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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlagstiftmühle, im wesentlichen bestehend aus zwei separat angetriebenen, mit in konzentrischen Ringen angeordneten, ineinandergreifenden Schlagstiften, wobei die äusserste Ringreihe Förderschaufeln trägt, und aus einem mit einem Deckel Mahlraum und Auslassöffnung bildenden Gehäuse. Solche Schlagstiftmühlen sind aus der DE-PS Nr. 553055 und der US-PS Nr. l, 724, 876 bekannt und sind zur Zerkleinerung von verschiedenen Stoffen in der Bau-, Nahrungsmittel- und chemischen Industrie sowie in andern Wirtschaftszweigen, z. B. in der Landwirtschaft zur Zerkleinerung von Futter- und Düngemittel usw. bestimmt.
Es sind weiters Zerkleinerungsvorrichtungen bekannt, die ein Gehäuse mit Beschickungstrichter und Stutzen zum Ableiten des zerkleinerten Gutes aufweisen. Im Inneren des Gehäuses ist eine Trommel angeordnet, auf deren Scheibenkränzen die Zerkleinerungsglieder in konzentrischen Kreisen sitzen (siehe SU-Urheberschein Nr. 325029, Klasse B 02 C. 13/22). Bei diesen bekannten Zerkleine- rungsvorrichtungen kann das zerkleinerte Gut aufwärts nicht befördert werden, deshalb sind für die Zerkleinerungs-Arbeitsstrasse Einrichtungen zum Heben und Befördern des zerkleinerten Gutes erforderlich.
Ausserdem gewährleistet die Gestalt des Gehäuses bei diesen Zerkleinerungsvorrichtungen keinen optimalen Umlauf des Luftstromes in der Vorrichtung und verursacht hiemit die Bereitung eines Gutes mit ungleichmässiger Kornzusammensetzung, wodurch die Leistung des Zerkleinerungsablaufes bei ein und demselben Energieverbrauch nicht erhöht werden kann.
Es ist weiters eine Schlagbolzenmühle zum Zerkleinern von Getreide (Korn) in Anwesenheit von Wasser bekannt, die ein Gehäuse mit Deckel und Stutzen zum Einlass des zum Zerkleinern bestimmten Gutes enthält. Im Inneren des Mahlraumes, der durch das Gehäuse mit Deckel gebildet ist, ist eine Trommel angeordnet, die in Gestalt von ineinander sitzenden Scheiben mit in konzentrischen Kreisen angeordneten Zerkleinerungsgliedern ausgeführt ist (siehe SU-Urheberschein Nr. 400355, Klasse B. 02C 13/22). Bei dieser Schlagbolzenmühle ist die Trommel asymmetrisch im Gehäuse montiert, das zerkleinerte Gut aber wird aufwärts abgeleitet. Die Zerkleinerung des Gutes erfolgt in Anwesenheit von Wasser, da nur in diesem Falle das Ableiten des zerkleinerten Gutes aus dem Mahlraum möglich ist.
Da das Zerkleinern und Ableiten des zerkleinerten Gutes mittels Wasser erfolgt, ist der Betrieb dieser Schlagbolzenmühle mit grossem Energieaufwand verbunden, dazu ist noch zu erwähnen, dass das Ausbringen eines Gutes mit gleichmässiger Kornzusammensetzung unmöglich ist. Ausserdem ist infolge der Bauart des Mühlengehäuses ein Ableiten des zerkleinerten Gutes aufwärts nur mittels des Wassers möglich und nach der Behandlung in der Schlagbolzenmühle ist das Gut einer zusätzlichen Trocknung zu unterwerfen.
Ziel der Erfindung ist die. Schaffung einer verbesserten Schlagstiftmühle, bei deren Bauart des Gehäuses eine Zerkleinerung des Gutes ohne Wasser durch Verbesserung des Luftstromumlaufes im Mahlraum durchführbar ist und bei der der Auslauf des zerkleinerten Gutes nach oben und in eine beliebige seitliche Richtung möglich ist, wodurch die Beförderung des zerkleinerten Gutes vereinfacht wird.
Dieses Ziel wird bei der eingangs näher bezeichneten Schlagstiftmühle erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Mahlraum im Axialschnitt die Form von zwei gleichschenkeligen, an ihren grossen, mit der Achse zusammenfallenden Grundlinien spiegelgleich liegenden Trapezen mit einem Basiswinkel von 75 bis 850 hat.
Durch eine solche Ausführung der erfindungsgemässen Schlagstiftmühle wird der optimale Luftumlauf im Mahlraum gewährleistet, wodurch die Leistung des Zerkleinerungsablaufes ohne Vergrösserung des Energieaufwandes erhöht werden kann. Ausserdem wird bei der erfindungsgemässen Schlagstiftmühle der aerodynamische Effekt des Luftstromes besonders gut ausgenützt, um das zerkleinerte Gut aus dem Gehäuse in einer beliebigen Richtung abzuleiten, die sich in der zur Rotationsachse der Arbeitsglieder senkrechten Ebene befindet, d. h. insbesondere auch nach oben ; dadurch wird die Zerkleinerungs-Arbeitsstrasse infolge des Entfalls von Hebezeugen und Beförderungseinrichtungen stark vereinfacht.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf
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stiftmühle in einer Darstellung analog zu Fig. 2, jedoch mit nach oben gerichtetem Auslauf für das Gut.
