DE2755412A1 - Gleiskette nach dem ein-gelenkbolzen- typ - Google Patents
Gleiskette nach dem ein-gelenkbolzen- typInfo
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Description
- 3 - 275S412
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gleiskette nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist eine Gleiskette bekannt (US 2 563 848) bei der ein Kettenglied zur Aufnahme von Bolzen aui" der einen Seite zwei fluchtende Bohrungen und auf der anderen Seite drei Laschen besitzt.
In den Bohrungen sind zwei Bolzen über Wälzlager drehbar angeordnet. Diese Bolzen weisen an ihren Enden Vierkantprofile auf,
die in entsprechende Ausnehmungen der Laschen eines benachbarten Gliedes greifen. Ein im Querschnitt pilzförmiger Laufsteg
greift abschließend in diese Ausnehmungen ein. Sowohl in den Laschen als auch in den Vierkantprofilen sind Bohrungen angebracht und fluchtend hierzu Gewindebohrungen im Laufsteg. Darin
eingesetzte Kopfschrauben spannen die Bolzen in den Laschen fest.
Für leistungsstarke Fahrzeuge, insbesondere Panzerfahrzeuge, können innerhalb der Kette derart große Zugbeanspruchungen auftreten, daß die Laschen durch Kerbwirkung' brechen.
Des weiteren ist eine Gleiskette mit einstückigen Schellenlappen bekannt (US-PS 2 686 697). Ein in einem Kettenkörper gummigelagerter Sechskantbolzen liegt in entsprechenden Profilausnehmungen zwischen den Lappen. Eine jeweils in die Lappen eingesteckte Schraube befestigt den mit entsprechender Ausnehmung versehenen Bolzen form- und kraftschlüssig. Dadurch werden die Lappen bereits auf Scherung beansprucht. Hinzu kommt die dynamische
Belastung im Fahrbetrieb, die durch den Bolzen auf die Schraube und die Lappen in den Kettenkörper eingeleitet werden.
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Durch Fremdeinwirkung (Fahrbahnhindernisse) in Spannrichtung der Lappen verformte Lappen können ein Auftrennen der Kette beispielsweise
zum Austauschen beschädigter Kettenkörper, erschweren. Verformte Lappen klemmen sowohl die Schraube als auch den
Bolzen.
Bei leistungsstarken Kettenfahrzeugen, insbesondere Panzerfahrzeugen
wird eine Gleiskette gefordert mit möglichst geringem Gewicht und insbesondere großer Laui'le istung. Dies führt zu verminderten
Kettenkörper-Querschnitten, auch im Bereich der vorgenannten Verbindungsstellen. Nachteilig ist hierbei die Kerbwirkung
der Profilausnehmung im Kettenkörper. Diese kann zwar durch
entsprechende Abrundungen in der Ausnehmung beseitigt werden, jedoch sind die Lappen immer noch rißgefährdet. Hier sind auch
die unterschiedlichen Spannungsverhältnisse im Kettenkörper beim Herstellen (Gießverfahren) zu berücksichtigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gleiskette vorzuschlagen,
deren Verbindungsstellen zwischen zwei Kettenkörpern den im Fahrbetrieb auftretenden Beanspruchungen widerstehen und
eine lange Standzeit besitzen. Weiter sollen die Verbindungsstellen unempfindlich gegen Fremdeinwirkung, einfach zu fertigen und
zu montieren und jederzeit ohne Schwierigkeiten lösbar sein.
Die Erfindung löst diese Aufgabe nach den kennzeichnenden Merkmalen
der Ansprüche.
