DE3038666C1

DE3038666C1 - Koksofenbeschickungsmaschine mit einer Ausdrueckeinrichtung

Info

Publication number: DE3038666C1
Application number: DE19803038666
Authority: DE
Inventors: Friedrich 4300 Essen Isermann
Original assignee: Didier Engineering GmbH
Current assignee: Didier Engineering GmbH
Priority date: 1980-10-13
Filing date: 1980-10-13
Publication date: 1982-07-08
Also published as: FR2491944B1; JPS5794086A; FR2491944A1; DD207922A5

Description

Die Erfindung betrifft eine Maschine mit einer Kohlestampf- und Beschickungseinrichtung, einer Koksausdrückeinrichtung und einer Türabhebeeinrichtung.

Eine derartige Maschine ist in der Literaturstelle O. Grosskinsky »Handbuch des Kokereiwesens«, Band 1/1955, Seite 252, erwähnt. In der DE-PS 5 50 114 ist eine ähnliche Maschine beschrieben.

Mit derartigen Maschinen soll ein in einem Stampfkasten gestampfter Kohlekuchen horizontal einer Ofenkammer zugeführt werden. Nach dem Verkokungsvorgang wird der Kokskuchen mittels der Ausdrückeinrichtung zur Koksseite hin ausgedrückt. Die bekannten Maschinen müssen zum Ausdrücken einer Ofenkammer und zum Beschicken der gleichen Ofenkammer jeweils erneut vor diese gefahren werden. Dies bedeutet beträchtliche Verfahrwege und Verfahrzeiten, wodurch die Beschickungshäufigkeit pro Zeiteinheit begrenzt ist und zahlreiche Steuervorgänge notwendig sind. Außerdem steht während des Verfahrens der Maschine — nach dem Ausdrück- und nach dem Beschickungsvorgang — die Ofenkammer offen. Hierdurch entstehen Wärmeverluste.

Eine Untersuchung des Druckplans einer Koksofenbatterie hinsichtlich des zeitlichen Ablaufs der Druck- und Beschickungsvorgänge hat ergeben, daß eine Ofenkammer ausgedrückt und eine andere Ofenkammer beschickt werden kann, ohne die Maschine zu verfahren.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Maschine der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die so ausgelegt ist, daß der Ablauf der Druck- und Beschickungsvorgänge so vereinfacht ist, daß sich kurze Verfahrwege und kurze Verfahrzeiten und damit eine vergrößerte Spielzahl pro Tag ergeben.

Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer Maschine der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Beschickeinrichtung und die Ausdrückeinrichtung im Abstand des Mehrfachen der Ofenteilung der Koksofenbatterie entsprechend dem jeweiligen Druckplan an der Maschine angeordnet sind und daß sowohl bei der Ausdrückeinrichtung als auch bei der Beschickeinrichtung je eine Türabhebeeinrichtung vorgesehen ist.
Bei einem 5/2 Druckplan beispielsweise sind die

ίο Beschickeinrichtung und die Ausdrückeinrichtung im Abstand des Fünffachen der Ofenteilung angeordnet.

Ist die Maschine mit ihrer Ausdrückeinrichtung vor eine Ofenkammer gefahren, dann steht ihre Beschickeinrichtung so vor einer anderen Kammer der Koksofenbatterie, daß diese andere Kammer ohne weiteres Verfahren der Maschine beschickt werden kann. Sowohl der Ausdrückeinrichtung als auch der Beschickeinrichtung ist eine Türabhebeeinrichtung zugeordnet, damit vor dem Ausdrücken bzw. Beschikken die jeweilige Kammer ohne ein Verfahren der Maschine geöffnet werden kann. Außerdem sind während des Verfahrens der Maschine zwischen den Ofenspielen alle Kammern geschlossen. Die Wärmeverluste sind geringer.

Zum Antrieb der Beschickeinrichtung und der Ausdrückeinrichtung ist bekannterweise ein gemeinsamer Antrieb vorgesehen. Erfindungsgemäß erhält jede der beiden Einrichtungen einen eigenen Antrieb. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß der Ausdrück- und Beschickvorgang gleichzeitig ablaufen können und damit eine weitere Zeitersparnis erreicht wird.

Es folgt die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Die F i g. 1 bis 5 zeigen schematisch unterschiedliche Betriebsstellungen der Maschine an einer Koksofenbatterie.

Die Maschine 1 ist auf Schienen 2 längs der Maschinenseite 3 einer Koksofenbatterie 4 verfahrbar. Die Maschine 1 weist eine Druckstange 5 auf, die mit einem Antrieb 6 gekoppelt ist.

