DE3034849A1 - Desintegrator und verfahren zum betrieb des desintegrators - Google Patents
Desintegrator und verfahren zum betrieb des desintegratorsInfo
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Description
KASA GmbH 92/1
Desintegrator und Verfahren zum Betrieb des
Desintegrators
Die Erfindung betrifft einen Desintegrator zum Feinstzerkleinern von anorganischen Stoffen mit vornehmlich
kristallinem Aufbau und von tiefgekühlten organischen Stoffen, sowie von entsprechenden Stoffgemischen, mit
zwei gegensinnig umlaufend angetriebenen Rotoren, die mindestens vier alternierend ineinandergreifende konzentrisch
in Kranzform angeordnete Schaufelreihen tragen, die den Stofftransport von innen durch die Schaufelreihen
hindurch nach außen besorgen, wobei die Schaufeln jeweils in Drehrichtung nach vorn und nach außen geneigt
sind.
Desintegratoren sind bereits in unterschiedlichen Ausführungsformen
für die Feinstzerkleinerung von Materialien vorgeschlagen worden. So soll z.B. bei einem bekannten
Verfahren zur Aufbereitung von feinkörnigem Baustoffrohgut (DE-AS 12 36 915) ein Desintegrator zum
Einsatz gelangen, der so ausgebildet und betrieben werden soll, daß wenigstens drei aufeinanderfolgende Stöße
auf jedes Materialteilchen mit einem Zeitintervall zwisehen zwei aufeinanderfolgenden Stoßen von höchstens
0,05 see gewährleistet sind. Die den Teilchen durch die Schlagkörper oder durch andere Teilchen versetzten Stöße
sollen hierbei :mit einer Geschwindigkeit von .wenigstens
KASA GmbH 92/1
15 m/s erfolgen. Durch diese Schlagbehandlung soll das Material einer Aktivierung unterworfen worden, die dem
Material neue und beträchtlich verbesserte Eigenschaften verleiht. Der hierfür vorgeschlagene Desintegrator
ist mit im Querschnitt kreisrunden Schlagstäben ausgerüstet, die einem außerordentlich hohen Verschleiß unterliegen.
Darüber hinaus sind die Rotoren einseitig,
d.h. fliegend gelagert, so daß die im Interesse einer
guten Aktivierung erforderlichen hohen Drehzahlen wegen hierbei unvermeidbar auftretender gefährlicher Schwingungserscheinungen nicht erreicht werden können.
d.h. fliegend gelagert, so daß die im Interesse einer
guten Aktivierung erforderlichen hohen Drehzahlen wegen hierbei unvermeidbar auftretender gefährlicher Schwingungserscheinungen nicht erreicht werden können.
Bei einem bekannten Desintegrator der eingangs angegebenen Gattung (DE-AS 12 96 943) wird von der Erkenntnis
Gebrauch gemacht, daß sich während des Zerkleinerungsbetriebes auf den Arbeitsflächen der Schaufeln von
selbst eine den Schaufelverschleiß mindernde Schutzschicht bildet, die aus dem zu zerkleinernden Material besteht. Bei einer Ausführungsform dieses bekannten Desintegrators sind die Schaufeln im Interesse einer verbesserten Bildung und Beibehaltung der Schutzschicht
an ihren Wirkflächen konkav ausgebildet. Außerdem können die Eintritts- und Austrittskanten der Schaufeln
durch Schneideinsätze aus hartem abriebfestem Material verstärkt sein. Trotz dieser Maßnahmen unterliegen auch bei diesem bekannten Desintegrator die Schlagkörper,
d.h. die Schaufeln, einem für den kontinuierlichen Betrieb untragbar hohen Verschleiß, weil die Zerkleinerung in erster Linie durch die unmittelbare Schlageinwirkung der Schaufeln auf den zu zerkleinernden Stoff
selbst eine den Schaufelverschleiß mindernde Schutzschicht bildet, die aus dem zu zerkleinernden Material besteht. Bei einer Ausführungsform dieses bekannten Desintegrators sind die Schaufeln im Interesse einer verbesserten Bildung und Beibehaltung der Schutzschicht
an ihren Wirkflächen konkav ausgebildet. Außerdem können die Eintritts- und Austrittskanten der Schaufeln
durch Schneideinsätze aus hartem abriebfestem Material verstärkt sein. Trotz dieser Maßnahmen unterliegen auch bei diesem bekannten Desintegrator die Schlagkörper,
d.h. die Schaufeln, einem für den kontinuierlichen Betrieb untragbar hohen Verschleiß, weil die Zerkleinerung in erster Linie durch die unmittelbare Schlageinwirkung der Schaufeln auf den zu zerkleinernden Stoff
herbeigeführt 'wird. Außerdem sind auch-bei diesem -be- ■ '
kannten Desintegrator die erreichbaren Höchstdrehzahlen durch die ebenfalls einseitige, d.h. fliegende Lagerung
der Rotoren begrenzt, so daß optimale Aktivierungen des Zerkleinerungsgutes nicht erreichbar sind.
