DE3034938A1 - Magnesiumlegierung und ihre verwendung in elektrischen zellen - Google Patents
Magnesiumlegierung und ihre verwendung in elektrischen zellenInfo
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Description
Magnesium Elektron Limited 37/54
Magnesiumlegierung und ihre Verwendung in elektrischen Zellen
Die Erfindung betrifft Magnesiumlegxerungen und ihre Verwendung in elektrischen Zellen.
Magnesiumlegierungen werden gewöhnlich als Anodenmaterial
in Primärzellen verwendet, bei denen Salzwasser als Elektrolyt benutzt wird. Solche Zellen finden viele Anwendungen
als elektrische Unterwasserstromquelle auf See. Es ist wünschenswert, verläßliche Zellen bereitzustellen,
welche Seewasser als Elektrolyten verwenden und die geeignet sind, zuverlässig unter weit voneinander abweichenden
Entladungsbedingungen (z.B. niedrige und hohe Ströme, kontinuierliche oder intermittierende Entladung) bei unterschiedlichen
Temperaturen und bei den erheblichen während der Tiefseeverwendung auftretenden Drücken zu arbeiten.
Bekannte Zellen dieses Typs (GB-PS 1 251 223 und US-PS 3 288 649) verwenden normalerweise ein Kathodenmaterial
wie z.B. Silberchlorid oder Bleichlorid, wobei die Anode aus einer Magnesiumlegierung bestehen kann, welche geringe
Mengen an Zink, Aluminium, Blei oder Thallium ent-
20 hält.
Eine störende Erscheinung, welche während der Entladung solcher Zellen auftritt, ist das "Verschlammen", d.h.
die Bildung von festen Ablagerungen in den Spalträumen zwischen Anode und Kathode, in welchen sich der Elektro-
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lyt befindet. Schlamm beeinträchtigt das elektrische
Verhalten der Zelle, verringert die abgegebene Spannung und verringert die Coulombsche Leistung der Zelle. Das
Erscheinungsbild dieser Anlagerung kann reichen von einem feinen losen Pulver, welches sich zumeist auf der
Magnesiumlegierungsplatte ablagert und nur einen geringen Effekt auf die Zelle hat, bis zu einem schwammigen
Film, welcher den Spaltraum zwischen den Platten vollständig ausfüllen kann. Im letzteren Fall ist die Leistung
der Zelle stark vermindert.
Es wurde gefunden, daß die Tendenz zur Schlammbildung mit Zunahme der Temperatur und des Druckes ansteigt. Es
hat sich auch herausgestellt, daß die von den Zellen abgegebene Spannung durch Polarisationseffekte nachteilig
beeinträchtigt sein kann, sogar wenn starke Ansammlungen von Schlamm nicht sichtbar vorhanden sind. Dies tritt
z.B. auf in Batterien, die pulsierender Belastung ausgesetzt sind, wie z.B. in Schallbojen, wo ein hoher Stromfluß
einem konstanten niedrigen Stromfluß überlagert ist (z.B. für eine Sekunde nach jeweils zehn Sekunden). Wenn
die Entladung bei hohem hydrostatischen Druck erfolgt, kann die beim Pulsieren einer Batterie von Zellen, welche
eine Legierung wie z.B. AZ61 verwenden Cin Gewichtsprozenten enthaltend Mg-6% Al-11 Zn-O,20% Mn) erzielte
Spannung rasch abfallen, obwohl kein sichtbares Auftreten dicker Schlammfilme festgestellt werden kann. Ein
Beispiel für eine solche Verschlechterung für AZ61 ist in Fig. 3 der beigefügten Zeichnungen dargestellt.
