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Mahlvorrichtung Die Erfinduno, betrifft Mahlvorrichtungen, insbesondere
eine Trommelmühle mit freibeweglichen Mahlkörpem und einer gegenüber der
TroTnni el drehbaren axialen Welle, auf der schräg zur Trommel-
achse starre
Scheiben mit Abstand voneinander befestigt sind.
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Bekannte Trommelmühlen dieser Art besitzen kreisrunde Scheiben, die
an der zentralen Welle entweder senkrecht oder schräg zu deren Längsachse, und zwar
jeweils parallel zueinander angebracht sind.
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Bei der zur Längsachse der Zentralwelle schrägen Anbrinjogrung der
runden Scheiben ergibt sich jedoch der entscheidende Nachteil, daß mit den Scheiben
eine zuverlässige Trennung in einzelne Mahlkammein mit untereinander verschiedenem
Mahlgut und entsprechend verschieden großen Mahlkörperii nicht möglich ist. Vielmehr
bewirken die in das Mahlgut lediglich eintauchen-den bekannten schrägen Scheiben
im Prinzip nur eine Hin- und Herbewegung der Mischung aus Mahlgut -und Mahlkörpern.
in axialer Richtung der Trommel. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Trommelmühle der vorgenannten Axt zu Gchaffen, die nicht nur wirtschaftlich
und konstruktiv eines optimal geringen Aufwandes bedarf und die Nachteile der bekannten
Trommelmühlen vermeidet, sondern darüber hinaus noch zusätzliche technische Vorteile
bietet.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe steht in einer Tromniehnühle
der vorgenannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Scheiben elliptische
Form aufweisenund zwischen ihrem Umfang und der Trommelinnenwand ein um die Scheiben
konstanter Abstand vorgesehen ist, der kleiner als der kleinste Mahlkörperdurchinesser
ist.
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In besonderer Ausführung:der Erfindung sind die Scheiben in zueinander
unterschiedlichen WinkelsteRungen angeordnet, wobei sie auch in unterschiedlicher
Drehwinkelstellung zueinander auf der Welle angebracht sein können.
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In zusätzlich zweckmäßiger Ausführung sind einander benachbarte Scheiben
der erfindungsgemäßen Trommelmühle mit gleich großem, jedoch einander entgegengesetztem
Neigungswinkel angeordnet. Wenn innerhalb der Trommelmühle durch mit der Trommel
fest verbundene Trennwände geschlossene Mahl-kammern vorgesehen sind, dann
erstreckt sich die Erfindung auch darauf, daß in den einzelnen Mahlkarnmern jeweüs
eine oder mehrere Scheiben vorgesehen sind, tdie in besonderer Ausführungsforin
zumindest zum Teil ebenfalls schräg zur Welle angeordnet sein können. Schließlich
besteht eine zweckmäßige Weiterbüdung der Erfindung darin, daß die einzelnen Scheiben
der Trommelmühle jeweils aus einer Tragscheibe und abnehmbaren Verschleißplatten
bestehen, die -über den Umfang der Tragscheiben hinausragen.
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Der mit der Erfindung erzielte technische Fortscluitt besteht zunächst
einmal darin, daß auch bei zur Längsachse der Zentralwelle schräggestellten Scheilyen
zwischen Scheiben und Trommelinnenwand ein konstanter- Abstand möglich ist, der
die Bildung von durch die Scheiben selbst getrennten Mahlkammern mit unterschiedlich
klassiertein Mahlgut und darauf abgestellten Mahlkörpem gewährleistet. Bekanntlich
ist die Mahlleistung von der Abstimmung zwischen Korngröße der -Mahlkörper und der
Korngroße des Mahlguts entscheidend abhängig. In der erfindungsgemäßen Trommelmühle
kann das Mahlgut, sobald es kleiner als der vorgesehene Ringschlitz zwischen Scheibenrand
und Trommelinnenwand ist, aus:der einen indie anderen nächst wirksamen Mahlkammern
weiterwandern, während die Mahlkörper zwischen den dafür vorgesehenen Scheiben zurückbleiben.
