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Gurtbügel für Stahlgurtungen Gegenstand des Hauptpatentes Nr. . ...
... (Patentanmeldung P 22 19 743.9) ist eine zweiteilige Stahlgurtung mit Befestigungsmitteln
zur gegenseitigen Verbindung von Gurtung und Schalungsträgern, wobei die Gurtung
aus zwei mit ihrem Steg im Abstand zueinander angeordneten Profilen besteht, zwischen
denen wenigstens eine Widerlagerplatte abstützbar und über eine Schraubverbindung
mit Zuganker gegen den Jeweiligen Schalungsträger verspannbar ist und die Stahlgurtung
aus zwei mit ihren Flanschen nach außen weisenden U-Profilen besteht, die Jeweils
in Verlängerung des am Schalungsträger anliegenden Flansches eine in den Zwischenraum
weisende, durchgehende, als Auflager dienende Leiste aufweisen, deren Auflagerfläche
gegenüber der Flanschbreite klein ist und wobei die Schmalseite der Widerlagerplatte
gleich oder kleiner ist als der Auflagerleisten und deren größere Seite so bemessen
ist, daß eine Drehung der Widerlagerplatte um 900 zwischen beiden Stegen der U-Profile
möglich ist.
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Durch diese Form der Widerlagerplatte wird es möglich, im vormontierten
Zustand diese Platte zusammen mit dem Zuganker durch den Zwischenraum zwischen den
Profilen der Stahigurtung
von der Seite des Schalungsträgers her
einzuführen und zur Fertigstellung der Verbindung ist dann lediglich erforderlich,
die Platten um 900 zu zehen und die Befestigungsmuttern anzuziehen.
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Bei der Ausführung gemäß Hauptpatent waren die Widerlagerplatten rechteckig
ausgeführt und damit ein Drehen zwischen den beiden Stegen des U-Profils möglich
ist, mußte die Rechteckdiagonale gleich oder kleiner sein als der Abstand zwischen
den Stegen, was wiederum voraussetzte, daß im eingebauten Zustand zwischen dem Stegrand
und der Widerlagerplatte ein relativ großer Abstand verblieb, der für die Abstützung
der Widerlagerplatte verloren ging.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, den Gurtbügel gemäß Hauptpatent
derart weiterzubilden, daß die Auflagerfläche vergrößert und der Abstand zwischen
den Schmalseiten der Widerlagerplaten und den Gurtstegen verringert wird.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Stahlgurtung gemäß
Hauptpatent dadurch erreicht, daß die Widerlagerpiatten an zwei diametral gegenüberliegenden
Ecken abgerundet sind.
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Hierdurch wird es möglich, die Länge der Widerlagerplatte zu vergrößern
und sogar gleich dem Abstand zwischen den Stegen zu machen, wenn man die Eckenrundung
bis in die Mitte der Platte auslauf enläßt und Sorge dafür trägt daß der Abstand
zwischen zwei diametral gegenüberliegenden Punkten immer gleich oder kleiner dem
Stegabstand ist. An sich könnten alle Ecken abgerundet sein, so daß die Widerlagerplatten
in Jeder Drehrichtung eingebaut werden können. Vorteilhafter ist es Jedoch, nur
zwei diametral gegenüberliegende Ecken abzurunden, weil dadurch gegenüber einer
Abrundung an vier Ecken an Auflagefläche gewonnen wird. Der wesentliche Vorteil
einer solchen Ausgestaltung besteht Jedoch darin, daß die Kanten der
Widerlagerplatte
an den nicht abgerundeten Ecken einen formschlüssigen Anschlag bilden, der ihre
Lage fixiert und ein unbeabsichtigtes Durchrut-schen insbesondere während der Montage
verhindert. Eine solche Anschlagausbildung ist insbesondere zweckmäßig, wenn gemäß
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Spannmutter an dem der Widerlagerplatte
gegenüberliegenden Ende des Bügel schenkels aufgeschraubt ist und die Widerlagerplatte
mit dem Bolzen verschweißt ist und diese mit den Widerlagerplatten versehenen Bolzen
durch Augen eines Querschenkels gelehrt sind. Wenn dann nämlich nach einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung die abgerundeten Ecken Jeweils in Eindrehrichtung vornliegend
angeordnet sind, werden beim Anziehen der Spannmuttern durch die auf den Bolzen
übertragenen Reibungskräfte die Widerlagerplatten selbsttätig in ihre richtige Abstützlage
gebracht, in der sie dann an den Stegen des Gnrtbügels formschlüssig abgestützt
sind.
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Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß das Anziehen der Spannmuttern
von der Seite des Schalungsträger her erfolgen kann in und keine Notwendigkeit besteht,/den
Gurtbügel von hinten her einzugreifen.
