DE3027495A1

DE3027495A1 - Presse

Info

Publication number: DE3027495A1
Application number: DE19803027495
Authority: DE
Inventors: Arthur 8900 Augsburg Holtschmidt
Original assignee: Karl Mengele & Soehne Maschinenfabrik und Eisengiesserei & Co 8870 Guenzburg GmbH; Mengele and Soehne Maschinenfabriken Karl GmbH
Current assignee: HOLTSCHMIDT ENTWICKLUNGEN KG 8900 AUGSBURG DE
Priority date: 1980-07-19
Filing date: 1980-07-19
Publication date: 1982-02-18
Also published as: US4403498A; BE889670A; DE3027495C2; FR2486868B1; NL8103349A; FR2486868A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Presse mit hydraulischem Antrieb des z.B. aus einer·Oberwange bestehenden Stößels und einem einen von drei Seiten zugänglichen· Arbeitsraum freigebenden Gestell, das durch den Bearbeitevorgang unsymmetrisch belastet ist.

Von drei Seiten zugängliche Arbeitsräume werden gewöhnlich bei Pressen mit einem C—Gestell erreicht. Nachteilig ist hierbei, daß die Belastung zwischen den offenen Enden erfolgt, so daß Gestelle dieser Art stets unsymmetrisch belastet und somit stark auf Biegung beansprucht sind.

Dementsprechend müssen die Körper der C-üestell-Pressen gewöhnlich aus einem Stück bestehen, wodurch ihrer Bemessung nach oben hin Grenzen gesetzt sind.

Tor-Gestell-Pressen dagegen weisen diese Nachteile nicht auf, weil sie aus einem Kopfteil, Unterteil und zwei oder vier Seitenteilen bestehen, die durch Zuganker miteinander verbunden werder und so stark unter Vorspannung stehen, daß diese selbst bei maximal zulässiger Presskraft noch vorhanden ist. Die Unterteilung des Pressenkcrpers laßt dabei eine rationellere VJerkstoffnutzung als bei C-Pressen zu und es ist möglich, Guß- und geschweißte Teile miteinander zu verbinden, wobei man auch schon durch einge-

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zogene Anker die Gußteile selbst noch einmal vorgespannt hat.

Da sich der Arbeitsraum bei Tor-Gestell-Pressen in der Mitte befindet, können hiermit z.B. nur beschränkte Abkantarbeiten ausgeführt werden. Außerdem zeigen Säulenpressen dieser Art eine geringere Steifigkeit, wie auch einen geringeren Widerstand gegen unsymmetrische Beanspruchung und Verwendung, weswegen man sie gewöhnlich auch nur zur Bearbeitung möglichst symmetrischer Teile ein-

setzt.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Vorteile der Zugänglichkeit von drei Seiten und die bessere Materialausnutzung durch Aufteilung und Vermeidung großer Biegespannungen der verglichenen Pressenarten bei weitgehender Vermeidung deren Nachteile zu vereinigen.

Die Aufgabe der Erfindung wird durch Kombination teilweise für sich bekannter Merkmale gelöst:

a) Hinten an einem Unterwerkzeuge tragendem Tisch sind wenigstens zwei untere Querhäupter angeschlossen, auf denen den Arbeitsraum von hinten begrenzende Standsäulen errichtet sind an denen unmittelbar oder an damit verbundenen oberen Querhäuptern hydraulische Arbeitszylinder mit dem. Stößel und dessen Führungen angeordnet sind;

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b ·

b) an der dem Arbeitsraum gegenüberliegenden Seite der Standsäulen sind die unteren Querhäuptor mit einer Traverse an den Standsäulen bzw. den oberen Querhäuptern durch Ürucksäulen verbunden;

c) die Jrucksäulen sind mit hydraulischen SpreizzylIndern verbunden, die derart mit den Arbeitszylindern parallel geschaltet sind, daß sie einen der Pressbelastung kompensierenden Druck auf tue unteren C^uerhäupter und oberen Querhäupter bzw. oberen Traversen ausüben;

d) die Standsäulen sind als Zug-Druckglieder ggf. mit Zugankern ausgebildet.

dadurch daß hierbei vor und hinter den Standsäulen im Ständer z.B. in gleichem Abstand wirkende stets gleiche Kräfte auftreten, wird der Ständer keiner exer.trischan Belastung ausgesetzt, d.h. es treten keine 3iegemo.'iente auf.