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Darüber -hinaus ergibt die Anwendung, von elliptischen Scheiben den
Vorteil, -daß bei Drehung der Scheiben keinerlei Radialbewegun.g zur Trommelinnenwand
bzmr. in das Mahlgut hinein erfolgt, wodurch der Verschleiß der Scheiben entscheidend
reduziert
und die Gefahr eines Festfahrens der Mühlen ausgeschaltet
wird.
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Durch schräg gegeneinandergestellte Scheiben bzw. Trennwände und zusätzlich
auch durch die in Drehwinkelrichtung gegeneinander versetzten schrägen Scheiben
wird erreicht, daß das Mahlgut nicht nur in Trommellängsrichtting hin- und herbewegt
wird, sondern auch in Radialrichtung der Trom el hoch- und niedergedrückt wird,
und zwar entgegen ihrer Schwerkraft, wodurch sich cie sehr erhebliche Zerkleinerungswirkung
erzielen läßt.
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Die in Tragscheiben und Vefschleißplatten unterteilte Ausführung der
Scheiben ergibt einerseits einen konstruktiv -erleichterten Aufbau der Scheiben
und andererseits wegen der Möglichkeit des Austausches der hauptsächlich beanspruchten
Scheibenteile erheblich gesenkte Kosten beim Betrieb der erfindungsgemäßen Trommelmühle.
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Die Erfindung ist im. folgenden. am Beispiel bevorzugter Ausführungsformen
an Hand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt 0
F i g. 1 einen
etwas schematisierten Längsschnitt durch eine Trommelmühle mit den Merkmalender
Erfindung, Fig- 2 eine Teilschnitt-Darstellung durch eine abgewandelte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Trommelmühle, F i g. 3 und 4 Emzeldarstellungen verschiedener
Ausführungsformen* von Scheiben der #erfindungsgemäßen Tfommelmühle, F i
g. 5 eine ins -einzelne gehende Aufsicht auf eine weitere Ausführungsform
der Scheiben in größerem Maßstab, F i g. 6 einen Schnitt durch die in F i
g. 5 dargestellte Scheibe und F i g. 7 bis 9 Teil-Längsschnitte
durch weitere abgewandelte Ausfühiiingsformen von Trommelmühlen mit den Merkmalen
der Erfindung.
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F i g. 1 zeigt eine vereinfachte Darstellung einer Mahlvorrichtung
bzw. einer TrommelmUhle, die in Stehlagern 12 und 13, welche auf ein er Grundplatte
11 errichtet sind, jelägert -ist. Die eigentliche Trommelmühle -besteht aus
einer hohlen Trommel14 mit einer Zylinderwand,15 und Stirnwänden16 und
17,
wobei im Inneren'der Trommel mehrere Trennwände 18 vorgesehen
*sind, die in ihrer Mitte öffnungen19 aufweisen, durch die eine zentrale Welle32
sich längs durch die Mitte der Trommel 14 hindurcherstreckt. Die Trennwände
1:8 sind innen an der Trommelwand 15 befestigt, z. B. angeschweißt,
und bilden einzelne Mahlkammern innerhalb der Trommel 14.
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An den Stirnwänden 16 und 17 sind in Gehäusen
23 der Stehlager12 drehbar gelagerte hohle Lagerzapfen21 bzw. 22 angebracht,
auf denen sich die Trornmel14, angetrieben über ein in einen Zahnz;-kranz24 an der
Trommel14 eingreifendes Getriebe, drehen kann. An die hohlen Drehzapfen2-1-u-nd
22 sind über flexible Anschlüsse 26 bzw. 27 ein Zufuhrkana128 und
ein Auslaßkana129 angeschlossen.
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Die in den Gehäusen33 der Stehlager13 drehbar gelagerte zentrale Welle32
ragt außer durch die Trommel14 auch-durch den Zufuhrkana128 und den Auslaßkana129
und kann über ein Zahnrad34 entweder inder einen oder in der anderen Richtung angetrieben
werden. Auf der Welle 32 sind innerhalb der Trommel14 starre Scheiben37 mittels
Bunden 36 befestigt, die dich innerhalb der Mahlkammern 20 drehen können.
