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Gegenstand: Raupen- oder Gleiskette, insbesondere
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für Schneefahrzeuge Druckschriften, die zur Abgrenzung vom Stand
der Technik in Betracht gezogen wurden: DT-AS 1 948 107 DU-AS 1 480 786 OE-PS 308
575 OE-PS 327 705 DT-GM 7 229 553
Die Erfindung bezieht sich auf
eine Raupen- oder Gleiskette, insbesondere für Schneefahrzeuge mit mindestens einem
elastisch verformbaren, umfangsgeschlossenen Laufband und daran mit das Laufband
durchsetzenden Schrauben befestigten quer, zur Laufrichtung des Laufbandes angeordneten
Greifnrofilen, wobei die Greifprofile zumindest in dem am Laufband unmittelbar anliegenden
Bereich hohlkammerartig ausgebildet sind.
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Raupen- oder Gleisketten der unterschiedlichsten Art sind in vielfältiger
Form bekannt geworden. Eine sehr zweckmäßige, Jedoch aus Kostengründen praktisch
nicht verwertbare Konstruktion besteht darin, U-förmige Greifprofile in das Laufband
einzuvulkanisieren. Bei einer anderen Gleiskette für Schneefahrzeuge sind als Greifprofile
im Querschnitt U-förmige Stahlprofile vorgesehen, welche am elastischen Laufband
angeschraubt werden.
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Oberhalb des Laufbandes liegt ein weiteres Profil und zwischen diesen
beiden Profilen ist das Laufband eingeklemmt. Die hier verwendeten Halteschrauben
können sehr kurz sein, da Kopf und Mutter der Schraube sehr nahe beieinander liegen
und ihre Distanz nur durch die Stärke des Laufbandes sowie die Stegstärken der beiden
Profile vorgegeben ist. Die Profile selbst sind starkwandig ausgebildet, da es sich
um offene Profile handelt. Eine solche Gleiskette ist zwar hinsichtlich das Funktionstüchtigkeit
zufriedenstellend, da hier eine sehr kompakte Anschraubmöglichkeit mit kurzen Schrauben
besteht, jedoch kann eine solche Konstruktion nur unter Verwendung von Stahlprofilen
gefertigt werden.
Dies bedingt jedoch hohe Kosten und ein sehr hohes
Gewicht, denn die offenen Profile benötigen, wie bereits erwähnt, relativ große
Wandstärken und zwar Wandstärken, die erheblich stärker sind als jene, die bei geschlossenen
Profilen gleicher Festigkeit verwendet werden können. Wird bedacht, daß für die
Raupen-oder Gleiskettensol.cher Fahrzeuge ca. 150 bis 180 lfm (Laufmeter) Profilschienen
vorzusehen sind, Je nach Größe des Fahrzeuges und Breite der Raupen, so wird bewußt,
daß das Gewicht dieser Profilschienen doch einen erheblichen Faktor darstellt, der
vom Konstrukteur eine entsprechende Berücksichtigung erfordert. Es wurde daher dazu
übergegangen, stranggepreßte Aluminiumprofile für diesen Zweck zu verwenden, wobei
jedoch auf jene Art der Befestigung, die sich für die offenen Stahlprofile bewährt
hat, nicht zurückgegriffen werden konnte, weil diese kompakte Anschraubmöglichkeit
für solche Profile nicht brauchbar sind und hier vor allem nicht angewendet werden
können, da diese stranggepreßten Aluminium- und Leichtmetallprofile als Hohlkammerprofile
ausgebildet werden sollten, denn diese Profile sind beim betriebsmäßigen Einsatz
der Gleis- oder Raupenkette außerordentlich hohen Beanspruchungen ausgesetzt. Geschlossene
Aluminiumprofile oder Leichtmetallprofile stranggepreßter Art für aolche Greifprofile
sind festigkeitsmäßig ausreichend. Der dafür erforderliche finanzielle Aufwand ist
tragbar. Die Probleme, die diese geschlossenen Leichtmetallprofile aufwerfen, liegen
jedoch in der Befestigungsmaglichkeit.
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So wurde in Anlehnung an die bereits im Zusammenhang mit offenen Stahlprofilen
bewährte Schraubverbindung durch die dem Laufband unmittelbar anliegende Hohlkammer
des Greifprofiles eine das Laufband durchsetzende Schraube eingesetzt.