KASA GmbH 92/1
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Desintegrator bereitzustellen, dessen Schaufeln nur
einem vergleichbar geringen Verschleiß unterliegen und dessen Rotoren mit für eine wirksame Feinstzerkleinerung
und Aktivierung wünschenswerten hohen Drehzahlen angetrieben werden können. Dabei soll der Desintegrator
für eine technisch einwandfreie und wirtschaftliche Feinstzerkleinerung einer breiten Palette unterschiedlicher
Stoffe geeignet sein.
Die gestellte Aufgabe wird ausgehend von einem Desintegrator der eingangs angegebenen Gattung dadurch gelöst,
daß die Schaufeln im wesentlichen nach Art von Radialturbinenschaufel
gekrümmt ausgebildet sind, wobei sich die Konkavkrümmung jeweils in Drehrichtung vorn befindet,
und daß die Rotoren an jeweils zugeordneten Hohlwellen befestigt sind, die auf einer gemeinsamen festen
Achse drehbar gelagert sind.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Schaufeln ergibt
sich im Betrieb des Desintegrators ein Turboeffekt, dessen unmittelbare Auswirkung darin besteht, daß die
Schaufeln für die zu zerkleinernden Stoffe und den Gasbzw. Luftdurchsatz hauptsächlich eine Leitfunktion übernehmen
und nur noch zum geringen Teil als Schlagwerkzeuge dienen.
Dies bedeutet, daß die Feinstzerkleinerung überwiegend durch mehrfaches Zusammenprallen der hoch beschleunigten
Teilchen im freien Flug erfolgt, wodurch der Schaufelverschleiß
wirksam herabgesetzt wird. Die Lagerung -der Rotoren über Hohlwellen auf einer gemeinsamen festen
Achse erlaubt nicht nur einen schwingungsfreien Hoch.^ ·*. .;
und Dauerlauf des Desintegrators, sie ermöglicht auch solche Drehzahlen, die dem äußeren Schaufelkranz Umfangsgeschwindigkeiten
in der Nähe der Schallgeschwin-
KASA GmbH 92/1
digkeit verleihen. Dadurch wird im Zusammenwirken mit
dem erwähnten Turboeffekt eine äußerst wirksame Feinstzerkleinerung und Aktivierung erzielt, die wegen des
herabgesetzten Schaufelverschleisses über wirtschaftlieh lange Betriebszeiträume aufrechterhalten werden
kann.
Der erfindungsgemäße Desintegrator kann zur Feinstzerkleinerung praktisch sämtlicher Stoffe aus dem anorganischen
Bereich mit vornehmlich kristallinem Aufbau, sowie über die ganze Härte-Skala nach Mohs bis etwa
9,5 eingesetzt werden. Aber auch praktisch alle Stoffe aus dem organischen Bereich können mit dem erfindungsgemäßen
Desintegrator feinstzerkleinert werden, wenn diese zuvor in bekannter Weise durch Behandlung mit
flüssigem Stickstoff auf etwa -160 bis -170 0C tiefgekühlt
und entsprechend versprödet werden. Es können auch Gemische aus den angegebenen Bereichen desintegriert
werden, und zwar sowohl trocken als auch naß. Die mit dem erfindungsgemäßen Desintegrator zerkleinerten
Stoffe besitzen einzigartige Eigenschaften hinsichtlich des Zerkleinerungsgrades und der erzielten Aktivierung.
Auffallend ist die Beobachtung, daß die zerkleinerten Stoffe nicht zum Agglomerieren neigen.
Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn der Neigungswinkel zwischen Schaufelstellung und Umfangsrichtung
zwischen 2 0 und 32° beträgt und wenn die Schaufeln des äußeren Schaufelkranzes außen eine Abweisfläche besitzen,
die mit der Schaufelstellung einen Winkel von etwa 70° bildet. Durch die letztere Maßnähme wird-der _
Verschleiß an den besonders verschleißanfälligen Außenkanten der Schaufeln des äußeren Schaufelkranzes wirksam
herabgesetzt. Es hat sich auch gezeigt, daß der
KASA GmbH 92/1
Verschleiß am Anfang und Ende der Schaufeln durch Anbringung
von Verschleißnasen verringert werden kann. Im übrigen bildet das Zerkleinerungsmaterial auch auf
den Wirkflächen der Schaufeln des erfindungsgemäßen Desintegrators eine verschleißmindernde Schutzschicht.
Zusätzlich können die Eintritts- und Austrittskanten der Schaufeln gegen Verschleiß geschützt sein. Vorteilhaft
kann dies dadurch geschehen, daß die Eintrittsund Austrittskanten der Schaufeln oder ihrer Verschleißnasen
mit einem Werkstoff aufgepanzert sind, dessen Werkstoffeigenschaften sich aus einer gesetzmäßig abgeleiteten
"Hochlage" zwischen Zerkleinerungsstoff und Schaufelwerkstoff ergeben.
Bei Verwendung voller Rotorscheiben und vier daran angebrachter Schaufelkränze hat es sich als vorteilhaft
herausgestellt, wenn zwischen dem ersten und dritten sowie zwischen dem zweiten und vierten Schaufelkranz
Entlastungsbohrungen in den Rotorscheiben angebracht sind. Diese Entlastungsbohrungen sorgen für einen Druck-0
ausgleich zwischen den einzelnen zwischen den Schaufelkränzen gebildeten Kammern, wodurch der Verschleiß an
den Schaufelstirnflächen und den benachbarten,Rotorscheibenbereichen
herabgesetzt wird.
Vorteilhaft ist das die Rotoren umgebende Gehäuse in der Ebene der festen Achse horizontal geteilt und ist
gegenüber den aus dem Gehäuse herausgeführten Hohlwellen abgedichtet, mit diesen, jedoch .nicht.kraftschlüssig ν er-.
bunden. Zweckmäßig ist hierbei die Anordnung so getroffen, daß das Gehäuse und die die Rotoren über die Hohl™
wellen lagernde feste Achse getrennt auf einer gemeinsamen Grundplatte angeordnet sind.
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vua ν Olli XJ ι a y Z /
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Die Hohlwellen des Desintegrators können über Flachkeilriemen direkt oder über angeflanschte Getriebe mit Zwischenkupplung
mit den Antriebsmotoren in Antriebsverbindung stehen. Bei Direktantrieb der Hohlwellen ist
zweckmäßig eine Anlaufregelung der Motoren vorhanden.
Das zur Erfindung gehörende Verfahren zum Betrieb eines Desintegrators ist dadurch gekennzeichnet, daß die zu
zerkleinernden Stoffe dem Desintegrator zwangsdosiert und mengenregelbar unter Ausnutzung der Schwerkraft aufgegeben
und die zerkleinerten Stoffe nach Maßgabe der Zerkleinerungsleistung unter Ausnutzung der Schwerkraft
aus dem Desintegrator ausgetragen werden, und daß der den Desintegrator durchsetzende Gasstrom zwischen der
Aufgabezone und der Austragszone partiell umgewälzt wird. Dies vorgesehene Umwälzung ermöglicht dem erfindungsgemäßen
Desintegrator das ihm eigentümliche unterschiedliche Verhalten des Luft- oder Gasstromes bei
Leerlauf einerseits und Lastlauf andererseits. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß der Desintegrator bei
Leerlauf den Luft- oder Gasstrom von außen nach innen durchsetzt, während diese Strömungsrichtung bei Lastlauf
in die entgegengesetzte Richtung umschlägt.
Das Verfahren zum Betrieb des Desintegrators ist weiterhin vorteilhaft dadurch gekennzeichnet, daß der Desintegrator
unter luft- und gasdichtem Abschluß an der Aufgabe- und Austragszone in einem geschlossenen Zerkleinerungskreislauf
betrieben wird.
Weiterhin.kann Verfahrensgemäß vorgesehen-sein, -daß die
Hohlwellenlagerungen des Desintegrators durch im Kreis-
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lauf geführtes öl geschmiert werden, und daß dieser ölstrom mit Hilfe seiner Parameter Druck, Temperatur
und Menge zur Absicherung und Temperaturregelung des Desintegrators verwendet wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der Ausführungsbeispiele darstellenden schematischen
Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Desintegrator,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Schaufelkränze
entsprechend der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen der Fig. 1 ähnlichen in diesem Fall abgebrochenen Längsschnitt durch den Desintegrator
und
Fig. 4 einen Ausschnitt aus einer Desintegrationsanlage mit einem Desintegrator.