Gani allgemein sinddie Scheiben 37
so angeordnet, daß ihre normal zur Scheibenebene
stehende Mittelachse in einem Winkel zur Längsachse der Welle 32 liegt, so
daß die Scheiben bei Drehung der Welle32 innerhalb der Trommel14 eine Taunielbewegung
ausführen. Durch die schräg zur Welle32 vorgesehene Anordnung der Scheiben
37 werden auf das innerhalb der Mahlkammer 20 befindliche Gemisch aus Mahlgut
und Mahlkörpern bei Drehung von Trommel 14 und Welle 32 relativ zueinander
Kräfte in radialer Richtung ausgeübt, mit denen eine Schubwirkung auf die Welle
32 in axialer Richtung verbunden ist. Wenn nun die Scheiben 37
in verschiedenen
Winkeln zueinander angeordnet sind, wird die axiale Schubwirkung teilweise bzw.
ganz ausgeglichen und ein gleichmäßigerer Kraftbedarf erzielt. Der Abstand zwischen
dem Rand der Scheiben 37 und der inneren Trommelwand15 ist kleiner als der Durchmesser
der in den einzelnen Mahlkammein 20 verwendeten Mahlkörper 75 und ist vor
allem rund um den Rand jeder Scheibe 37 gleich groß.
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Für die Zufuhr und die Abgabe des Mahlguts sind innerhalb der hohlen
Drehzapfen 21 und 22 Förderschnecken 38 bzw. 39 vorgesehen. Der Auslaßkanal
29 ist im Innern der Trommel 14 mit einen! Sieb 40 versehen, um ungenügend
zerkleinertes Material zurückzuhalten.
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Die in F i g. 2 dargestellte :abgewandelte Ausführungsform
einer Trommel41 weist gegenüber einer zentralen Welle53 schrägstehende Stirnseiten43
und 44 auf, an denen hohle Lagerzapfen46 bzw. 47 an-; geb racht sind, mittels der
die Trornmel41 ähnlich der Ausführungsform in F i g. 1 drehbar gelagert ist.
Innerhalb der Trommel 41 sind ähnlich den Stirnseiten 43, 44 schrägstehende Trennwände
49 vorgesehen, durchderen Zentralöffnungen 51 die Welle 53
hindurchgeht
und die einzelnen Mahlkammern 50 abschließen. Auf der Welle 53 sitzen
die zur Ungsachse der Welle schrägstehenden und mittels Bunden 54 daran befestigten
Scheiben 55 zur Hervorbringung der beschriebenen Taumelbewegung.
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Die in den F i g. 5- und 4 dargestellten Ausführungsformen
von mittels Bunden 59 bzw. 62 an Wellen 60 bzw. 64 befestigten
Scheiben 57 bzw. 62 sind nur als Beispiele einer Vielzahl möglicher
Ausführungsformen dargestellt. Während die Scheibe,57 durch -eine Verstärkung
58 hinterlegt ist, besitzt die Scheibe 62 einen zur Welle hin- verstärkten
Querschnitt und ist mitdein Bund 63 aus einem Stückgefertigt. Die Einzelteile,
wie Scheibe und Verstärkungen, können auch -zwecks erleichterten Austausches nur
miteinander verschraubt sein. Außer-dem können gemäß F i g. 3 dicht an dem
Bund 59 auch Öffnungen in der Scheibe'und der Verstärkung vorgesehen sein.
in bevorzugter Ausführungsform sind die Bunde der Scheiben lediglich mittels Keilen
oder Bolzen an den Wellen befestigt, um einen schnellen Austausch der Scheiben zu
gewährleisten.
