DE303001C

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Publication number: DE303001C
Application number: DENDAT303001D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.·

PATENTSCHRIFT

^ ΛΙ 303001 KLASSE 69. GRUPPE .23.

MAUTNER und KARL BERGER in BUDAPEST.

Mit einer Beilpicke zu verbindendes Werkzeug. Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Dezember 1915 ab.

Die Erfindung betrifft ein Grabwerkzeug,

insbesondere ein Infanterie - Grabwerkzeug.

Wie bekannt, sind die .Infanterietruppen zum

• Teil mit Spaten, zum Teil mit Beilpicke ausgerüstet. Dies ist insoweit nachteilig, als der nur mit dem einen Werkzeug ausgerüstete Soldat in solchen Fällen, wo er gerade das.

andere Werkzeug oder beide Werkzeuge nötig hat, in der Arbeit gehemmt wird, was

ίο zufolge Zeitverlustes gefährlich sein kann.

Vereinigte Werkzeuge sind bereits in großer Zahl bekannt. Bei diesen ist am Stiel ein eigenartig ausgebildeter Halter kopf angebracht, ini welchem die zu den verschiedenen Zwecken dienenden Werkzeuge mittels Schrauben o. dgl. befestigt werden. Der Halterkopf bildet mit den zugehörigen Befestigungsmitteln, ein totes Gewicht, außerdem ist bei den bekannten Werkzeugen die Art der Befestigung bzw. der Umwandlung mehr oder weniger umständlich, wodurch . die rasche und bequeme Handhabung verhindert wird.

. Der Gegenstand der Erfindung ist ein in eine Beilpicke umwandelbarer Spaten, bei welchem im Körper der dauernd am Stiel be-. festigten Beilpicke Löcher ausgebildet und an dem abnehmbaren Spatenblatt oder sonstigen Werkzeug in diese Löcher passende Stifte befestigt sind, wobei die einander zugekehrten Kanten der miteinander verbundenen Werkzeugstücke sich möglichst aneinander schmiegen, das ganze derart, daß die Vereinigung einfach durch Einschieben des abnehmbaren Werkzeuges mit dessen Stiften in die Beilpicke, und das Trennen nach Lösen eines gewöhnlichen Schnappverschlusses durch Auseinanderziehen der beiden Werkzeugstücke erfolgen kann.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführurigsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt

Fig. .1 das Spatenblatt und die Beilpicke fertig zum Vereinigen miteinander im Aufriß, Fig. 2 das Spatenblatt in Seitenansicht, und Fig. 3 die Beilpicke in Draufsicht.

Am Stiel 1 ist der Beilpickenkörper 2 mittels bekannter Mittel, wie Keile, dauernd befestigt. Ebenfalls dauernd ist am Spatenblatt 3 eine Platte 4 befestigt, deren als Stifte 5 und 6 ausgebildete Fortsätze in im Beilpickenkörper 2 parallel zum Stiel ausgebildete Löcher 12 mid 13 passen. Die Stifte 5 und 6 können auch aus dem Material des Spatenblattes durch Pressen o. dgl. hergestellt sein. Die gewählte Art der. Herstellung ist insoweit vorteilhafter, weil dadurch bereits vorhandene¹ Spaten und Beilpicken rasch und leicht gemäß der Erfindung umgearbeitet werden können.

In einer Längsnut des Stiftes 6 ist eine. Flachfeder 7 eingesetzt und mit ihrem Kopf 8 mittels einer Schraube 9 o. dgl. an der Seite der Platte 4 befestigt. Am unteren Ende der Flachfeder 7 ■ ist eine Nase 10 befestigt oder ausgebildet, die nach Einschieben des Stif-

Claims

tes 6 in das Loch 13 hinter den Lqchf and springt und hierdurch das Spatenblatt gegenüber dem Beilpickenkörper feststellt.

Beim Zerlegen drückt man mit einem Finger auf die Nase io und zieht das Spatenblatt 3 mit dessen Stiften 5 und 6 aus dem Beilpickenkörper 2 heraus.

An der Nase 10 ist ein Ansatz 11 vorgesehen, welcher die einzige freie Öffnung der Nut zur Aufnahme der Flachfeder 7 stets

. verdeckt, so daß Sand oder Schmutz, wodurch das Spiel der Flachfeder 7 verhindert werden könnte, nicht in die Nut eindringen kann.
Naturgemäß können ähnliche Löcher, wie 12 und 13, auch quer zur Länge des Stieles, etwas schräg im Beilpickenkörper 2 ausgebildet sein, so daß man durch Einschieben der Stifte 5 und 6 des Spatenblattes in diese Löcher eine Schaufel oder Hacke erhält.

Des weiteren kann im Beilpickenkörper mittels ähnlicher Löcher und Stifte auch ein Sägeblatt befestigt werden, dessen anderes Ende in Gestalt einer Haube auf das freie Ende des Stieles geschoben wird, so daß der Beilpickenkörper einen bequemen Griff für die Säge bildet. In ähnlicher Weise läßt sich auch eine Drahtschere o. dgl. anbringen.

■ Patent-Ansprüche:

. i. Mit einer Beilpicke zu verbindendes Werkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß im Körper der dauernd am Stiel befestigten Beilpicke Löcher ausgebildet und an dem abnehmbaren Werkzeug in diese • Löcher passende Stifte befestigt sind, wobei die einander zugekehrten Kanten der miteinander verbundenen Werkzeug-· stücke sich möglichst aneinander schmiegen, das ganze derart, daß die Vereinigung einfach durch Einschieben des abnehmbaren Werkzeuges mit dessen Stiften in die Beilpicke, und das Trennen nach Lösen eines gewöhnlichen Schnappverschlusses durch Auseinanderziehen der beiden Werkzeugstücke erfolgen kann.
2. Werkzeug nach Anspruch ι, gekennzeichnet; durch einen an der Sperrnase (10) der Feder (7) vorgesehenen Ansatz (11), welcher die freie Öffnung der Nut zur Aufnahme der Feder stets verdeckt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.