Die nach Anspruch 1 gestalteten Verbindungsstellen erlauben einen Kraftübergang mit großem Querschnitt von Kettenkörper zum Nocken
ohne Kerbwirkung am Kettenkörper. Der Nocken ist gießtechnisch einfach und ohne kritische Spannungszonen herstellbar. Die
Schelle ist als besonderes Befestigungselement ebenso einfach aus einem geeigneten, zugfesten, kerbschlagzähen Werkstoff herstell-
und bezüglich seiner Querschnitte optimierbar. Auch im Fahrbetrieb ist die Verbindungsstelle störfrei, da in die Verbindungsstelle
bzw. Zwischen-Verbindungsstelle eventuell seitlich oder von unten eindringende Fremdkörper keine Spreizwirkung
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ausüben. In Fahrtrichtung ist die Verbindungsstelle geschlossen. Demgegenüber können beim Gegenstand der genannten US-PS
2 686 697 zwischen die Lappen eingepreßte, harte Fremdteile eine zusätzliche Belastung bewirken, die zum Bruch der Lappen
und damit der Gleiskette führen. Die erfindungsgemäßen Verbindungsstellen ermöglichen wegen der kompakten Nocken einen einfach zu fertigenden Kettenkörper. Zu der erfindungsgemäßen Lösung gibt die US-PS 2 686 697 keinen Hinweis, denn sie legt
nicht nahe, Kettenkörper über ein zusätzliches Bindeglied (Schelle) zu verbinden. Dieses zusätzliche Bindeglied erlaubt
jedoch, Fertigungsprobleme des Kettenkörpers zu beseitigen, das am meisten beanspruchte Verbindungsglied (Schelle) in Bezug auf die Beanspruchungen optimal auszulegen und die Störanfälligkeit im Fahrbetrieb erheblich zu vermindern.
Die Maßnahme nach dem Anspruch 2 ermöglicht eine einfache Montage der Schelle auf dem Nocken durch Aufschieben bzw. Demontage durch elastisches, nachwirkungsfreies Aufspreizen der
Schelle.
Eine kostengünstige und sichere Verbindungsart der Schelle am Kettenkörper 1st durch den Anspruch 3 gegeben.
Überraschend ist durch den Anspruch 4, daß. bei einer vorgesehenen Zwischenschelle, der Bolzenquerschnitt im Bereich der Zwischenschelle nicht nur erhalten, sondern noch verstärkt ist und
daß der Bolzen durch die Zwischenschelle über den Bund bzw. Hülsen nach Anspruch 5 unverdrehbar festgeklemmt ist. Hierdurch
sind die Bolzenenden etwas entlastet und es entsteht vor allem kein Verschleiß, so daß die tragenden Flächen über die gesamte
Laufzeit gleich bleiben.
Nach dem Anspruch 6 wird in einfacher Weise eine Verdrehsicherung
zwischen der Endschelle und dem Bolzen erreicht.
909825/0032 ~6~
Die Maßnahme nach dem Anspruch 7 mindert die spezifische Flächenlast durch eine vergrößerte Umschlingung der Endschelle.
Auführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Abschnitt einer Gleiskette für leistungsstarke
Kettenfahrzeuge
Die dargestellten Kettenkörper 1, 31 u. 32 sind vereinfacht gezeichnet. Diese Kettenkörper sind als Gußstücke aus entsprechend geeigneten Werkstoff hergestellt. Wie aus den Figuren 2 und 3 zu
ersehen ist, besitzen die Kettenkörper in bekannter Weise strichpunktiert gezeichnete Führungszähne, Greiferleisten und Laufpolster. Diese Ausbildungen sind nicht erfindungswesentlich und daher ohne Bezugszahlen.
Der in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Kettenabschnitt für ein
schweres und leistungsstarkes Kettenfahrzeug besteht aus den
Kettenkörpern 1 mit:
seitlich vorgesehenen, in den Kettenkörpern 1 durchgehenden und
miteinander fluchtenden Bohrungen 2 und Endnocken 3,
stirnseitig vorgesehenen Ausnehmungen 4 (entspricht den Freiräumen 15) und Zwischennocken 5,
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in die Bohrungen 2 eingepreßten Bolzen 6,
als Spannschellen ausgebildete Endschellen 7 und Zwischenschellen 8.
Die Nocken 3 und 5 besitzen zueinander parallele, in der Lauf'
ebene A liegende Flächen 9 und eine quer dazu liegende Bohrung 10,
Die Bolzen 6 sind entsprechend Fig. 4 ausgebildet. Auf den Bolzen 6 ist eine Federspannhülse 11 und beispielsweise eine
ungeschlitzte Hülse 11* aufgeschoben und anschließend Gummiringe 12 aufvulkanisiert. Der Durchmesser B der Federspannhülsen 10
ist etwas kleiner als der Durchmesser C der Bohrung 2. Demgegenüber sind die Durchmesser der Hülsen 11 und 11* gegenüber dem
Durchmesser der Zwischenschelle so» daß sie zur Montage aufschiebbar sind.