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Damit bei schräg estellten Scheiben zwischen eg äußerem Scheibenrand
und der Innenfläche der Trommel and ein gleichmäßiger Abstand vorliegt, sind
die Scheiben entsprechend ihrer Schräglage zur Trommel and bzw. zür zentralen
Welle elliptisch ausgeführt. Diese elliptische Ausführung der Scheiben ist insbesondere
aus F i g. 5 ersichtlich, in der zudem eine besondere Ausführungsform der
Scheiben dargestellt ist, bei der eine meist runde Tragscheibe 66 an zwei
gegenüberliegenden Seiten Verschleißplatten
68 trägt, die
mittels Bolzen 69 so an der Tragscheibe befestigt sind, daß ihr Außenrand
den Rand der Tragscheibe 66 so weit überragt, daß die Scheibe insgesamt
. elliptikhe Form aufweist. F Lg. 6 zeigt einen Querschnitt !durch
die Scheibe gemäß F i g. 5,
die an ihrem Bund 67 angeschweißt
ist und aus der ersichtlich -ist, daß die Verschleißplatten 68 auf einander
gegenüberliegenden Seiten der Tragscheibe 66,
und zwar jeweils auf den zur
Welle hin geneigten Arbeitsseiten der Scheiben angebracht sind. Auch bei diesem
Ausführungsbeispiel kann die Tragscheibe 66 Öffnungen aufweisen, um den Durchtritt
von feinem Material #du#ch die Trommelmühle zu erleichtern.
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Bei den in den F 4 g. 7 bis 9 dar-gestellten Ausführunasformen
von Trommeln 80, 90 und 100, die auf entsprechenden hohlen
Drehzapfen 81, 92 und 102 drehbar gelagert und mittels entweder parallel
zueinander geneigten Trennwänden 82 -oder auch gegeneinander geneigten Trennwänden
sowie durch eine Kombination von senkrechten Trennwänden 93
bzw. 104 und diesen
gegenüber schräggestellten weiteren Trennwänden 93 in einzelne
Mahlkammern 84, 94 bzw. 103 aufgeteilt sind. An den durch zentrale
öffnungen 85, 98 und 108 dieser Trennw ände hindurchragenden Wellen86,
97 bzw. 106 sitzen innere halb der jeweiligen Mahlkamrnern- an Bunden»87,.96
und 105 in verschiedenen Winkeln schrägstehende Scheiben 88, 95-bzw.
107. Je nach gewünschter-Mahlwitkung können -die. Scheiben
zueinander parallel oder in einander entgegenstehender Winkelstellung auf der -Welle-
angeordnet sein.- und zu den jeweiligen Trennwänden und Seitenwänden in ebenso verschiedener
Schräglage - stehen. In- F i g.,9,..- sind in jeder Mahlkammer103 jeweils
zwei Scheiben107 ange:. ordnet, die zueinander sowohl eiiid verschiedene Schräglage
als auch eine versetzte Drehwinkelstellung aufweisen. Die vor-stehend dargestellten
Ausführungsprinzipien sind -sov#ohl in-.den beschriebenen als auch allen weiteren
irgendwie iiii Rahmen:der- Erfindung denkbaren Kombinationen zu verwirklichen. Insbesondere
ist es Grundprinzip aller Ausführungsformen, daß sie auch ohne die Verwendung
-gesonderter Trennwände zufriedenstellend arbeiten können, wobei die einzelnen
Mahlkammern entweder -zwischen jeweils benachbarten Scheiben oder zwischen einer
Scheibe und einer Stimwand. ausgebildet werden. -
In der beschriebenen Trommelmühle
wird das Gemisch aus Mahlgut- und Mahlkörpern bei Drehung der Trommel relativ zu
den auf der Welle sitzenden Scheiben in eine aus verschiedenen Vektoren zusammengesetzte
Bewegung gesetzt, Eine der Bewegungskomponenten liegt in Richtung des Trommelumfangs,
eine weitere auf Grund der Schrägstel# lung der Scheiben in abwechselnd verschiedener
axialer Richtung, während einedritte Bewegungskomponente in radialer Richtung von
Welle bzw. Trommel
dadurch hervorgerufen wird, daß die. Scheiben und die Trenn-
bzw. Seitenwände zueinander verschiedene Schräglage besitzen und die Mühlenfüllung
in radialer Richtung auf- und abbewegt.