In Batterien, welche wie oben beschrieben pulsierend belastet sind, wird das Pulsieren der Leistung häufig benötigt,
um Ausrüstungen zu aktivieren, wie z.B. einen
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Echolotsignalgenerator. In solchen Fällen ist es wichtig, daß die erzeugten Pulsierungen von ausreichender
Leistung sind, um die Ausrüstung zu aktivieren. Es hat sich gelegentlich herausgestellt, daß nachdem die Zelle
oder Batterie im inaktiven Zustand mit Seewasser gefüllt worden oder nur bei niedriger Stromentnahme für einige
Zeit betrieben wurde, die Anfangsimpulse von unzureichender
Leistung waren, und eine erhebliche Anzahl von Impulsen erzeugt werden, bevor die Leistung einen für die
Aktivierung der Ausrüstung ausreichenden Pegel erreicht hat. Die Leistungsfähigkeit von Batterien in dieser Hinsicht
verschlechtert sich mit zunehmender Entladungszeit
bei niedrigen Werten und mit zunehmender Arbeitstiefe (d.h. zunehmendem Druck).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Magnesiumlegierungen bereitzustellen, die bei Verwendung als Anodenmaterial
elektrischer Zellen die Schlammbildung beträchtlich herabsetzt, so daß die vorerwähnten Nachteile nicht
auftreten können.
Die gestellte Aufgabe wird durch eine Magnesiumlegierung gelöst, die gekennzeichnet ist durch die folgenden Gewichtsbestandteile,
abgesehen von normalen Verunreinigungen:
Al | 1 - | 9 % |
Zn | O- | 4 % |
Sn | - 0,1 | - 5 % |
Mn | O- | 1 % |
Mg | Rest |
Es hat sich herausgestellt, daß die Schlammbildung in den Zellen beträchtlich herabgesetzt wird, wenn Magne-
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Magnesitim Elektron Limited 37/54
siumlegierungen zum Einsatz gelangen, die geringe Mengen
an Zinn enthalten. Es wurde weiterhin gefunden, daß die Zellen, in denen diese Legierungen verwendet sind,
eine geringere Tendenz zum Spannungsabfall bei Entladung
unter pulsierenden Belastungsbedingungen zeigen und auch verbesserte elektrische Leistung über einen
weiten Bereich der Drücke und Entladungsbetriebsart ergeben.
Es hat sich herausgestellt, daß Batterien mit Magnesiumlegierungen,
die Zusätze von Zinn enthalten, schneller auf Änderungen in der Entladungsstromdichte ansprechen, und
daß maximale Leistung erzielt wird in erheblich weniger Impulsen als mit den gegenwärtig verwendeten Legierungen,
wie z.B. AZ61.
Bevorzugte Legierungen des erfindungsgemäßen Typs enthalten folgende Gewichtsbestandteile:
Al | 4 | - 7 | % | 3 |
Zn | 0 | - 1 | % | 3 % |
Sn | 0 | ,25 - | ||
Mn | 0 | - o, |
Eine besonders bevorzugte Legierung enthält die folgenden Gewichtsbestandteile:
Al - 5,5 - 6,5 %
Zn τ 0,5 - 1 ,0 %
25 Sn - 0,5 -1 ,5 %
Die Erfindung erstreckt sich auch auf elektrische Zellen, bei denen solch eine Legierung als Anodenmaterial verwendet
ist, insbesondere auf den Typ, bei welchem ein Salzwasserelektrolyt zur Anwendung gelangt. Das Kathodenmate-Tial
kann Bleichlorid oder Silberchlorid sein.
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Magnesium Elektron Limited 37/54
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen stellen dar:
Fig- 1 die aus einer Primärzelle gegen die Zeit
aufgetragene elektrische Spannung,
Fig. Z Oszilloskopspuren der von einer Batterie erhaltenen gegen die Zeit aufgetragenen
elektrischen Spannung und
Fig. 3 die aus einer Batterie erhaltene Spannung,
aufgetragen gegen die Zeit.
Es wurden neun Legierungen mit den in Tabelle 1 in Gewichtsprozent
angegebenen Zusammensetzungen durch Schmelzen der reinen Bestandteile in mit Graphit ausgekleideten
Tiegeln hergestellt. Die Legierungen wurden in Platten von 180 χ 125 χ 12,5 mm in einer Stahlform gegossen. Die
gegossenen Platten wurden bei 400 0C homogenisiert, zur
Entfernung der Gießhaut spanabhebend bearbeitet und dann bei 400 0C auf eine Dicke im Bereich zwischen 0,28 und
0,38 mm gewalzt. Nach dem Walzen wurden die Platten lösungsgeglüht für eine Minimalzeit von 3 Stunden bei
400 0C, danach rasch auf Raumtemperatur abgekühlt, um eine
einphasige metallurgische Struktur in der Legierung zu bewahren.
