DE3034849C2 - - Google Patents
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- DE3034849C2 DE3034849C2 DE3034849A DE3034849A DE3034849C2 DE 3034849 C2 DE3034849 C2 DE 3034849C2 DE 3034849 A DE3034849 A DE 3034849A DE 3034849 A DE3034849 A DE 3034849A DE 3034849 C2 DE3034849 C2 DE 3034849C2
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- blade
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C13/00—Disintegrating by mills having rotary beater elements ; Hammer mills
- B02C13/26—Details
- B02C13/288—Ventilating, or influencing air circulation
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C13/00—Disintegrating by mills having rotary beater elements ; Hammer mills
- B02C13/20—Disintegrating by mills having rotary beater elements ; Hammer mills with two or more co-operating rotors
- B02C13/205—Disintegrating by mills having rotary beater elements ; Hammer mills with two or more co-operating rotors arranged concentrically
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Crushing And Pulverization Processes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Desintegrator zum Feinstzerkleinern
von anorganischen Stoffen mit vornehmlich kristallinem
Aufbau und von tiefgekühlten organischen Stoffen
sowie von entsprechenden Stoffgemischen, bestehend aus zwei
gegensinnig umlaufend angetriebenen Rotoren, die mindestens
vier alternierend ineinandergreifende, konzentrisch in Kranzform
angeordnete Schaufelreihen
tragen, die
den Stofftransport von innen durch die Schaufelreihen hindurch
nach außen besorgen,
mit Schaufeln, die jeweils in Drehrichtung
nach vorn geneigt,
im wesentlichen nach Art von Radialturbinenschaufeln
gekrümmt, ausgebildet sind.
Ein Desintegrator dieser Art ist durch die deutsche Auslegeschrift
12 96 943 bekanntgeworden. Es wird dort ausgeführt,
daß sich während des Zerkleinerungsbetriebes auf den Arbeitsflächen
der Schaufeln von selbst eine den Schaufelverschleiß
mindernde Schutzschicht bildet, die aus dem zu
zerkleinernden Material besteht. Damit sich diese Schutzschicht
besser ausbilden und beibehalten läßt, sind die
Schaufeln dieses Desintegrators an ihren Wirkflächen konkav
ausgebildet. Außerdem können die Eintritts- und Austrittskanten
der Schaufeln durch Schneideinsätze aus hartem, abriebfestem
Material verstärkt sein. Dennoch unterliegen die
Schaufeln einem für den kontinuierlichen Betrieb untragbar
hohen Verschleiß, weil das Zerkleinern vorrangig durch die
unmittelbare Schlageinwirkung der Schaufeln auf den zu zerkleinernden
Stoff herbeigeführt wird. Aufgrund der einseitigen,
d. h. fliegenden Lagerung der Rotoren sind die erreichbaren
Höchstdrehzahlen begrenzt, so daß optimale Aktivierungen
des Zerkleinerungsguts nicht zu erreichen sind.
Eine die Mahlfeinheit durch Ausnutzen von während des Betriebes
erzeugten Luftwirbeln erhöhende und mit geringem
Verschleiß der Mahlwerkzeuge arbeitende Stiftmühle ist aus
dem Artikel "Luftwirbel als wirtschaftliche Zerkleinerungskraft"
von Philipp Dellmuth, 1955, bekannt. Die dort u. a.
beschriebene Feinmahlmaschine besitzt neben mit Stiften bestückten
Scheiben außerdem Luftwirbel bildende Kammern, die
als breitflächige Kammern in den laufenden Rotor integriert
sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Desintegrator
zu schaffen, der ohne die vorstehenden Nachteile ein
technisch einwandfreies und wirtschaftliches Feinstzerkleinern
einer breiten Palette unterschiedlicher Stoffe erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Desintegrator
zum Feinstzerkleinern von anorganischen Stoffen
mit vornehmlich kristallinem Aufbau und von tiefgekühlten
organischen Stoffen sowie von entsprechenden Stoffgemischen,
bestehend aus zwei gegensinnig umlaufend angetriebenen
Rotoren, die mindestens vier alternierend ineinandergreifende,
konzentrisch in Kreisform angeordnete Schaufelreihen
tragen, die den Stofftransport von innen durch die
Schaufelreihen hindurch nach außen besorgen, mit Schaufeln,
die jeweils in Drehrichtung nach vorn geneigt, im wesentlichen
nach Art von Radialturbinenschaufeln gekrümmt, ausgebildet
sind, wobei sich die Konkavkrümmung jeweils in Drehrichtung
nach vorn befindet, und an jeweils zugeordneten Hohlwellen
befestigte Rotoren, die auf einer gemeinsamen festen Achse
drehbar gelagert sind.