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Die vorstehend beschriebene Trommehnühle kann auf verschiedene und
jeweils gewünschte Mahlwirkung abgestellte Weise betrieben werden. Das über den
Zufahrkanal 28 eingegebene Mahlgut kann in den mit den Mahlkörpem 75 bestückten
Mahlkammein 20 bei feststehender Trommel 14 und rotierender Welle
32 gemahlen werden. Durch die beispielsweise in F i g. 1 dabei entstehende
Relativbewegung zwischen Scheiben 37 und Trennwänden 18, bzw. Seitenwänden
16 ' und 17, wird das Gemisch aus Mahlkörpern 75 und Mahlgut
innerhalb jeder Mahli kammer 20 einmal gegen die eine Trennwand und bei Drehung
der Welle 32 um 180' gegen die andere Trennwand jeder Mahlkammer
hochgedrückt, während sich das Mahl-Gemisch jeweils auf der Rückseite der Arbeitsfläche
der Scheibe wieder über den Boden der Trommel 14 absenken und verteilen kann.
Insgesamt entsteht eine bogenförmige, radiale und axiale Bewegung gegenüber der
Trommel and 15,
die noch durch andere Einflüsse, wie Füllungsgrad der
Mühle mit Mahlkörpern, Art des Mahlguts, Umlaufgeschwindigkeit der Welle
32 und Umlaufgeschwindigkeit der Trommel 14, veränderlich ist. Eine besonders
gute Mahlwirkung wird beim Hochdrücken Üer Mühlenfüllung gegen eine Trennwand oder
Seitenwand erzielt, die größer ist als die durch die Schwerkraft der Mahlkörper
erzielte Mahlwirkung. Hinzu kommt eine durchdie Schräglage der Scheiben und Trennwände
erhöhte Intensivierung der RollIbewegungen der Mühlenfüllung.
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Wenn die Trommelmühle nur durch Drehung der Trommel 14 und unter Festhalten
der Welle 32 be" trieben wird, . werden die Mahlkörper 75 innerhalb
der Trommel. in eine bogenförmige Bewegung versetzt, die jedoch durch die unregelmäßige
Seitenbegrenzung der- Mahlkammern20 -laufend verändert .wird. Auch dadurch wird
die Mahlwirkung verstärkt -dnd zwar insbesondere bei hohen Trommelgeschwindigkeiten.
Eine dabei auftretende Zentrifugalwirkung auf die Mahlkörper ist dabei zu vermeiden
und:wird ohnehin durch die beschriebene Ausführung der Scheiben- -und Trennwände
#vermindert,. die- #zu-dem ein kaskadenartiges Herabfallen der Mahlkörper zulassen.
Die Trommelmühle kann auch unter-relativ geringer Umlaufgeschwindigkeit der Trommel-:und
.entgegengesetzter- Drehung der Welle mit-großer Wirksamkeit-betrieben werden.
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. Es ist ersichtlich, daß.der mit der Trommelmühle
bewirkte
Mahlvorgang durch verschiedene Umdrehungsgescliwindigkeiten von Trommel und Scheiben
erheblich beeinflußt werden kann, wobei auch -beide mit verschiedenen Umlaufgeschwindigkeiten
in der gleichen Richtung gedreht werden können, wodurch die Förderung des Mahlguts
-durch das Mahlwerk begünstigt und unerwünschte Anhäufungen von Mahl--aut innerhalb
einzelner Bereiche in der Trommel ver-C mieden werden. Diese Betriebsart ist zudem
für das -Anlassen großer Trommelmühlen besonders -vorteilhaft, da damit eine geringe
Energieaufnahme durch den Motor erfolgt und seine überlastung beün - Anlassen
vermieden wird. Die geringste Belastung liegt natürlich dann vor, wenn Welle und
Trommel mit gleicher Geschwindigkeit und Richtung gedreht werden. Wenn der Motor
die notwendige Drehzahl er--reicht hat, kann dann entweder die
Trommel gegenüber der WeU oderdie Welle gegenüber der Trommel langsam und-
somit eine Relativ-geschwindigkeit beider zueinander eingestellt werden.
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Bei der in F i g. 2 dargestellten Trommelmühle wird durch die
Schräglage der Trennwände 49 bzw. der Stirnplatten43 und 44 eine zusätzliche Bewe-"ung
des Mah a , 1-Gemisches erreicht, woraus sich eine etwas andere Mahlwirkung
ergibt. Dabei sind die Stellungswinkel der Trennwände und der Scheiben
je nach der Mahlwirkang, die mit der Mühle erzielt
werden
soll, in weiten Bereichen unterschiedlich ausführbar. Die Mühle gemäß F i a.