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Gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung wird die gestellte
Aufgabe bei einer Stahlgurtung gemäß Hauptpatent dadurch gelöst, daß die Widerlagerplatte
gegenüber dem Gurtbügel um eine Achse kippbar ist9 die in Richtung der Stahlgurtung
verläuft. Dadurch wird es möglich, dieWiderlagerplatte mit einer dem gegenseitigen
Abstand der Stege entsprechenden Breite herzustellen, und zwar ohne abgerundete
Ecken" weil nach dem Einz uhren im gekippten Zustand und Anziehen die Platte sich
an den Auflagerleisten abstützten kann und dann eine formsohlüssige Abstützung gegeben
ist, die ein Herausfallen mit Sicherheit verhindert. In diesem Falle kann die
Widerlagerplatte
sogar quadratisch ausgebildet sein oder sie kann sogar in Richtung der Stahlgurtung
eine größere Abmessung aufweisen als quer dazu. Hierdurch kann die Auflagefläche
beträchtlich erhöht werden. Das hierbei erforderliche Kippgelenk kann in verschiedener
Weise ausgebildet sein. Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist an
die Widerlagerplatte senkrecht von dieser abstehend ein Auge angeschweißt, in das
das rechtwinkelig abgekröpfte Ende des Gurtbügels einsteht. In diesem Falle ist
wie bei dem oben erwähnten Ausführungsbeispiel zweckmäßigerweise der Gurtbügel aus
drei Teilen zusammengesetzt, nämlich aus zwei Bolzen mit ihren Abkröpfungen am freien
Ende und einem Verbindungsschenkel, in dessen Augen die Bolzen einstehen und dort
mittels Muttern verspannbar sind Bei bestimmten Anwendungsfällen einer solchen Stahlgurtung
besteht das Bedürfnis, die Schalungsträger nicht direkt an der Stahlgurtung festzulegen,
sondern in in einem vorbestimmten Abstand hierzu. Dieser Fall ist beispielsweise
dann gegebene wenn eine bogenförmig verlaufende Schalung gefordert wird und demgemäß
die Schalungsträger in unterschiedlichem Abstand zur Stahlgurtung filiert werden
müssen. Für diesen Anwendungsfall erweisen sich die obenbeschriebenen, mit abgerundeten
Ecken versehenen Widerlagerplatten in besonders günstiger Weise.
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Es kann dann nämlich durch Anwendung einer mit der Widerlagerplatte
zusammenwirkenden Klemmplatte eine Spindelmutter geschaffen werden, die an Jeder
Stelle längs der Stahlgurtung fixierbar ist und in die die den Gurtbügel tragende
Spindel dann beliebig tief eingeschraubt werden kann0 Auf diese Weise wird ein besonders
einfaches einstellen des Abstandes möglich.
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Zu diesem Zwek kann an der Widerlagerplatte cder an der Klemmplatte
eine mit Außengewinde versehene Muffe vorgesehen werden, die in ein entsprechendes
Gewindeloch von Klemmplatte bzw. Widerlagerplatte einschraubbar ist derart, daß
zwischen Widerlager-platte und Klemmplatte die Auflagerleisten der
Stahlgurtung
eingespannt werden. Die Muffe weist dann ein Innengewinde auf, in das die Spindel
einschraubbar ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann eine solche
Fixierung einer Spindelmutter an Jeder Stelle auch bei einer Stahlgurtung vorgenommen
werden, die keine durchgehenden Auflagerleisten besitzt. IndLesem Falle wird die
Widerlagerplatte am gegenüberliegenden Flansch des Profils abgestützt und die Muffe
wird in eine Gewindehülse eingeschraubt, die an der Widerlagerplatte fixiert ist.
In diesem Falle kann die Spindel sowohl durch das Innengewinde der Muffe als auch
durch ein Gewindeloch in der Widerlagerplatte geführt sein.
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Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der
Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines
gemäß der Erfindung ausgebildeten Gurtbügels, Fig. 2 eine Ansicht eines an der Stahlgurtung
und einem Schalungsträger verspannten, gemäß Fig. 1 ausgebildeten Gurtbügels, Fig.
3 eine Ansicht von Stahlgurtung und Gurtbügel in Richtung der Pfeile III-III gemaß
Fig. 2 betrachtet, Fig. 4 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Gurtbügels, Fig. 5 eine Ansicht des Gurtbügels in Richtung der
Pfeile V-V gem. Fig. 4, Fig. 6 schematische Darstellungen, die das Einführen der
Widerlagerplatte des Gurtbügels gemäß Fig. 4 und 5 in die Stahlgurtung veranschaulichen,
Fig. 7 eine Ansicht einer an der Stahlgurtung festgelegten Spindelmutter, Fig. 8
eine Ansicht in Richtung der Pfeile VIII-VIII gem.Fig.7,
Fig. 9
und 10 der Fig. 7 entsprechende Ansichten mit unterschiedlickem Abstand des Gurtbügelhalters
von der Stahigurtung, Fig. 11 einen Schnitt nach der Linie XI-XI gem. Fig. 9, Fig.
12 einen Schnitt nach der Linie XII-XII gemäß Fig. 10, Fig. 13 eine Ansicht einer
an der Stahlgurtung verspannten Spindelmutter' in einer weiteren Ausführungsform,
Fig0 14 eine Ansicht in Richtung der Pfeile XIV-XIV gemäß Fig. L3s, Fig. 15 einen
Schnitt nach der Linie XV-XV gemäß Fig. 13.