Zur Erläuterung des grundsätzlichen Aufbaus des Desintegrators
wird zunächst auf die Fig. 1 und 2 Bezug genommen. Auf einer Grundplatte 1 ist über daran angebrachte
seitliche Auflager 2 eine feste, biegesteife und zylindrische Achse 3 unverdrehbar befestigt. Konzentrisch zur
Achse 3 sind zwei Hohlwellen 4 und 5 angeordnet, die jeweils über zwei mit gegenseitigem Abstand, angebrachte r:
geeignete Wälzlager 6 um die" Achse 3-drehbar,' in axialer
Richtung aber !ünverschiebbaarbsind. Der getrennte Antrieb'
der Hohlwellen 4 und 5 über Flachkeilriemen oder über
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angeflanschte Getriebe mit Zwischenkupplung, sowie
die beiden Antriebsmotoren sind in Fig. 1 nicht dargestellt.
die beiden Antriebsmotoren sind in Fig. 1 nicht dargestellt.
In einer zur Achse 3 senkrechten Ebene ist an der Hohlwelle
4 ein allgemein mit der Bezugszahl 7 bezeichneter rotationssymmetrisch ausgebildeter Rotor befestigt. An
der Hohlwelle 5 ist auf entsprechende Weise ein allgemein mit 8 bezeichneter Rotor befestigt. Die Rotoren 7
und 8 werden über die jeweils zugehörigen Hohlwellen 4 bzw. 5 gegensinnig angetrieben, wie die Drehrichtungspfeile
9 bzw. 10 zu erkennen geben. Die Rotoren 7 und besitzen volle Scheiben 11 bzw. 12, an denen die jeweils
zugeordneten Schaufelkränze befestigt sind, die
in Fig. 1 nur schematisch angedeutet sind. Der Rotor 8 trägt den ersten oder inneren Schaufelkranz 13 und den dritten Schaufelkranz 14. Am Rotor 7 sind der zweite
Schaufelkranz 15 und der vierte oder äußere Schaufelkranz 16 befestigt. Wie ersichtlich ist, greifen die
Schaufelkränze 13 bis 16 alternierend in dem Sinne ineinander, daß auf jeweils einen Schaufelkranz des
in Fig. 1 nur schematisch angedeutet sind. Der Rotor 8 trägt den ersten oder inneren Schaufelkranz 13 und den dritten Schaufelkranz 14. Am Rotor 7 sind der zweite
Schaufelkranz 15 und der vierte oder äußere Schaufelkranz 16 befestigt. Wie ersichtlich ist, greifen die
Schaufelkränze 13 bis 16 alternierend in dem Sinne ineinander, daß auf jeweils einen Schaufelkranz des
einen Rotors ein Schaufelkranz des anderen Rotors in
radialer Richtung betrachtet folgt. Die Schaufelkränze sind selbstverständlich konzentrisch zueinander und
zu den Hohlwellen 4 und 5 sowie zur festen Achse 3 angeordnet.
radialer Richtung betrachtet folgt. Die Schaufelkränze sind selbstverständlich konzentrisch zueinander und
zu den Hohlwellen 4 und 5 sowie zur festen Achse 3 angeordnet.
Die Grundplatte 1 besitzt im gezeichneten Beispiel
eine Aussparung für den Durchtritt der Rotoren 7 und 8 und eines die Rotoren umgebenden Gehäuses, das in der
Ebene der festen Achse 3 horizontal geteilt ist und
daher aus einem Unterteil 17 und einem Oberteil 18
besteht. Oberteil und Unterteil können auf bekannte
eine Aussparung für den Durchtritt der Rotoren 7 und 8 und eines die Rotoren umgebenden Gehäuses, das in der
Ebene der festen Achse 3 horizontal geteilt ist und
daher aus einem Unterteil 17 und einem Oberteil 18
besteht. Oberteil und Unterteil können auf bekannte
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nicht näher dargestellte Weise durch lösbare Verbindungsmittel miteinander verbunden sein. Das
Gehäuse ist über sein Unterteil 17 fest mit der Grundplatte verbunden. Die Hohlwellen 4 und 5,
sind bei 19 und 20 abgedichtet aus dem Gehäuse 17, 18 herausgeführt, mit dem sie jedoch nicht kraftschlüssig
verbunden sind. Die Abdichtung an den Hohlwellendurchtritten 19 und 20 kann beispielsweise
durch ein unter Druck zugeführtes Sperrgas erfolgen. Auf diese Weise wird sicher verhindert,
daß zu zerkleinernde bzw. zerkleinerte Stoffteilchen aus dem Gehäuse austreten. Das Gehäuse 17,
besitzt einen Einlaufstutzen 21 , der in den Innenraum des Desintegrators einmündet, der von der Rotorscheibe
12, dem Schaufelkranz 13 und einer Gehäusewand begrenzt wird. Am unteren Ende besitzt das
Gehäuseunterteil 17 eine Austragsöffnung 22. Pfeile und 24 markieren die Durchsatzrichtung der zu zerkleinernden
Stoffe durch den Desintegrator.