8 kann ähnlich wie die Tronimelmühle gemäß Fig2 betrieben werden, während
der Betrieb der in F i g. 9 dargestellten Ausführungform mehr nach Artder
Trommelmühle gemäß F i g. 1 erfolgt.
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Wenn nur die Welle der Trommelmühle gedreht wird, empfiehlt sich eine
höhere Umlaufgeschwindigkeit, da dadurch eine erhöhte MahReistung erzielbar ist.
Bei gleichzeitigem Umlauf der Trommel und Welle gegeneinander kann die Drehzahl
der Welle geringer sein, da -die Relativgeschwindigkeit beider hoch genug ist, um
in jedem Fall. eine gute Mahlleistung zu erzielen.
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Weitere Abwandlungen der Trommel können in kegelförn:fig ausgebildeten
Stirnwänden§ in unterschiedlichem Durchmesser und verschiedener Länge der
Trommel sowie in verschiedener Anzahl der Trennwände liegen. Auch kann die
Trommel mit zusätzlichen Füllöffnungen oder einer Auskleidung versehen sein, wobei
vieledieser konstruktiven Merkmale eng mit der Art des Betriebes der Trommelmühle
zusammenhängen.
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Auch die Trennwände können verschiedener Ausführun" sein, beispielsweise
auch zu ihrer Befestigungsbasis hin verstärkt, #d. h. dicker werdend, oder versteift
ausgeführt sein. Sie können aber auch gekrümmte oder- schräge Flächen aufweisen,
z. B. dadurch, daß sie an ihren Außenkanten dicker als in der Mitte sind. Die Schräg:stellung
der Trennwände kann beispielsweise etwa 801 zur Längsachse d8r Trommel.betragen.
Die in der Mitte der Trennwände fürdie Welle vorgesehene öffnung kann auch etwas
weiter als der Durchmesser der Welle sein, um den Durchtritt von gemahlenem Mahlgut
von einer in die andere Karnmer zu gestatten. Darüber hinaus durchwandert das gemahlene
Mahlgut die einzelnen Mahl-kammern über die gesonderten öffnungen in den
Scheiben und gegebenenfalls durch den Ringspalt zwischen Scheibe und Trommelinnenwand.
Alle diese Durchtrittsöffnungen können auch kombiniert angewendet werden, wobei
ein Wandern der Mahlkörper jedoch vermeidbar ist.
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Die Länge der Mahlkammern, d. h. der Axialabstand der Trennwände
voneinander, soll vorzugsweise so groß sein, daß ihr kleinster Abstand bzw. der
Ab-
stand einer Stirnwand zu der sich in der Kammer drehenden Scheibe mindestens
dem doppelten Durchmesser der -rößten in dieser Mahlkammer verwendeten Mahlkörper
ist. Die maximale Länge der Kammein richtet sich danach, ob auch noch eine durchgreifende
Axialbewegung der gesamten Mühlenfüllung gewährleistet wird und hängt auch vom Füllungsgrad
der Trommel ab. Das gleiche gilt für den Axialabstand der Scheiben voneinander,
wenn zwischen ihnen keine - Trennwände vorgesehen sind.
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Auch die Form der Scheiben kann Abwandlungen erfahren. So können beispielsweise
öffnungen bzw. Schlitze in den Scheiben oder auch ein segmentförmiger Aufbau der
Scheiben vorgesehen sein. Wegen der hohen Belastungen haben sich die Scheiben gemäß
F i g. 4 besonders bewährt, wobei auch gekrümmte Scheibenflächen
62 möglich sind. Andererseits können die Scheibenflächen auch gewellt sein,
wozu eventuell, eine entsprechende Anpassung ihr-er Umfangsbegrenzung notwendig
ist, um den Ringschlitz zwischen Scheibe und Trommelinnenwand konstant zu erhalten.
Grundsätzlich. ist auch die Aufteilung in Bund und Scheibe nicht wesentlich, sondern
die Scheiben können auch direkt mitder Welle, z. B. durch Schweißen, verbunden sein.
