in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise verbunden, aus welcher hervorgeht, dass der Anker und Feldmagnet in Serie geschaltet sind. Von den Schleifringen wird der Strom zu einem äusseren Stromkreise geleitet. Derselbe besteht aus einem Uheostaten R und einem auf demselben schleifenden Kontakthebel h.
Um nun anzufahren, wird der Explosionsmotor angekurbelt, wobei er den Feldmagneten B und die daran befestigten Bürsten mitnimmt. Der Anker wird durch das
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steigern, kann man mit dem Hebel h den Widerstand mehr und mehr ausschalten. Indem sich das Fahrzeug und damit der Anker bewegt, wird die Relativgoschwindigkeit zwischen Anker und Feld eine kleinere und die Differenz der Geschwindigkeit, Schlupf, wird einen dem Widerstand des treibenden Teiles entsprechenden Wert annehmen. Das Maximum der Geschwindigkeit wird erreicht werden durch den kleinsten Schlupf, der noch den Widerstand des Fahrzeuges in der Bewegung überwiegt.
Man wird daher mit dem kleinsten
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Strom kann man, wenn die Dynamo als Nebenschluss-oder Compoundmaschine geschaltet ist (Fig. 2 und 3), in dem vorgesehenen Akkumulator aufspeichern, und den Akkumulatorstrom kann man zum Anfahren sowie als Hilfsstrom, um bei kleinem Schlupf grössere Anziehungskräfte zwischen Feld und Anker zu erhalten, verwenden. Schickt man den Akkumulatorstrom so durch die Maschine, dass derselbe die Maschine als Motor in Bewegung zu bringen trachtet, und zwar in derselben Richtung, als der Explosionsmotor das Feld drohen will, dann kann man höhere Tourenzahlen erreichen, als der Explosionsmotor besitzt.
Schickt man den Strom in entgegengesetzter Richtung in der Weise, dass derselbe dom Dynamoanker die entgegengesetzte Drehrichtung erteilen will, so wird die Differenz der Geschwindigkeiten wirken zwischen dem Feld und dem Anker und es kann Rückwärtsfahrt erreicht werden. Anstatt den Widerstand im äusseren Stromkreis zu ändern, kann zwecks Regulierung der Anker gegenüber dem Feldmagnet achsial verschoben worden, wodurch die gegenseitige Induktion der beiden geändert wird. An Stelle einer Gleichstrom-Nebenschlussmaschine kann man ebensogut einen Drehstrom-oder Wechselstromgenerator nehmen. Der induzierende Teil, das Feld, muss selbstverständlich von Gleichstrom erregt worden, während der induzierte Teil, der Anker, als Ein-und Mohrphasenankor ausgebildet worden kann.
Zum Zwecke der Regulierung der relativen Geschwindigkeiten beider Teile können Widerstände sowohl in den induzierenden Teil, als auch in den Phasenanker eingeschaltet werden.
Fig. 2 zeigt den elektrischen Antrieb, wobei die Dynamo als Nebenschlussmnscl1ine gewickelt ist. Die Regulierung wird hier durch Widerstandsänderung im Feldkreis durch den Rheostaten R1 stattfinden können, im äusseren Kreis durch den Rheostaten R2. Wird der Widerstand im äusseren Kreis erhöht oder im Magnetkreis verringert, dann wird eine kleinere Geschwindigkeit des Wagens entstehen. Fig. 4 zeigt eine mit der beschriebenen
Anordnung ausgestattete unterteilte Transmissionswelle, bei welcher man von jedem Teil
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ordnung ist hauptsächlich als Geschwindigkeitswechsol für Automobile gedacht.