DE202005004618U1 - Doppelständerpresse - Google Patents

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Abstract

Doppelständerpresse mit zwei in einer vertikalen Richtung (17) stehenden Seitenständern (1, 2), die mittels in einer Querrichtung (24) verlaufenden oberen und unteren Querträgern (3, 4) zu einem Pressenrahmen verbunden sind, sowie mit einem zwischen den Seitenständern (1, 2) angeordneten Pressenstößel (5), der an den beiden Seitenständern (1, 2) über einen Hubweg (h) vertikal verschiebbar geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seitenständer (1, 2) in einem bezogen auf die vertikale Richtung (17) mittleren, zwischen den beiden Querträgern (3, 4) liegenden Bereich durch mindestens einen Queranker (6) miteinander verbunden sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Doppelständerpresse mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Bei bekannten Doppelständerpressen ist aus zwei vertikal angeordneten Seitenständern und quer dazu verlaufenden oberen und unteren Querträgern ein Pressenrahmen gebildet, in dem ein Pressenstößel auf- und ab beweglich geführt ist. Mittels eines hydraulischen Antriebes, eines Exzenter- oder Kurbelantriebes oder dergleichen wird der Pressenstößel entweder von oben gegen einen Pressentisch oder von unten gegen einen geeigneten fest stehenden Pressenstempel verfahren. Einzelne Werkstücke können miteinander verpreßt werden. Ebenso sind Umformarbeiten auf dem Wege des Gesenkschmiedens oder dgl. möglich.
  • Der Pressenstößel wird mit seitlichen Gleitschuhen oder anderen geeigneten Führungen an den seitlichen Ständern gelagert und dabei von innen gegen die Seitenständer abgestützt. Betriebslasten, die exzentrisch zur Pressenachse wirken, erzeugen ein Kippmoment am Pressenstößel. Eine daraus folgende Verkantungsbewegung erhöht die Reibkräfte an den Gleitschuhen. Die vertikalen, in Hubrichtung des Pressenstößels wir kenden Pressenkräfte übertragen sich auf die Querträger, die infolge ihrer elastischen Nachgiebigkeit in axialer Richtung ausweichen. Eine feste, biegesteife Verbindung zwischen den Querträgern und den Seitenständern führt dazu, daß sich die vertikale, aufweitende Biegeverformung der Querträger derart auf die Seitenständer überträgt, daß diese im Mittenbereich horizontal nach innen ausgelenkt werden. Die lichte Weite zwischen den beiden Seitenständern verringert sich und kann insbesondere im Zusammenhang mit der oben erwähnten Verkantung zu einem Verklemmen des Pressenstößels an den Gleitschuhen führen.
  • Zur Verminderung dieses unerwünschten Effektes können die Verbindungsstellen zwischen den Querträgern und den Seitenständern mit reduzierter Biegesteifigkeit ausgestattet werden, indem beispielsweise anstelle einer Schweißverbindung eine Schraubverbindung gewählt wird. Die verkantende Kippbewegung des Pressenstößels führt dazu, daß die Gleitschuhe nach außen gerichtete Druckkräfte auf die Seitenständer übertragen. Die Seitenständer geben in einer nach außen gerichteten elastischen Biegeverformung nach, wodurch sich die Führungsgenauigkeit des Pressenstößels verschlechtert. Dieser Effekt wird durch Eckverbindungen im Pressenrahmen mit der oben beschriebenen reduzierten Biegesteifigkeit und der daraus folgenden verringerten Stützwirkung in unerwünschter Weise verstärkt. Für die Steifigkeitsauslegung des Pressenrahmens ist ein Kompromiß zu wählen, der innerhalb des auftretenden Spektrums von Betriebslasten nicht immer zu befriedigenden Ergebnissen führt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Doppelständerpresse der eingangs beschriebenen Gattung derart weiterzubilden, daß eine verbesserte Führungsgenauigkeit des Pressenstößels erreicht ist.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Doppelständerpresse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Dazu wird eine Doppelständerpresse vorgeschlagen, bei der die beiden Seitenständer in einem bezogen auf die vertikale Richtung mittleren, zwischen den beiden Querträgern liegenden Bereich durch mindestens einen Queranker miteinander verbunden sind. Der Queranker ist bevorzugt als Zuganker und/oder als Druckanker ausgeführt und verringert die elastische Aufweitung bzw. ein elastisches Zusammendrücken der beiden Seitenständer in ihrem Mittenbereich. Kipptendenzen des Pressenstößels durch aufgeweitete Seitenständer sind ebenso wie Verklemmungen infolge von zusammengedrückten Seitenständern zuverlässig vermieden. Die Führungsgenauigkeit des Pressenstößels ist gesteigert.