Aufgrund dieser speziellen Schaufelform wird im Zusammenwirken
mit der großen Rotationsgeschwindigkeit ein Turboeffekt
erreicht, der eine äußerst wirksame Feinstzerkleinerung und
Aktivierung ermöglicht, die wegen des verringerten Schaufelverschleißes
über wirtschaftlich lange Betriebszeiträume
aufrechterhalten werden kann.
Die Schaufeln für die zu zerkleinernden Stoffe und den Gas-
bzw. Luftdurchsatz übernehmen nämlich hauptsächlich eine
Leitfunktion und dienen nur noch zum geringen Teil als
Schlagwerkzeuge. Dies bedeutet, daß die Feinstzerkleinerung
überwiegend durch mehrfaches Zusammenprallen der hochbeschleunigten
Teilchen im freien Flug stattfindet, woraus
sich ein verringerter Schaufelverschleiß ergibt. Die Lagerung
der Rotoren über Hohlwellen auf der gemeinsamen festen
Achse gestattet nicht nur einen schwingungsfreien Hoch- und
Dauerlauf des Desintegrators, sondern ermöglicht außerdem
einen Betrieb mit solchen Drehzahlen, die dem äußeren Schaufelkranz
Umfangsgeschwindigkeiten in der Nähe der Schallgeschwindigkeit
verleiht.
Der erfindungsgemäße Desintegrator kann zur Feinstzerkleinerung
praktisch sämtlicher Stoffe aus dem anorganischen
Bereich mit vornehmlich kristallinem Aufbau sowie über
die ganze Härteskala nach Mohs bis etwa 9,5 eingesetzt
werden. Aber auch praktisch alle Stoffe aus dem organischen
Bereich können mit dem erfindungsgemäßen Desintegrator
feinstzerkleinert werden, wenn diese zuvor in bekannter
Weise durch Behandlung mit flüssigem Stickstoff auf etwa
-160 bis -170°C tiefgekühlt und entsprechend versprödet
werden. Es können auch Gemische aus den angegebenen Bereichen
desintegriert werden, und zwar sowohl trocken als auch
naß. Die mit dem erfindungsgemäßen Desintegrator zerkleinerten
Stoffe besitzen einzigartige Eigenschaften hinsichtlich
des Zerkleinerungsgrades und der erzielten Aktivierung.
Auffallend ist die Beobachtung, daß die zerkleinerten
Stoffe nicht zum Agglomerieren neigen.
Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn der Neigungswinkel
zwischen Schaufelstellung und Umfangsrichtung
zwischen 20 und 32° beträgt und wenn die Schaufeln des äußeren
Schaufelkranzes außen eine Abweisfläche besitzen,
die mit der Schaufelstellung einen Winkel von etwa 70° bildet.
Durch die letztere Maßnahme wird der Verschleiß an
den besonders verschleißanfälligen Außenkanten der Schaufeln
des äußeren Schaufelkranzes wirksam herabgesetzt. Es
hat sich auch gezeigt, daß der Verschleiß am Anfang und
Ende der Schaufeln durch Anbringung von Verschleißnasen
verringert werden kann. Im übrigen bildet das Zerkleinerungsmaterial
auch auf den Wirkflächen der Schaufeln des
erfindungsgemäßen Desintegrators eine verschleißmindernde
Schutzschicht.