- 9 TABELLE 1
13001B/QS87
^ ■ , ■ . CRiGlNAL INSPECTED
Magnesiun Elektron Limited
- 9 TABELLE 1
37/54
Legie rung |
AlJi | Zn% | - | Tl% | Sn0A | 0.2 |
AZ6l | 6.2 | 1.0 | 4.5 | - - | - | 0.2 |
AP65 | 6.2 | 1.0 | - | - | - | - |
ΚΓΑ75 | 5.0 | - | 7.0 | - | - | |
AT65 | 6.0 | - | - | - | 5.0 | - |
AT62 | 6.0 | - | - | - | 2.0 | - |
AT6I | 6.0 | - | - | - | 1.0 | Ο.26 |
ATM6i£ | 5-9 | - | - | - | 1.0 | - |
ATZ611 | 6.1 | 0.6 | - | - | 1.0 | . - |
ΑΤ6£ | 5.9 | - | - | 0Λ | ||
Die elektrochemische Leistungsfähigkeit der Legierungen AZ61, AT61'und AT65 wurden verglichen durch Bildung einer
einzigen Zelle aus der Legierung mit einer Kathode aus Silberchloridblech, welche von der Legierung durch Glaskugeln
getrennt war, um einen Elektrolytspalt von 0,056 mm Weite zu ergeben. Die Zelle wurde zwischen Silberplatten
zwischengelegt, welche als Anoden- und Kathodenstromsammler
innerhalb einer umgebenden Gehäuses aus Acrylharzkunststoff wirkten. Künstliches Seewasser einer elektrisehen
Leitfähigkeit von 0,053 mhos-cm wurde durch die Zelle mit einer Durchflußmen,ge von 120 ml/min gepumpt.
Der elektrische Ausgang der Zelle war mit einem variablen
- 10 -
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- 10 -
Kohlendrucksäulerheostat verbunden, der während der Versuchsentladung
so eingestellt war, daß eine konstante Stromdichte aus der Zelle von 387 mA/cm aufrechterhalten
wurde. Spannungs/Zeit-Kurven wurden für die drei Legierungen aufgetragen und sind in Fig. 1 dargestellt.
Es kann entnommen werden, daß alle drei Legierungen Entladungskurven derselben allgemeinen Form ergaben, daß
jedoch die ΑΤ6Ί und AT65-Legierungen durchweg höhere
Spannungen ergaben, wobei AT65 der höchsten Spannung zugeordnet ist. Bei Zerlegung der Zellen nach den Versuchen
zeigten alle drei Legierungen reine Metalloberflächen, mit keinem Anzeichen einer "Verschlammung".
Platten zusammengesetzt aus einigen der in Tabelle 1 angegebenen Legierungen wurden zur Erzeugung von Batterien
verwendet, bei denen aus den Platten gebildete Anoden und Silberchloridkathoden zur Anwendung gelangten, die durch
Glaskugelabstandhalter voneinander getrennt waren, um einen Spalt von 0,8 mm Weite zu ergeben, damit der Elektrolyt
zwischen den Platten zirkulieren konnte. Jede der Batterien umfaßte 5 Zellen dieses Typs und die Platten
wurden zusammengehalten in einer Halterung aus Epoxydharz .
Die Leistungsfähigkeit jeder Batterie wurde bestimmt durch Eintauchen der Batterie in eine Lösung aus Natriumchlorid
in Wasser, um Seewasser zu simulieren, und durch Verbinden der Batterie mit einem äußeren Ohmsche Widerstände
aufweisenden Stromkreis, um eine konstante Stromdichte von 5 mA/cm zu erzeugen mit einer intermittierenden
150 mA/cm entsprechenden Impulsbelastung, aufgeschaltet
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Magnesium Elektron Limited . 37/54
-"-:- ·: ■■"■-": 303433B
- 11 -
für 1 sec nach jeweils 10 sec über 60 sec Zeiträume.
Drei Pulsierungssequenzen wurden angewendet, 3 min, 45 min und 75 min nach Aktivierung der Batterie (Impulse
A, B und C). Die Spannung und der Strom abgegeben durch jede Batterie am Anfang und am Ende des Versuchs
wurde durch Standardmethoden gemessen. Die Spannung wurde auch gemessen grade vor jeder Pulssequenz. Außerdem
wurde die Maximalspannung während der ersten Pulsierung und während der sechsten Pulsierung jeder Sequenz gemessen.
