DE3632123A1 - Biegepresse - Google Patents
BiegepresseInfo
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- B21D5/02—Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves on press brakes without making use of clamping means
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Biegepresse mit einem zu
stellbaren, leistenförmigen Biegestempel und einem damit zusam
menwirkenden, eine Längsnut für das freie Stempelende aufweisen
den Biegegesenk. Mit einer derartigen Presse werden in der Regel
ebene Bleche zu winkelförmigen Gebilden gebogen. Wenn man zwei
oder mehrere jeweils im Abstand voneinander angeordnete Biegungen
vornimmt, so entstehen entsprechende räumliche Gebilde aus dem
ebenen Blech. Wenn hier von "Blech" gesprochen wird, so ist dies
in weitestem Sinne zu verstehen, d.h. die Biegepresse soll zum
Biegen ebener, plattenartiger Materialien eingesetzt werden. Der
Einfachheit halber wird jedoch nachfolgend nur noch von "Blech"
gesprochen, ohne daß dies einschränkend gemeint ist.
Durch das Biegen des Bleches erreicht man bereits eine gute Ver
steifung und Stabilität des hergestellten Produktes. Gelegentlich
kann es aber erforderlich sein, die Steifigkeit noch zu erhöhen.
Bei winkelförmig gebogenen Teilen erreicht man insbesondere durch
quer zur Abkantung verlaufende Sicken eine derartige Stabilitäts
zunahme. Solche Sicken werden bei kleinen Teilen durch kompli
zierte Preßwerkzeuge hergestellt. Bei größeren abgekanteten
Blechwinkeln müssen die Sicken in einem besonderen Arbeitsgang
mit entsprechenden Prägewerkzeugen eingedrückt werden. Diese Ar
beitsgänge sind vergleichsweise teuer und zeitaufwendig. Außerdem
lohnt es sich nicht in jedem Falle, ein teures Preßwerkzeug her
zustellen und einzusetzen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht infolgedessen darin, eine Bie
gepresse der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß man
damit Bleche nicht nur abkanten, also wenigstens einmal umbiegen
kann, sondern daß sich damit im Bedarfsfalle in einem einzigen
Arbeitsgang mindestens noch eine Sicke im Bereich der Abkantung,
also der Winkelecke anbringen läßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
die Biegepresse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entspre
chend dem kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs ausgebildet ist.
Das Querbiegeelement, dessen Querschnittsform und Anordnung be
züglich der Längsnut des Biegegesenks die Form, Größe und Anord
nung der Sicke am Werkstück bestimmt, verhindert, daß das Blech
an der betreffenden Stelle bis zum Grund der Längsnut gedrückt
werden kann. Es wird bereits am Querbiegeelement aufgehalten und
um dieses herum verformt, so daß sich zugleich mit der Bildung
der Abkantung, also der Winkelecke, auch die Sicke ausbildet.
Selbstverständlich muß ein entsprechendes Spiel vorgesehen sein,
welches das Biegen des Bleches im Bereich der zu fertigenden
Sicke und Abkantung weder behindert noch später das Herausnehmen
des abgekanteten Werkstücks. Wenn man das Querbiegeelement ab
nehmbar, verstellbar oder in anderer Weise in eine wirkungslose
Stellung bringbar macht, so kann man mit dieser Biegepresse so
wohl in herkömmlicher Weise Bleche abkanten als auch zugleich mit
der Abkantung eine Sicke herstellen. Falls zwei oder mehr im
Längsabstand der Längsnut voneinander entfernte Querbiegeelemente
vorgesehen sind, so kann man zugleich mit der Abkantung auch zwei
oder mehrere Sicken erstellen. Diese müssen nicht notwendigerwei
se gleichzeitig in einer wirkungslosen oder wirksamen Stellung
sein.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das Querbiege
element durch einen quer, insbesondere senkrecht zur Längsachse
des Biegewerkzeugs verschiebbaren Bolzen od. dgl. gebildet ist.
