DE552969C - Mahl- oder Mischvorrichtung - Google Patents

Mahl- oder Mischvorrichtung

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DE552969C
DE552969C DEW79565D DEW0079565D DE552969C DE 552969 C DE552969 C DE 552969C DE W79565 D DEW79565 D DE W79565D DE W0079565 D DEW0079565 D DE W0079565D DE 552969 C DE552969 C DE 552969C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C15/00Disintegrating by milling members in the form of rollers or balls co-operating with rings or discs
    • B02C15/08Mills with balls or rollers centrifugally forced against the inner surface of a ring, the balls or rollers of which are driven by a centrally arranged member

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Crushing And Grinding (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Mahl- oder Mischvorrichtungen, bei denen das·Behandlungsgut in der Längsrichtung durch einen ringförmigen Raum zwischen einem fest-S stehenden Gehäuse und darin umlaufenden Läufer gefördert und zerkleinert wird, und betrifft eine solche Vorrichtung, bei der am Umfange des geschlossenen Läufers Stangen von beliebigem Querschnitt angeordnet sind, die als Mahlkörper wirken, sich durch die ganze Länge des Gehäuses erstrecken und in radiale Längsnuten des Läufers ohne Achsenlagerung frei eingelegt sind.
Zwischen dem axial in die Vorrichtung einmündenden Fülltrichter und dem Läufer werden Verteilvorrichtungen für das Gut angeordnet, die mittels der Fliehkraft wirken, wobei man zweckmäßig als Verteilvorrichtung Schleuderflügel in der dem Einlauf-
ao trichter zugewandten Endbacke oder Flansch des Läufers anordnet.
Mit Vorteil wird eine an sich bekannte Einrichtung zur Hinundherbewegung des Läufers mit den losen Mahlkörpern verwendet. Der Läufer kann in an sich bekannter Weise hohl ausgebildet sein, und die durch den Läufer gehende umlaufende Welle zum Durchleiten eines Kühlmittels kann ebenfalls hohl ausgebildet werden. Auch ist es zweckmäßig, Läufer und Gehäuse in bekannter Weise kegelförmig auszubilden.
Es sind Vorrichtungen bekannt, bei denen als Mahlwerkzeuge Kugeln verwendet werden, die nach ihrer Größe abgestuft, in dem nach oben erweiterten Ringraum zwischen Gehäuse und Läufer eingelagert sind, wobei diese Kugeln nicht in dem Läufer umlaufen. Auch ist die Verwendung loser Mahlwalzen, die zu mehreren aneinanderliegend in sektorförmigen Führungskörpern sitzen, vorgeschlagen worden, wobei diese Walzen sich jedoch nicht über die ganze Länge der Mahltrommeln erstrecken, sondern in der Richtung der Trommelachse hintereinander in getrennten Führungskörpern angeordnet sind, wodurch es unmöglich wird, sie so schnell umlaufen zu lassen, daß eine nennenswerte Fliehkraftwirkung entsteht. Ebenfalls sind Vorrichtungen bekannt, bei denen kein geschlossener innerer Läufer vorhanden ist, so daß sich zwischen den einzelnen Walzen freie Räume befinden, durch die das Mahlgut in den Innenraum des Läufers gelangt.
In seiner praktischen Ausgestaltung enthält der Erfindungsgegenstand zwei gleichachsig, z. B. zylindrische Teile, von denen der eine mit einem vorherbestimmten ringförmigen Zwischenraum von gleichmäßiger Weite zwischen der Außenfläche des inneren und der Innenfläche des äußeren Zylinders in dem anderen sitzt, derart, daß der innere Zylinder den umlaufenden und der äußere Zylinder
den stehenden Teil bildet, der an einem starren Träger befestigt ist. Der umlaufende Körper ist mit Mahlstangeri oder -leisten ausgestattet, die an seiner Oberfläche frei in radialen Ebenen eingesetzt sind und unter der Wirkung der Fliehkraft eine Auswärtsbewegung ausführen können, derart, daß das Mahl- oder Mischgut selbsttätig aus einem Vorratstrichter an dem einen Ende in die ίο Maschine eingebracht und durch den ringförmigen Durchlaß zwischen der Außen- bzw. Innenfläche der beiden Zylinder gefördert wird, wobei es gleichzeitig weitergefördert und gemahlen wird. Schließlich wird das Gut an dem entgegengesetzten Ende in den gewünschten Zustand entleert.