In Fig. 2 ist von jedem Schaufelkranz 13 bis 16
aus Gründen der Zeichnungsvereinfachung jeweils nur eine Schaufel dargestellt, die zudem noch in unterschiedlichen
Ausführungsbeispielen eingezeichnet sind. Selbstverständlich können die Schaufeln der
verschiedenen Schaufelkränze auch über einander entsprechende oder ähnliche geometrische Konfigurationen
verfügen. Kennzeichnend ist' für alle Schaufeln,
daß sie im wesentlichen nach Art von Radialturbinenschaufeln gekrümmt ausgebildet sind, so daß sich in
den von benachbarten Schaufeln eines Schaufelkranzes
,gebildeten Kanälen besondere, den erwähnten Türboeffekt
ergebende Strömungsbedi-ngungen aus-
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bilden können. Wie ersichtlich ist, befindet sich die Konkavkrümmung aller Schaufeln jeweils in Drehrichtung
(Pfeile 9 und 10) vorn.
Die Schaufeln 25 des äußeren Schaufelkranzes 16 sind mit einem nach außen weisenden und in Drehrichtung
hinten befindlichen Vorsprung 26 ausgerüstet, welcher eine äußere Abweisfläche 27 bildet, die mit der durch
die Hilfslinie 28 markierten Schaufelstellung einen Winkel β von etwa 80° bildet. Der Winkel oL zwischen
der Schaufelstellung 28 und der durch die Hilfslinie 29 markierten Umfangsrichtung liegt zwischen 20 und
32°. Dieser Winkelbereich wird auch für die entsprechenden Winkel oC der anderen Schaufelkränze 13 bis
15 zur Anwendung gebracht. Die Umfangsrichtung 29 ist die senkrechte auf die durch die Eintrittskante der
Schaufel 25 geführte Radiallinie 30. Die Winkel oC der Schaufeln der übrigen Schaufelkränze sind entsprechend
definiert.
Am Beispiel der Schaufel 31 des Schaufelkranzes 14 ist die Anbringung von Verschleißnasen 32 und 33 am
Schaufeleintritt bzw. am Schaufelaustritt demonstriert.
Durch diese Verschleißnasen 32 und 33 wird der Verschleiß der Schaufel 31 in dem Sinne verringert, als
die Verschleißnasen ohne Beeinträchtigung der Schaufel-Wirksamkeit durch Verschleiß langsam abgebaut werden
können.
Eine mögliche Schaufelaus führung ohne Verschleißnasen ist am Beispiel der Schaufel- 34 des Schaüfelkranzes 15- dargestellt.
Anstelle einteilig hergestellter Schaufeln 25, 31, 34 können auch aus mehreren Teilen zusammengeschweißte
Schaufeln verwendet werden, wie dies am Beispiel der Schaufel 35 des Schaufelkranzes 13 gezeigt
ist. In diesem Fall besteht die Schaufel 35 aus zwei
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im stumpfen Winkel aneinander geschweißte Flachstücke 36 und 37. Es können auch mehr als zwei Stücke
aneinander geschweißt werden, um die Schaufelform möglichst einer gekrümmten Schaufelform anzunähern.