Unittelbar nach Entladung wurden die Batterien zerlegt und der Typ und das Ausmaß des Schlammes wurden visuell
+ —
auf einer Skala A (leichte Schlammbildung) bis E (schwere Schlammbildung) bestimmt. Die Anodenplatten wurden dann
in Chromsäure gereinigt, gewaschen, getrocknet und gewogen, um die auftretende Coulombsche Leistung zu errechnen
(d.h. das Verhältnis des theoretischen Anodenverbrauchs, abgeleitet von der äußeren Aufladung zugeführt
durch die Anode, zum Gesamtgewichtsverlust an Anodenmaterial während der Entladung.)
Diese Versuche wurden bei Umgebungsdruck und auch zur Tiefensimulierung in einem Druckbehälter bei einem Druck
von 60 bar durchgeführt. Die verwendeten Versuchsbedingungen waren wie folgt:
(a) Druck 1 bar, Salzgehalt 3,6 $., Temperatur 30 0C
(b) Druck 60 bar, Salzgehalt 3,6 %, Temperatur 30 0C
Die Ergebnisse dieser Versuche in 3,6 % NaCl bei 30 0C
und 1 bar Druck sind in Tabelle 2 wiedergegeben.
- 12 TABELLE 2
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LEGIERUNG | AZ6I | AZ6I | λζ6ΐ | AP65 | AP65 | ΜΓΑ75 | MTA75 | AT61 | • |
Ol Ol ΙΛ
CO ΙΛΙΛ |
AT6I | AT65 | • |
7.9
5.0 5.6 |
AT65 |
AgCl DICKE (mm) ELEKTROLYTSPALT (mm) |
O.25 0.82 |
O.25 O.82 |
0.25 0.82 |
O.25 O.82 |
0.25 0.82 |
O.25 O.82 |
O.25 O.82 |
0.25 0.82 |
8.0 4.4 ,5.0 |
Ο.25 Ο.82 |
0.25 0.82 |
7.9
4.8 5.3 |
Ο.25 0.82 |
||
VERSUCHSDAUER (min ) | 90 | 90 | 90 | 90 | 90 | 90 | 90 | 90 |
8.1
4.7 5.2 |
90 | 100 |
7.8
4.0 4.6 |
90 | ||
SPANNUNG - BEGINN (V) ENDE (V) |
7.8
7.8 |
7.8
7.8 |
7.8
7.8 |
8.5
8.4 |
8.4
8.4 |
9.1 9.4 |
9.2 8.9 |
8.2 8.0 |
13.6 | 8.2 7.7 |
7.9
7.9 |
24.5 | 8.0 7.8 |
||
STROM - BEGINN (,„a) ENDE (mA) |
H H
UlUl to to |
H H
UIUl to to |
152 149 |
152 151 |
H H
JfUl COO |
152
154 |
151 145 |
H H
JfUI COtO |
A |
H H
JfUI Jf tO |
H H
UIUl to to |
A+ | 152 148 |
||
IMPULS A BEGINN · (V) SPANNUNGS-IMPULSl (V) IMPULS6 (V) |
7.8
4.3 5.1 |
7.7
5.7 6.0 |
7.8
4.5 5.3 |
8.5
4.0 4.8 |
8.4
3.5 4.0 |
9.1
5.3 5.9 |
9.2 5.2 6.0 |
8.2 4.7 5.2 |
8.0 5.0 5.6 |
||||||
IMPULS B BEGINN ,y) SPANNUNGS-IMPULSl (V)' IMPULSS (V) |
7.8
3.3 4.5 |
7.7
4.3 5.3 |
7.8 3.0 4.4 |
8.4
3.8 4.3 |
8.4 3.6 4.0 |
9.0
5.4 5.8 |
9.1 5.8 6.1 |
7.9
4.4 5.0 |
8.0
4.7 5.2 |
||||||
IMPULS c BEGINN (V) SPANNUNGS-IMPULSi (v) IMPULS^ (ν) |
7.8
3.5 4.5 |
7.8
4.6 5.4 |
7.8
2.8 3.9 |
8.4
3.3 3.9 |
8.4
3.1 3-6 |
9.1
5.2 5.6 |
9.0 2.1 2.2 |
8.0
4.3 4.6 |
7.9
4.2 4.8 |
||||||
CÖULOMBSCHE LEISTUNG % | 32.O | 25.5 | 34.2 | 18.2 | 18.9 | 9.3 | 9.1 | 18.2 | 24.5 | ||||||
SCHLAMM-KLASSIFIKATION | A | A | A | C | C | E | ε | A | A+ |
co co co
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- 13 -
Aus diesen Ergebnissen ist ersichtlich, daß die Verschlammungswirkung
der Zinn enthaltenden Legierungen mindestens so gut waren wie AZ61 und besser als die anderen
untersuchten Legierungen. Die elektrische Leistungsfähigkeit der Zinn enthaltenden Legierungen war
ebenfalls so gut wie oder besser als die anderer Legierungen. Während in einigen Fällen hohe Spannungen für