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Schließlich kann bei feststehend-er Trommel diese auch oben offen
und durch einen Deckel verschließbar sein.
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Hinsichtlich der Neigungswinkel von Trennwänden und Scheiben bzw.
Seitenwänden ist zu ergänzen, daß die Axial- und Radialbewegung der Mühlenfüllung
um so geringer ist, je kleiner die Neigungswinkel sind, was entsprechend
mit der Einstellung der Umlaufgeschwindigkeit ausgeglichen wer-den kann. Mit steigendem
Neigungswinkel nimmt auch die notwendige Antriebsenergie zu.
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Bei der Anordnung der Scheiben zueinander haben sich besonders die
Ausführungsformen gemäß den F i g. 1, 8 und 9 bewährt, bei denen die
Scheiben nicht parallel zueinander, sondern entweder um 180'
(s. F i
g. 1 und 8) oder um 90' (s. F i g. 9) gegeneinander
verdreht sind, wobei auch jeder andere Winkel denkbar ist. Durch derartige Winkelanordnung,der
Scheiben zueinander wird die Antriebsbelastung gleichmäßiger verteilt und insbesondere
der axiale Schub auf die Welle geringer, da sich die Schubkräfte der einzelnen Scheiben
gegeneinander aufheben.
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Als Mahlkörper können beliebige andere Ausführungsformen Verwendung
finden, wobei sich abgerundete Mahlkörper noch am besten bewähren. Grundsätzlich
besteht auch kein prinzipieller Unterschied zwischen Naß- und Trockenbetrieb und
ob der Durchsatz des - Mahlguts kontinuierlich oder chargenweise erfolgt.
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Da, wie beschrieben, in der erfindungsgemäßen Trommelm hle ein Zerschlagen
des Mahlguts durch das sonst übliche kaskadenartige Herabfallen der Mahlkörper auf
das Mahlgut nur eine untergeordnete Rolle spielt und durch zusätzliche Schubbewegung
ersetzt ist, kann der Füllungsgrad der Trommel mit Mahlkörpern mehr als 50%
und sogar bis zu 90% betragen, wobei die Mahlleistung mit höherem Füllungsgrad noch
ansteigt, während bei den bekannten Anlagen nur 40 bis 50% Füllungsgrad möglich
sind und die Mahlleistung bei einem Füllungsgrad über 50% abfällt. Unabhängig davon
können die erfindungsgemäßen Trommelmühlen aber auch mit Vorteil mit weniger, z.
B. 30 bis 35 %, Füllungsgrad betrieben werden, wozu vor allem auch eine geringere
Antriebsleistung notwendig ist. So wie die einzelnen Mahlkammern jeweils mit Mahlkörpern
verschiDdener Größe bestückt sein können, so können sie auch unterschiedlichenFüllungsgrad
besitzen. DerartigeVariationen des Füllungsgrades können auch Mahlkammern ohne jegliche
Mahlkörper umfassen, so z.B. die ersteh Mahlzone. Auch die Verwendung von Mahlkörpern
unterschiedlicher Größe in einer Mahlkammer kann von Vorteil sein. Insofern kann
jede Mahlkammer, aber ;auch jeder Zwischenraum zwischen zwei Scheiben oder einer
Scheibe und einer Trennwand bzw. Seitenwand als gesonderte Trommel-.m-ühle betrachtet
werden.
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Schließlich kann die erfindungsgemäße Trommelmühle auch zur Vermischung
bzw. Durchmischung von Stoffen verschiedener Zusammensetzung und physikalischer,
Konstitution, d. h. z. B. körniger oder pulvriger Art, miteinander verwendet
werden, und zwar auch ohne wesentliche Mahlwirkung und unabhängig davon, ob die
Durchmischung trocken oder el
unter I-Enzugabe von Flüssigkei t
erfolgt. Auf diese Weise können auch feste Körper mit einer Flüsisigkeit yermengt
werden. Als Beispiel dafür sei das Mischen von Pigmenten, die Herstellung von Tinten,
Farben und keramischer Gemische angeführt.