Zum Schutz der Eintritts- und Austrittskanten der Schaufeln gegen Verschleiß können diese mit einem
aufgepanzertem Werkstoff versehen sein, wie das am Beispiel der Schaufeln 34 und 35 jeweils bei 38 schematisch
angedeutet ist. Entsprechende Aufpanzerungen 39 können auch an den ggf. vorhandenen Verschleißnasen
angebracht sein, wie das anhand der Verschleißnasen 32 und 33 der Schaufel 31 des Schaufelkranzes 14 angedeutet
ist.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, besitzt die volle Rotorscheibe 11 des Rotors 7 zwischen den Schaufelkränzen
15 und 16 Entlastungsbohrungen 40 für den Druckausgleich. Entsprechende Entlastungsbohrungen 41 sind
im Rotor 8 angebracht, und zwar in einer die beiden Schaufelkränze 13 und 14 miteinander verbindenden
Ringscheibe 42.
Eine anlagenmäßige Einbindung des Desintegrators geht aus Fig. 4 hervor. Wie daraus entnehmbar ist,
können sich auf der Grundplatte 1 auch die beiden Antriebsmotoren 43 und 44 befinden. Die zu zerkleinernden
Stoffe werden über regelbare und zwangsdosierende Zellradschleusen 45 und 46, ein daran anschließendes
Hosenrohr 47, eine Aufgabezone 48 und einen Kompensator 49 dem Zulauf stutzen 21 des Desintegrators .zugeführt.
Das zerkleinerte Gut verläßt den Desintegrator über einen Kompensator 50, eine Austragszone 51 und ein
Hosenrohr 52 und wird von dort aus zwei weiteren Austrags-Zellradschleusen
53 und 54 zugeleitet. An die
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Aufgabezone 48 und die Austragszone 51 ist eine Luft- oder Gasumwälzleitung 55 angeschlossen, in
welcher in beide möglichen Strömungsrichtungen eingezeichnete Pfeile den Strömungsumschlag zwischen
Leerbetrieb und Lastbetrieb andeuten. Die Umwälzleitungen 55 können auch im Desintegratorgehäuse
selbst als Strömungskanäle angebracht sein. Luft oder Inertgas wird dem System bei Lastbetrieb über
die Leitung 56 zugeführt. Die Zuführung von Luft oder Gas im Leerlaufbetrieb erfolgt über die Leitung
57. Etwaiger Luft- oder Gasüberdruck kann aus dem System über die Leitung 58 entweichen, die zu einem
Filter führt. Ein Gasanschluß 59 kann auch unmittelbar in die Umwälzleitung 55 einmünden.
Aufgrund der geschilderten anlagenmäßigen Anordnung kann der Desintegrator unter .luft- und gasdichtem
Abschluß an der Aufgabe- und Austragszone in einem geschlossenen Zerkleinerungskreislauf betrieben
werden, so daß die bei dem Zerkleinerungsvorgang entstehenden Stäube nicht nach außen dringen können.
Der erfindungsgemäße Desintegrator wurde beispielsweise
zur Zerkleinerung unterschiedlicher Mineral-
Jb is
stoffeV'zu einer Mohs-Härte von 9.3 bei Durchsätzen zwischen 6 bis 8 t/h eingesetzt. Mit Hilfe von zwei Kurzschlußläufermotoren wurden dabei die Rotoren gegenläufig mit einer Drehzahl von 3000 min angetrieben. Der maximale Rotordurchmesser, d.h.der maximale Durchmesser des Rotors 7 am äußeren Schaufelkranz 16 betrug 750 mm. Es waren vier Schaufelkränze mit insgesamt 50 Schaufeln vorgesehen, wobei die Schaufelanzahl von innen nach außen zunahm, und
stoffeV'zu einer Mohs-Härte von 9.3 bei Durchsätzen zwischen 6 bis 8 t/h eingesetzt. Mit Hilfe von zwei Kurzschlußläufermotoren wurden dabei die Rotoren gegenläufig mit einer Drehzahl von 3000 min angetrieben. Der maximale Rotordurchmesser, d.h.der maximale Durchmesser des Rotors 7 am äußeren Schaufelkranz 16 betrug 750 mm. Es waren vier Schaufelkränze mit insgesamt 50 Schaufeln vorgesehen, wobei die Schaufelanzahl von innen nach außen zunahm, und
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zwar für den Schaufelkranz 13 neun Schaufeln, für den Schaufelkranz 15 zwölf Schaufeln, für den Schaufelkranz
14 vierzehn Schaufeln und für den Schaufelkranz 16 fünfzehn Schaufeln. Die mittlere Körnung
des Aufgabegutes betrug etwa 12 mm.
Die mit dem erfindungsgemäßen Desintegrator erzielbaren Zerkleinerungsergebnisse werden nachfolgend anhand
eines charakteristischen Desintegrationsbeispiels veranschaulicht.