Der Durchmesser D der Gummiringe 12 ist in bekannter Weise größer
als der Durchmesser C der Bohrung 2.
An den Enden des Bolzens 6 ist zusätzlich zum Bogen 13 eine
Fläche 14 vorgesehen.
Die Endschelle 7 nach Fig. 2 ist in ihrem Umschlingungsbereich
mit einem, zu den beschriebenen Enden des Bolzens 6 korrespondierenden Querschnitt mit Bogen 21 und Fläche 22 versehen, um den
Bolzen 6 unverdrehbar festzuhalten. Der Bogen 21 ist durch eine Nase 23 verlängert. Veiter besitzt die Endschelle 7 ebenso wie
die Zwischenschelle 8 Spannbacken 24 mit einer Bohrung 25.
Die Zwischenschelle 8 nach Fig. 3 umschlingt bogenförmig die Federspannhülse 11.
Der Kettenabschnitt nach den Figuren 1 bis 3 wird in folgender Weise montiert:
909825/0032 " 8 "
Durch eine nicht gezeichnete Vorrichtung werden die miteinander zu verbindenden Kettenkörper 1 und die Zwischenschellen
8 in den Ausnehmungen 4 mit seitlichem Spiel E (Fig. 1) fixiert.
Der Bolzen 6 wird in die Bohrungen 2 eingepreßt und durchgreift dabei mit den Federspannhülsen 11 bzw. Hülse 11' die
Zwischenschellen 8. Die Gummiringe 12 werden dabei zusammengepreßt
und füllen die Bohrungen 2 (Fig. 1) nahezu aus.
Die Zwischenschellen 8 werden auf den Federspannhülsen 11
bzw. 11· gegebenenfalls durch seitliches Verschieben so ausgerichtet,
daß die Bohrungen 10 fluchten. DurchSbhraubverbindungen 30 weicen die Zwischenschellen 8 auf den Zwischennocken
5 form- und kraftschlüssig befestigt. Dadurch wird auch die Federspannhülse 11 bzw. 11· auf dem Bolzen 6 durch
elastische Verformung unverdrehbar festgelegt.
Die Endschellen 7 werden auf die Enden des Bolzens 6 und die Endnocken 3 aufgeschoben und über die Schraubverbindungen 30
mit seitlichem Spiel E (Fig. 1) zum Kettenkörper 1 festgesetzt.
In der beschriebenen Weise werden auch die übrigen Kettenabschnitte
mont i ert .
Nach Fig. 1 ist ein in den Kettenkörper 1 eingepreßter Bolzen 6 ohne Hülse 11 bzw. 11· und Zwischenschellen 13 gezeichnet.
Dies erfolgte wegen der übersichtlicheren Darstellung der Ausnehmungen 4. An sich müßten bei einem komplett dargestellten
Abschnitt einer Gleiskette die genannten Teile vorfanden
sein.
Werden zwei benachbarte Kettenkörper 1 um den Bolzen 6 geschwenkt,
so bilden in bekannter Weise die verformten Gummiringe 12 das Drehlager. Ein Bruch der Schellen 7 und 8 durch
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Fremdeinwirkung oder ein Loslösen des Bolzens innerhalb der
Schellen ist wegen der zweiseitigen Schellenaufläge auf Nocken und Bizen und wegen der Vorspannung der Schellen im
montierten Zustand ausgeschlossen. Die Schraubverbindungen sind in bekannter, hier nicht dargestellter Art gegen Lockern
gesichert. Sämtliche für die Verbindungen wesentliche Teile, wie Gewinde und Paßflächen der Bohrungen und der Bolzen sind
gegen Fremdeinflüsse geschützt. Dadurch sind Kettenkörper ohne Montageerschwernisse jederzeit auswechselbar oder die Kette
lediglich auftrennbar.