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Fig. 1 zeigt einen Gurtbügel bestehend aus zwei Gewindebolzen 10 mit
einsitig angeschweißten Widerlagerplatten 12 und einem Verbindungsschenkel 14, in
dessen Augen 16 die Gewindebolzen 10 eingefUhrt sind0 Die Verspannung erfolgt durch
Muttern 18.
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Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, stützen sich die Widerlagerplatten
12 an den nach innenweisenden Auflagerleisten 20 der Stahlgurtung 22 ab. Wie insbesondere
aus Fig. 3 ersichtlich, besitzen die Widerlagerplatten 12 an zwei diametral gegenUberliegenden
Ecken Abrundungen 24, die ein Eindrehen der Widerlagerplatte 12 und ein formschlüssiges
Anliegen in Arbeitsstellung ermöglichen. In Fig. 3 sind drei charakteristische Stellungen
der Widerlagerplatte dargestellt, nämlich voll ausgezogen die Stellung zum Einführen
zwischen den Widerlagerleisten, strichpunktiert eine Zwischenstellung,strichliert
die Arbeitsstellung, in der die Widerlagerplatte im verspannten Zustand liegt. Dieses
Eindrehen erfolgt automatisch beim Anziehen der Muttern 18, kann aber erfoderlichenfalls
auch bereits vorher durch Drehen des Bolzens 10 bewerkstelligt werden, an dem die
Widerlagerplatten verschweißt sind. Beim Lösen brauchen die Widerlagerplatten durch
den Bolzen bzw.. durch Lockern der Mutter 18 nur
wiederum um 900
fm Gegensinn verdreht zu werden, um dann zwischen den Auflagerleisffen 20 wieder
entnommen werden zu können.
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Bei dem Ausführungabeispiel nach Fig. 4 bis 6 weisen die Schraubbolzen
10 rechtwinkelige Abkröpfungen 26 mit einem verdickten Ende 28 auf, an denen die
Widerlagerplatten 12' mittels eines angeschweißten Auges 30 hängen. Auf diese Weise
können die Widerlagerplatten 12', wie aus Fig. 6 ersichtlich, beim Einfügen um eine
in Längsrichtung der Gurtung 22 verlaufende Achse kippen und die Verpsannung der
Muffen 18 kann wiederum von der Seite des Schaltungsträgers her erfolgen.
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Fig. 7 zeigt eine Widerlagerpiatte 112, an der eine mit Außengewinde
versehene Muffe 32 angeschweißt ist, die in ein Innengewinde einer Klemmplatte 34
einschraubbar ist.
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Die Klemmplatte 34 stützt sich auf der Außenseite der Flansche des
Stahlgurtungsprofils ab, wobei die Auflagerleisten 20 zwischen den Platten 112 und
34 verspannbar sind. Die Gewindemuffe 32 und die Widerlagerplatte 112 sind mit einem
Innengewinde versehen, welches eine Spindelmutter für eine Schraubspindel 36 bildet.
Durch Verspannung zwischen Klemmplatte 34 und Widerlagerplatte 112 kann diese so
gebildete Spindelmutter an Jeder Stelle längs der Gurtung angeordnet werden. Die
ist Widerlagerplatte 112/in diesem Fall wieder mit zwei diametral gegenüberliegenden
Abrundungen 24 versehen, um zwischen die Stege eingedreht werden zu können.
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Die Spindel 36 ist mit einem Schlüsselansatz 38 versehen, so daß ihre
axiale Einstellung mittels eines Steckschlüssels von der Seite der Stahlgurtung
her vorgenommen werden kann. Die Spindel 36 tragt gemäß Fig. 9 und 10 einen Querträger
40 mit Löchern 42,an dem Gurtbügel gemäß dem Hauptpatent oder
gemaß
Fig. 1 befestigbar sind, wobei die Widerlagerplatten gemäß Fig. 1 durch Bolzenköpfe
ersetzt sein können.
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Die Fig. 13 bis 15 veranschaulichen die Möglichkeit der Fixierung
einer Spindelmutter an einer Stahlgurtung, der die Auflagerleisten 20 fehlen. Die
Spindel 36 ist hier in eine Spindelmutter 44 eingesihraubt, die als Gewindebuchse
ausgebildet ist und in eine Klemmplatte 34' einschraubbar ist, die sich an den Flanschen
46 der Stahlgurtung abstützt.
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Eine an den anderen Flanschen 48 der Stahlgurtung abgestützte Widerlagerplatte
212 trägt die Spindelmutter 44 über eine Distanzhülse 50 und die Widerlagerplatte
212 trägt eine zentrale Gewindebohrung,in die die Spindel 36 eingeschraubt ist.
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Die Widerlagerplatte 212 ist wiederum so ausgebildet, daß sie nach
Drehung um 900 (Fig. 14 strichliert angedeutet) durch den Zwischenraum der beiden
U-Profile entnommen werden kann.
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Patentansprüche:
L e e r s e i t e