Anstelle eines Bolzens kann es sich auch um einen bolzenförmigen
Ansatz eines Verschiebeglieds handeln. Im übrigen muß der Bolzen
nicht unbedingt einen runden Querschnitt aufweisen oder als Voll
querschnitt ausgebildet sein.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der
Querschnitt des Querbiegeelements den Querschnitt der zu bilden
den Sicke übertrifft und sich die Mantelfläche des Querbiegeele
ments teilweise, insbesondere etwa zur Hälfte, unterhalb einer
durch den Grund der Längsnut des Biegegesenks gelegten Ebene be
findet. "Unterhalb" ist hier in Bezug auf den Stempel zu verste
hen, der sich in diesem Falle oberhalb des Biegegesenks befindet,
wie es allgemein üblich ist. Der Stempel wird also bei dieser
Presse von oben nach unten zugestellt, wenn das Blech gebogen
werden soll. Beim Abkanten des Bleches ist der Querschnitt der
Längsnut des Biegegesenks in der Regel V- oder U-förmig. Wenn die
Querschnittsform des Querbiegeelements ein Kreis ist, so wird man
zweckmäßigerweise für die Querausnehmung des Biegestempels eine
U-Form, also einen randoffenen Längsschlitz vorsehen, dessen
Schlitzweite, in Längsrichtung der Längsnut des Biegegesenks ge
sehen, um mindestens die doppelte Blechstärke weiter ist als der
Durchmesser des Querbiegeelements. Um ein Klemmen zu verhindern,
wählt man die Weite der Querausnehmung bzw. bei zwei Teilstempeln
deren Seitenabstand eher etwas größer. Im übrigen sind im Falle
von zwei Teilstempeln diese in ihrer Längsrichtung verschiebbar
an einer Halterung der Biegepresse montiert, wobei diese Halte
rung mit der Oberwange der Presse verbunden oder daran angeformt
ist. Die Oberwange wird mit Hilfe mindestens eines Preßzylinders
zugestellt. Wenn man lediglich abkanten, aber keine Sicken am
Werkstück anbringen will, so rückt man die beiden Teilstempel un
mittelbar aneinander. Selbstverständlich sind entsprechende
Feststellvorrichtungen für die verschiebbaren Teilstempel aber
auch den Einzelstempel vorhanden. Wenn man beispielsweise zwei
Sicken an einem Werkstück anbringen will, so muß man bei dieser
Variante der Erfindung drei Teilstempel vorsehen.
Eine andere Variante der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Querbiegeelement eine quer zu seiner Längsachse verlau
fende Nut aufweist, deren Querschnitt demjenigen der Längsnut des
Biegegesenks im Bereich des Querbiegeelements entspricht. Im be
vorzugten Falle der V-förmigen Längsnut des Biegegesenks ist auch
die Nut des Querbiegeelements V-förmig mit gleichem Winkel.
Außerdem ist die Nut so dimensioniert und das Querbiegeelement so
angebracht, daß bei inaktivem Querbiegeelement dessen Nut die
Längsnut an der betreffenden Stelle ergänzt.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung ist durch eine Arretie
rungsvorrichtung mindestens für das in seiner Arbeits-Schiebe
stellung befindliche Querbiegeelement gekennzeichnet. Unter der
"wirkungslosen Schiebestellung" wird die Stellung des Querbiege
elements verstanden, in welcher es keine Sicke bildet. Die Arre
tierungsvorrichtung stellt sicher, daß sich bei der Sickenbildung
das Querbiegeelement nicht versehentlich aus seiner Arbeitsstel
lung entfernt.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die
Arretierungsvorrichtung für das Querbiegeelement in der Art eines
Schneppers mit Kugel od. dgl. und Belastungsfeder sowie einer
Ausnehmung im Querbiegeelement ausgebildet ist. Die Kugel greift
in die Ausnehmung des Querbiegeelements ein und der Schnepper be
findet sich beispielsweise unterhalb des Querbiegeelements im
Biegegesenk.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das Querbiege
element mittels eines Antriebs, insbesondere eines mit einer
Steuerung der Maschine verbundenen Antriebs, verschiebbar ist.
Man kann daher durch einfachen Knopfdruck oder im Falle einer
Programmsteuerung über das Programm das bzw. jedes Querbiegeele
ment in die jeweils gewünschte Stellung, also die Arbeitsstellung
oder die wirkungslose Stellung überführen. Bei dieser Steuerung,
insbesondere Programmsteuerung, handelt es sich um die übliche
Maschinensteuerung, die zumindest die Zustellung und Rückführung
der Oberwange bzw. des Stempels bewirkt. Hinzu kommen dann gege
benenfalls noch die üblichen Verriegelungen und eventuell weitere
Funktionen wie Betätigung von Anschlägen, Spanneinrichtungen und
dgl.
