DE3029991A1 - Strangfuehrung fuer mehrstranggiessanlagen zum giessen von straengen aus metall, insbesondere aus stahl - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Strangführung für Mehrstranggießanlagen zum Gießen von Strängen aus Metall, insbesondere aus Stahl, bestehend aus einzelnen Abschnitten eines Längsträgers, der jeweils Stützelemente für den Gießstrang trägt.

Derartige Mehrstranganlagen dienen zum wirtschaftlichen Herstellen von Stranggußmaterial im Knüppelformat von z. B. 80 bis 150 mm Kantenlänge. Dem Bestreben, ein hohes Ausbringen an gegossenem Strangmaterial zu sichern, steht die Bemühung gegenüber, den anlagentechnischen Aufwand so gering wie möglich zu halten. Demzufolge wäre eine Erhöhung der Strangzahl zweckmäßig, was jedoch durch technische Probleme begrenzt wird.

Eine wesentliche Schwierigkeit beim Mehrstranggießen bilden die einzuhaltenden Abstände der nebeneinander angeordneten Strangadern. Um den Schwierigkeiten der sich ausdehnenden Verteilerrinne zu begegnen, wird ein möglichst kleiner Abstand zwischen den Ausgußrohren angestrebt, die an der Verteilerrinne befestigt sind. Diese Bestrebung wirkt sich wiederum auf den Abstand der nachfolgenden Bauteile aus, wobei u. a. auch die Strangführung beeinflußt wird. Bei kleiner werdenden Abständen zwischen den Ausgußrohren liegen die Schwierigkeiten jetzt in den unmittelbar nebeneinander angeordneten Strangführungen, deren Abstände durch den vorgegebenen Abstand von Strangader zu Strangader in der Verteilerrinne bestimmt wird. Gleichzeitig mit der Verringerung des Abstandes zwischen den einzelnen Ausgußrohren, die an der Verteilerrinne befestigt sind, ist auch eine raumsparende Ausgestaltung der Strangführung anzustreben.

Nach dem Stand der Technik (DE-OS 26 57 248 - B 22 D 11/04) sind jeweils getrennte Strangführungen innerhalb einer Mehrstranganlage vorgesehen, die aus paarweise angeordneten Längsträgern bestehen, zwischen denen jeweils Stützelemente für den Gießstrang vorgesehen sind. Die bekannte Lösung stellt nicht nur einen erheblichen Aufwand dar,, sondern erfordert zudem für Mehrstranganlagen» die über mehr als zwei Strangadern verfügen, einen Raum, der den metallurgischen Bedingungen kaum noch entspricht. Bei der Konzeption einer Mehrstranggießanlage muß der sogenannte "metallurgische

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Abstand" zwischen zwei Strangadern berücksichtigt werden, wobei unter dem Begriff "metallurgischer Abstand" diejenige Strecke zu verstehen ist, die von der Einlaufstelle des flüssigen Metalls in die Verteilerrinne bis zum weitestentfernt liegenden Ausgußrohr reicht. Diese Strecke geteilt durch die Anzahl der Strangadern bestimmt letztenendes den "metallurgischen Abstand" zwischen zwei Strangadern.

Der vorliegenden Erfindung ist die Aufgabe zugrundegelegt, im Wege der Vereinfachung eine Strangführung zu schaffen, die für sehr geringe Abstände zwisehen den Strangadern geeignet ist und gleichzeitig für Mehrstranganlagen mit höherer Anzahl als zwei Stränge den Aufwand für die Strangführung verringert.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß pro Längsträger-Abschnitt für Gruppen von zwei oder mehr Strangadern Stützelemente . in quer zum Längsträger verlaufenden Reihen vorgesehen sind und daß an der Längsträger-Außenseite an den Längsträger-Enden Querglieder befestigt sind, von denen zumindest eines in einem horizontal und vertikal justierbaren Lager, gegebenenfalls das andere in einem ortsfesten Lager abgestützt ist. Die Erfindung ordnet vorteilhafterweise einem Längsträger, der aus einem größeren Stabprofil oder aus mehreren Einzel profil en zusammengesetzt sein kann oder auch aus einem Rohrprofil bestehen kann, jeweils· Stützelementreihen zu. Diese Stützelementreihen sind folglich nur noch durch den Abstand ihrer Lager voneinander entfernt. Aufeinanderfolgende Längsträger-Abschnitte können ohne Schwierigkeiten auf eine fluchtende Linie, die die Strangader festlegt, justiert werden. Vorteilhafterweise erfolgt hierbei die Justierung unmittelbar für sämtliche Stützelementreihen, da diese an dem einzigen Längsträger-Abschnitt angeordnet sind. Die Gruppenei.nteilung weist außerdem den Vorteil auf, die Strangantriebsmaschine sowie die Kühlung gruppenweise zu regeln, so daß Gruppen von Strängen mit gleichem ■ Abkühlungsverhalten erfaßt werden können.