  • Der Queranker kann mit geringem Abstand oberhalb oder unterhalb des Pressenstößels angeordnet sein. Bevorzugt sind die beiden Seitenständer im Bereich des Hubweges des Pressenstößels durch den Queranker miteinander verbunden. Die Stützwirkung des Querankers ist dort gegeben, wo sich eine Verformung der Seitenständer am meisten auf die Qualität der Stößelführung auswirkt. Aufweitungen infolge von Kippbewegungen des Stößels oder Einschnürungen infolge der vertikalen Rahmenver formung werden direkt im Arbeitsbereich des Pressenstößels aufgefangen.
  • Vorteilhaft sind zwei insbesondere auf gleicher Höhe angeordnete Queranker vorgesehen, zwischen denen der Pressenstößel liegt. Für den Pressenstößel ist eine freie Beweglichkeit gegeben. Die vor und hinter dem Pressenstößel angeordneten Queranker üben eine symmetrische Stützwirkung auf die Seitenständer aus, die dadurch frei von Verdrehungen oder anderen sekundären Verformungen sind.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung ist der Pressenstößel durch jeweils eine obere Führung und eine untere Führung an den beiden Seitenständern geführt, wobei ein vertikaler Abstand zwischen den oberen Führungen und den jeweiligen unteren Führungen größer als der Hubweg des Pressenstößels ist, und wobei der Queranker in der vertikalen Richtung zwischen den oberen Führungen und den jeweils unteren Führungen angeordnet ist. Unabhängig von der jeweiligen Hubstellung des Pressenstößels liegt der Queranker immer mit diesem in Überdeckung. Der Ort der Stützwirkung des Querankers und der Ort der auf die Seitenständer wirkenden Querkräfte sind identisch oder liegen zumindest in nur geringem Vertikalabstand zueinander, wodurch die Rahmenverformung minimiert ist.
  • In einer zweckmäßigen Ausführung stehen die Führungen des Pressenstößels in einer senkrecht zur Querrichtung liegenden Seitenrichtung über die Kontur des Pressenstößels hervor. In dem zwischen den seitlich hervorstehenden Führungen gebildeten Vertikalabstand kann der Queranker angeordnet sein, ohne über den Hubweg in Kollision mit den Führungen zu geraten. Der weiter innen liegende Grundkörper des Pressenstößels kann in seiner geometrischen Ausbildung frei gestaltet und an die jeweilige Arbeitsaufgabe angepaßt werden, ohne sich in seinem Hubweg mit dem Queranker zu überschneiden.
  • Der Queranker ist bevorzugt derart angeordnet, daß sich seine Längsmittelachse zumindest näherungsweise mit einer durch die Hubbewegung der Führungen vorgegebenen Führungslinie schneidet. Die entlang der Längsmittelachse wirkenden Zug- oder Druckkräfte im Queranker übertragen sich ebenso wie die Lagerkräfte der Führungen auf die Führungslinie. Exzentrizitäten und daraus folgende Torsionsmomente im jeweiligen Seitenständer sind vermieden.
  • In einer bevorzugten Ausführung sind der Zuganker und der Druckanker gegeneinander vorgespannt, wodurch die Steifigkeit des Systems erhöht ist. In Verbindung damit kann eine Befestigung des Querankers an dem jeweiligen Seitenständer durch Verschraubung, Verschweißung oder dgl. erfolgen. Bevorzugt ist eine formschlüssige Preßverbindung vorgesehen, bei der der Zuganker und der Druckanker unter Einwirkung der Vorspannkraft jeweils mit dem zugehörigen Ende gegen eine jeweils zugeordnete Anlagefläche gedrückt werden, und wobei die Vorspannkraft derart bemessen ist, daß unter Betriebslast weder der Zuganker noch der Druckanker von seiner jeweiligen Anlagefläche abhebt. Die Anordnung ist mit geringem Aufwand zu montieren und für Wartungsarbeiten auch ebenso leicht wieder zu demontieren. Die gegenseitige Verspannung führt zu ei ner hohen Steifigkeit an den Anlageflächen, wodurch das Verformungsniveau insgesamt weiter gesenkt ist.
  • In einer zweckmäßigen Ausführung weist der Druckanker im unverspannten Zustand gegenüber einer lichten Weite der unverspannten Seitenständer ein Übermaß auf, welches einem axialen Druckverformungsweg des Druckankers im verspannten Zustand entspricht. Die Seitenständer können als Einzelteile ohne Berücksichtigung einer Betriebsverformung gefertigt werden, wobei insbesondere die Fertigung eines geradlinigen Führungs- bzw. Gleitweges ohne großen Aufwand möglich ist. Bei der Montage wird der Druckanker zwischen die beiden Seitenständer gedrückt, die sich infolge seines Übermaßes nach außen aufweiten. Bei der anschließenden Montage des Zugankers wird dieser mit einer Zugvorspannung versehen, die sich als axiale Druckvorspannung im Druckanker auswirkt. Der daraus folgende axiale Druckverformungsweg des Druckankers kompensiert dessen Übermaß, in dessen Folge der Queranker insgesamt sein Nennmaß erhält und die Seitenständer sich geradlinig ausrichten. Mit geringem Fertigungs- und Montageaufwand sind hohe Ausrichtgenauigkeiten erzielbar. Durch Anpassung der Vorspannkraft können Lagetoleranzen der Seitenständer ausgeglichen werden.
  • In vorteilhafter Weiterbildung verläuft der Zuganker in Form eines Zugstabes innerhalb des als Druckrohr ausgebildeten Druckankers. Zug- und Druckkraft wirken im wesentlichen koaxial zueinander, wodurch Exzentrizitäten und elastische Sekundärverformungen vermieden sind. Gleichzeitig wirkt das Druckrohr als Schutz für den innen liegenden Zuganker.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1 eine Frontansicht einer Doppelständerpresse als Übersicht ihrer wesentlichen Komponenten;
  • 2 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung der Doppelständerpresse nach 1 im Bereich der seitlich an einem Seitenständer anliegenden Führungen;
  • 3 eine Detailansicht eines Seitenständers in einem Querschnitt entlang der Linie III nach 1 mit Einzelheiten zur konstruktiven Ausführung des Querankers;
  • 4 die Anordnung nach 3 in einem Querschnitt entlang der Linie IV nach 1 mit Einzelheiten einer Gleitschuhführung.
  • 1 zeigt in einer Frontansicht eine Doppelständerpresse mit zwei parallel zueinander angeordneten, aufrecht in einer durch einen Doppelpfeil 17 angegebenen Hochrichtung stehenden Seitenständern 1, 2. Die beiden mit seitlichem Abstand zueinander angeordneten Seitenständer 1, 2 sind jeweils an ihrem oberen und unteren Ende durch Querträger 3, 4 miteinander verbunden, die in einer durch einen Doppelpfeil 24 angegebenen Querrichtung verlaufen. Die beiden Seitenständer 1, 2 und die beiden Querträger 3, 4 bilden einen im wesentlichen rechteckigen Pressenrahmen. Gegen den unteren Querträger 4 ist eine Tischplatte 19 abgestützt, auf der eine untere Formhälfte 20 montiert ist.
  • Oberhalb der Tischplatte 19 ist ein Pressenstößel 5 vorgesehen, der mittels oberer Führungen 7 und unterer Führungen 8 von innen seitlich gegen die Seitenständer 1, 2 abgestützt ist. Der zwischen den beiden Seitenständern 1, 2 liegende Pressenstößel 5 ist mittels der Führungen 7, 8 an den Seitenständern 1, 2 in der vertikalen Richtung 17 verschiebbar geführt. Die Führungen 7, 8 bewegen sich dabei entlang einer Führungslinie 10. An der Unterseite des Pressenstößels 5 ist eine obere Formhälfte 21 befestigt, die mittels des Pressenstößels 5 gegen die untere Formhälfte 20 verfahren werden kann. Zum Antrieb des Pressenstößels 5 in der vertikalen Richtung 17 ist ein nicht dargestellter Antrieb vorgesehen, der ein hydraulischer Antrieb, ein Exzenterantrieb, ein Kurbelantrieb oder dgl. sein kann, und mittels dessen die obere Formhälfte 21 auf die feststehende untere Formhälfte 20 zugestellt werden kann. Es kann auch eine Anordnung zweckmäßig sein, bei der der Pressenstößel 5 von unten gegen einen darüber angeordneten feststehenden Druckstempel oder dgl. verfahren werden kann. Zwischen den beiden Formhälften 20, 21 können Umformarbeiten vorgenommen werden. Statt dessen können auch Werkzeuge angeordnet sein, die zum Verpressen zweier Werkstücke miteinander vorgesehen sind.
  • Bezogen auf die vertikale Richtung 17 sind zwischen den beiden Querträgern 3, 4 liegend zwei Queranker 6 vorgesehen, von denen ein nicht gezeigter Queranker 6 bezogen auf die Zeichnungsebene hinter dem Pressenstößel 5 und der weitere, hier sichtbare Queranker 6 vor dem Pressenstößel 5 liegt. Beide Queranker 6 sind bezogen auf die vertikale Richtung 17 in der gleichen Höhe angeordnet. Es kann auch ein Höhenversatz zweckmäßig sein. Eine Längsmittelachse 9 des Querankers 6 liegt im wesentlichen senkrecht zu den sich in der vertikalen Richtung 17 erstreckenden Seitenständern 1, 2 sowie im wesentlichen parallel zu den in der Querrichtung 24 sich erstreckenden Querträgern 3, 4. Die Queranker 6 verbinden die beiden Seitenständer 1, 2 in ihrem zwischen den beiden Querträgern 3, 4 liegenden Mittenbereich. In diesem Mittenbereich weisen die beiden Seitenständer 1, 2 eine lichte Weite b als Abstand zueinander auf, der auch in der Querrichtung 24 der horizontale Führungsabstand der paarweise gegenüberliegenden Führungen 7, 8 ist. Der Queranker 6 ist zur Vermeidung von elastischen, aus den wirkenden Betriebskräften resultierenden Verformungen der beiden Seitenständer 1, 2 in der Querrichtung 24 vorgesehen, wodurch die konstruktiv vorgesehene lichte Weite b im Bereich der Führungen 7, 8 zumindest näherungsweise unabhängig von den auftretenden Betriebslasten zur Steigerung der Führungsgenauigkeit konstant gehalten wird. Ein Auf weiten oder ein aufeinander zu gerichtetes Zusammendrücken der beiden Seitenständer 1, 2 im Bereich der Führungen 7, 8 wird durch den Queranker 6 aufgefangen.
  • 2 zeigt als vergrößerte Detailansicht die Anordnung nach 1 im Bereich des Seitenständers 1 und der daran anliegenden Führungen 7, 8. Die Führungen 7, 8 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel als Gleitschuhe ausgeführt, die seitlich an einem Trägerprofil 22 als Teil des Seitenständers 1 gleitend anliegen. Es können auch Rollenlager oder geeignete an dere Lagerungen für eine seitlich gestützte Hubbewegung des Pressenstößels 5 zweckmäßig sein.
  • Im Betrieb führt der Pressenstößel 5 einen Arbeitshub in der vertikalen Richtung 17 aus, der über einen Hubweg h verläuft. Der Pressenstößel 5 ist zusammen mit der oberen Führung 7 und der unteren Führung 8 im oberen Totpunkt der Hubbewegung dargestellt. Davon ausgehend erreicht – wie alle weiteren Komponenten des Pressenstößels 5 – die obere Führung 7 nach Überwindung des Hubweges h beim Erreichen des unteren Totpunktes die mit 7' bezeichnete Position.
  • Zwischen der oberen Führung 7 und der unteren Führung 8 liegt ein freier, vertikaler Abstand a, innerhalb dessen der Queranker 6 angeordnet ist. Der Queranker 6 weist in der vertikalen Richtung 17 eine Dicke d auf. Der vertikale Abstand a zwischen den Führungen 7, 8 ist größer als die Summe aus dem Hubweg h und der vertikalen Dicke d des Querankers 6. Der Pressenstößel 5 und der Queranker 6 sind bezogen auf die vertikale Richtung 17 derart zueinander angeordnet, daß bei dem gezeigten oberen Totpunkt des Pressenstößels 5 die untere Führung 8 unterhalb und mit Abstand zum Querträger 6 liegt, während im unteren Totpunkt die obere Führung 7' oberhalb und mit vertikalem Abstand zum Queranker liegt. Der jeweilige vertikale Abstand zum Queranker 6 ist möglichst klein zu wählen, wobei jedoch eine Kollision mit dem Queranker 6 zu vermeiden ist.
  • Die gezeigte Anordnung ist in der Querrichtung 14 symmetrisch aufgebaut und weist im Bereich des hier nicht dargestellten Seitenständers 2 (1) gespiegelte und im übrigen identische Merkmale auf.
  • Der Detaildarstellung nach 3 ist eine Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Doppelständerpresse entlang der Linie III nach 1 im Bereich des Seitenständers 1 und des Querankers 6 zu entnehmen. Der Queranker 6 umfaßt einen Zuganker 11 und einen Druckanker 12. Der Zuganker 11 und der Druckanker 12 sind bevorzugt in unmittelbarer räumlicher Nähe zueinander angeordnet, wobei sie achsparallel zueinander verlaufen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist zur Bildung des Zugankers 11 ein Zugstab 15 mit Kreisquerschnitt vorgesehen, der innerhalb des als Druckrohr 16 mit kreisringförmigem Querschnitt ausgebildeten Druckankers 12 koaxial dazu verläuft. Es können auch abweichende Querschnittsformen zweckmäßig sein. Anstelle eines Druckrohres 16 kann auch ein im Querschnitt offenes Profil vorgesehen sein, welches den Zugstab 15 zumindest teilweise umschließt. Auch der Zugstab 15 kann eine abweichende Profilform aufweisen, wobei eine Ineinanderschachtelung der Querschnittsprofile derart anzustreben ist, daß ihre Schwerpunktsachsen möglichst nahe beieinander liegen oder sogar koaxial zueinander verlaufen.
  • Der Seitenständer 1 umfaßt im Bereich des Querankers 6 ein geschweißtes, aus ebenen Platten gefügtes Trägerprofil 22, an dem der Queranker 6 befestigt ist. Das Druckrohr 16 ist dazu zwischen den Seitenständer 1 und dem hier nicht dargestellten, in 1 gezeigten Seitenständer 2 geklemmt, wobei es mit seinem jeweils angrenzenden Ende unter Zwischenlage einer Stützplatte stirnseitig an einer Anlagefläche 14 des Träger profils 22 anliegt. Das Trägerprofil 22 ist in einer durch die konstruktiv vorgesehene lichte Weite b vorgegebenen Position dargestellt. Das Druckrohr 16 weist in Richtung seiner Längsmittelachse 9 im unverspannten Zustand ein Übermaß 6 auf, welches bei der Montage den gezeigten Seitenständer 1 unter Vergrößerung der lichten Weite b in die durch eine gestrichelte Linie 26 angedeutete elastisch aufgebogene Position verschiebt.
  • Der Zugstab 15 wird zur Montage anschließend lose durch Bohrungen 29 im Trägerprofil 22 und durch das Druckrohr 16 hindurchgesteckt, wobei er mit jeweils einem Bund 28 in der zugehörigen Bohrung 29 zentriert ist. Der Zugstab 15 weist auf seinen in der Querrichtung 24 liegenden äußeren Enden jeweils ein Gewinde auf, auf das eine Spanmutter 23 aufgeschraubt ist. Die hier gezeigte Anordnung ist spiegelsymmetrisch auch im Bereich des gegenüberliegenden Seitenständers 2 (1) ausgeführt. Der Zugstab 15 wird durch Anziehen der Spannmutter 23 unter Zugvorspannung gesetzt. Die Spannmutter 23 des Zugstabes 15 liegt dabei auf einer zugeordneten Anlagefläche 13 des Trägerprofiles 22 an. Die an den sich gegenüberliegenden, jeweils äußeren Anlageflächen 13 wirkenden, durch die Zugvorspannung hervorgerufenen und nach innen gerichteten Kräfte drücken die beiden Seitenständer 1, 2 aufeinander zu. Daraus resultieren Druckkräfte an den jeweiligen inneren Anlageflächen 14, zwischen denen das Druckrohr 16 eingeklemmt ist, wodurch das Druckrohr 16 unter eine axiale Druckvorspannung gesetzt wird. Die durch die Spannmuttern 23 aufgebrachte Zugvorspannung im Zugstab 15 wird derart eingestellt, daß die sich infolge der gegenseitigen Verspannung einstellende axiale Druckvorspannung im Druckrohr 16 zu einem verkürzenden Druckverformungsweg ε führt, der in seinem Betrag gleich dem Betrag des Übermaßes 6 ist und infolge seiner entgegengesetzten Richtung das Übermaß 6 aufhebt. Nach der erfolgten gegenseitigen Verspannung des Zugankers 11 und des Druckankers 12 stellt sich zwischen den beiden Seitenständern 1, 2 die konstruktiv vorgesehene lichte Weite b ein. Geometrie und Vorspannung der Komponenten des Querankers 6 sind dabei derart aufeinander abgestimmt, daß unter allen zu erwartenden Betriebslasten weder die Spannmutter 23 von der zugeordneten Anlagefläche 13 noch die Stirnfläche des Druckrohres 16 von der zugeordneten Anlagefläche 14 abheben. Zur Befestigung des Querankers 6 ist allein eine vorgespannte Anpressung seiner Komponenten an die Anlageflächen 13, 14 vorgesehen. Es kann auch zusätzlich oder alternativ eine Flanschverschraubung, eine Verschweißung oder dgl. zweckmäßig sein.
  • Die gezeigte Anordnung ist auch bezogen auf eine senkrecht zur Querrichtung 24 und zur vertikalen Richtung 17 (1) liegenden Seitenrichtung 25 symmetrisch aufgebaut, demnach ein in der Seitenrichtung 25 verlaufender Seitenträger 27 von zwei Trägerprofilen 22 eingefaßt ist. An dem weiteren, hier nicht dargestellten Trägerpofil 22 ist spiegelsymmetrisch und im übrigen identisch ein weiterer Queranker 6 vorgesehen. Der Darstellung nach 3 ist zu entnehmen, daß der Pressenstempel 5 in der Seitenrichtung 25 zwischen dem hier gezeigten Queranker 6 und dem weiteren, nicht gezeigten Queranker liegt und dabei mit der Kontur seines Grundkörpers zumindest ein geringes Spiel in der Seitenrichtung 25 zum jeweiligen Queranker 6 aufweist. Der Grundkörper des Pressenstößels 5 kann dabei entlang seiner Hochbewegung in der vertikalen Richtung 17 (1) zwischen den Querankern 6 hindurch bewegt werden.
  • 4 zeigt bezogen auf die Darstellung nach 3 den gleichen Bereich des Seitenständers 1, jedoch in einem Querschnitt entlang der Linie IV nach 1. Es ist zu erkennen, daß die Führungen 7 ebenso wie die identisch aufgebauten, jedoch hier nicht dargestellten Führungen 8 (1) in der Seitenrichtung 25 über die Kontur des Pressenstößels 5 hervorstehen. Die Führungen 7, 8 sind hier als Gleitschuhe ausgeführt, die flächig an dem Trägerprofil 22 gleitend anliegen. An der Anlagefläche ergibt sich in der vertikalen Richtung 17 (1) infolge der Hubbewegung des Pressenstößels 5 eine mittige, in Richtung der Hubbewegung verlaufende und senkrecht zur Querrichtung 27 und Seitenrichtung 25 liegende, hier punktförmig angedeutete Führungslinie 10. Die auch in 1 angedeutete Führungslinie 10 gibt den Ort der mittleren Krafteinleitung der Führungen 7, 8 in der Querrichtung 24 auf das Trägerprofil 22 an. Die Führungen 7, 8 sind zwar in der vertikalen Richtung 17 (2) höhenversetzt zum Queranker 6 angeordnet, liegen jedoch in der Seitenrichtung 25 derart in Überdeckung mit dem Queranker 6, daß entsprechend der Darstellung nach 3 die Längsmittelachse 9 des Querankers 6 die dort ebenfalls angedeutete Führungslinie 10 rechtwinklig schneidet. Die Orte der Krafteinleitung von Queranker 6 und Führungen 7, 8 sind zwar in der vertikalen Richtung 17 (2) zueinander höhenversetzt, sind jedoch in der Querschnittsebene nach den 3 und 4 identisch am Ort der Füh rungslinie 10. Exzentrizitäten in der Krafteinleitung bezogen auf die Seitenrichtung 25 treten nicht auf.

Claims (12)

  1. Doppelständerpresse mit zwei in einer vertikalen Richtung (17) stehenden Seitenständern (1, 2), die mittels in einer Querrichtung (24) verlaufenden oberen und unteren Querträgern (3, 4) zu einem Pressenrahmen verbunden sind, sowie mit einem zwischen den Seitenständern (1, 2) angeordneten Pressenstößel (5), der an den beiden Seitenständern (1, 2) über einen Hubweg (h) vertikal verschiebbar geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seitenständer (1, 2) in einem bezogen auf die vertikale Richtung (17) mittleren, zwischen den beiden Querträgern (3, 4) liegenden Bereich durch mindestens einen Queranker (6) miteinander verbunden sind.
  2. Doppelständerpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seitenständer (1, 2) im Bereich des Hubweges (h) des Pressenstößels (5) durch den Queranker (6) miteinander verbunden sind.
  3. Doppelständerpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei insbesondere auf gleicher Höhe angeordnete Queranker (6) vorgesehen sind, zwischen denen der Pressenstößel (5) liegt.
  4. Doppelständerpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Pressenstößel (5) durch jeweils eine obere Führung (7) und eine untere Führung (8) an den beiden Seitenständern (1, 2) geführt ist, wobei ein vertikaler Abstand (a) zwischen den oberen Führungen (7) und den jeweiligen unteren Führungen (8) größer als der Hubweg (h) ist, und wobei der Queranker (6) in der vertikalen Richtung (17) zwischen den oberen Führungen (7) und den jeweiligen unteren Führungen (8) angeordnet ist.
  5. Doppelständerpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (7, 8) in einer senkrecht zur Querrichtung (24) liegenden Seitenrichtung (25) über die Kontur des Pressenstößels (5) hervorstehen.
  6. Doppelständerpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Längsmittelachse (9) des Querankers (6) zumindest näherungsweise eine durch die Hubbewegung der Führungen (7, 8) vorgegebene Führungslinie (10) schneidet.
  7. Doppelständerpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Queranker (6) einen Zuganker (11) umfasst.
  8. Doppelständerpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Queranker (6) einen Druckanker (12) umfasst.
  9. Doppelständerpresse nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuganker (11) und der Druckanker (12) gegeneinander vorgespannt sind.
  10. Doppelständerpresse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuganker (11) und der Druckanker (12) unter Einwirkung der Vorspannkraft mit ihren Enden gegen jeweils zugeordnete Anlageflächen (13, 14) gedrückt sind, wobei die Vorspannkraft derart bemessen ist, daß unter Betriebslast weder der Zuganker (11) noch der Druckanker (12) von seiner jeweiligen Anlagefläche (13, 14) abhebt.
  11. Doppelständerpresse nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckanker (12) im unverspannten Zustand gegenüber einer lichten Weite (b) der unverspannten Seitenständer (1, 2) ein Übermaß (6) aufweist, welches einem axialen Druckverformungsweg (ε) des Druckankers (12) im verspannten Zustand entspricht.
  12. Doppelständerpresse nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuganker (11) in Form eines Zugstabes (15) innerhalb des als Druckrohr (16) ausgebildeten Druckankers (12) verläuft.
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