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Künstlicher Arm. Die Erfindung betrifft einen künstlichen Arm, der
über einen Stumpf gezogen wird und so stark gebaut ist, daß er auch für schwere
Arbeiten, z. B. für das Hämmern, Graben u. dgl., -geeignet ist. Gemäß .der
Erfindung kann man eine Gummihand, Werkzeuge verschiedener Art, z. B. einen Hammerkopf,
Vorrichtungen zum Halten der für das Umarbeiten von Erde erforderlichen Geräte,
Zimmermannswerkzeuge u. dgl. sowie andere Vorrichtungen leicht an dem Arm befestigen
bzw. greifen und halten, ferner sind neue Formen von Befestigungsvorrichtungen angegeben,
.durch welche verschiedene Gegenstände und Werkzeuge an dem Armgehalten und durch
ihn betätigt werden können.
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Die Zeichnung zeigt mehrere beispielsweise Ausführungsformen -des
Erfindungsgegenstandes, und zwar ist Abb. z eine Seitenansicht eines Armes mit einem
daran befestigten Hammer, Abb. 2 ein Längsschnitt zu Ab.-b. r nach Entfernung des
Hammerstieles, A!bb.3 eine Seitenansicht auf das untere Ende des Armes in vergrößertem
Maßstabe, Abb. q. ein Schnitt durch Abb. 3 und Ab!b. 5 eine Ansicht von hinten.
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A!bb.6 und 7 sind Grundriß und Aufriß eines verbesserten Greifwerkzeugs,
das in Verbindung, mit dem Arm benutzt wird,.
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Abb. &. eine .Ansicht eines weiteren Werkzeugs. Der künstliche
Arm enthält eine Hülse a von der üblichen Form, welche über den Vorderarmstumpf
des Amputierten gezogen wird. Sie wird vorzugsweise aus leichtem Metall, z. B. Aluminium,
hergestellt. Ihre Befestigung an der um den Oberarm gelegten Lederschelle b erfolgt
durch Gurte c. Die Schelle b selbst ist wiederum in der üblichen Weise mit einem
nach dem Nacken führenden Gurt bs versehen. Als ein zusätzliches Mittel zur Befestigung
der Hülse a an der Schelle b kann eine Schnur d -dienen, welche von
dem unteren hinteren Ende der Schelle ausgeht, durch eine Schlaufe d- an der hinteren
Seite der Hülse hindurchgezogen und dann wieder nach aufwärts zu einem Gurt d= geführt
ist, durch welchen sie an der Schelle an deren oberem Ende befestigt wird. Diese
besondere Verbindung von Hülse und Schelle hält die Hülse wirksamer in ihrer Lage
an dem Armstumpf. Sie gestattet, schwerere Arbeiten damit auszuführen. An dem äußeren
Ende der Hülse a ist ein Metallkopf e
befestigt, der durch Streifen. e', die
von ihm ausgehen und vorzugsweise mit ihm aus einem Stück hergestellt sind, in seiner
Lage gehalten wird. Einer dieser Streifen geht oben und einer unten an der Hülse
entlang (Abb. r und 2) ; sie sind an ihr durch Niete oder in anderer Weise befestigt.
Auf diese Weise bildet,der Kopf einen festen Teil der Hülse. Der Kopf e besitzt
in der Mitte eine
Bohrung, in welche eine Hülse g mit einer mittleren
Bohrung feingeschraubt ist. Diese Bohrung geht ganz durch die Hülse hindurch. Ihr
hinterer Teil ist im Durchmesser verringert, so daß eine Schulter f1 entsteht. Die
innere Fläche der Bohrung ist mit einer Anzahl von Längsnuten lt versehen, die in
regelmäßigen Abständen voneinander ringsherum angeordnet sind und gleiche Tiefe
und Breite haben. Vorzugsweise werden acht derartige Nuten angewendet. Die Hülse
kann, wenn sie abgenutzt oder beschädigt ist, entfernt und eine neue leicht an ihre
Stelle eingesetzt werden. Gegebenenfalls kann sie gegen Bewegung durch eine Klemmschraube
g1 (Abb..l) gesichert werden.
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An der Rückseite des Blocks e ist ein kurzer Hebel j angeordnet, dessen
oberes Ende durch einen Schlitz des Kopfes e hindurchragt und hier mit einem Knopf
j1 versehen ist. Dieser Hebel ist innen an der einen Seite mit einer kurvenförmigen
Aussparung jl (Abb. 5) versehen. Eine Feder k
zieht den Hebel in der Querrichtung,
so daß die Kurve auf der einen Seite hinter der Bohrung f hervorkommt.