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Diese Verbindung hat sich jedoch nicht bewährt, da infolge der hohen
auf das Greifprofil einwirkenden Beanspruchung beim betriebsmäßigen Einsatz der
Raupe sich die Hohlkammer verformt, wobei sich in der Folge die Schraube löst, was
dann früher oder später zum Bruch führt, da nach dem Lösen der Schraube diese nicht
mehr einer Schwellbeanspruchung unterworfen ist sondern einer wechselnden Beanspruchung,
die zur baldigen Zerstörung der Schraube führt. Diese Art der Befestigung bedingt
übrigens auch den Einsatz relativ langer Schrauben, da diese Schrauben ja die Hohlkammer
zur Gänze durchsetzen müssen, denn es ist ja nicht möglich, innerhalb dieser Hohlkammer
eine ordnungsgemäße Verbindung über die ganze Länge der Greifprofilschiene zu schaffen.
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Es wurden auch schon Greifprofile vorgeschlagen mit einem annähernd
dreieckförmigen, an der dem Laufband zugewandten Basis zur seitlichen Aufnahme der
Befestigungsschrauben offenen Querschnitt. Die Flanken des über seine Länge geschlitzten
Greifprofiles sind durch einen Steg miteinander verbunden und die Basis mit nach
innen gerichteten einen Schlitz freilassenden Flanschen versehen. Auf diesen Flanschen
stützen sich die Köpfe
der Befestigungsschrauben ab, wobei hier
noch eine Klemmleiste eingefiigt ist. Durch diese Klemmleiste wird versucht, die
durch die Schlitæung gebildeten beiden Teile des Greifprofiles formschlüssig zusammen
zu fassen. Solche geschlitzte Profile sind jedoch nicht geeignet, die hohen auf
sie einwirkenden Beansnruchungen beim betriebsmäßigen Einsatz der Raunenkette auf
die Dauer ohne Schaden zu ertragen. Die erwähnte Schlitzung des Profils an der Basisfläche
stellt eine zu starke Schwächung des Profiles dar.
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Bei einer anderen Gleiskette für Schneefahrzeuge ist die Befestigung
dieser Hohlkammer-Greifprofile sehr aufwendig. Hier ist jedes Greifprofil mit einem
ihm zugeordneten Trägerprofil in lösbarer Verbindung, wobei das Trägernrofil am
Laufband angeschraubt ist und das Geif-rofil am Trägerprofil. Das Greifnrofil nach
dieser bekannten Ausführung besteht aus zwei Hälften.
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Diese beiden Hälften sind spiegel symmetrisch angeordnet. Am Laufband
wird mittels Schrauben vorerst ein Trägerprofil befestigt. Dann werden die beiden
Hälften, die zusammen das Greifprofil bilden, an diesem Trägerprofil angeschraubt.
Die dafür vorgesehenen Schrauben durchdringen das Trägerprofil in Querrichtung.
Die Schrauben, die das Laufprofil zusammenhalten, sind dagegen in der Querschnittsebene
des Tr.gerprofiles um 90 Grad versetzt. An den Profilhälften sind Widerlagerrippen
vorhanden, die ausschließlich und allein die Aufgabe haben, die beim betriebsmäßigen
Einsatz der Gleiskette am Profil auftretenden
Belastungsmomente
gegenüber dem Trägerprofil abzustützen. Die Schrauben, die das Trägerprofil am Laufband
halten und die von ihnen aufgenommenen Muttern müssen festgezogen sein, bevor die
Laufprofilhälften angefügt werden. Dies bedingt einen enorm hohen Aufwand an Schrauben,
ohne daß dadurch jedoch die bereits geschilderten Nachteile der Schraubverbindungen
für diese geschlossenen Leichtmetallprofile überwunden werden konnten.
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Die Erfindung geht nun von der Ueberlegung aus, daß zwar die Leichtmetall
profile als Greifprofile aus Kosten- und Gewichtsgründen außerordentlich vorteilhaft
sind, jedoch nur unter der Voraussetzung, daß ein kompakte efestigungsmöglicheit
mit dem Laufband selbst erreichbar ist. Zur Lösung dieses Prohlems schlägt die Erfindung
nun vor, daß die die Gewinde der einzelnen ein Greifprofil am Laufband befestigenden
Schrauben aufnehmenden Muttergewinde in einem langgestreckten, seitlich in die Hohlkammer
des Greifprofiles einschiebbaren Widerlager vorgesehen sind. Dank dieses Vorschlages
ist es möglich, Leichtmetallprofile mit umfangsseitlich geschlossenen Hohlkammern
sicher und vor allem zuverlässig zu befestigen.