AP65 und MTA75 verzeichnet wurden, zeigten diese Legierungen schwerwiegende Verschlammung und sehr geringe
Leistung. Zinn enthaltende Legierungen andererseits hielten durchweg einen hohen Spannungspegel beim Pulsieren
ein, sogar am Ende der Versuche, wo von den anderen Legierungen unregelmäßige Ergebnisse erhalten wurden.
Ahnliche Ergebnisse wurden erzielt, wenn dieser Versuch bei einem Druck von 60 bar wiederholt wurde, obwohl das
Ausmaß des eintretenden Verschlammens für alle Legierungen größer war. In diesem Fall wird der Vorteil der
Zinnlegierungen in der Aufrechterhaltung einer gleichmäßigen Spannung beim Pulsieren durch die beigefügte
Fig. 2 illustriert, weichetypische Oszilloskopspuren der Spannung während des Pulsierens im Vergleich zum
Vorimpulspegel zeigt. Hier kann festgestellt werden, daß obwohl anfänglich alle die Legierungen ähnliche Spuren
.zeigten, die Legierungen AZ61 , AP65 und MTA75 mit fortschreitendem
Versuch Spannungskurven zeigten, die im zunehmenden Maße abfallen, während die zwei Zinn enthaltenden
Legierungen Kurven zeigten, die im wesentlichen gleich blieben, sogar bis zu 75 min.
Die Leistungsfähigkeit von Batterien, die auf dieselbe Weise wie in Beispiel 2 hergestellt waren, wurde wie zuvor
durch Eintauchen in eine Lösung aus Natriumchlorid
- 14 -
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J J. Ulli uX
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in Wasser bestimmt, jedoch wurde die Batterie an Ohmsche Belastungen angeschlossen, die elektronisch kontrolliert
und zeitgesteuert waren, so daß die Batterie mit einer konstanten Stromdichte von 5 mA/cm für einen Zeitraum
von 75 min entladen wurde, jedoch mit einer Impulsbela-
stung, um eine nominelle Stromdichte von 150 mA/cm zu erzeugen, angewendet nach 30 min Entladung für 1 see nach
je 10 see, für eine Gesamtzeit von 30 min. Niedrige Belastungsspannung
und die Impulsspannung bei Beginn des Pulsierens, nach 15 min Pulsierung und nach 30 min Pulsierung
wurden aufgezeichnet. Nach Entladung wurde die Batterie zerlegt und das Verschlammen bestimmt wie in
Beispiel 2. Die Resultate von Versuchen, die in 3,6 % NaCl bei 30 0C und 60 bar Druck durchgeführt wurden, sind
in Tabelle 3 gezeigt. Es ist ersichtlich, daß die Zinn enthaltenden Legierungen besseres Verschlammungsverhalten
zeigten und daß die"Pulsierungsspannung der AT61-Legierung,
enthaltend 1 % Zinn, derjenigen der anderen Legierungen überlegen war. Die Impulsspannung für diese Legierung
zeigte auch die geringsten Abweichungen vom Beginn bis zum Ende der Pulsierungsentladung (d.h. zeigte die flachste
Impulsspannungskurve). In Tabelle 3 ist die "Beginn"-Impulsspannung
diejenige unmittelbar bevor des Beginns eines Impulses, "min-Impuls" ist die Minimalspannung, die während
dieses Impulses beobachtet wurde und "max-Rückkehr" ist die Maximalspannung, die beobachtet wurde, wenn der
Impuls aufgehört hatte.