Zusätzlich lassen sich die Eintritts- und Austrittskanten
der Schaufeln gegen Verschleiß schützen. Vorteilhaft kann
dies dadurch geschehen, daß die Eintritts- und Austrittskanten
der Schaufeln oder ihrer Verschleißnasen mit einem
entsprechenden Werkstoff aufgepanzert sind.
Bei Verwendung voller Rotorscheiben und vier daran angebrachter
Schaufelkränze hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn zwischen dem ersten und dritten sowie zwischen
dem zweiten und vierten Schaufelkranz Entlastungsbohrungen
in den Rotorscheiben angebracht sind. Diese Entlastungsbohrungen
sorgen für einen Druckausgleich zwischen
den einzelnen zwischen den Schaufelkränzen gebildeten Kammern,
wodurch der Verschleiß an den Schaufelstirnflächen
und den benachbarten Rotorscheibenbereichen herabgesetzt
wird.
Vorteilhaft ist das die Rotoren umgebende Gehäuse in der
Ebene der festen Achse horizontal geteilt und gegenüber
den aus dem Gehäuse herausgeführten Hohlwellen abgedichtet,
mit diesen jedoch nicht kraftschlüssig verbunden. Zweckmäßig
lassen sich hierbei das Gehäuse und die die Rotoren
über die Hohlwellen lagernde feste Achse getrennt auf einer
gemeinsamen Grundplatte anordnen.
Die Hohlwellen des Desintegrators können über Flachkeilriemen
direkt oder über angeflanschte Getriebe mit Zwischenkupplung
mit den Antriebsmotoren in Antriebsverbindung stehen.
Bei Direktantrieb der Hohlwellen ist zweckmäßig eine
Anlaufregelung der Motoren vorhanden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Ausführungsbeispiele darstellenden schematischen
Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Desintegrator,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Schaufelkränze,
Fig. 3 einen der Fig. 1 ähnlichen, in diesem Fall
abgebrochenen Längsschnitt durch den Desintegrator
und
Fig. 4 einen Ausschnitt aus einer Desintegrationsanlage
mit einem Desintegrator.
Zur Erläuterung des grundsätzlichen Aufbaus des Desintegrators
wird zunächst auf die Fig. 1 und 2 Bezug angenommen.
Auf einer Grundplatte 1 ist über daran angebrachte
seitliche Auflager 2 eine feste, biegesteife und zylindrische
Achse 3 unverdrehbar befestigt. Konzentrisch zur
Achse 3 sind zwei Hohlwellen 4 und 5 angeordnet, die
jeweils über zwei mit gegenseitigem Abstand angebrachte
geeignete Wälzlager 6 um die Achse 3 drehbar, in axialer
Richtung aber unverschiebbar sind. Der getrennte Antrieb
der Hohlwellen 4 und 5 über Flachkeilriemen oder über
angeflanschte Getriebe mit Zwischenkupplung sowie
die beiden Antriebsmotoren sind in Fig. 1 nicht dargestellt.
In einer zur Achse 3 senkrechten Ebene ist an der Hohlwelle
4 ein allgemein mit der Bezugszahl 7 bezeichneter,
rotationssymmetrisch ausgebildeter Rotor befestigt. An
der Hohlwelle 5 ist auf entsprechende Weise ein allgemein
mit 8 bezeichneter Rotor befestigt. Die Rotoren 7
und 8 werden über die jeweils zugehörigen Hohlwellen 4
bzw. 5 gegensinnig angetrieben, wie die Drehrichtungspfeile
9 bzw. 10 zu erkennen geben. Die Rotoren 7 und 8
besitzen volle Scheiben 11 bzw. 12, an denen die jeweils
zugeordneten Schaufelkränze befestigt sind, die
in Fig. 1 nur schematisch angedeutet sind. Der Rotor 8
trägt den ersten oder inneren Schaufelkranz 13 und den
dritten Schaufelkranz 14. Am Rotor 7 sind der zweite
Schaufelkranz 15 und der vierte oder äußere Schaufelkranz
16 befestigt. Wie ersichtlich ist, greifen die
Schaufelkränze 13 bis 16 alternierend in dem Sinne ineinander,
daß auf jeweils einen Schaufelkranz des
einen Rotors ein Schaufelkranz des anderen Rotors in
radialer Richtung betrachtet folgt. Die Schaufelkränze
sind selbstverständlich konzentrisch zueinander und
zu den Hohlwellen 4 und 5 sowie zur festen Achse 3 angeordnet.
