DE3032858C2 - Druckvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Druckvorrichtung mit einem auf einer schwenkbaren Welle gelagerten und in Zeilenrichtung verschiebbaren Druckkopf gemäß Ober- jo begriff des Anspruchs.

Eine solche Druckvorrichtung ist bereits bekannt (vergl. die Maschine PU-6000 der Firma Olivetti und den dazu gehörigen Prospekt). Derartige Druckvorrichtungen sind z. B. als Thermodrucker oder elektrische Entladungsdrucker ausgebildet. Der Druckkopf wird während des Druckvorgangs auf das Aufzeichnungspapier gedruckt. Die Besonderheit bei derartigen Drucken besteht darin, daß der auf dei schwenkbaren Welle gelagerte Druckkopf nach dem Drucken einer Zeile in die Zeilenanfangsstellung zurückgefahren wird, wobei der Druckkopf von dem Aufzeichnungspapier abgehoben werden muß. Erfolgt außerdem ein Vorschub des Aufzeichnungspapiers durch Handbetätigung, so muß ebenfalls dafür Sorge getragen werden, daß der Druckkopf von dem Aufzeichnungspapier abgehoben wird. Bei der bekannten Druckvorrichtung ist ein Ende des Druckkopf-Abhebehebels an den Tauchkolben eines Solenoids angelenkt. Während eines beim Rücklauf des Druckkopfs erfolgenden Papiervorschubs -jo wird der Solenoid erregt, so daß durch die entsprechende Bewegung des Druckkopf-Abhebehebels der Druckkopf von dem Aufzeichnungspapier abgehoben wird. Soll durch Handbetätigung ein Papiervorschub bewirkt werden, so wird hierzu der Betätigungshebel niedergedrückt. Unterhalb des Betätigungshebels befindet sich ein Mikroschalter, welcher den Solenoid einschaltet, so daß auch bei handbetätigtem Papiervorschub der Druckkopf vom Aufzeiichnungspapier abhebt. Das Schließen des Mikroschalters hat außerdem ziir Folge, wi daß ein die Papiervorschubwalze antreibender Impulsmotor in Gang gesetzt wird.

Bei dieser bekannten Anordnung ergeben sich grundsätzlich zwei Probleme:

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(1) Wenn das Gerät nicht eingeschaltet oder eingesteckt ist, d. h. wenn keine elektrische Leitung zur Verfügung steht, kann weder der Solenoid erregt werden, noch kann der Impulsmotor betätigt werden, um die Vorschubwalze für das Aufzeichnungspapier bei abgehobenem Druckkopf zu drehen.

(2) Der Schalter zum Einschalten des Solenoids und des Impulsmotors stellt eine Fehlerquelle dan so daß grundsätzlich die Gefahr besteht, daß das Gerät nicht stets einwandfrei arbeitet

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, für eine Druckvorrichtung der angegebenen Gattung eine einfache und praktisch störungsfrei arbeitende Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe auch bei fehlender Stromversorgung ein Papiervorschub und ein Abschwenken des Druckkopfs möglich ist

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs angegebenen Merkmale gelöst

Wenn beispielsweise zum Vorwärtsbewegen des Aufzeichnungspapiers das von Hand betätigbare, am Betätigungshebel drehbar gelagerte Zahnrad gedreht und dabei in seiner Lage versetzt wird, so daß es in Eingriff mit dem Antriebszahnrad der Papiervorschubwalze geiangt wird durch Betätigen des Druckkopf-Abhebehebels gleichzeitig der Druckkopf abgehoben. Hierdurch ist es möglich, das Aufzeichnungspapier von Hand zu bewegen, ohne daß elektrischer Strom fließt. Die Handhabung der erfindungsgemäßen Druckvorrichtung ist besonders einfach, da sich die Bedienungsperson praktisch überhaupt nicht um das Abheben des Druckkopfs zu kümmern braucht, weil das Abheben des Druckkopfs automatisch erfolgt, wenn das Zahnrad zum Bewegen der Papiervorschubwalze gedreht wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist äußerst einfach herzustellen und zudem billig. Da kein elektrischer Schalter, z. B. ein Mikroschalter, notwendig ist, weist das gesamte Gerät eine Fehlerquelle weniger auf, so daß die Gesamtzuverlässigkeit des Gerätes größer ist als bei dem eingangs beschriebenen bekannten Gerät.

Aus der DE-AS 23 33 250 ist ein Thermodrucker bekannt, bei dem gemäß einer Ausführungsform der Druckkopf mittels einer Zugfeder ständig von dem Aufzeichnungsträger ferngehalten wird, jedoch kann dieser Druckschrift keinerlei Hinweis entnommen werden, ob und wie der Papiervorschub von Hand erfolgen könnte, so daß der Fachmann dieser Druckschrift keine Anregung hinsichtlich der erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer gattungsgemäßen Druckvorrichtung entnehmen konnte.

Im folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine perspektivische Ansicht einer Druckvorrichtung.

