DE228437C

DE228437C -

Info

Publication number: DE228437C
Application number: DE1909228437D
Authority: DE
Priority date: 1902-05-27
Filing date: 1909-05-06
Publication date: 1910-11-10
Also published as: DE148362C; FR10877E

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVr 228437 KLASSE 21 d. GRUPPE

magnetisierende.

Zusatz zum Patente 148362 vom 27. Mai 1902.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Mai 1909 ab. Längste Dauer: 26. Mai 1917.

Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der im Patent 148362, Kl. 21 d, behandelten Einrichtung an dynamo-elektrischen Maschinen. Dadurch, daß nämlich zwischen dem Bürstenpaar einer Kommutierungszone zusätzliche Erregerwicklungen angeordnet sind und die Lage der Kommutierungszone so gewählt ist, daß durch die Verschiebung der neutralen Achse bei stärkerer Stromentnahme die Erregung schwächer und die Spannung geringer wird, läßt sich eine Änderung von Stromstärke und Spannung bei gleichbleibender Gesamtleistung und Umdrehungszahl erzielen.

Es ist zwar bekannt, daß die Verschiebung der neutralen Achse bei einer Stromabzweigung mittels Hilfsbürsten für eine Erregerwicklung eine Rolle in der Stromverteilung spielt; aber bei der bekannten Hilfsbürstenanordnung unter den Polen findet nur eine Beeinflussung der Erregung derart statt, daß bei wechselnder Umlaufszahl die Spannung gleichbleibend erhalten wird. Da hier aber auch das Widerstandsmoment der Maschine stark beeinflußt wird, bei der Einrichtung nach der Erfindung aber nicht, so liegt ein für die praktische Bedeutung wesentlicher Unterschied vor.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.

Fig. ι zeigt ein Schaltschema bei einem zweipoligen Stromerzeuger.

Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung zur Erleichterung des Anlassens.

In der Praxis ist es bisweilen erforderlich, bei Gleichstrommaschinen selbsttätig weitgehende Regelungen des Magnetflusses zu erhalten, wie dies z. B. bei einem Stromerzeuger der Fall ist, welcher von einer Wärmekraftmaschine betrieben wird, deren Drehmoment bekanntlich annähernd konstant ist.

Es muß also auch bei starker Zunahme der Nutzstromstärke das Widerstandsmoment des Stromerzeugers stets konstant sein. Mit anderen Worten muß, wenn man eine unveränderliche Geschwindigkeit voraussetzt, auch die Leistung konstant sein und eine Änderung z. B. in den Grenzen von Ex — und

_E ■ ³

J χ — möglich sein, wobei E und / das Maxi-

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mum der Spannung und der Stromstärke sind.

Wie bei dem Hauptpatent sind außer den beiden Hauptbürsten k und I, welche auf einem beweglichen Ring¹ sitzen, zwei Hilfsbürsten k' und V vorgesehen, welche gleichfalls auf einem beweglichen Ring angeordnet sind. Die Stellung der Bürsten kann derart

bestimmt werden, daß, wenn die Spannung ihr Maximum erreicht hat, die zwischen den Bürsten einer Ankerseite liegenden Erregerwicklungen i, i von einem magnetisierenden Strom gespeist werden, welcher die Erregung unterstützt. Bei Zunahme . der Stromstärke wird durch die Verschiebung der neutralen Achse die elektromotorische Kraft zwischen den Bürsten gleichen Vorzeichens und hiermit

ίο der Strom der Erregerwicklungen i sowie der gesamte Magnetfluß der Maschine geringer. Bei weitgehender Verschiebung der neutralen Achse kann sogar der Fall eintreten, daß der Strom der Erregerwicklungen i seine Richtung umkehrt, so daß diese Wicklungen entmagnetisierend wirken.

Außer den für die Regelung der Erregung dienenden Zusatzwicklungen i ist noch eine gewöhnliche Wicklung s für die Erregung des Feldes vorgesehen. Zur Erleichterung, des Anlassens wird die Erregung durch Anwendung einer Schaltung nach Fig. 2 verstärkt. Bei dieser befinden sich zwischen je einer der Bürsten und dem einen Ende der Erregerwicklung * Widerstände /, r' im Werte von Unendlich bis Null.

Wenn der Widerstand unendlich ist (linke Seite der Fig. 2), durchfließt der gesamte Strom des Stromerzeugers die Wicklungen i, i. Der Widerstand nimmt ab in dem Maße, wie der Kontakt c' nach links verschoben wird. Diese Verschiebung kann entweder von Hand oder bei einer Wärmekraftmaschine zwangläufig mit dem Einlaß der Gase geschehen.

Die Erfindung ist auch auf Gleichstrommotoren anwendbar.

Claims

Patent-Anspruch:

Einrichtung an dynamo-elektrischen Maschinen nach Patent 148362, Kl. 21 d, zur Erhöhung der Regelungsfähigkeit bei gleichbleibender Gesamtleistung und Tourenzahl, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Bürstenpaar einer Kommutierungszone zusätzliche Erregerwicklungen angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.