Die Grundplatte 1 besitzt im gezeichneten Beispiel
eine Aussparung für den Durchtritt der Rotoren 7 und 8
und eines die Rotoren umgebenden Gehäuses, das in der
Ebene der festen Achse 3 horizontal geteilt ist und
daher aus einem Unterteil 17 und einem Oberteil 18
besteht. Oberteil und Unterteil können auf bekannte,
nicht näher dargestellte Weise durch lösbare Verbindungsmittel
miteinander verbunden sein. Das
Gehäuse ist über sein Unterteil 17 fest mit der
Grundplatte verbunden. Die Hohlwellen 4 und 5
sind bei 19 und 20 abgedichtet aus dem Gehäuse 17,
18 herausgeführt, mit dem sie jedoch nicht kraftschlüssig
verbunden sind. Die Abdichtung an den
Hohlwellendurchtritten 19 und 20 kann beispielsweise
durch ein unter Druck zugeführtes Sperrgas
erfolgen. Auf diese Weise wird sicher verhindert,
daß zu zerkleinernde bzw. zerkleinerte Stoffteilchen
aus dem Gehäuse austreten. Das Gehäuse 17, 18
besitzt einen Einlaufstutzen 21, der in den Innenraum
des Desintegrators einmündet, der von der Rotorscheibe
12, dem Schaufelkranz 13 und einer Gehäusewand
begrenzt wird. Am unteren Ende besitzt das
Gehäuseunterteil 17 eine Austragsöffnung 22. Pfeile 23
und 24 markieren die Durchsatzrichtung der zu zerkleinernden
Stoffe durch den Desintegrator.
In Fig. 2 ist von jedem Schaufelkranz 13 bis 16
aus Gründen der Zeichnungsvereinfachung jeweils nur
eine Schaufel dargestellt, die zudem noch in unterschiedlichen
Ausführungsbeispielen eingezeichnet
sind. Selbstverständlich können die Schaufeln der
verschiedenen Schaufelkränze auch über einander
entsprechende oder ähnliche geometrische Konfigurationen
verfügen. Kennzeichnend ist für alle Schaufeln,
daß sie im wesentlichen nach Art von Radialturbinenschaufeln
gekrümmt ausgebildet sind, so daß sich in
den von benachbarten Schaufeln eines Schaufelkranzes
gebildeten Kanälen besondere, den erwähnten Turboeffekt
ergebende Strömungsbedingungen ausbilden
können. Wie ersichtlich ist, befindet sich
die Konkavkrümmung aller Schaufeln jeweils in Drehrichtung
(Pfeile 9 und 10) vorn.
Die Schaufeln 25 des äußeren Schaufelkranzes 16 sind
mit einem nach außen weisenden und in Drehrichtung
hinten befindlichen Vorsprung 26 ausgerüstet, welcher
eine äußere Abweisfläche 27 bildet, die mit der durch
die Hilfslinie 28 markierten Schaufelstellung einen
Winkel β von etwa 70° bildet. Der Winkel α zwischen
der Schaufelstellung 28 und der durch die Hilfslinie
29 markierten Umfangsrichtung liegt zwischen 20 und
32°. Dieser Winkelbereich wird auch für die entsprechenden
Winkel α der anderen Schaufelkränze 13 bis
15 zur Anwendung gebracht. Die Umfangsrichtung 29 ist
die senkrechte, auf die durch die Eintrittskante der
Schaufel 25 geführte Radiallinie. Die Winkel α
der Schaufeln der übrigen Schaufelkränze sind entsprechend
definiert.
Am Beispiel der Schaufel 31 des Schaufelkranzes 14
ist die Anbringung von Verschleißnasen 32 und 33 am
Schaufeleintritt bzw. am Schaufelaustritt demonstriert.