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Die gruppenweise Zuordnung von Stützelementreihen zu einer Gruppe von Gießsträngen kann noch dahingehend verbessert werden, indem das justierbare Lager aus einer ortsfesten Lagerplatte mit einem Gelenklager im Bereich eines Endes besteht, um dessen horizontale Achse ein Hebel in vertikaler Ebene einstellbar ist, an dem in Hebel!ängsrichtung verstellbare Schalen gelagert sind, in die die als Vorsprünge des Längsträgers ausgebildeten Querglieder einhängbar sind.

Zusätzlich ist noch vorgesehen, daß der in vertikaler Ebene am einen Ende schwenkbare Hebel mit einem verstellbaren Anschlag am anderen Ende gegen die Lagerplatte stützend ausgebildet ist.

Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Stütze!ementreihen und damit eine kräftegünstige Strangführung entsteht ferner dadurch, daß die Stützelementreihen aus den Strangquerschnitt stützenden Stützrollen mit V-Profil und diesen jeweils gegenüberliegenden Stützrollen mit zylindrischem Querschnitt gebildet sind. Diese Art von Strangführung sieht daher bereits in der Stranggießkokille eine Anordnung der Gießquerschnitte in der Art vor, daß die Spitzen eines polygonalen, z. B. quadratischen Gießquerschnittes sich gegenüberliegend angeordnet sind und daß die einzelnen Gießstränge mit ihren Spitzen gegen die jeweiligen Stützrollen anliegend angeordnet sind. Dieser Gedanke bildet eine selbständige Erfindung, indem die einseitige Anordnung von Stützrollen mit V-Profil bereits eine Führung in zwei Richtungen im Raum bildet, so daß die gegenüberliegenden Stützrollen mit zylindrischem Profil lediglich noch eine Gegenhalter-Funktion übernimmt. Hierbei ist ferner von Bedeutung, daß die Strangoberfläche günstiger als bisher mit Kühlmittel beaufschlagt werden kann. Einen weiteren Vorteil bildet die spießkantige Anordnung der Strangquerschnitte, weil dadurch die Beanspruchungsfähigkeit der in oberen Bereichen der Stranggießanlage vorhandene Strangschale besser ausgenutzt werden kann.

Zusätzlich ist noch vorgesehen, daß die Stützelementreihe mit den zylindrischen Rollen gegenüber der Stützelementreihe mit den V-Profil-Stützrollen insgesamt anstell bar ist.

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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 die erfindungsgemäße Strangführung in einem Längsträger-Abschnitt als Seitenansicht,

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der erfindungsgemäßen Justiereinrichtung für einen Längsträger-Abschnitt in Seitenansicht und

Fig. 3 die zu Figur 2 gehörende Draufsicht der Justiereinrichtung,

Fig. 4 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Strangführung gemäß der Schnittangabe IV - IV in Figur 1.

Die Strangführung für die Mehrstranganlage gemäß Figur 1 ist aus mehreren einzelnen Längsträger-Abschnitten 1 gebildet, von denen lediglich einer dargestellt ist. Jeder der Längsträger-Abschnitte 1 1st, was den Längsträger 2 betrifft, gleich ausgebildet. Variabel ausgebildet sind die Stützelemente. Im Ausführungsbeispiel sind Stützelementreihen 3,4,11,12,13 vorgesehen. Der Längsträger 2 besteht aus winklig aneinander geschweißten Rohrstücken 5 und 6, deren Innenraum 7 (Fig. 4) bei Rohren günstig für die Kühlung der Strangführung und/oder für die Zuführung und/oder Abführung von Kühlmittel für den Gießstrang genutzt werden kann. Im Innenraum 7 können alternativ auch elektrische Leitungen verlegt sein, so daß in dieser Form der Innenraum 7 als Schutzraum genutzt wird. Andererseits kann der Längsträger 2 auch aus Walzprofilen bestehen, die mittels Stegen verbunden sind, aber dennoch einen Längsträger 2 in Form eines Rückgrates bilden.

Im gezeichneten Ausführungsbeispiel ist nunmehr eine Gruppe von drei Strangadern 8,9,10 gebildet (Figur 4). Derartige Gruppen können mehrfach nebeneinander angeordnet, z. B. (vier Gruppen) eine 12-Stranganlage bilden.

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Jede Gruppe stellt sich durch die Stützelementreihen 3,4 dar. Zwischen diesen Stützelementreihen 3 und 4 befindet sich außerdem Stützelementreihen 11 und 12 mit starren Stützelementen 11a,12a bzw. eine Stützelementreihe 13 mit einer einseitigen Anordnung von Stützrollen 13a. An den Längsträger-Enden 2a und 2b sind an der Langsträger-Außenseite 2c Querglieder 14 befestigt. Die Querglieder 14 ruhen in Lagern 15. Im Ausführungsbeispiel sind beide Lager 15 mit Justiereinrichtungen 16 versehen.