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Um die Erfindung zu veranschaulichen, wird diese anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Greifprofil im Detail aus Leichtmetall in
kompakter Verbindung mit dem Laufband; die Fig. 2 bis 10 verschiedene Ausfiihrungsformen
des seitlich in die Hohlkammer des Greifprofiles einschiebbaren Widerlagers für
die Befestigungsschrauben.
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Fig. 1 zeigt in Seitensicht ein einzelnes GreifDrofil, welches aus
Leichtmetall gefertigt ist und welches einen hohlkammerartig geschlossenen Teil
2 und einen daran anschließenden schwertartigen Ansatz 3 aufweist. Dieses Hohlkammerprofil
erstreckt sich über die Breite des Raunenbandes oder des Gleiskettenbandes. Die
Basisfläche 4 des hohlkammerartig geschlossenen Teiles 2 liegt dem umfangsgeschlossenen
Laufband 5 unmittelbar an. Zur Fixieren dienen Schrauben 6. In das Laufband 5 sind
Buchsen 7 eingesetzt, wobei durch die Wahl der Länge dieser Buchsen 7 die örtliche
Pressung des Laufbandes 5 vorherbestimmbar ist. Diese Greifprofile 1 können Längen
von 50 bis 100 cm und darüber aufweisen. Die gegenständliche Erfindung ist nicht
auf eine bestimmte Länge des Greifprofiles eingeschränkt und auch nicht auf die
Ausgestaltung des hier gezeigten hohlkammerartigen Gehäuseteiles 2, der durchaus
unterschiedliche Querschnittsformen haben kann. Der Kopf der Schraube 6 ist von
einer Leiste 6' unterlegt. Uber die Länge des Greifprofiles 1 sind natürlich mehrere
Befestigungsschrauben anzuordnen, deren Anzahl im wesentlichen durch die Länge des
Greifprofiles bestimmt ist. Um die Schrauben 6 nun in ihrer funktionsgerechten Lage
fixieren zu können, ist ein Widerlager 8 vorgesehen mit Muttergewinden zur Aufnahme
des Bolzengewindes der Schraube 6.
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Dieses Widerlager ist hinsichtlich seiner Querschnittsabmessungen
so ausgestaltet, daß es seitlich, also senkrecht zur Zeichenebene, in den hohlkammerartigen
Gehäuseteil 2 des Greifprofiles eingeschoben werden kann.
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Ausführungsformen diverser Art fiir dieses Widerlager zeigen nun die
Fig. 2 bis 10. Das Widerlager, das in Fig. 1 im Zusammenbau dargestellt ist, ist
Gegenstand der Fig. 2. Es besteht aus einer langgestreckten Leiste 9 aus Metall
oder aus Kunststoff mit mehreren bohrungen 10, in welche sogenannte Setzschrauben
11 eingepreßt sind. Bei der Montage des Greifprofiles am Laufband 5 wird dieses
Widerlager nach F 2 seitlich in den hohlkammerartigen Gehäuseteil des Greifnrofiles
eingeschoben und dann werden nach und nach die 13efestizungsschrauben 6 eingedreht
und festgezogen. In der Basizflache 4 des hohlkammerartigen Gehäuseteiles 2 des
GreifDrofiles sind ausschließlich Bohrungen zum Durchtritt der Befestiungsschrauben
vorzusehen, so daß nur eine minimale Querschnittsschwächung für die 13efestigung
vorzunehmen ist. Anstelle von Setzmuttern 4könnte auch eine einfache handelsübliche
Mutter auf der Leiste 9 (aus Metall oder aus Kunststoff) befestigt sein (angeklebt,
angeschweißt oder dgl). Die Demontage - im Falle einer Stegauswechslung - erfolgt
in umgekehrter Reihenfolge. Bricht eine Schraube, so werden die Schrauben 6 eines
Greifprofiles nacheinander herausgedreht und das die Muttergewinde aufweisende Widerlager
wird seitlich aus dem Profil herausgezogen. Auf Grund der festen Verbindung der
Muttergewinde 11 mit der Leiste 9 bedarf es beim Anziehen der Schrauben 6 auch keine
Gegenhalterung der Mutter. Unbrauchbares Gewinde in der Mutter kann durch einfaches
Auswechslen der Mutter in der Leiste ersetzt werden.