Zum Einsatz gelangte eine Flugasche aus Lignit-Kohle folgender chemischer Zusammensetzung
Glühverluste | 3,26 \ | \ | bestimmt |
CO9 | nicht | ||
L | bestimmt | ||
Unlösliches | nicht | I | |
SiO2 | 29,40 | % | |
Al2O3 | 13,39 | % | |
Fe2O3 | 5,03 | % | |
CaO | 36,50 | % | |
MgO | 3,13 | % | |
SO3 | 9,07 | bestimmt | |
S | nicht | bestimmt | |
Na2O | nicht | % | |
K2O | 0,86 | % | |
MnO | 0,07 | % | |
TiO | 0,69 | % | |
P2°5 | 0,07 |
Diese Elektrofilterasche (Efa) hatte eine Korngröße
vor der Desintegration von durchschnittlich 200 um. Die spezifische Oberfläche nach Blaine betrug etwa
4200 cm /g. Nach der Desintegration betrug die Korngröße nur noch etwa 20 um und die spezifische Ober-
2
fläche 9195 cm /g. Nach nachfolgender Sichtung beim
fläche 9195 cm /g. Nach nachfolgender Sichtung beim
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UTlDtI J U ό ^ Ö 4 J 92/1
2 Feinanteil betrug die spezifische Oberfläche 13.360 cm /g.
Die Verweilzeit der zu zerkleinernden Teilchen im Desintegrator betrug im Durchschnitt weniger als 1 see.
Um den Einfluß der Desintegration bzw. der mechanischen Aktivierung auf die Efa zu veranschaulichen, wurde nach
DIN 1164 ein Versuchsprogramm an Bston-Probekörpern durchgeführt.
Dieser Beton wurde aus einem Zement F 45 mit stufenweiser Abmagerung durch desintegrierte Efa
hergestellt. Der Wasser-Zementwert wurde konstant gehalten. Untersucht wurden die Druck- und Biegezugfestigkeiten
der Probekörper in Abhängigkeit von der Alterung.
Die den Zeichnungen des Desintegrators beigefügten Diagramme zeigen jeweils die Druck- und Biegefestigkeiten
bei Beimischung nichtdesintegrierter Efa (4200 cm /g) und desintegrierter und gesichteter Efa
2
(13360 cm /g). Jeweils eine Kurve (a) zeigt den Beton aus 100 ligem F 45 und die andere (b) einen Beton aus 50 °sigem F 45 und 50 % Efa.
(13360 cm /g). Jeweils eine Kurve (a) zeigt den Beton aus 100 ligem F 45 und die andere (b) einen Beton aus 50 °sigem F 45 und 50 % Efa.
In Diagramm 1 und 2, bei nichtdesintegrierter Efa, lagen die Festigkeiten des Betons mit 50 % F 45 und
50 % Efa immer erheblich unter denen des Betons mit 100 % F 45. Hierbei handelt es sich um den typischen
Fall, für den Efa nur als Füllstoff mit entsprechenden Festigkeitsverlusten Verwendung findet. Im Diagramm 3,
nach Desintegration und Sichtung, ist jedoch zu erkennen, daß Kurve b mit 50 % Efa-Anteil, bereits nach
sieben Tagen die Druckfestigkeit von Beton mit 100 % F 45 (Kurve a) übersteigt. Bereits nach etwa 28 Tagen
liegt Kurve b mit ca. 22 % größerer Festigkeit über Kurve a und bleibt in diesem.Abstand konstant bis
zur Aushärtung von 90 Tagen. Diagramm 4 veranschaulicht ähnliche Verhältnisse.
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Alle unter Einsatz des erfindungsgemäßen Desintegrators
erzielten Proben wiesen keinerlei Haarrisse auf.