Fig. 3 zeigt die Veränderung der Impulsspannung mit der
Zeit während des Pulsierungszustandes der Entladung für die Legierungen AZ61 und AT61. Es ist ersichtlich, daß
obwohl AZ61 anfänglich eine zufriedenstellende Impulsspannung erreichte, diese schnell auf niedrige Werte abfiel,
während AT61 einen mehr konstanten Pegel beibehielt.
13Q01C/DS87
- 15 TABELLE
Magnesium Elektron Limited
- 15 TABELLE 3
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- | LEGIERUNG | AZ6l | AP65 | MTA75 | AT61 | AT65 |
AgCl DICKE (ram) ELEKTROLYTSPALT (mm) |
o. 25
0.82 |
0.25 0.82 |
Ο.25 Ο.82 |
0.25 0.82 |
Ο.25 Ο.82 |
|
VERSUCHSDAUER (min) | 75 | 75 | 75 | 75 | 75 | |
5 | SPANNUNG BEGINN (y) ENDE (V) |
7-80
7-73 |
8.50 6.85 |
9.15
8.28 |
8.15
7.78 |
7.88 7-00 |
STROM BEGINN (mA) ENDE (mA) |
151
152 |
153 123 |
152
143 |
152
145 |
151 131 |
|
10 | U IMPULS BEGINN (V) MiskilMPULS (V) Mai. RUCKKEHR i V) |
7.75 3.65 7.95 |
8.35 4.2 8.5 |
9.0
5.7 9.4 |
8.1
5.1 8.2 |
8.0 5-3 8.2 |
15 HIN. IMPULS BEGINN (V) Min.. IMPULS (V) Max. RÜCKKEHR (V) |
8.0
4.7 8.2 |
8.45 5.1 8.5 |
9.3 5.3 9.3 |
8.2 5-7 8.25 |
7.9
5.1 8.1 |
|
15 | 30 MIN. IMPULS BEGINN (V) Min..IMPULS (V) Max. RUCKKEHR (V) |
7-95
4.6 8.2 |
8.1
3.0 8.1 |
8.8 4.4 8.8 |
8.05
5.4 8.05 |
7.65
2.7 7.6 |
COULOMBSCHE LEISTUNG % | 31.6 | 16.5 | 18.2 | 21.6 | 24.6 | |
SCHLAMM-KLASSIFIKATION | B | D | E+ | A | B+ |
Weitere Entladxmgsversuche wurden unter Verwendung derselben wie in Beispiel 3 beschriebenen Technik durchgeführt,
wobei zusätzliche Zinn enthaltende Legierungen
eingesetzt wurden, mit geringen Zusätzen an Mn oder Zn. Diese wurden ausgewertet im Vergleich mit Standard-Az61 Die Resultate sind in Tabelle 4 wiedergegeben, für zwei verschiedene Versuchsbedingungen. Die Werte sind Durchschnittswerte aus dreifachen Versuchen.
eingesetzt wurden, mit geringen Zusätzen an Mn oder Zn. Diese wurden ausgewertet im Vergleich mit Standard-Az61 Die Resultate sind in Tabelle 4 wiedergegeben, für zwei verschiedene Versuchsbedingungen. Die Werte sind Durchschnittswerte aus dreifachen Versuchen.