Die Maschine 1 trägt einen Stampfkasten 7, dessen Stampfkastenboden mittels eines Antriebs 8 verfahrbar ist. Die Mittelachsen der Druckstange 5 und des Stampfkastens 7 stehen im Ausführungsbeispiel, bei dem von einem 5/2 Druckplan ausgegangen ist, im Abstand von fünf Ofenteilungen.

Neben der Druckstange 5 ist eine Türabhebeeinrichtung 9 angeordnet, der eine Türreinigungseinrichtung 10 zugeordnet ist. Auf der anderen Seite der Druckstange 5 ist ein Rahmenreiniger 11 vorgesehen. Neben dem Stampfkasten 7 ist eine weitere Türabhebeeinrichtung 12 angeordnet.

Anhand der F i g. 1 bis 5 wird der Ablauf eines Maschinenspiels erläutert.
In der Stellung nach F i g. 1 ist die Maschine 1 mit ihrer Druckstange 5 vor eine Ofenkammer ^gefahren.

Der Stampfkasten 7 steht dabei vor einer Ofenkammer (X- S). Die Türen 13 der Ofenkammern der Batterie sind geschlossen.

In dieser Stellung der Maschine 1 werden die Türabhebeeinrichtungen 9 und 12 an die Türen 13 der Ofenkammer A"und (X-S) gefahren (vgl. Fig.2). Die Türen 13 werden abgehoben und abgeschwenkt.

Anschließend wird dann mittels des Antriebs 6 die Druckstange 5 in die auszudrückende Ofenkammer X gefahren und der Koks ausgedrückt. Gleichzeitig wird mittels des Antriebs 8 der in dem Stampfkasten 7 gestampfte Kohlekuchen mittels des Stampfkastenbodens in die zu beschickende Ofenkammer (X-S)

eingefahren. Die Tür 13 der Ofenkammer X wird gleichzeitig von der Türreinigungseinrichtung 10 gesäubert (vgl. F i g. 3).

Nach dem Zurückfahren der Druckstange 5 wird der Rahmenreiniger 11 an die Ofenkammer Λ'angefahren und der Türrahmen gereinigt. Der Stampfkastenboden wird zurückgefahren (vgl. F i g. 4).

Schließlich werden mittels der Türabhebeeinrichtung 9 und 12 die Türen vor die Ofenkammern Xund (X- S) gefahren und eingesetzt (vgl. Fig.5). Damit ist die Ofenkammer X geleert und die Ofenkammer (X-S) beschickt.

Im Anschluß an die beschriebenen Vorgänge wird die Maschine 1 so verfahren, daß die Druckstange 5 vor der Ofenkammer (X+ 5) steht. Der Stampfkasten 7 steht

somit vor der Ofenkammer X. Es wiederholen sich sodann die beschriebenen Vorgänge.

Die zwischen den genannten Ofenkammern liegenden Ofenkammern werden dem Druckplan entsprechend ebenfalls paarweise mit der beschriebenen Maschine geleert bzw. beschickt.

Ersichtlich entfällt bei der beschriebenen Maschine die Notwendigkeit, die Maschine zwischen jedem Druck- und Beschickvorgang zu verfahren. Die getrennten Antriebe erlauben eine gleichzeitige Betätigung der Druckstange und des Stampfkastenbodens. Außerdem entstehen geringere Wärmeverluste, weil alle Ofenkammern während des Verfahrens der Maschine geschlossen sind.

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Maschine mit einer Kohlestampf- und Beschickeinrichtung, einer Koksausdrückeinrichtung und einer Türabhebeeinrichtung für eine Koksofenbatterie, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickungseinrichtung (J, 8) und die Ausdrückeinrichtung (5, 6) im Abstand des Mehrfachen der Ofenteilung entsprechend dem Druckplan der Koksofenbatterie (4) an der Maschine (1) angeordnet sind und daß sowohl bei der Ausdrückeinrichtung (5,6) als auch bei der Beschickungseinrichtung (7, 8) je eine Türabhebevorrichtung (9, 12) vorgesehen ist.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Beschickeinrichtung (7, 8) und die Ausdrückeinrichtung (5,6) je ein eigener Antrieb (6, 8) vorgesehen ist.

3. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Türabhebeeinrichtung (9), die der Ausdrückeinrichtung (5,6) zugeordnet ist, eine Türreinigungseinrichtung (10) vorgesehen ist.

4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Ausdrückeinrichtung (5,6) ein Türrahmenreiniger (11) angeordnet ist.