Die wesentlichen Merkmale der Erfindung sind für feuchte oder trockene Mahlung und Mischung gleich; es bestehen jedoch geringe Unterschiede in der Zubringvorrichtung und der Form der Mahlstangen für die beiden genannten physikalischen Zustände des Rohgutes, die im folgenden an Hand der Zeichnungen näher beschrieben werden sollen. Die Zeichnungen stellen die vorzugsweise Ausführungsform der Erfindung dar, und zwar ist Abb. ι ein senkrechter Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Maschine für trockenes Mahlen oder Mischen,
Abb. 2 eine Endaufsicht auf einen Verteiler am Einlaßende (Abb. 1, rechte Seite), Abb. 3 ein senkrechter Längsschnitt einer Naßmahl- und Mischmaschine,
Abb. 4 ein Querschnitt von Abb. 3 nach der Linie A-A mit der Darstellung verschieden gestalteter Mahlleisten oder -stangen,
Abb. S eine Einzelansicht eines Schlitzes für die Mahlstangen in dem umlaufenden Teil und
Abb. 6 eine Einzelansicht einer abgeänderten Ausführungsform im senkrechten Längsschnitt.
In der Ausführungsform nach Abb. 1 ist ein zylindrisches Gehäuse 1 mit Endplatten oder ähnlichen Verschlußteilen 2° versehen, die mit Lagerschalen 3 zur Aufnahme der Antriebswelle 4 versehen sind, die den inneren Teil oder Läufer 5 trägt. Dieser Teil 5 ist vorzugsweise, wie gezeichnet, aus einem geschlitzten, zylindrischen Körper 5a (Abb. 4) gestaltet, der die Mahlstangen oder -leisten 7 trägt, und an seinen Enden aus Flanschen oder Backen 8 zusammengesetzt, die ihrerseits an der Welle 4 durch Schrauben oder Stifte befestigt sind derart, daß die gesamte Vorrichtung durch die Mutter 9 auf der Welle 4 festgehalten wird. Die Welle 4 wird durch ein Triebrad 10 in beliebiger Weise mit der gewünschten Geschwindigkeit angetrieben. Das Mahlgut wird in den Fülltrichter 11 eingebracht, der mit Regelvorrichtungen zur Regelung des austretenden Gutes versehen ist. Der Auslaß aus dem Fülltrichter wird durch die Deckplatte 2 gebildet. Das Gut muß sich in einem so vorzerkleinerten oder grob gemahlenen Zustand von solcher Korngröße befinden, daß es durch die schräg in den Umfang des Flansches 8 an dem Einlaßende des Läufers eingeschnittenen öffnungen 12 hindurchtreten kann, denen das Gut durch fächerartige, ebenfalls auf der Flanschplatte 8 (Abb. 2) angebrachte Vor Sprünge 13 zugeführt wird. Da beim Mahlen grobkörnigen Gutes, wie z. B. Quarz, Baryt, Bauxit u. dgl., eine beträchtliche Wärme entwickelt wird, ist es vorteilhaft, die Welle 4 und den Läufer 5 zu kühlen. Dies wird in bekannter Weise dadurch erreicht, daß die Welle 4 mit gebohrten Durchlässen 14 für ein Kühlmittel versehen ist; das Ende der Welle 4° ist verlängert und endet in einem mit Stopfbuchse versehenen Lager 15, dessen Deckel 16 mit einem Zuleitungsrohr 17 für das Kühlmittel versehen ist, dessen Umlauf nach thermostatischen Prinzipien oder durch ein kleines Rad oder eine ähnliche Pumpvorrichtung· aufrechterhalten wird, die durch die Welle 4 angetrieben wird. Die Pumpvorrichtung ist nicht eingezeichnet. Gegebenenfalls kann auch das Gehäuse mit einem Wassermantel versehen sein.