Durch diese Verschleißnasen 32 und 33 wird der Verschleiß
der Schaufel 31 in dem Sinne verringert, als
die Verschleißnasen ohne Beeinträchtigung der Schaufelwirksamkeit
durch Verschleiß langsam abgebaut werden
können.
Eine mögliche Schaufelausführung ohne Verschleißnasen
ist am Beispiel der Schaufel 34 des Schaufelkranzes 15
dargestellt. Anstelle einteilig hergestellter Schaufeln
25, 31, 34 können auch aus mehreren Teilen zusammengeschweißte
Schaufeln verwendet werden, wie dies am
Beispiel der Schaufel 35 des Schaufelkranzes 13 gezeigt
ist. In diesem Fall besteht die Schaufel 35 aus zwei
im stumpfen Winkel aneinander geschweißte Flachstücke
36 und 37. Es können auch mehr als zwei Stücke
aneinander geschweißt werden, um die Schaufelform
möglichst einer gekrümmten Schaufelform anzunähern.
Zum Schutz der Eintritts- und Austrittskanten der
Schaufeln gegen Verschleiß können diese mit einem
aufgepanzerten Werkstoff versehen sein, wie das am
Beispiel der Schaufeln 34 und 35 jeweils bei 38 schematisch
angedeutet ist. Entsprechende Aufpanzerungen
39 können auch an den ggf. vorhandenen Verschleißnasen
angebracht sein, wie das anhand der Verschleißnasen
32 und 33 der Schaufel 31 des Schaufelkranzes 14 angedeutet
ist.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, besitzt die volle Rotorscheibe
11 des Rotors 7 zwischen den Schaufelkränzen
15 und 16 Entlastungsbohrungen 40 für den Druckausgleich.
Entsprechende Entlastungsbohrungen 41 sind
im Rotor 8 angebracht, und zwar in einer die beiden
Schaufelkränze 13 und 14 miteinander verbindenden
Ringscheibe 42.
Eine anlagenmäßige Einbindung des Desintegrators
geht aus Fig. 4 hervor. Wie daraus entnehmbar ist,
können sich auf der Grundplatte 1 auch die beiden Antriebsmotoren
43 und 44 befinden. Die zu zerkleinernden
Stoffe werden über regelbare und zwangsdosierende
Zellradschleusen 45 und 46, ein daran anschließendes
Hosenrohr 47, eine Aufgabezone 48 und einen Kompensator
49 dem Zulaufstutzen 21 des Desintegrators zugeführt.
Das zerkleinerte Gut verläßt den Desintegrator über
einen Kompensator 50, eine Austragszone 51 und ein
Hosenrohr 52 und wird von dort aus zwei weiteren Austrags-Zellradschleusen
53 und 54 zugeleitet. An die
Aufgabezone 48 und die Austragszone 51 ist eine
Luft- oder Gasumwälzleitung 55 angeschlossen, in
welcher in beide möglichen Strömungsrichtungen eingezeichnete
Pfeile den Strömungsumschlag zwischen
Leerbetrieb und Lastbetrieb andeuten. Die Umwälzleitungen
55 können auch im Desintegratorgehäuse
selbst als Strömungskanäle angebracht sein. Luft
oder Inertgas wird dem System bei Lastbetrieb über
die Leitung 56 zugeführt. Die Zuführung von Luft
oder Gas im Leerlaufbetrieb erfolgt über die Leitung
57. Etwaiger Luft- oder Gasüberdruck kann aus dem
System über die Leitung 58 entweichen, die zu einem
Filter führt. Ein Gasanschluß 59 kann auch unmittelbar
in die Umwälzleitung 55 einmünden.
Aufgrund der geschilderten anlagenmäßigen Anordnung
kann der Desintegrator unter luft- und gasdichtem
Abschluß an der Aufgabe- und Austragszone in einem
geschlossenen Zerkleinerungskreislauf betrieben
werden, so daß die bei dem Zerkleinerungsvorgang
entstehenden Stäube nicht nach außen dringen können.