Der Stößel der Fresse bleibt nämlich ungeachtet der Auffecerung des Ständers bei Arbeiten mit äe~:c. Tisch in Querrichtung mit dem 'fisch immer f.ar£illel und federt nicht wie C-iestelle auf.

uL='j e-rfindungsgemäße Presse ist dabei wie sonr.t r..r C-Jestr-llo gut zugänglich and man kann mit i.ir alle- denkbaren Pressarbeiten ausführen, rieben der Vielseitigkeit in der Anwendung kann man nur. auch Pressen in äbergroße.-i Abmessungen und vor allem mit billigeren l.erkstoffen herrtnllon, welche nur auf Druck beansprucht werden kennen.

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Nach der Erfindung können s.B. die meisten Teile des Pressenkörpers aus vorgespanntem Beton bestehen. Dadurch ist es nunmehr auch möglich, Pressen in ungewöhnlichen und daher nicht zu transportierenden Ab-*¹ messungen am Ort ihrer Verwendung im Beton-Gießverfahren herzustellen. Diese Ausbildung und weitere Einzelheiten der Ausgestaltung der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.

Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert und beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1: nine Seitenansicht der erfincungsgemäßen Presse;

Fig. 2: eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Presse;

Fig. 4: eine Abwandlung der erfindungsgemäßen Presse;

Fig. 5: eine Einzelheit der erfindungsgemä;~en Presse gemäß Fig. 4.

In der Zeichnung ist der Tisch mit 1, das daran angeordnete Unterwerkzeuy mit 2 bezeichnet, 3 sind die den Tisch zu einem Sockel ergänzenden unteren Querhäupter, 4 sind erfindungsgernäße 'Standsäulen, die den unteren Querhäuptern 3 gegenüberliegende obere Querhäupter 5 tragen. Die Querhäupter 3 und 5 sowie die sie verbindenden Standsäulen 4 sind durch Zuganker 6, welche in

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den Standsäulen 4 durch Führungsrippen 7 gehalten sind, zusammengedrückt, und zwar durch die Spannschrauben 8 und Zugankerverbindungen in Form von Doppelmuttern 10 erleichtern die Montage. An den Querhäuptern sind vorne Arbeitszylinder 11 'angeordnet, an deren Kolben 12 eine den Pressenstößel darstellende Oberwange 13 angeordnet ist. Die Oberwange 13 ist in Führungen 14 an den Standsäulen 4 mit Schlitten 15 gleitend geführt. 16 ist ein an der Oberwange 13 befestigtes Oberwerkzeug. An der dieser Preßvorrichtung gegenüberliegenden Seite der Standsäulen 4 sind jedem Arbeitszylinder 11 erfindungsgemäße Druck-

mit
säulen 17 zugeordnet, die durch den Arbeitszylinder 11 parallel geschaltete Lpreizzylinder 18 im gleichen Druck-Zeit-Verlauf belastet werden.

Die Drucksäulen 17 sind oben und unten mit Biegemomente ausgleichenden Gelenken 19 und 20 versehen.

Hierdurch ist die axialzentrische Beanspruchung der vorgespannten Standsäulen 4 unabhängig vom Arbeitskräfteverlauf gesichert. Die Standsäule 4 kann daher als gewalztes, als geschweißtes Profil oder gegossenes Hohlprofil gebaut werden. Lediglich die Zuganker G müssen aus einem hochwertigen Material bestehen.

Die Zuganker 6 sind so vorgespannt, daß auch bei maximaler Pressbelastung die hiermit zusammengespannten Teile niemals voll entlastet werden.

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Soll auch die Biegung der Standsäulen 4 durch das Eigengewicht der Oberwange 13 kompensiert werden, so werden
die Arbeitszylinder 11 und auch die Spreizzylinder IS
doppelwirkend ausgeführt und die Gelenke 19 und 20 sind in diesem Fall - wie in Fig. 5 dargestellt - auch zur
Aufnahme von Zugkräften ausgeführt. Die Doppelwirksamkeit der Arbeitszylinder 11 kann auch für den Fall vorgesehen werden, daß an die Positionierungsgenauigkeit der Oberwerkzeuge 16 gegenüber den Unterwerkzeugen 2 höhere Anforderungen gestellt werden.

Selbstverständlich kann man die vorgespannten Standsäulen und evtl. auch die Drucksäule 17 aus Beton bzw. 3eton mit Bewehrung herstellen.

