DE30348C - Fensterverschlufs - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 68: Schlosserei.

Fensterverschiurs.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. Juli 1884 ab.

Dieser Fensterverschlufs kann von der Aufsenseite nicht geöffnet werden.

Zu diesem Zwecke wird der Riegel in seiner Schlufsstellung durch eine federnde Schlufsplatte festgehalten, welche so angebracht ist, dafs man mit einem zwischen den festen und den beweglichen Fensterrahmen eingeschobenen Werkzeug nicht an die Schlufsplatte kommen und dieselbe aus ihrer Lage bringen kann.

Auf beiliegenden Zeichnungen stellt:

Fig. ι die Ansicht des Verschlusses von der Seite und

Fig. 2 die Ansicht desselben von oben dar; Fig. 3 ist die Seitenansicht und

Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie 1 - 1 der Figur durch Riegel und Schlufsplatte;

Fig. 5 zeigt die Schlufsplatte mit Stellvorrichtung im Grundrifs und im Aufrifs.

A und B sind die Schenkel der Fensterrahmen; α ist der um eine an dem Schenkel B befestigte Achse drehbare Riegel, b die Schutzplatte, welche mit den beiden Seitenwänden c und der Bodenplatte d aus einem Stück gegossen ist.

Die beiden Wände e bilden mit der Bodenplatte d einen offenen Kasten, welcher oben durch die um ihre Horizontalachse f drehbare Schlufsplatte e geschlossen wird.

Die Schlufsplatte liegt auf beiden Seiten an den Wänden c c an und wird durch die an dem Boden d befestigte Feder g nach oben gedrückt. Auf der Schlufsplatte ist ein Knaggen h angegossen, der theilweise von der Schutzplatte b überdeckt wird und eine schiefe Ebene bildet, auf welcher der Riegel, wenn er aus der geöffneten Stellung (in punktirten Linien in Fig. 2) in die Schlufsstellung gedreht wird, gleiten mufs; während dieser Drehung wird die Schlufsplatte zwischen den Wänden c in die in Fig. 4 punktirt eingezeichnete Stellung herabgedrückt.

Sobald der Riegel die schiefe Ebene des Knaggens h passirt hat, springt die Schlufsplatte, durch die Feder g getrieben, wieder in ihre Normalstellung, versperrt dem Riegel die Rückwärtsdrehung und bildet dessen Verschlufs. Das freie Ende der Schlufsplatte bewegt sich in einer Vertiefung unter und hinter der Schutzplatte b und ist auf der Seite mit dem Zapfen i versehen, welcher durch einen Schlitz k der Seitenwand e heraustritt, so dafs es möglich ist, durch einen Druck auf das vorstehende Ende dieses Zapfens die Schlufsplatte e herabzudrücken. Der Knaggen h kommt dann aufser Eingriff mit · dem Riegel a, welcher mithin in die in Fig. 2 punktirt gezeichnete Stellung, bei der. das Fenster nicht geschlossen ist, gedreht werden kann. Da der Knaggen h durch die Schutzplatte b gedeckt und der Zapfen i an dem vorderen und inneren Theil des Fensterrahmens angebracht ist, so können die genannten Theile von irgend einem zwischen den Schenkeln A und B der Fensterrahmen von aufsen eingeschobenen Werkzeuge weder erreicht, noch aus ihrer Lage gebracht werden.

An dem Zapfen i kann eine Stellvorrichtung angebracht werden, durch welche es möglich wird, die Schlufsplatte in ihrer gehobenen Stellung zu fixiren. Diese Vorrichtung besteht aus einem, auf dem Zapfen i sitzenden und um

denselben drehbaren Ring I, welcher mit einem vorspringenden Stift Z¹ versehen ist. Wenn der Ring so gedacht ist, dafs der Stift nach abwärts steht, so wird die Schlufsplatte e in ihrer Stellung, in welcher der Riegel geschlossen ist, festgehalten, steht dagegen der Stift parallel mit der Platte, so genügt schon ein Druck auf den Zapfen i, um den Knaggen h aus der Bahn des Riegels zu bringen.

Der Riegel kann wie ein gewöhnlicher Fensterriegel gemacht sein; bei dem auf der Zeichnung dargestellten ist indessen die Achse desselben mit einer Feder in Verbindung, so dafs der Riegel aufserhalb des Eingriffes des Knaggens oder beim Oeffnen des Fensters durch die Spannung der Feder in die in Fig. 2 punktirt eingezeichnete Stellung zurückgeworfen wird und hierdurch eine Zwischenstellung des Riegels zwischen den beiden in Fig. 2 angedeuteter! Stellungen unmöglich gemacht ist.

Claims (2)

1. Patent-AnSprüche:
   An Fensterverschlüssen:

   ι. Der in Fig. 1, 2. 3 und 4 dargestellte, drehbare Fensterriegel a in Combination mit einer unterhalb der Schutzplatte b gelegenen, mit Knaggen h versehenen und zwischen den Seitenwänden c c federnden Schlufsplatte e, welche nur durch den vorspringenden Zapfen i herabgedrückt werden kann.
2. 2. Die Vorrichtung zum Festhalten der Schlufsplatte e durch die Drehung eines mit Stift l^l versehenen, auf dem Zapfen i der Schlufsplatte sitzenden Ringes I (Fig. 5).

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.