Der Arbeitsgang der Maschine ist folgender:
Das Mahl- oder Mischgut wird in den Fülltrichter 11 eingebracht, von wo es unter dem Einfluß der Schwerkraft nach der Öffnung 2b in der Deckplatte 2 gelangt. Von dort gelangt es unmittelbar unter die Einwirkung der umlaufenden Welle 4, der Flügel 13 und der Schlitze 12 der Endplatte 8 des Läufers 5, durch die es unter dem Einfluß der Fliehkraft in die ringförmigen Abschnitte 18 (Abb. 4) zwischen Gehäuse 1 und Läufer 5 gelangt, wo es der zerkleinernden Wirkung der Mahlstangen, -leisten oder -rollen 7 unterworfen wird. Dies hat die Wirkung, daß die frei eingelegten Stangen, Leisten oder Rollen 7 an der Eintrittsstelle des Gutes niedergedrückt werden, dadurch ihre Parallelstellung zu der Läuferachse verlieren und in die gestrichelt angedeutete Stellung gemäß Abb·. 1 gelangen. Das Gut wird dabei während der Mahlung durch das neuhinzukommende Gut, den durch den Umlauf entstehenden Luftzug und die Winkelstellung der Mahlstangen weitergefördert. Bei der Weiterdrehung des Läufers überträgt sich die auf die Mahlstangen 7 ausgeübte Fliehkraft auf das Gut, mit dem sie in Berührung kommen. Das Gut wird also nicht nur nach und nach weitergefördert, sondern unterliegt auch einer Zerkleinerungs-
oder Mahlwirkung, die sich selbsttätig der Teilchengröße der vorhergehenden Mahlung anpaßt. Der durch die Bewegung des Läufers 5 und seiner Nebenteile erzeugte Luftzug trägt weiter dazu bei, Teilchen, die durch Luft bewegt werden können, nach dem Auslaßende 19 der Vorrichtung zu blasen und so den Ringraum 18 von unnötigem, bereits im gewünschten Maße zerkleinertem Gut zu befreien.
In Abb. 3 ist die Erfindung in ihrer Anwendung zum Naßmahlen und -mischen beispielsweise für Anstrichfarben, Ölfarben, Wasserfarben, keramische Massen u. dgl.
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist der Einfülltrichter in der gezeichneten Weise angebracht, und das Gut tritt in den Ringraum 18 ein und wird, während es diesen durchläuft, gemahlen oder gemischt. Da jedoch beim Naßmahlen das Bestreben besteht, daß die Mahlung an der Oberfläche des stillstehenden Teiles stattfindet, wird in bekannter Weise eine hin und her gehende Bewegung des Läufers im ganzen innerhalb des Gehäuses bewirkt. Dies wird durch Anbringen einer Führungsbahn 20 auf der Antriebswelle 4 erreicht, mit welcher eine Kurvenrolle 21 in Eingriff steht und zusammenwirkt, derart, daß die Rolle in einer auf der hin und her gehenden Welle 23 fest angebrachten Gabel 22 eingesetzt ist und die Welle mittels einer Kurvenscheibe und Kurvenbahn (nicht gezeichnet) hin und her bewegt wird. Die Kurvenscheibe ist in dem Antriebsgehäuse 24 angebracht, dessen Hauptwelle durch die Riemenscheibe 25 auf der Welle 4 angetrieben wird, die wiederum die Scheibe 26 auf der Welle 27 des Antriebsgehäuses antreibt. Das Getriebe 24 ermög- licht die Ausführung jeder beliebigen Hinundherbewegung des Läufers im Verhältnis zu der Drehzahl.