Zur Aussteifung der Standsäule 6 dienen die Führungsrippen 7 - Fig. 3. Durch diese erhöht sich die Knickungsstabilität der vorgespannten Standsaule 6. Gedacht ist auch an Scheilenführungen der Zuganker 6, die eine seitliche Montage derselben gestatten. Die Krafteinleitungsplatte 21 b kann in Ausgestaltung mit einer Aussparung 22 versehen sein, um das Abheben des oberen bzw. unteren Querhauptes 3/5
durch deren Biegung von den vorgespannten Standsäulen 4 zu vermeiden.

Der Tisch 1 samt dem unteren Querhaupt 3 ist aus vorgespanntem Beton gefertigt.

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Bei der Ausführung gemäß Fig. 4 ist die Standsäule 4 a zugleich als Zugglied ausgebildet und mit Stehbolzen 24 an den unteren Querhäuptern 3 befestigt. Oben an derv Standsäulen 4 a sind die Drucksäulen 17 mit Hilfe von Traversen mit den unteren Querhäuptern 3 verbunden. Die Arbeitszylinder 11 dagegen sind an gegenüberliegender. Traversen 25 befestigt.

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■ /II-

Aufstellung der Beüugszeichen

1	Tisch
2	Unterwerkzeug
3	Querhäupter, untere
4	Standsäulen
5	Cuerhäupter, obere
6	Zuganker
7	Führungsrippen
3	Spannschrauben
Cj	_ If _
IC	Doppelmuttern
11	Arbeitszylinder
12	Kolben
13	Oberwange (Stößel)
14	Führungen
15	Schlitten
16	Cberwerkzeug
17	Drucksäulen
18	Spreizzylinder
19	Gelenk
20	_ Il _
21'	Krafteinleitungsplatte
22	Aussparung
23	Traverse
24 ,	Stehbolzen
25	Traverse

Pfeil j\ Arbeitsraum

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-JH-

Leerseite

Claims

Paten Unspriiche "3 Π O 7 / QR

1.j Presse mit hydraulischen ^ntrlub des ?..ü. aus einer Oberwange bestellenden Stößels und einen einer, von drei Seiten zugänglichen Arbeit sr au:rn freigebenden bestell, das durch den ßearbeitungsvorgang unsymmetrisch belastet ist, gekennzeichnet durch die Kombination folgender teilweise bekannter Herkmale:

a) hinten an einem Unterwerkzeuge tragenden V¹LsCh (1) sind wenigstens zwei untere Guerhüupter (3) angeschlossen, auf denen den Arbeitsraum - Pfeil A - von hinten begrenzende Standsäulen (4) errichtet sind an denen unmittelbar oder an damit verbundenen oberen Querhäuptern (5).hydraulische Arbeitszylinder (11) mit dem Stößel (13) und dessen Führungen angeordnet sind;

b) an der dem Arbeitsraum - Pfeil A - gegenüberliegenden Seite der Standsäulen (4) sind die unteren Querhäupter (3) Tiit einer Traverse (23) an Standsäulen (A^ bzw. den oberen Querhäuptern (5) durch 3rucksäulen verbunden;

c) die Urucksäulen (17) sind mit hydraulischen Spreizzylindern (13) verbunden, die derart ;-;it der. Arbeitszylindern (11) parallel geschaltet sind, dafi sie einen der Pressbelastung kompensierenden Druck auf die unteren Querhäupter (3) und oberen Querhäupter (5) bzw. oberen Traversen (23) ausüben;

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d) die Standsäulen (4/4a) sind als Zug-Druckglieder ggf. mit Zugankern (6) ausgebildet.

2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß^die unteren Querhäupter O)^-zusammen mit dem Tisch (1) aus vorgespanntem Beton gegossen sind.

3. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Querhäupter (5) ggf. mit den Standsäulen (4) zusammen aus Beton gegossen sind.

4. Presse mindestens nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß die unteren und oberen Querhäupter (3/5) mit den Standsäulen (4) durch letztere durchdringende vorgespannte Zuganker (6) miteinander verbunden sind.

5.-Presse mindestens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucksäulen (17) oben und unten kugelige Gelenkabschnitte (19/20) aufv/eisen.

6. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Standsäulen (4) und den oberen Querhäuptern (5) ein um eine parallel zum Pressenstößel liegende Achse drehbares Gelenk vorgesehen ist.

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