Leerseite
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Claims (1)
- PATENTANWALTOFFENBACH (MAIN) · AM WIESENGRUND 35 · TELEFON (0611) 86 40 06 · KABEL EWOPAT10. September 1980Op/ro92/1KASA-Forschungs- und Entwicklungs GmbH & Co.Kommanditgesellschaft für Verfahrenstechnik Lyoner Str. 11a
6000 Frankfurt am Main 71Ansprüche1.I Desintegrator zum Feinstzerkleinern von anorganischen Stoffen mit vornehmlich kristallinem Aufbau und von tiefgekühlten organischen Stoffen, sowie von entsprechenden Stoffgemischen, mit zwei gegensinnig umlaufend angetriebenen Rotoren, die mindestens vier alternierend ineinandergreifende konzentrisch in Kranzform angeordnete Schaufelreihen tragen, die den Stofftransport von innen durch die Schaufelreihen hindurch nach außen besorgen, wobei die Schaufeln jeweils in Drehrichtung nach vorn und nach außen geneigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln (25, 31, 34, 35) im wesentlichen nach Art von Radialturbinenschaufeln gekrümmt ausgebildet si'nd, wobei sich die Konkavkrümmung jeweils in Drehrichtung vorn befindet, und daß die Rotoren (7, 8) an jeweils zugeordneten Hohlwellen (4, 5) befestigtsind, die auf einer gemeinsamen festen Achse (3) drehbar gelagert sind.2. Desintegrator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Neigungswinkel CoC-) zwischen Schaufelstellung (28) und Umfangsrichtung (29) zwischen 20 und 32 ° beträgt, und daß die Schaufeln (25) des äußeren Schaufelkranzes (16) außen eine Abweisfläche (27) besitzen, die mit der Schaufelstellung (28) einen Winkel (/3) von etwa 70° bildet.3. Desintegrator nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln (31) am Anfang und Ende eine Verschleißnase (32, 33) aufweisen.4. Desintegrator nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintritts- und Austrittskanten der Schaufeln (31, 34, 35) oder ihrer Verschleißnasen (32, 33) mit einem Werkstoff (38, 39) aufgepanzert sind, dessen Werkstoffeigenschaften sich aus einer gesetzmäßig abgeleiteten "Hochlage" zwisehen Zerkleinerungswerkstoff und Schaufelwerkstoff ergeben.5. Desintegrator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung voller Rotorscheiben (11, 12) und vier daran angebrachter Schaufelkränze (13 bis 16) zwischen dem ersten und dritten sowie zwischen dem zweiten und vierten Schaufelkranz Entlastungsbohrungen (41, 40) in den Rotorscheiben (42, 11) angebracht sind. ·6. Desintegrator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das die Rotoren (7, 8)KASA GmbH 92/1umgebende Gehäuse (17, 18) in der Ebene der festen Achse (3) horizontal geteilt ist und gegenüber den aus dem Gehäuse hinausgeführten Hohlwellen (4, 5) abgedichtet, mit diesen jedoch nicht kraftschlüssig verbunden ist.7. Desintegrator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß das Gehäuse (17, 18) und die die Rotoren (7, 8) über die Hohlwellen (4, 5) lagernde feste Achse (3) getrennt auf einer gemeinsamen Grundplatte (1) angeordnet sind.8. Desintegrator nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlwellen (4, 5) über Flachkeilriemen direkt oder über angeflanschte Getriebe mit Zwischenkupplung mit den Antriebsmotoren (43, 44) in Antriebsverbindung stehen.9. Desintegrator nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß bei Direktantrieb der Hohlwellen (4, 5) eine Anlaufregelung der Motoren (43, 44) vorhanden ist.10. Verfahren zum Betrieb eines Desintegrators zum Feinstzerkleinern von anorganischen Stoffen mit vornehmlich kristallinem Aufbau und von tiefgekühlten organischen Stoffen, sowie von entsprechenden Stoffgemischen, insbesondere unter Verwendung eines Desintegrators nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zu zerkleinernden Stoffe dem Desintegrator zwangsdosiert·und mengenregeHsarunter Ausnutzung der Schwerkraft aufgegeben und die zerkleinerten.Stoffe nach Maßgabe.der Zerkleinerungsleistung unter Ausnutzung der Schwerkraft aus dem Desintegrator ausgetragen werden, und daß der den Desintegrator durchsetzende Gasstrom zwischen derAufgabezone und der Austragszone partiell umgewälzt wird.11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der den Desintegrator durchsetzende Gasstrom mindestens teilweise aus einem Inertgas besteht.12. Verfahren nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Desintegrator unter luft- und gasdichtem Abschluß an der Aufgabe- und Austragszone in einem geschlossenen Zerkleinerungskreislauf betrieben wird.13. Verfahren nach den Ansprüchen 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlwellenlagerungen des Desintegrators durch im Kreislauf geführtes öl geschmiert werden, und daß dieser ölstrom mit Hilfe seiner Parameter Druck,Temperatur und Menge zur Absicherung und Temperaturregelung des Desintegrators verwendet wird.
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