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3
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VERSUCHSBEDINGUNGEN | 60 bar/ÖO°C/3.6% NaCl | AZ6l | AT61 | ATM6l£ | ATZ611 | 20 bar/2O°C/3.6# NaCl | AT61 | ATZ611 |
LEGIERUNG |
0.25
0.82 |
O.25
O.82 |
0.25
0.82 |
O.25
O.82 |
AZ61 |
O.25
O.82 |
O.25
O.82 |
|
AgCl DICXE- (mm) ELEKTROLYTSPALT (mm) |
75 | 75 | 75 | 75 |
0.25
O.82 |
75 | 75 | |
VERSUCHSDAUER (min ) | 7.79 7.79 |
8.08 7.78 |
8.00
7.81 |
8.13
7.80 |
75 | 8.07 7.79 |
8.08 7.48 |
|
SPANNUNG - BEGINN ' - ENDE (V) (V) |
0.155 0.155 |
0.153
0.148 |
0.155
O.152 |
O.151
0.145 |
7.79 7.78 |
0.150
0.145 |
0.151
0.139 |
|
STRCM - BEGINN (mA) . -ENDE (mA) |
3.49 • 5.33 4.98 4.45 |
4.87 5.42 5.02 4.32 |
3.60 4.86 4.64 4.41 |
5.26 5.62 5.33 4.29 |
O.154 0.155 |
4.85 5.48 5.24 4.42 |
5.45 5.57 5.13 4.24 |
|
Min. Impulsspannung. (V) 1. Impuls 15 min. Impuls 30 min. Impuls Durchschnitt 1. Impulsstrom (A) |
36.7 | 26.7 | 35.0 | 28.5 | 3.72 5.39 5.O6 4.38 |
28.4 | 23.7 | |
Coulombsche Leistung % | 35.9 |
W -1
CD QO
Ol
Magnesium Elektron.Limited,
37/54
303A938
- 17 -
Diese Ergebnisse zeigen, daß die Legierungen AT61 und ATZ611, die beide 1 % Sn enthalten, erhebliche Verbesserungen
in der Pulsierungsspannung ergeben, verglichen
mit AZ61. Zusatz von Mn zu den Zinn enthaltenden Legierungen verringerte die Impulsspannung, führte jedoch
zu einer erheblich erhöhten Coulombschen Leistung der Legierung.
Um die Auswirkung der Legierungszusammensetzung auf die Geschwindigkeit festzustellen, mit welcher die Batterie
einen angemessenen Spannungspegel nach Beginn des Pulsierens erreichte, wurde die Anzahl der Impulse, die
benötigt wurden bis die Batterie 90 % ihrer maximalen Impulsspannung erreichte, unter mehreren Entladungsbedingungen
für Batterieversuche wie in den vorangehenden Beispielen 2 bis 4 beschrieben festgestellt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 5 zusammengestellt.
.VERSUCHSBEDINGUNGEN | LEGIERUNG | Impulse um 90% der max. Im pulsspannung zu erreichen |
1 bar/3O°C/3.β% NaCl | AZ6l at6£ AT6l AT62 ATZ6ll |
3
1 1 1 1 |
20 bar/2O°C/3.i?6 NaCl |
AZ6l
AT61 ATZ611 |
5
1 1 |
6O bar/2O°C/3.6# NaCl |
AZ6l
AT6l ATZ6ll |
k
1 1 |
1 bar/O°C/l.5?i NaCl |
AZ6l
AT6l ATZ611 |
k
1 2 |
20 bar/O°C/l.5% NaCl | AZ6l AT6l |
Ik
7 |
magnesium nieKcroii iiiiiiitea i/
- 18 -
In allen Fällen war die "Heraufkomm"-Zeit für Legierungen
mit Zinngehalt geringer als diejenige von AZ61.
13001670667
Claims (8)
1. Magnesiumlegierung, gekennzeichnet durch die folgenden Gewichtsbestandteile, abgesehen von normalen
Verunreinigungen:
130016/0887
Magnesium Elektron Limited 37/54
2. Magnesiumlegierung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die folgenden Gewichtsbestandteile:
}
3. Magnesiumlegierung nach Anspruch 2,' gekennzeichnet
durch die folgenden Gewichtsbestandteile:
4. Elektrische Primärzelle, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine aus einer Legierung nach einem der Ansprüche
1 bis 3 hergestellte Anode besitzt.
5. Zelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Verwendung von Salzwasser als Elektrolytem
angepaßt ist.
6. Zelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode Silberchlorid oder. JBleichlorid-enthält,
7. Elektrisch betriebener Apparat für TJnterwasserbenutzung,
dadurch gekennzeichnet, daß er eine Zelle nach einem der Ansprüche 4 bis 6 enthält.
130018/0687
Magnesium Elektron Limited 37/54
8. Apparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß er von einem pulsierende Stromleistung benötigenden Typ ist.
130016/0687
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