Der erfindungsgemäße Desintegrator wurde beispielsweise
zur Zerkleinerung unterschiedlicher Mineralstoffe
bis zu einer Mohs-Härte von 9,3 bei Durchsätzen
zwischen 6 bis 8 t/h eingesetzt. Mit Hilfe von zwei
Kurzschlußläufermotoren wurden dabei die Rotoren
gegenläufig mit einer Drehzahl von 3000 Min⁻¹ angetrieben.
Der maximale Rotordurchmesser, d. h. der maximale
Durchmesser des Rotors 7 am äußeren Schaufelkranz
16, betrug 750 mm. Es waren vier Schaufelkränze
mit insgesamt 50 Schaufeln vorgesehen, wobei
die Schaufelanzahl von innen nach außen zunahm, und
zwar für den Schaufelkranz 13 neun Schaufeln, für
den Schaufelkranz 15 zwölf Schaufeln, für den Schaufelkranz
14 vierzehn Schaufeln und für den Schaufelkranz
16 fünfzehn Schaufeln. Die mittlere Körnung
des Aufgabegutes betrug etwa 12 mm.
Die mit dem erfindungsgemäßen Desintegrator erzielbaren
Zerkleinerungsergebnisse werden nachfolgend anhand
eines charakteristischen Desintegrationsbeispiels
veranschaulicht.
Zum Einsatz gelangte eine Flugasche aus Lignitkohle
folgender chemischer Zusammensetzung
Glühverluste|3,26% | |
CO₂ | nicht bestimmt |
Unlösliches | nicht bestimmt |
SiO₂ | 29,40% |
Al₂O₃ | 13,39% |
Fe₂O₃ | 5,03% |
CaO | 36,50% |
MgO | 3,13% |
SO₃ | 9,07% |
S | nicht bestimmt |
Na₂O | nicht bestimmt |
K₂O | 0,86% |
MnO | 0,07% |
TiO | 0,69% |
P₂O₅ | 0,07% |
Diese Elektrofilterasche (Efa) hatte eine Korngröße
vor der Desintegration von durchschnittlich 200 µm.
Die spezifische Oberfläche nach Blaine betrug etwa
4200 cm²/g. Nach der Desintegration betrug die Korngröße
nur noch etwa 20 µm und die spezifische Oberfläche
9195 cm²/g. Nach nachfolgender Sichtung beim
Feinanteil betrug die spezifische Oberfläche 13 360 cm²/g.
Die Verweilzeit der zu zerkleinernden Teilchen im Desintegrator
betrug im Durchschnitt weniger als 1 sec.
Um den Einfluß der Desintegration bzw. der mechanischen
Aktivierung auf die Efa zu veranschaulichen, wurde nach
DIN 1 164 ein Versuchsprogramm an Betonprobekörpern durchgeführt.
Dieser Beton wurde aus einem Zement F 45
mit stufenweiser Abmagerung durch desintegrierte Efa
hergestellt. Der Wasserzementwert wurde konstant gehalten.
Untersucht wurden die Druck- und Biegezugfestigkeiten
der Probekörper in Abhängigkeit von der
Alterung.
Die den Zeichnungen des Desintegrators beigefügten
Diagramme zeigen jeweils die Druck- und Biegefestigkeiten
bei Beimischung nichtdesintegrierter Efa
(4200 cm²/g) und desintegrierter und gesichteter Efa
(13 360 cm²/g). Jeweils eine Kurve (a) zeigt den Beton
aus 100%igem F 45 und die andere (b) einen Beton
aus 50%igem F 45 und 50% Efa.
In Diagramm 1 und 2, bei nicht-desintegrierter Efa,
lagen die Festigkeiten des Betons mit 50% F 45 und
50% Efa immer erheblich unter denen des Betons mit
100% F 45. Hierbei handelt es sich um den typischen
Fall, für den Efa nur als Füllstoff mit entsprechenden
Festigkeitsverlusten Verwendung findet. Im Diagramm 3,
nach Desintegration und Sichtung, ist jedoch zu erkennen,
daß Kurve b mit 50% Efa-Anteil bereits nach
sieben Tagen die Druckfestigkeit von Beton mit 100%
F 45 (Kurve a) übersteigt. Bereits nach etwa 28 Tagen
liegt Kurve b mit ca. 22% größerer Festigkeit über
Kurve a und bleibt in diesem Abstand konstant bis
zur Aushärtung von 90 Tagen. Diagramm 4 veranschaulicht
ähnliche Verhältnisse.