Eine andere Variante der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt des Querbiegeelements kleiner ist als der
Querschnitt der zu bildenden Sicke und sich das Querbiegeelement
im Abstand oberhalb des Grunds der Längsnut des Biegegesenks be
findet. Es reicht beispielsweise aus, wenn das Querbiegeelement
lediglich die Gestalt eines im Querschnitt vergleichsweise dünnen
Bolzens, insbesondere zylindrischen Stiftes, aufweist. Maßgeblich
für die Größe und Form der Sicke ist lediglich die Form dieses
Stiftes, sein Abstand vom Grund der Längsnut und der Seitenab
stand der beiden Teilstempel bzw. bei einem einzigen Biegestempel
dessen Querausnehmung. Die Form der Querausnehmung kann im letz
teren Falle von der Sickenquerschnittsform erheblich abweichen,
beispielsweise rechteckig sein mit entsprechenden Abrundungen am
freien Stempelende.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläu
tert. Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfin
dung. Hierbei stellen dar:
Fig. 1 perspektivisch die Biegepresse in ihrer geöffneten
Stellung mit eingelegtem, noch nicht verformtem Blech,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt aus einer
Vorderansicht der Fig. 1 bei in vertikaler Richtung
geschnittenem Biegegesenk,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III der Fig. 2,
Fig. 4 u. 5 zwei den Fig. 2 und 3 entsprechende Darstellungen mit
dem Querbiegeelement in wirkungsloser Stellung,
Fig. 6 u. 7 zwei den Fig. 2 und 3 entsprechende Darstellungen
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung mit dem
Querbiegeelement in Arbeitsstellung,
Fig. 8 perspektivisch ein abgewinkeltes und mit einer Sicke
versehenes Werkstück mit vergleichsweise kurzer Länge,
Fig. 9 einen Schnitt gemäß der Linie IX-IX der Fig. 8,
Fig. 10 einen Schnitt gemäß der Linie X-X der Fig. 9.
Die Biegepresse, insbesondere Gesenkbiegepresse, kann von bekann
ter Bauart sein. Sie weist ein Gestell auf, welches beispielswei
se zwei Ständer 1 und 2 umfaßt, an denen eine Oberwange 3 geführt
ist. Preßzylinder 4 und 5 bewegen diese Oberwange 3 im Sinne des
Pfeils 6 nach unten und in Gegenrichtung nach oben. Zumindest
diese Hubbewegung der Presse wird von einer Steuerung 7 bewirkt
und kontrolliert. An der Oberwange 3 befindet sich eine Halterung
8 für einen Biegestempel 9, der mit einem Biegegesenk 10 zusam
menwirkt. Der Biegestempel 9 ist gemäß Fig. 1 im wesentlichen
leistenförmig und das Biegegesenk dementsprechend schienenförmig.
Es wird mittels geeigneter, nur schematisch eingezeichneter Ge
senkhalterungen 11 und 12 am Tisch 13 der Biegepresse festgehal
ten. Außerdem sind in bekannter Weise nicht gezeigte Anschläge,
Auflagearme und. dgl. vorhanden.
Mit Hilfe des aus Biegestempel und Biegegesenk bestehenden Biege
werkzeugs soll ein Werkstück, insbesondere eine Blechtafel 14,
abgekantet, d.h. zu einem Winkel gebogen werden. Aus diesem Grun
de ist das freie Ende 15 des Biegestempels 9 keilförmig ausgebil
det und das Biegegesenk besitzt eine dementsprechend geformte
Aufnahme-Längsnut 16. Es kann, wie Fig. 1 zeigt, auch noch wenig
stens eine weitere Nut anderen Querschnitts, beispielsweise
rechteckigen Querschnitts, aufweisen. Wenn man die Blechtafel 11
an zwei voneinander entfernten Stellen abkantet, so entsteht ein
U-förmiges Gebilde.
In Fig. 8 ist ein Ausschnitt aus einem einmal umgebogenen Blech
perspektivisch gezeigt. Es wurde rechtwinklig abgebogen und auf
grund der erfindungsgemäßen Ausbildung dieser Biegepresse zu
gleich mit einer Sicke 17 versehen. Das Abkanten und das Herstel
len der Sicke erfolgt vorteilhafterweise in einem Arbeitsgangs.