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Das Widerlager nach Fig. 3 ist eine Metall-Leiste 12, in welche unmittelbar
die Muttergewinde 13 eingeschnitten sind. ITach Fig. 4 besteht das Widerlager aus
einer Vielzahl von her1ömmlichen Muttern 14, die durch angepunktete Stäbchen oder
Drähtchen -' oder andere Distanzhalter miteinander zu einer Baueinheit verbunden
sind. Zweckmäßigerweise sind die Muttern 14 so zueinander angeordnet, daß ihre eine
ebene Seitenfläche 16 parallel zur Längsachse des leistenförmigen Widerlagers dient.
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Es können hier dann Greifprofile verwendet werden, bei welchen die
innere Weite des kammerartig ausgebildeten Hohlteiles ungefnihr der Schlüsselweite
S dieser Muttern entspricht. Die Fig.4 zeigt diese Muttern in Seitensicht und die
Fig. 5 in Draufsicht.
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Nach Fig. 6 besteht das Widerlager aus einer Kunststoffleiste 7, deren
äußeres Profil zumindest annähernd dem Hohlkammerquerschnitt des Greifprofiles entspricht.
In dieser Kunststoffleiste sind taschenartige Aussparungen eingearbeitet, in welchen
die Muttern 18 lose jedoch verdrehgesichert eingelegt werden können.
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Bei der Montage wird diese Kunststoffleiste ebenfalls von der Seite
in den hohlkammerartigen Teil des Greifprofiles eingeführt, wobei jeweils beim Einschieben
einer Aussparung in das Profil eine Mutter eingelegt wird. Diese wird dann darin
gehalten und kann nicht mehr aus dieser taschenartigen Aussparung herausfallen.
Das Widerlager nach Fig. 7 besteht aus Gewindebuchsen 19 mit einem verbreiterten
Auflageflansch 20 und diese Gewindebuchsen sind in eine Kunststoffleiste 27 eingesetzt
oder eingepreßt.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. t3 sind konische
Gewindebuchsen 23 vorgesehen und der sie tragende Kunststoffstreifen 24 ist zur
Gewichtsersnarnis zwischen den Gewindebuchsen 23 eingeschnürt.
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Die Fig. 9 und 10 zeigen in Untersicht und Ansicht eine weitere Ausführungsmöglichkeit
für das Widerlager, dieses besteht hier aus einer Kunststoffleiste 25 mit ouerstehenden
facken 26, welche jeweils eine Mutter 27 halten. Solche Kunststoffleisten 25 können
in Form von endlosen Bändern hergestellt werden, die den jeweiligen Bedürfnissen
entsprechend abgelenkt werden. Nach dem Einschieben dieser Leiste 25 mit den Muttern
27 in den hohlkammerartigen Teil des Greifprofiles ist diese Kunststoffleiste 25
verlustgesichert gehalten.
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Die Funktionsweise dieser hier beschriebenen Widerlagerformen ist
aus dem vorhergesagten ohne weiteres erkennbar. Das leistenartige Widerlager, das
unmittelbar die Muttergewinde enthalten kann oder in welches Muttergewinde aufweisende
Buchsen einsetzbar sind, wird seitlich in den hohlkammerartigen Teil 2 des Greifprofiles
eingeschoben und dann werden die Schrauben einzeln eingedreht. Es ist hier erkennbar,
daß die vorschlagsgemäße Konstruktion den Vorteil bietet, daß hier jene kompakte
Schraubverbindung verwendet werden kann, die auch bei offenen StahlDrofilen sich
bewährt hat. Dabei wird
der nuerschnitt des Greifprofiles durch
die vorgeschlagene Befestigungsart weniger geschwächt als dies bei bislang verwendeten
Schraubverbindungen für solche Leichtmetallprofile der Fall war.
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Die im Zusammenhang mit den Fig. 6 bis 10 beschriebenen Leisten könnten
auch aus Metall gefertigt werden.
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