DE3033086C2 - Gummigelagerter Bolzen für Gleisketten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen gummigelagerten Bolzen für Gleiskettenrohrkörper mit aufvulkanisierten Gummiringen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei gummigelagerten Gleisketten wird der Bolzen mit aufvulkanisierten Gummiringen in die Bohrungen des Gleiskettenkörpers eingepreßt. Beim Umlauf der Kette am Laufwerk kommt es zu einer Verdrehung des Bolzens gegenüber dem Rohrkörper. Die Verdrehwege bewirken eine Vorformung der Gummiringe in Form einer Torsionsbeanspruchung. Durch Reibschluß zwischen den Gummiringen und der Wand der Rohrkörperbohrung wird ein Durchrutschen der Gummiringe verhindert, siehe hierzu die Gleiskette nach dem Zweigelenkbolzen-Typ gemäß DE-GM 19 05 877.

Bei einer Gleiskette nach dem Eingelenkbolzen-Typ gemäß DE-OS 27 55 412 liegt beim Umlauf der Kette am Umlenkrad des Laufwerks ein doppelt so großer Drehwinkel vor als bei der Gleiskette nach dem Zweigelenkbolzen-Typ. Dadurch wird der bis zu einem gewissen Drehwinkel vorhandene Reibschluß zwischen den mit Vorspannung versehenen Gummiringen und der Wand der Rohrkörperbohrung aufgehoben, und es erfolgt ein Durchrutschen der Gummiringe. Als Nachteil entstehen ein rascher Verschleiß der Gummiringe durch übermäßige Reibungswärme und Reibungsverschleiß mit sich steigernder Zerstörung der Gummistruktur.

Der ungeschützte Bolzen fängt dann in der Bohrung an, zunächst an den Bohrungsrändern des Rohrkörpers (Stahl auf Stahl) zu reiben, was schließlich zum Bruch des Bolzens führt.

Aufgabe der Erfindung ist es bei gummigelagerten Bolzen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 in Ketten nach dem Eingelenkbolzen-Typ mit größeren Verdrehwinkeln ein Durchrutschen der (mit Vorspannung versehenen) Gummiringe zu verhindern und allgemein die Standfestigkeit der Bolzen-Gummilagerung bei Gleisketten zu erhöhen, d. h. auch bei Ketten nach dem Zweigelenkbolzen-Typ.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Gummiringe über eine Klebeschicht an die Wand der eo Bohrung geklebt sind.

Damit ist es möglich, eine durchrutschsichere Anordnung der Gummiringe auch dann zu erreichen, wenn anstelle des bisherigen Rohrkörperwerkstoffes, nämlich Stahl, und der bisherigen Gummiringe andere Werk-Stoffpaarungen eingesetzt werden, wie Kunststoffe, faserverstärkte Kunststoffe sowie Nichteisenmetalle für die Kettenköroer und andere Elastomer-Werkstoffe anstelle des bisherigen Gummis für die Gummiringe. Wesentlich ist daher, daß nach der Erfindung Werkstoffpaarungen mit geringeren Reibwerten als bisher eingesetzt werden können.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine vereinfacht dargestellte Gleiskette im Ausschnitt nach dem Eingelenkbolzen-Prinzip;

F i g. 2 den Ausschnitt A nach F i g. 1;

F i g. 3 das Einpressen eines mit Gummiringen versehenen Bolzens in die Bohrung des Gleiskettenkörpers.

Nach F i g. 1 besteht zwischen zwei Gleiskettenrohrkörpern 1 und 2 ein maximaler Verdrehwinkel 3, wie er beim Umlauf um das nicht dargestellte Umlenkrad auftritt Bei der nachfolgenden Beschreibung der Verbindungsteile für die Gleiskettenrohrkörper 1 und 2, wie Nocken und Spannscheiie, ist jeweils nur ein Verbindungsteil beschrieben. Derartige Verbindungsteile sind mehrfach angeordnet. Ihre Anzahl hängt u. a. von der durch die Kette zu übertragenden Zugkraft ab.

An den Gleiskettenrohrkörper 1 und 2 sind stirnseitig einstückige Nocken 4 bzw. 5 angeformt, an denen eine Spannschelle 10 über eine Schraubverbindung 11 und 12 angeschraubt ist. Die Spannschelle 10 umfaßt das jeweils freie Ende 13 bzw. 14 eines aus F i g. 3 hervorgehenden Bolzens 15. Durch hier nicht weiter erwähnte Maßnahmen ist gewährleistet, daß die Spannschelle 10 am Bolzen 15 form- und kraftschlüssig befestigt ist und ein spur getreuer Lauf der Kettenkörper 1 und 2 gegeben ist. Auf den Bolzen 15 sind Gummiringe 20 bis 23 aufvulkanisiert. Die Gummiringe 20 bis 23 haften an der Wand 24 einer Bohrung 25 über eine Klebeschicht 26 (siehe F i g. 2). Der Durchmesser 35 dieser Gummiringe 20 bis 23 ist größer als der Durchmesser 36 der Bohrung 25. Beim Einpressen in die Bohrung 25 werden die Gummiringe 20 bis 23 verformt, sie füllen Zwischenräume 37 bzw. 37' aus und sind vorgespannt.

Nach F i g. 2 ist an der Wand 24 des Rohrkörpers 1 die Klebeschicht 26 aufgebracht, die einen eingepreßten Gummi 3C fest mit der Wand 24 der Bohrung 25 verbindet. Als Klebeschicht 26 dient ein an sich bekannter Ein- oder Zweikomponentenwerkstoff.

Nach F i g. 3 werden die Verfahrensschritte beschrieben, die zur verdrehsicheren Anordnung der Gummiringe 20 bis 23 in der Bohrung 25 des Rohrkörpers 1 erforderlich sind:

1. An der fettfreien Wand 24 der Bohrung 25 wird eine Klebeschicht 26 aufgetragen.

2. Der Bolzen 15 mit den aufvulkanisierten Gummiringen 20 bis 23 wird unter Beifügung eines in Pfeilrichtung 31 zugeführten, nicht dargestellten Gleitmittels, z. B. ein auf das Gummi abgestimmtes Gleitöl, in die Bohrung 25 eingepreßt.

3. Nach dem Einpressen des gummierten Bolzens 15 sind die Kettenkörper 1 und 2 bei Raumtemperatur zum Zwecke des Reaktionsvorganges zwischen Klebeschicht 26 und Gummiringe 20 bis 23 ca. 70 Stunden zu lagern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Gummigelagerter Bolzen für Gleiskettenrohrkörper mit aufvulkanisierten Gummiringen, der in die für einen Bolzen vorgesehene Bohrung des Rohrkörpers eingepreßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummiringe (20 bis 23) Ober eine Klebeschicht (26) an die Wand (24) der Bohrung (25) geklebt sind. ι ο

2. Gummigelagerter Bolzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebeschicht (26) aus einem handelsüblichen Kaltvulkanisat oder Haftvermittler besteht.

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