In Fig. l ist die erfindungsgemässe Schlagstiftmühle zur Zerkleinerung von Stoffen (Gut) dargestellt, die das Gehäuse --1-- enthält, auf dem z. B. durch ein Gelenk der Deckel -2-- befestigt ist. Das Gehäuse --1-- mit Deckel --2-- bildet den Mahlraum --3--. Im Inneren des Mahlraumes - ist die Trommel --4-- angeordnet, die auf den Wellen --5 und 6-- der Antriebe --7 bzw.
8-montiert ist. Die Trommel --4-- sitzt konzentrisch im Mahlraum --3-- und ist in Gestalt dreier Scheiben --9, 10 und 11-- Ausgeführt, die mit ineinandergreifenden Schlagstiften --12-- versehen sind. Im Deckel --2-- ist der Beschickungstrichter --13-- zur Zuführung des zu zerkleinernden Gutes ausgebildet. Aus Fig. l ist ersichtlich, dass die Innenfläche --14-- der Wände des Mahlraumes - im Axialschnitt die Form von zwei gleichschenkeligen, an ihren grossen, mit der Achse zusammenfallenden Grundlinien spiegelbildlich liegenden Trapezen mit einem Basiswinkel von 75 bis 85 hat.
Die Trapeze liegen somit an beiden Seiten der Drehachse der Wellen --5 und 6-- der Trommel --4--, wobei der Neigungswinkel a der Seitenkanten der Trapeze zur Ebene p, die senkrecht zur Drehachse der Wellen --5 und 6-- verläuft, gleich 5 bis 15 ist.
In den Fig. 2 und 2a ist ein Teil des Gehäuses --1-- des Mahlraumes --3-- mit einem Stutzen - zum Auslauf des zerkleinerten Gutes dargestellt. Die Trommel --4-- ist in Fig. 2 in üblicher Weise ausgeführt, die Schlagstifte --12-- sind in konzentrisch liegenden Kreisen angeordnet. Der Stutzen --15-- ist mit der Auslauföffnung Gehäuse --1-- verbunden. In Fig. 2 ist die Auslauföffnung abwärts gerichtet. Durch die trapezförmige Gestaltung der Innenwände-14- (Fig. l) des Mahlraumes --3-- wird eine Verbesserung der Zirkulation des Luftstromes im Inneren des Mahlraumes --3-- erreicht und dadurch zerkleinertes Gut mit gleichmässigerer Kornzusammensetzung pro- duziert.
In Fig. 2a ist der Stutzen -15-- mit der aufwärts gerichteten Auslauföffnung --16-- im Gehäuse-l-verbunden. Die Schlagstifte --12-- der Aussenreihe an der Trommel --4-- sind mit Förder- schaufeln -17-- versehen. Bei dem in den Fig. l und 2a dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Schlagstiftmühle wird der Auslauf des zerkleinerten Gutes aufwärts durch die Verbesserung der Zirkulation des Luftstromes gewährleistet. Die Auslauföffnung --16-- kann auch nach einer Seite gerichtet werden ; dabei ist es erforderlich, die Schlagstifte --12-- der Aussenreihe mit Förderschaufeln --17-- zu versehen.
Der Betrieb der erfindungsgemässen Schlagstiftmühle verläuft in folgender Weise : Durch den Beschickungstrichter --13-- gelangt das Gut, z. B. Getreide, in die Trommel --4--, deren Schei- ben-9, 10 und 11-in entgegengesetzter Richtung rotieren, und schläg gegen die Schlagstifte - einer jeden Scheibe --9, 10 und 11--. Beim Auslauf aus der Trommel --4-- erhält das zer-
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(Fig. 2)öffnung--16-- (Fig. 2, 2a) und den Stutzen --15-- zum Ableiten aus der Schlagstiftmühle. Der Winkel ss zwischen der Achse des Stutzens --15-- und der vertikalen Ebene h wird in Abhängigkeit von der Anordnung der Einrichtungen, die die Zerkleinerungs-Arbeitsstrasse enthält, angenommen.
Der Einsatz der erfindungsgemässen Schlagstiftmühle in der Landwirtschaft verspricht die meisten Vorteile, da durch die Bauart der Schlagstiftmühle der technologische Aufbau der Futterbereitungsbetriebe vereinfacht wird. Der Aufwand an elektrischer Energie, die zur Zerkleinerung einer Tonne Gutes erforderlich ist, wird erheblich vermindert, die Wartung des Aggregates wird bei gleichzeitiger Erhöhung der Zuverlässigkeit vereinfacht, u. zw. infolge der Verbesserung der Verschleissfestigkeit des Mühlengehäuses, da Verwirbelungen im Luftstrom nicht mehr auftreten.
Die Montagefläche wird verkleinert sowie auch die Anzahl der Einrichtungen (Elevatoren, horizontale Förderer, Belüftungsanlagen) an der Arbeitsstrasse. Mischmaschinen sind nicht erforderlich, die Leistung beim Futterverarbeitungablauf und die Futterersparnis werden erhöht.