In Abb. 4 ist die Lagerung der Mahlleisten oder -stangen dargestellt. Für grobes und trockenes Material werden vorzugsweise runde Stangen 7 verwendet, diese liegen in Schlitzen 29 in dem Körper des Läufers 5. Die Stange 7 dreht sich in umgekehrter Richtung wie der Läufer selbst. Beim Mahlvorgang wird ein Teil des Mahl- oder Mischgutes in die Rinne gezogen und erfährt eine zusätzliche Mahlung an deren Oberfläche. Es hat sich als geeignet erwiesen, die Seiten oder Flächen der Rinnen nach dem Boden zu zusammenlaufen zu lassen, derart, daß der Schnittpunkt exzentrisch liegt, wie in Abb. 5 gestrichelt angedeutet ist. Diese Anordnung ermöglicht ein leichteres Austreten als Eintreten des Gutes und verhütet so eine sonst denkbare Verstopfung.
Bei Naßmahlung, insbesondere für Emailmassen, können kantige Stangen 7° oder 7'' verwendet werden, deren Auswärtshub während der Umdrehung eine feinere Mahlwirkung auf die in einer Flüssigkeit befindliehen Teilchen hervorbringt als eine Rolle. Dies beruht darauf, daß solche Stangen sich nicht drehen, sondern vielmehr einen Druck auf die Teilchen ausüben, die als dünner Überzug auf der Oberfläche des Gehäuses haften.
In Abb. 6 ist eine weitere Vorrichtung mit einem kegelförmigen Läufer 5 und Gehäuse ι dargestellt, die auch kegelförmig zulaufende Nuten 29 und Mahlstangen 7 im Läufer hat. Vorrichtungen von dieser Bauart sind insbesondere zur Verwendung in senkrechter Stellung eingerichtet und besonders geeignet zum Zerkleinern leicht zerreiblichen Gutes, wie Kohle, Koks u. dgl.; nur kann bei senkrechter Stellung die Speisung erst beginnen, wenn der Läufer in Gang ist.
Bei manchen Ausführungsformen kann ein zusätzlicher Luftstrom in die Trockenmühle eingeleitet werden, und zwar entweder an der Eintrittsseite oder zwischen dieser und dem Auslaß; zum Verhüten einer Verstopfung der Einlaßöffnungen können umlaufende Zubringvorrichtungen in den Trichter eingesetzt werden, um übergroße Teilchen weiterzufördern oder zu zerkleinern, die sonst zu Verstopfung des Einlasses führen könnten.
In den Fällen, in denen das Gut nur gekörnt werden muß, wie z. B. beim Formsand, kann die Ringbreite erhöht werden. Wird dagegen feine Mahlung und Mischung erfordert, so muß die Breite des Ringraumes herabgesetzt werden. Weiter bestimmt die Länge des Mahlteils natürlich in gewissem Grade die Feinheit des Gutes, weil die Zeitdauer verlängert wird, über welche sich die Behandlung erstreckt.

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    i. Mahl- oder Mischvorrichtung, in welcher das Behandlungsgut in der Längsrichtung durch einen ringförmigen Raum zwischen einem feststehenden Gehäuse und einem darin umlaufenden Läufer gefördert und zerkleinert wird, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfange des geschlossenen Läufers als Mahlkörper Stangen von beliebigem Querschnitt angeordnet sind, die sich durch die ganze Länge des Gehäuses erstrecken und in radiale Längsnuten des Läufers ohne Achsenlagerung frei eingelegt sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem
    achsial in die Vorrichtung einmündenden Fülltrichter und dem Läufer durch Fliehkraft wirkende Verteilvorrichtungen für das Gut angeordnet sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Verteilvorrichtung Schleuderflügel an der dem Einlauftrichter zugewandten Endbacke oder -flansch des Läufers angeordnet sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte Einrichtung zur Hinundherbewegung des Läufers mit den losen Mahlkörpern.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise der Läufer und die durch den Läufer gehende umlaufende Welle zum Durchleiten eines Kühlmittels hohl ausgebildet sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Läufer und Gehäuse in bekannter Weise kegelförmig ausgebildet sind.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEW79565D 1927-06-07 1928-06-08 Mahl- oder Mischvorrichtung Expired DE552969C (de)

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