Für leichte Kettenfahrzeuge kann eine Kette aus einem Kettenkörper 31 oder 32 bestehen, wie aus den Figuren 5 und 6 hervorgeht.
Im Prinzip entspricht der Kettenkörper 31 nach Fig. 5 dem Kettenkörper 1. Er unterscheidet sich im wesentlichen durch die fehlenden Ausnehmungen 4, wie sie für die Zwischenschellen 8 vorgesehen sind. Entsprechend fehlen auf den Bolzen 6* die Hülsen 11,
11*. Jedoch sind die Gummiringe 12 beibehalten. Zur Verbindung von Kettenkörpern 31 dienen die in Fig. 2 dargestellten Endschellen 7.
Der Antrieb dieser Ketten erfolgt über Kettenzahnräder eines Fahrzeuges, die in hier nicht dargestellte, spezielle Teile der
einzelnen Kettenkörper eingreifen.
Der Kettenkörper 32 nach Fig. 6 besitzt ähnlich zu den Kettenkörpern 1 nach Fig. 1 einen gummigelagerten Bolzen 6'· mit Gummiringen 12· und Hülsen 11».
Auch die Ausnehmungen 41 mit eingesetzten Zwischenschellen 8'
entsprechen im Prinzip den zu den Figuren 1, 3 und k beschriebenen Merkmalen.
- 10 -
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Die Kettenkörper nach den Figuren 5 und 6 sind Ausführungsbeispiele,
die ebenfalls von der Erfindungsidee Gebrauch machen. Neben diesen Beispielen ist es auch für Schneefahrzeuge möglich,
in der Mitte (siehe Figur 6, Bezugszeichen H) eines Kettenkörpers nur eine Ausnehmung 4' für eine Zwischenschelle 8·
und entsprechend nur einen Zwischennocken 5' vorzusehen.
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Claims (7)
- 2 7 b b A 1 ?Patentansprüche:Gleiskette nach dem Ein-Gelenkbol:zen-Typ mit einem in einem Kettenkörper gummigelagerten Bolzen und mit schellenartigen Verbindungsstellen zur Befestigung des Bolzens am Kettenkörper,dadurch gekennzeichnet,daß in Laufrichtung (G) der Ketten wenigstens zwei am Kettenkörper (1; 31) einerseits vorgesehene Nocken (3, 5) andererseits im Bereich des Bolzens (6, 61) Freiräume (4, 15) zur Montage und Befestigung von Spannschellen (7» 8) vorgesehen sindund daß die Spannschellen formschlüssig unverdrehbar an den Nocken und den Bolzen (6) befestigt sind.
- 2. Gleiskette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken Spannflächen (9) besitzt, die in der Laufebene (A) des Kettenkörpers liegen und die mit den Innenflächen der Spannschelle korrespondieren.
- 3. Gleiskette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken und die Spannbacken (24) der Spannschelle quer zur Laufebene (A) liegende Bohrungen (10, 25) zur Aufnahme einer Schraubverbindung (30) aufweisen.
- 4. Gleiskette nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Kettenkörper (1) wenigstens einen Zwischennocken (5) mit in der Laufebene (A) liegenden Flächen (9) besitzt, auf dem eine den mit einem Bund (11, 11') versehenen909825/0032 " 2 "^ORIGINAL INSPtc ι au275S412Bolzen umfassende Zwischenschelle (8) in Laufrichtung (G) aufschiebbar und über eine Schraubverbindung (30) festsetzbar ist.
- 5. Gleiskette nach Anspruch k, dadurch gekennzeichnet, daß der Bund als auf den Bolzen aufschiebbare Federspannhülse (11) bzw. Paßhülse (11 ') ausgebildet ist.
- 6. Gleiskette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen an seinen Enden und dementsprechend die zugehörigen Spannschellen einen Bogen (21) und eine gegen Verdrehung sichernde Fläche (14, 22) besitzen.
- 7. Gleiskette nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den Spannschellen eine den Bogen (21) verlängernde Nase (23) vorgesehen ist.909825/00 3 2ORIGINAL INSPECTED
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Legal Events
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OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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