Die in der Figur dargestellte Druckvorrichtung 20 enthält ein Paar einander gegenüberliegender Rahmenplatten 21 und 22, zwischen denen sich eine drehbare Welle 24 erstreckt, auf der ein Druckkopf 23 in Zeilenrichtung verschiebbar drehfest gelagert ist. Parallel zu der Welle 24 ist eine aus Gummimaterial bestehende Gegendruckplatte 25 vorgesehen. Unterhalb der Gegendruckplatte 25 befindet sich eine Papiervorschubwalze 26, durch die ein Aufzeichnungspapier 27 zu der Gegendruckplatte geführt wird. Bei dem Druckkopf 23 handelt es sich um einen Thermokopf oder um einen elektrischen Entladungskopf. Das Drucken eines Zeichens erfolgt durch eine (nicht gezeigte) Treibereinrichtung, während der Druckkopf 23 in Berührung mit dem Aufzeichnungspapier 27

Auf der Außenseite der Rahmenplatte 22 ist ein Druckkopf-Andrückmechanismus 28 montiert Dieser ist so konstruiert, daß der Druckkopf 23 während des Druckvorgangs dauernd gegen das Aufzeichnungspapier 27 gedrückt wird, während er beim Papiervorschub vom Aufzeichnungspapier getrennt ist

Der Druckkopf-Andrückmechanismus 28 besitzt einen auf einem Ende der drehbaren Welle 24 befestigten Druckkopf-Abhebehebel 29 zum Abheben des Druckko^fs nach oben, eine an der Rahmenplatte 22 befestigte Schraubenfeder 30, durch die der Druckkopf-Abhebehebel 29 im Uhrzeigersinn vorgespannt wird, damit der Druckkopf 23 dauernd gegen das Aufzeichnungspapier 27 gedrückt wird. Ferner ist ein Solenoid 31 vorgesehen, der, wenn er erregt wird, den Druckkopf-Abhebehebel 29 im Gegenuhrzeigersinn gegen die Kraft der Feder 30 dreht, um den Druckkopf 23 zeitweilig vom Aufzeichnungspapier 27 zu trennen.

Ferner ist außen an der Rahmenptene 22 ein Papiervorschubmechanismus 32 montiert, mit dem die Papiervorschubwalze 26 gedreht werden kann. Der Papiervorschubmechanismus 32 besitzt ein auf einer Welle 34 der Papiervorschubwalze 26 fest montiertes Antriebszahnrad 35. Weiterhin ist ein von Hand drehbares Zahnrad 36 vorgesehen, das mit dem Antriebszahnrad 35 während des Papiervorschubtrieb· kämmt und durch eine Bedienungsperson gedreht werden kann. Das Zahnrad 36 ist an einem Ende eines Betätigungshebels 38 mittels einer Welle 37 drehbar gelagert. Der Betätigungshebel 38 ist an seinem anderen Ende mittels eines Zapfens 39 schwenkbar an eier Außenseite der Rahmenplatte 22 gelagert. Eine Schraubenfeder 40 zieht den Betätigungshebel permanent nach oben gegen einen Anschlag 41. Demzufolge ist das von Hand drehbare Zahnrad 36 gewöhnlich von dem Antriebszahnrad 35 getrennt

Wenn das Zahnrad 36 zwecks Papiervorschub gedreht wird, wird es gegen die Kraft der an dem Betätigungshebel 38 angehängten Feder 40 durch die Andrückkraft nach unten abgesenkt, so daß es mit dem Antriebszahnrad 35 kämmt Somit läßt sich die Papiervorschubwalze durch Drehen de*. Zahnrads 36 drehen, um das Papier vorzuschieben.

Damit der Druckkopf 23 während des Papiervorschubs im Handbetrieb vom Aufzeichnungspapier abgeschwenkt wird, besitzt der Papiervorschubmechanismus einen Druckkopf-Lösehebel 42, der auf der Außenseite der Rahmenplatte 22 mittels eines Zapfens 43 drehbar gelagert ist. Wenn das von Hand drehbare Zahnrad 36 abgesenkt wird, wird der in der Figur rechts dargestellte Arm des Druckkopf-Lösehebels 42 im Uhrzeigersinn verschwenkt, wodurch der andere Arm des Druckkopf-Lösehebe 42 ebenfalls im Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Der letztgenannte Arm greift an dem Druckkopf-Abhebehebel 29 an, so daß dieser im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt wird. Dies ist in der Zeichnung durch Pfeile hervorgehoben. Durch diese Schwenkbewegung des Druckkopf-Abhebehebels 29 im Gegenuhrzeigersinn wird die drehbar gelagerte Welle 24 ebenfalls im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, so daß der auf der Welle drehfest sitzende Druckkopf 23 von dem Aufzeichnungspapier 27 abgehoben wird.

Bei der Druckvorrichtung 20 läßt sich also auch bei stromloser Maschine ein Papiervorschub von Hand bewirken, wobei gleichzeitig dafür Sorge getragen ist, daß während des Papiervorschubs der Druckkopf 23 vom Aufzeichnungspapier 27 abgehoben ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Druckvorrichtung mit einem auf einer schwenkbaren Welle (24) gelagerten und in Zeilenrichtung verschiebbaren Druckkopf (23), mit einem an einem i Ende der Welle befestigten Druckkopf-Abhebehebel (29), an dem eine Feder (30) derart angelenkt ist, daß der Druckkopf (23) an ein Aufzeichnungspapier (27) gedruckt wird, sowie einer Papiervorschubwalze (26) mit einem daran befestigten Antriebszahnrad ι ο (35) und einem an einer Rahmenplatte (22) schwenkbar befestigten Betätigungshebel (38), g e kennzeichnet durch ein an dem Betätigungshebel (38) drehbar gelagertes Zahnrad (36) und einem an der Rahmenplatte schwenkbar angeordneten Druckkopf-Lösehebel (42), dessen einer Arm am Betätigungshebel (38) und dessen anderer Arm am Druckkopf-Abhebehebel (25») anliegt, wobei beim Verschwenken des Betätigungshebels (38) das Zahnrad mit dem Antriebszahnrad (35) kämmt und der Druckkopf-Lösehebel (42) den Druckkopf-Abhebehebel (29) gegen die Kraft der Feder (30) bewegt