Hierzu wird die Blechtafel 14 zunächst in Pfeilrichtung 18 so
weit in die Presse, d.h. zwischen deren Ständer 1 und 2 einge
schoben, daß die Stelle, an welcher die Abkantung 19 erfolgen
soll, im Bewegungsbereich der freien Kante des Preßstempelendes
15 zu liegen kommt. Diese Stelle kann man beispielsweise mit Hil
fe eines nicht dargestellten Anschlags leicht auffinden.
Das Biegegesenk 10 ist erfindungsgemäß mit mindestens einem Quer
biegeelement 20 bzw. 21 ausgestattet. Gemäß seiner Bezeichnung
biegt es das Blech an der betreffenden Stelle in Querrichtung,
während die Biegung in Längsrichtung durch das Biegewerkzeug 9,
10 erzeugt wird. Demgemäß erstreckt sich auch die Längsachse des
vorzugsweise bolzenförmigen Querbiegeelements 20 bzw. 21 quer,
insbesondere senkrecht, zur Längsachse des Biegestempels 9 bzw.
Biegegesenks 10. Außerdem verläuft die Längsachse 22 des Querbie
geelements bei den Ausführungsbeispielen in horizontaler Rich
tung. Die Nutwangen stehen unter einem Winkel von vorzugsweise
jeweils 45° zu einer gedachten Horizontalebene durch die Längs
achse 22, weswegen die Sicke gemäß Fig. 8 je zur Hälfte einem der
beiden Winkelschenkel des abgekanteten Bleches zugeordnet ist. Es
ist leicht einzusehen, daß man sowohl bezüglich der Anordnung der
Sicke am abgekanteten Blech als auch hinsichtlich der Sickenform
innerhalb weiter Grenzen frei ist. Besonders vorteilhaft ist es,
wenn die Abmessungen des Querschnitts des Querbiegeelementes und
seiner Anordnung zum Nutgrund so gewählt werden, daß die verform
te Fläche der Sicke etwa so groß ist wie vor der Verformung, da
dann die Blechdicke im Sickenbereich in etwa gleich bleibt. Maß
geblich ist nur, daß das Querbiegeelement mit wenigstens einem
Teil seines Umfangs in den Bewegungsbereich des Biegestempels 9
bzw. in die Nut des Biegegesenks 10 hineinragen muß. Die Blechta
fel wird dann gewissermaßen außen am Querbiegeelement vorbei bis
zum Nutgrund hinuntergedrückt. Die Sickenbildung ist allerdings
nur dann möglich, wenn im Bereich des bzw. jedes Querbiegeele
ments am Biegestempel 9, genauer gesagt an dessen freiem Ende 15,
eine Querausnehmung 23 angebracht ist, welche den in die Nut des
Biegegesenks hineinragenden Teil des Querbiegeelements (Fig. 2)
bzw. das ganze Querbiegeelement (Fig. 6) und darüber hinaus das
an dieser Stelle verformte Blech, also die Sicke 15, aufnehmen
kann. Die Querausnehmung muß groß genug, insbesondere weit genug
ausgebildet sein, damit ein Klemmen verhindert wird und der Bie
gestempel 9 beim Öffnen der Presse das Werkstück nicht nach oben
zieht.
Man kann eine Querausnehmung 24 auch dadurch bilden, daß man an
stelle eines durchgehenden Biegestempels 9 einen aus zwei Teil
stempeln 9 a und 9 b bestehenden Biegestempel verwendet und diese
Teilstempel mit seitlichem Abstand montiert. Beide Teilstempel
sind im Sinne des Doppelpfeils 25 in ihrer Halterung 8 verschieb
bar und mit Hilfe von Feststellelementen 26 oder einer vergleich
baren Einrichtung feststellbar. Dadurch ist es ohne weiteres mög
lich, den seitlichen Abstand auf den Wert Null zu bringen und da
durch in herkömmlicher Weise das Blech lediglich abzukanten. Wenn
in nicht dargestellter Weise zwei im seitlichen Abstand nebenein
ander gelegene Sicken geprägt werden sollen, so muß man anstelle
von zwei Teilstempeln selbstverständlich drei nehmen. Im übrigen
zeigt das Ausführungsbeispiel der Fig. 6, daß die Ausnehmung 23
nicht notwendigerweise der Sickenform entsprechen muß. Die Quer
ausnehmung 23 ist im Sinne des Anspruchs 1 dann an den Quer
schnitt des Querbiegeelements angepaßt, wenn sie die Ausbildung
der Sicke nicht behindert. Eine Aufgabe kommt ihr allerdings bei
der Sickenbildung zu, nämlich die Festlegung der Sickenbreite an
der Abkantung 19. Dies ist in der nachstehend geschilderten Wei
se, insbesondere beim Ausführungsbeispiel der Fig. 6, bedeutungsvoll.