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Die Werkzeuge oder sonstigen in den Arm einzuführenden Gegenstände
besitzen einen Stiel m mit einem Ansatz ya an seinem Ende. Dieser Ansatz ist entweder
fest mit dem Stiel verbunden, oder er ist drehbar daran befestigt, falls sich das
Werkstück von selbst um einen bestimmten Winkel in die geeignete Arbeitslage einstellen
muß. Der Ansatz paßt in den weiteren äußeren Teil der Bohrung f und besitzt über
seinen ganzen Umfang in bestimmten Abständen Zähne n1, deren Breite mit den Nuten
h an der Hülse g übereinstimmt, so daß sie in diese eingreifen können. Der An= satz
za hat solche Länge, daß seine Stirnseite mit der Schulter f l- in der Bohrung
in Eingriff kommt. An den Ansatz zz schließt sich noch ein Teil von kleinerem Durchmesser
an, welcher durch den engen Teil der Bohrung in der Hülse g hindurchgeht. Dieser
Teil besitzt eine Nut ml, in welche der Hebel j eingreifen kann, wenn der Ansatz
n ganz in die Hülse g eingeschoben ist. Das Ende des Ansatzes ist dann bei m2 so
abgerundet, daß es bei der Einführung in die Hülse den Hebel j beiseite schiebt,
worauf dieser, wenn der Ansatz ganz eingeführt ist, unter dem Einfluß der Feder
k in die Nut ml einspringt und auf diese Weise den Stiel festhält. Wenn demnach
der Stiel in die Bohrung eingefügt ist, wird er in ihr fest verriegelt; es findet
also eine feste Verbindung und Verriegelung des Werkzeugstieles an dem Arm statt,
so daß infolge der kräftigeren Ausbildung des äußeren Endes des Armes mit ihm schwere
Arbeit ausgeführt werden kann. So kann z. B. mit Hilfe eines Hammers o (Abb. z),
der mit einem in der vorbeschrie benen Weise ausgehildeten Stiel versehen ist, und
der in der, angegebenen Weise mit dem Arm verbunden wird, gehämmert werden, ebenso
können andere Werkzeuge, wie Messer, Gabel, Schraubenzieher, oder auch eine Gummihand
in ähnlicher Weise an dem Arm befestigt werden. Zum Abnehmen der Einsatzstücke ist
es nur nötig, den Hebel j durch Druck auf den Knopf j1 zu drehen, alsdann wird der
Stiel durch den Hebel freigegeben, so daß er herausgezogen werden kann.
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Das in Abb. 6 und 7 dargestellte Werkzeug ist für die Handhabung einer
Schaufel, einer Heugabel oder . anderer ähnlicher Vorrichtungen bestimmt. Es hat
den Zweck, diese festzufassen, um mit ihnen mit Hilfe des künstlichen Armes arbeiten
zu können. Die Vorrichtung besteht aus einem Paar Batiken p, p1, die zwischen Platten
y gelenkig befestigt und klauenartig ausgebildet sind, so daß sie ineinandergreifen
können. Sie besitzen Handgriffe s, s1, zwischen denen eine starke Feder s2 angeordnet
ist, welche die Backen in der geschlossenen Lage hält. Der Stiel in dieser Vorrichtung
geht von der oberen Verbindungsplatte r aus und liegt in einem Winkel zu ,der Ebene
der Backen, so daß nach Einführung der Vorrichtung in den Arm und Einsetzen eines
Werkzeuges oder eines Gerätes zwischen die Backen dieses Gerät gegenüber dem Arm
in der richtigen Neigung für die Arbeit liegt. Die Neigung kann durch die bereits
beschriebene Anordnung nach Belieben geändert werden, indem man dien Stiel in entsprechender
Lage in die Armhülse einsteckt und in ihr verriegelt. Die Greifflächen der Backen
p, p1 können aufgerauht oder mit Erhöhungen versehen sein, wie in der Zeichnung
dargestellt, um das Werkzeug oder den Gerätestiel besser halten zu können. Ferner
kann, wie in der Zeichnung gezeigt, der Stiel in zweiteilig hergestellt sein, wobei
der eine Teil fest mit der oberen Befestigungsplatte r -und der _ andere Teil, der
den Ansatz n trägt, .bei w gelenkig mit dem festen Teil des Schenkels verbunden
ist. Der angelenkte Teil des Schenkels besitzt einen Quadranten x, der mit Löchern
versehen ist. Jedes dieser Löcher kann einem Loch in dem festen Teil des Schenkels
gegenüber eingestellt werden. Man kann dann einen Stift y von Hand durch die Löcher
-einstecken. Der Stift y wird durch eine Feder betätigt und besitzt einen Anschlag,
durch welchen er in seiner äußersten herausgezogenen Stellung gehalten :wird, wenn
der gelenkige Teil eingestellt werden soll.
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Das in Abb.8 dargestellte Werkzeug ist besonders geeignet für .die
Handhabung von
Spaten und Schaufeln. Es besteht .aus einen Stiel
in, der in der schon beschriebenen Weise mit einem Ansatz n versehen ist und an
seinem anderen Ende eine halbkreisförmige Backe p" trägt. An dem Stiel zra ist eine
Stange zc angelenkt, welche an ihrem freien Ende eine Backe p trägt. Wenn die Backen
geschlossen sind, so .kann ein Ring v über die Stangen und den Schenkel so herübergeiegt
werden, daß die Backen verriegelt sind. Stangen und Stiel können gezahnt oder aufgerauht,
der Ring v kann mit einer scharfen Kante wl an seinem inneren Umfang v ersehen sein,
so daß er nicht zu leicht außer Eingriff kommt.