Die Justiereinrichtungen 16 sind Teil des Lagers 15 und sind selbst an einem weiter nicht dargestellten Bauteil der Stranggießanlage befestigt. Das justierbare Lager 15 besteht aus der ortsfesten Lagerplatte 17, an deren Ende 17a das Gelenklager 18 befestigt ist. Die Lagerplatte 17 ist mittels der Schrauben 19 und 20 an dem nicht dargestellten Bauteil der Stranggießanlage verschraubt. In dem Gelenklager 18 ist der Hebel 21 in vertikaler Ebene um die horizontale Ach 22 schwenkbar gelagert. An dem Hebel 21 sind Bohrungen aufweisende Lagerböcke 23a und 23b befestigt, in denen die Schraubenspindel 24 in Längsrichtung gelagert ist. An der Spitze der Schraubenspindel 24 sind Schalen 25a und 25b befestigt (Fig. 3), in die jeweils die Querglieder 14 eingreifen. Die Querglieder 14 bestehen hier aus den Vorsprüngen 14a und 14b (Fig. 4). Zum Feststellen der Schraubenspindel 24 dienen Gewindemuttern 26 und 27.

Am anderen Ende 17b der Lagerplatte 17 trägt der Hebel 21 einen verstellbaren Anschlag 28, der aus der Stellschraube 28a und der Stellmutter 28b sowie der Kontermutter 28c besteht (Figuren 2 und 3).

An dem Längsträger 2 (Figur 4) sind außer dem Querglied 14 Stützen 29, 30 und 31 befestigt, die zusammen mit weiteren Stützen 32 und 33 und der Achse 34, die mittels Keilen 35 axial gesichert ist, sowie mit den Stützrollen 36, die V-Profil 36a aufweisen, die Stützelementreihe 4 bilden. Die drehbar gelagerten Stützrollen 36 mit V-Profil 36a stützen die Strangquerschnitte 8a, 9a, 10a von zwei Seiten her, so daß die Gießstränge schon aufgrund der

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Stützrollen 36 nach zwei Richtungen geführt wären. Lediglich um die bei Bogenanlagen auftretende Erstarrung im Bogen zu kompensieren oder bei Senkrechtanlagen die Gießstränge gegenüber den Stützrollen 36 mit V-Profil 36a in der Berührung zu halten, sind die zusätzlichen Stützrollen 37 mit zylindrischem Querschnitt 37a ausgebildet.

Die Stützrollen 37 bilden die Stutzelementreihe 3 und lagern drehbar auf der Achse 38, die selbst in dem Joch 39 gehalten ist. Das Joch 39 ruht mit den Lagerplatten 40 und 41 auf den Beilagen 42, mittels deren der jeweils richtige Abstand zu den Stützrollen 36 eingestellt wird. Für diese Anstellbarkeit sind an den Stützen 31 Lagerplatten 43 befestigt mit Stehbolzen 44 und einer Distanzhülse 45. Das Joch 39 wird durch Keil verbindungen im Stehbolzen 44 gehalten.

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Claims (5)

Mannesmann Demag AG 6. August 1980 Wolfgang-Reuter-Platz 20 962 - Fl/Schi Duisburg Strangführung für Mehrstranggießanlagen zum Gießen von Strängen aus . v_·; . . Metall, insbesondere aus Stahl .-"v,-.·.-._...'_■ Patentansprüche

1. Strangführung für Mehrstranggießanlagen zum Gießen von Strängen aus Metall, insbesondere aus Stahl, bestehend aus einzelnen Abschnitten eines Längsträger, der jeweils Stützelemente für den Gießstrang trägt,

dadurch gekennzeichnet,

daß pro Längsträger-Abschnitt (1) für Gruppen von zwei oder mehr Strangadern (8,9,10) Stützelemente in quer zum Längsträger (2) verlaufenden Reihen (11,12,13) vorgesehen sind und daß an der Längsträger-Außenseite (2c), an den Längsträger-Enden (2a,2b) Querglieder (14) befestigt sind, von denen zumindest eines in einem horizontal und vertikal justierbaren Lager (15), gegebenenfalls das andere in einem ortsfesten Lager abgestützt ist.

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2. Strangführung nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß das justierbare Lager (15) aus einer ortsfesten Lagerplatte (17) mit einem Gelenklager (18) im Bereich eines Endes (17a) besteht, um dessen horizontale Achse (22) ein Hebel (21) in vertikaler Ebene einstellbar ist, an dem in Hebel!ängsrichtung verstellbare Schalen (25a,25b) gelagert sind, in die die als Vorsprünge (14a) des Längsträgers (2) ausgebildeten Querglieder (14) einhängbar sind.

3. Strangführung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in vertikaler Ebene am einen Ende (17a) schwenkbare Hebel (21) mit einem verstellbaren Anschlag (28) am anderen Ende (17b) gegen die Lagerplatte (17) stützend ausgebildet ist.

4. Strangführung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelementreihen (3,4) aus den Strangquerschnitt (8a,9a,10a) stützenden Stützrollen (36) mit V-Profil (36a) und diesen jeweils ■ - ■ gegenüberliegenden Stützrollen (37) mit zylindrischem Querschnitt (37a) gebildet sind.

5. Strangführung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelementreihe (3) mit den zylindrischen Rollen (37) gegenüber der Stützelementreihe (4) mit den V-Profil-Stützrollen (36) insgesamt anstellbar ist.