Das Querbiegeelement ist bei beiden Ausführungsbeispielen ein
Bolzen. Er kann in Längsrichtung, d.h. im Sinne des Doppelpfeils
27 verschoben werden. Zu diesem Zwecke ist er mit einem Antriebs
motor 28 gekuppelt, der in der Zeichnung lediglich schematisch
dargestellt ist. Es kann sich um einen elektrischen bzw. magneti
schen Motor, aber auch um einen hydraulischen oder pneumatischen
Linearmotor handeln. Auf jeden Fall ist dieser Motor in bevorzug
ter Weise mit der Steuerung 7 der Maschine über wenigstens eine
Leitung 29 verbunden.
Wie insbesondere aus den Fig. 3 und 5 der Zeichnung gut ersicht
lich ist, befindet sich am Querbiegeelement 20 eine quer zu sei
ner Längsachse verlaufende Nut 30, deren Querschnittsform dem
Querschnitt der Längsnut 16 des Biegegesenks 10 bzw. dem inneren
Längsnutende entspricht. Wenn man nun das Querbiegeelement 20 von
seiner Arbeitsstellung gemäß Fig. 3 in seine wirkungslose Stellung
nach Fig. 5 verschiebt, so ergänzt diese Nut 30 des Querbiegeele
ments 20 die Längsnut 16 an der betreffenden Stelle, was insbe
sondere aus den Fig. 4 und 5 gut ersichtlich ist. In dieser wir
kungslosen Stellung des Querbiegeelements 20 können die Bleche in
herkömmlicher Weise abgekantet werden, wobei dann die Sickenbil
dung unterbleibt, dafür aber die Ausbildung der Abkantung im Be
reich des Querbiegeelements einwandfrei ausgebildet wird. Es ist
leicht einzusehen, daß man über eine entsprechende Steuerung der
Maschine das Querbiegeelement 30 immer dann von seiner wirkungs
losen in seine Arbeitsstellung überführen kann und umgekehrt,
wenn das abzukantende bzw. zu biegende Werkstück zugleich mit dem
Biegevorgang eine Sicke an der betreffenden Stelle erhalten
soll.
Es bleibt noch nachzutragen, daß der Querschnitt des Querbiege
elements 20 der Fig. 2 und 3 eine kreisförmige Gestalt aufweist,
wobei sich dort der halbe Mantel unterhalb des Nutgrunds 31 be
findet. Infolgedessen reicht die Nut 30 bis zur Längsachse 22 des
Querbiegeelements 20.
Um die Arbeitsstellung des Querbiegeelements 20 zu sichern, ist
noch eine Arretierungsvorrichtung 32 vorgesehen. Sie ist schnep
perartig ausgebildet und besteht in bekannter Weise aus einer
Kugel od. dgl. sowie einer Belastungsfeder für letztere, die in
eine entsprechende Sackbohrung des Biegegesenks eingesetzt sind
sowie aus einer Ausnehmung 33, insbesondere an der Unterseite des
Querbiegeelements 20, in welche die Kugel od. dgl. eintreten
kann. Wenn man in Schieberichtung zwei derartige Ausnehmungen an
bringt, so kann man außer der Arbeitsstellung auch noch die wir
kungslose Stellung des Querbiegeelements 20 mit Hilfe dieser Ar
retierungsvorrichtung 32 sichern.
Vorne wurde bereits darauf hingewiesen, daß der Querschnitt des
Querbiegeelements bzw. seines bei der Sickenbildung wirksamen
Teils nicht notwendigerweise dem Sickenquerschnitt entsprechen
muß. Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 und 7 kann der
Querschnitt des Querbiegeelements 21 wesentlich kleiner sein als
der Sickenquerschnitt. Dieses Querbiegeelement besteht aus einem
vergleichsweise dünnen aber stabilen Bolzen, der in einer durch
die Längsnut 16 unterbrochenen Querbohrung 34 des Biegegesenks 10
verschiebbar gelagert ist. Er bestimmt durch seine Anordnung und
seinen Durchmesser die Höhe der Sicke, während die Sickenform
durch den Querschnitt dieses Querbiegeelements 21 sowie den Sei
tenabstand der Teilstempel 9 a und 9 b bestimmt ist. Im übrigen ist
es zweckmäßig, die einander zugeordneten freien inneren Biege
stempelenden 35 und 36 entsprechend abzurunden. Das Querbiege
element 21 wird in seiner wirkungslosen Stellung vollständig in
den in Fig. 7 rechten Teil der Bohrung 34 zurückgezogen.