Alle unter Einsatz des erfindungsgemäßen Desintegrators
erzielten Proben wiesen keinerlei Haarrisse auf.
Claims (9)
1. Desintegrator zum Feinstzerkleinern von anorganischen
Stoffen mit vornehmlich kristallinem Aufbau und von
tiefgekühlten organischen Stoffen sowie von entsprechenden
Stoffgemischen, bestehend aus zwei gegensinnig
umlaufend angetriebenen Rotoren (7, 8), die mindestens
vier alternierend ineinandergreifende, konzentrisch in
Kranzform angeordnete Schaufelreihen (13 bis 16) tragen,
die den Stofftransport von innen durch die Schaufelreihen
hindurch nach außen besorgen, mit Schaufeln
(25, 31, 34, 35), die jeweils in Drehrichtung nach
vorn geneigt im wesentlichen nach Art von Radialturbinenschaufeln
gekrümmt ausgebildet sind, wobei
sich die Konkavkrümmung jeweils in Drehrichtung vorn
befindet, und an jeweils zugeordneten Hohlwellen (4, 5)
befestigten Rotoren (7, 8), die auf einer gemeinsamen
festen Achse (3) drehbar gelagert sind.
2. Desintegrator nach Anspruch 1 mit einem Neigungswinkel
(α) zwischen Schaufelstellung (28) und Umfangsrichtung
(29) zwischen 20 und 32°, wobei die Schaufeln
(25) des äußeren Schaufelkranzes (16) außen eine Abweisfläche
(27) besitzen, die mit der Schaufelstellung
(28) einen Winkel (β) von etwa 70° bildet.
3. Desintegrator nach den Ansprüchen 1 oder 2 mit Schaufeln
(31), die am Anfang und am Ende eine Verschleißnase
(32, 33) aufweisen.
4. Desintegrator nach den Ansprüchen 1 bis 3, bei dem die
Eintritts- und Austrittskanten der Schaufeln
(31, 34, 35) oder ihrer Verschleißnasen (32, 33) mit
einem Werkstoff (38, 39) aufgepanzert sind.
5. Desintegrator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei
dem bei Verwendung voller Rotorscheiben (11, 12) und
vier daran angebrachter Schaufelkränze (13 bis 16)
zwischen dem ersten und dem dritten sowie zwischen dem
zweiten und dem vierten Schaufelkranz Entlastungsbohrungen
(41, 40) in den Rotorscheiben (42, 11) angebracht
sind.
6. Desintegrator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dessen
das die Rotoren (7, 8) umgebende Gehäuse (17, 18) in der
Ebene der festen Achse (3) horizontal geteilt ist und
gegenüber den aus dem Gehäuse hinausgeführten Hohlwellen
(4, 5) abgedichtet ist, mit diesen jedoch nicht
kraftschlüssig verbunden ist.
7. Desintegrator nach Anspruch 6, bei dem das Gehäuse
(17, 18) und die die Rotoren (7, 8) über die Hohlwellen
(4, 5) lagernde feste Achse (3) getrennt auf einer gemeinsamen
Grundplatte (1) angeordnet sind.
8. Desintegrator nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei
dem die Hohlwellen (4, 5) über Flachkeilriemen direkt
oder über angeflanschte Getriebe mit Zwischenkupplung
mit den Antriebsmotoren (43, 44) verbunden sind.
9. Desintegrator nach Anspruch 8, der bei Direktantrieb
der Hohlwellen (4, 5) eine Anlaufregelung der Motoren
(43, 44) aufweist.
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Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HAMMONA IMMOBILIEN-ANLAGEN GMBH, 4700 HAMM, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |