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Die Erfindung betrifft eine Desintegrator-Trommel mit zwei gegensinnig umlaufenden Rotoren, deren gegeneinander sitzende Scheiben in konzentrischen Kreisen angeordnete Zerkleinerungsglieder aufweisen, wobei die Zerkleinerungsglieder in der der Trommel-Drehachse am nächsten gelegenen
Reihe die Form radial angeordneter Platten aufweisen, von denen jede mit einem Ende direkt an der einen Scheibe endet und die Zerkleinerungsglieder jeder der nächstfolgenden Reihen als zylin- drische Zapfen ausgeführt sind. Derartige Desintegrator-Trommeln können z. B. zur Zerkleinerung von Nahrungsmitteln wie Mehl, Getreide, Hülsenfrüchte u. a. benutzt werden.
Allgemein bekannt sind Desintegrator-Trommeln (s. UdSSR-Urheberschein Nr. 149669 Klasse
B 02c), die in Gestalt von Scheiben mit auf ihnen befestigten, in kreisförmigen Reihen sitzenden, als zylindrische Zapfen geformten Zerkleinerungsgliedern ausgeführt sind. Die zylindrischen Zapfen sind auf jeder Scheibe so angeordnet, dass beim Rotieren der Trommel die Zapfenreihe der einen
Scheibe zwischen den Reihen zylindrischer Zapfen der andern Scheiben laufen.
Der Mangel dieser Trommeln besteht darin, dass hier ein Nahrungsmehl mit gleichmässiger
Kornzusammensetzung nicht erhalten werden kann, da ein Teil des zu behandelnden Mehls, ohne auf die Zerkleinerungsglieder-Reihen zu gelangen, im Inneren der Trommel durchläuft.
Es ist auch eine Desintegrator-Trommel bekannt (s. UdSSR-Urheberschein Nr. 191335 Klasse
B 02c 7/02), die gegeneinander sitzende Scheiben mit in konzentrischen Kreisen angeordneten Zer- kleinerungsgliedern enthält. Die Zerkleinerungsglieder der erwähnten Trommeln sind als zylinder- förmige Ringe ausgeführt, die an beiden Seiten Schlagvorsprünge aufweisen.
Bei dieser Trommel ist die Erzeugung eines Gutes mit gleichmässiger Kornzusammensetzung ebenfalls nicht gewährleistet, da eine bestimmte Menge der Stoffteilchen gegen die Schlagvorsprün- ge nicht anprall. Um ein Gut mit gleichmässiger Kornzusammensetzung zu erhalten, ist dasselbe nochmals einer Zerkleinerung zu unterwerfen, wodurch die Durchsatzfähigkeit vermindert und der
Energieaufwand des Desintegrators erhöht wird.
Aus der US-PS Nr. 3, 229, 923 ist ferner eine Zentrifugalanlage zur Zerkleinerung verschiedener
Stoffe mit einem Trommelsatz bekannt, der Scheiben aufweist, wobei im innersten Kreis als radiale
Platten ausgeführte Zerkleinerungsglieder und in den nächstfolgenden Kreisen zylindrische Zapfen als Zerkleinerungsglieder vorgesehen sind. Da der zu zerkleinernde Stoff von den Zerkleinerungs- gliedern des vorhergehenden Kreises jedoch nicht auf den nächstfolgenden Kreis gelenkt wird, erzielt man keine gleichmässige Zusammensetzung und ein hoher Energieaufwand ist nötig.
Aus der DE-PS Nr. 8530 ist ein Karr-Desintegrator bekannt, der eine Trommel enthält, die aus Scheiben und Ringen und in konzentrischen Kreisen angeordneten abnehmbaren Stäben besteht, wobei auf den Stäben aufgesetzte Hülsen als Zerkleinerungsglieder vorgesehen sind.
Aus der AT-PS Nr. 325396 ist ein Desintegrator mit einem Trommelsatz in Form von Ringen mit an ihnen in konzentrischen Kreisen angebrachten, die Gestalt von Platten aufweisenden Zerkleinerungsgliedern bekannt, wobei am Aussenkreis der Zerkleinerungsglieder die Ventilationsschaufeln angeordnet sind. Diese Platten besitzen keine Richtungsfunktion. Die Platten sind so eingebaut, dass im Betrieb an den Arbeitsoberflächen dieser Platten Schutzschichten aus dem bearbeiteten Stoff entstehen, auf die die Stösse des zu bearbeitenden Stoffes im Betrieb erfolgen und die die genannten Platten vor intensivem Verschleiss schützen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Desintegrator-Trommel zu erstellen, die bei kleinstem Energieaufwand die Erzeugung eines Stoffes mit gleichmässiger Kornzusammensetzung gewährleistet.
Die gestellte Aufgabe wird bei einer Desintegrator-Trommel der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die andern Enden der Platten an der gegenüberliegenden Scheibe mittels eines die Enden der Platten umfassenden zylinderförmigen Ringes befestigt sind, dass die Zapfen aussen von zylinderförmigen Ringen umfasst sind, wobei die freien Enden der zylindrischen Zapfen einer jeden Reihe durch an sich bekannte Flachringe verbunden sind, welche in unmittelbarer Nähe der gegenüberliegenden Scheibe liegen, dass über jedem zylindrischen Zapfen eine an sich bekannte Leitplatte befestigt ist, die zwischen dem zylinderförmigen Ring und dem Flachring der jeweiligen Reihe der Zerkleinerungsglieder liegt,
wobei der bei Befestigung der zylindrischen Zapfen mit der Leitplatte frei bleibende Raum in Drehrichtung dieser Scheibe unter einem Winkel von 45 5'zum Scheibenhalbmesser eben überdeckt ist, und dass auf den Leitplatten der letzten Reihe der Zerkleinerungsglieder an sich bekannte radial nach aussen gerichtete Förderschaufeln befestigt sind.
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Es ist zweckmässig, dass im Längsschnitt der erfindungsgemässen Trommel der radiale Spielraum 1 zwischen den Leitplatten der vorherigen Reihe der Zerkleinerungsglieder und den zylin- drischen Zapfen der nächstfolgenden Reihe der Zerkleinerungsglieder gleich dem Durchmesser d dieser zylindrischen Zapfen ist.
Eine solche Ausführung der Trommel gewährleistet die Zerkleinerung z. B. von Nahrungsmehl mit gleichmässiger Kornzusammensetzung bei kleinstem Energieaufwand.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt Fig. l den Längsschnitt der erfindungsgemässen Desintegrator-Trommel und Fig. 2 die Ansicht in Richtung des Pfeiles A der Fig. l.
In Fig. l ist ein Längsschnitt des Desintegrator-Rotors dargestellt und aus Fig. 2, die eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A (Fig. l) zeigt, ist ersichtlich, dass die Trommel drei Scheiben - l, 2 und 3-- (Fig. l) aufweist, die gegeneinander angeordnet sind und verschiedene Durchmesser aufweisen. Auf einer Scheibe --2-- sind Zerkleinerungsglieder in Form von radial angeordneten Platten --4-- montiert, die zum Beschleunigen des zum Zerkleinern bestimmten Stoffes vorgesehen sind. Die Platten --4-- sind durch einen zylinderförmigen Ring --5-- umfasst, der die Platten - mit der Scheibe --3--, die gegenüber der Scheibe --2-- sitzt, verbindet.
Die Zerkleinerungsglieder der nächstfolgenden Reihen sind als zylindrische Zapfen --6-- (Fig. 2) ausgeführt. Eine jede Reihe der Zerkleinerungsglieder --6-- ist ebenfalls durch einen zylinderförmigen Ring --7-- umfasst, der die Reihen der zylindrischen Zapfen --6-- mit den Scheiben - 2 bzw. 3-- (Fig. l) verfestigt. Die Freienden der zylindrischen Zapfen --6-- sind durch Flachringe --8-- verbunden.
Ein jeder Flachring --8-- einer Reihe der Zerkleinerungsglieder in Gestalt von zylindrischen Zapfen --6-- ist in unmittelbarer Nähe an der gegenüberliegenden Scheibe--1 oder 3-angeordnet. Über jedem zylindrischen Zapfen --6-- (Fig, 2) ist eine Leitplatte --9-- befestigt, die zwischen dem zylinderförmigen Ring --7-- und Flachring --8-- (Fig. 1) der einen und derselben Reihe der Zerkleinerungsglieder sitzt. Auf den Leitplatten --9-- der letzten Reihe der Zerkleinerungsglieder, d. h. der Reihe, die am meisten vom Drehpunkt --10-- der Scheibe entfernt ist, sind radial die Beförderungsschaufeln --11-- befestigt. Die Schaufeln --11-- sind zum Ableiten des zu behandelnden Gutes in Richtung zur Auslauföffnung (in Fig. l, 2 nicht angedeutet) des Desintegrators bestimmt.
Die durch die zylindrischen Zapfen --6-- und Leitplatten --9-- gebildeten Lücken sind durch Prallebenen-12- (Fig. 2) in Drehrichtung der Scheiben --1 bzw. 3-- abgeschlossen. Die Drehrichtung der Scheiben --1, 2 und 3-- ist durch Pfeile --13-- (Fig. 2) angegeben.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass die Prallebenen --12-- auf der Scheibe --1-- rechts in der Zeichnungsebene liegen, auf der Scheibe --3-- aber links in der Zeichnungsebene. Eine jede Ebene-
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--6-- läuft,Ebene --12--. Der radiale Spielraum --1-- zwischen Platte --9-- der vorherigen Reihe der Zerkleinerungsglieder und dem zylindrischen Zapfen --6-- der nächstfolgenden ist dem Durchmesser d dieses zylindrischen Zapfens gleich. Erforderlichenfalls können die zylindrischen Zapfen-S- einer jeden Reihe mit verschiedenen Durchmessern ausgeführt werden, dabei wird aber der radiale Spielraum-l-entsprechend grösser werden.
Der Betrieb der Desintegrator-Trommel verläuft in folgender Weise. Mit der Einschaltung des Desintegrators beginnen die Scheiben --1, 2 und 3-- zu rotieren, eine jede in ihrer Drehrichtung
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--13-- in Fig. 2),ben --2 und 3-- zugeführt (Fig. l).
Danach gelangt das Gut auf die Platten --4--, die die Teilchen des zu behandelnden Gutes beschleunigen, wodurch die letzteren auf die Zerkleinerungsglieder (zylindrische Zapfen --6--) der nächstfolgenden Reihen abgeleitet werden. Indem das Gut auf die Prallebenen --12-- gelangt, wird es unter Einwirkung mehrfacher Schläge zerkleinert. Dabei gewährleisten die zylinderförmigen Ringe --5 und 7--, die Flachringe --8-- und die Leitplatten --9-- das Ableiten des ganzen zum Zerkleinern bestimmten Gutes gegen die Prallebenen --12--. Beim Austritt aus der am Rande stehenden Reihe der zylindrischen Zapfen --6-- erhält das zerkleinerte Gut von den Beförderungsschaufeln eine Beschleunigung, die zum Ableiten des Gutes aus dem Desintegrator erforderlich ist.