Claims (8)
1. Biegepresse mit einem zustellbaren, leistenförmigen Biege
stempel (9) und einem damit zusammenwirkenden, eine Längsnut (16)
für das freie Stempelende (15) aufweisenden Biegegesenk (10), ge
kennzeichnet durch mindestens ein Querbiegeelement (20, 21) des
Biegegesenks (10), welches die Längsnut (16) des Biegegesenks in
Querrichtung durchsetzt, wobei der Biegestempel (9) im Bereich
des Querbiegeelements (20, 21) eine dessen Querschnitt und Anord
nung sowie der Werkstückdicke angepaßte Querausnehmung (23, 24)
aufweist oder zwei Teilstempel (9 a, 9 b) im Bereich des Querbiege
elements (20, 21) einen Seitenabstand entsprechender Größe auf
weisen.
2. Biegepresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Querbiegeelement (20, 21) durch einen quer, insbesondere senk
recht, zur Längsachse des Biegewerkzeugs (9, 10) verschiebbaren
Bolzen od. dgl. gebildet ist.
3. Biegepresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querschnitt des Querbiegeelements (20) dem Querschnitt der zu
bildenden Sicke (17) übertrifft und sich die Mantelfläche des
Querbiegeelements (20) teilweise, insbesondere etwa zur Hälfte,
unterhalb einer durch den Grund (31) der Längsnut (16) des Biege
gesenks (10) gelegten Ebene befindet.
4. Biegepresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Querbiegeelement (20) eine quer zu seiner Längsachse verlaufende
Nut (30) aufweist, deren Querschnitt demjenigen der Längsnut (16)
des Biegegesenks (10) im Bereich des Querbiegeelements (20) ent
spricht.
5. Biegepresse nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Arre
tierungsvorrichtung (32) mindestens für das in seiner Arbeits-
Schiebestellung befindliche Querbiegeelement (20).
6. Biegepresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arretierungsvorrichtung (32) für das Querbiegeelement (20) in der
Art eines Schneppers mit Kugel od. dgl. und Belastungsfeder sowie
einer Ausnehmung (33) im Querbiegeelement (20) ausgebildet ist.
7. Biegepresse nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Querbiegeelement (20, 21) mittels
eines Antriebs (28), insbesondere eines mit einer Steuerung (7)
der Maschine verbundenen Antriebs, verschiebbar ist.
8. Biegepresse nach wenigstens einem der Ansprüche 1, 2 und 4
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Querbiege
elements (21) kleiner ist als der Querschnitt der zu bildenden
Sicke (17) und sich das Querbiegeelement (21) im Abstand oberhalb
des Grunds (31) der Längsnut (16) des Biegegesenks (10) befin
det.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863632123 DE3632123C2 (de) | 1986-09-22 | 1986-09-22 | Biegepresse |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19863632123 DE3632123C2 (de) | 1986-09-22 | 1986-09-22 | Biegepresse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3632123A1 true DE3632123A1 (de) | 1988-03-31 |
DE3632123C2 DE3632123C2 (de) | 1995-04-13 |
Family
ID=6310056
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863632123 Expired - Fee Related DE3632123C2 (de) | 1986-09-22 | 1986-09-22 | Biegepresse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3632123C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN104384344A (zh) * | 2014-11-28 | 2015-03-04 | 吴中区光福华宇钣金厂 | 一种钣金冲压模具 |
CN104384343A (zh) * | 2014-11-28 | 2015-03-04 | 吴中区光福华宇钣金厂 | 一种新型钣金压槽弯曲模具 |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10128200B4 (de) * | 2001-06-11 | 2004-07-22 | Benteler Automobiltechnik Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines gehärteten Blechprofils |
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---|---|---|---|---|
DE3027495A1 (de) * | 1980-07-19 | 1982-02-18 | Karl Mengele & Söhne Maschinenfabrik und Eisengießerei GmbH & Co, 8870 Günzburg | Presse |
-
1986
- 1986-09-22 DE DE19863632123 patent/DE3632123C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3632123C2 (de) | 1995-04-13 |
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