DE2056994C2 - Hydraulische Einzylinder-Schmiedepresse - Google Patents
Hydraulische Einzylinder-SchmiedepresseInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21J—FORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Cinzylinder-Schmiedepresse mit Unterflur-Antrieb in Säulen- oder
Rahmenbauart und einer zum Antrieb vorgesehenen hydraulischen Kolben-Zylinder-ftnrichtung, wobei der
Schmicdckolben abgesetzt und mit seinem durch den Zylinderboden ragenden Schaft über eine an diesem
angeordnete Rückzugtraverse und Rückzughydraulik am Holm oder Rahmen abgestützt sowie an zwei im
Absland längs der Pressenachse im Zylinder vorgesehenen Führungen geführt ist.
Es ist eine hydraulische Schmiedepresse mit Unterflur-Antrieb bekannt (GB-PS 9 07 933, insbesondere
Fig. 2), wobei am unteren sogenannten Tischholm ein abwärts gerichteter Kolben mit abgesetztem Kolbenschaft angeordnet ist, der zugleich als Führungsschaft
für den Preßzylinder dient. Der Preßzylinder weist in Höhe des Kolbens und des Kolbenschaftes je eine
FührungsbUchse auf und ist im unteren Zylinderholm befestigt. Der mit dem Preßzylinder fest verbundene
Zylindcrholm ist über Zugsäulen mit einem oberen \ lolm, der das obere Schmiedewerkzeug trägt, zu einem
beweglichen Rahmen verbunden. Auf der Oberseite des Tischholmcj sind noch Schutzhülsen für die Zugsäulen
gegen die Schmiedehitze und als Hubbegrenzungen vorgesehen. Diese Hülsen übernehmen keine weitere
Fuhrung des Pressenrahmens.
Die bewegte Masse dieser Presse mit dem gesamten Pressenrahmen beträgt etwa 67% des gesamten
Pressengewichtes. Die daraus entstehende große Bewegungsenergie erfordert einen hohen Kraftbedarf
und überträgt sich auf das Fundament, was eine große
Belastung bedeutet. Zusätzlich ergibt sich eine hohe Umweltbelastung durch starke Bodenschallwcllen. Infolge der verhältnismäßig hohen Schwerpunktlage wird
insbesondere bei exzentrischen Schmiedekräften die Belastung auf die zwischen Zylinder und Kolben bzw.
Kolbenschaft angeordneten Führungsflächen der Führungsbüchsen einseitig erhöht.
Ferner betrifft die Erfindung .eine hydraulische Einzylinder-Schmiedepresse mit Überflur-Antrieb in
Säulen- oder Rahmenbauart und einer im oberen Holm oder Rahmenquerteil vorgesehenen hydraulischen Kolben-Zylinder-Einrichtung, wobei der Schmiedekolben
abgesetzt und mit seinem durch den Zylinderboden ragenden Schaft über eine an diesem angeordnete
Rückzugtraverse und Rückzughydraulik am oberen Holm oder Rahmen abgestützt sowie an zwei im
Abstand längs der Pressenachse im Zylinder vorgesehenen Führungen geführt ist.
Zu diesem Stand der Technik ist eine hydraulische
Freiform-Schmiedepresse in Rahmenbauart (DE-PS 11 34 261) bekannt. Das Pressengestell besteht hier aus
dem Unterholm, dem Oberholm und zwei maulförmig ausgebildeten Seitenwangen. Diese Teile, verbunden
durch Paßfedern und Queranker, bilden den kraftschlüssigen Pressenrahmen. Hier ist im Oberholm ein
beweglicher Zylinder geführt, der direkt mit einem Obersadel verbunden ist. Ein feststehender, nach unten
gerichteter Druckkolben ist in einem besonderen Querhaupt befestigt, das über spezielle Zuganker mit
dem unter ihm liegenden eigentlichen Oberholm der Schmiedepresse verbunden ist. Am laufenden Preßzylinder greifen noch zwei Rückzugkolben an, deren
Zylinderräume im Oberholm untergebracht sind.
Es handelt sich hier also um eine laufholmlose Schmiedepresse mit laufendem Zylinder, der mit
Druckmedium über eine Axialbohrung im festen Kolben beaufschlagt wird. Infolge des laufenden, am feststehenden Kolben gleitenden Zylinders baut die Presse durch
zusätzliche große Teile, wie das obere, den festen Kolben haltende Querhaupt und die speziellen, das
Querhaupt mit dem Oberholm verbindender. Zuganker, verhältnismäßig hoch. Dadurch ergibt sich eine erhöhte
Schwerpunktlage. Entsprechend hoch ist auch das Gesamtgewicht der Presse. Darüber hinaus ist der
Führungsabstand für den laufenden Zylinder, bedingt durch die Höhe des Oberholmes, relativ klein. Die
Führungsflächen werden hier bei exzentrischem Kraftangriff entsprechend höher beansprucht. Ferner liegt
der Anschluß für die Druckflüssigkeit am feststehenden Kolben bei dieser Ausführung am höchsten Punkt der
Presse. Hier ist jedoch bei Schrägstellung aus der exzentrischen Belastung heraus der Ausschlag am
größten und damit eine erhöhte Gefahr von Undichtigkeit des Druckanschlusses gegeben.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine hydraulische Einzylinder-Schmiedepresse sowohl mit Unterflur- als
auch mit Überflur-Antrieb in der bekannten Bauart mit abgesetztem Kolben zu schaffen, wobei dessen Schaft
den Zylinderboden durchragt und zwischen Kolben und Zylinder eine exakte, im Abstand nicht veränderliche
Zweipunkt-Führung besteht, die eine verringerte Bauhöhe und tiefere Schwerpunktlage aufweist, im
Aufbau weniger aufwendig, im Gesamtgewicht erheblich geringer ist, ferner durch kleine bewegliche Massen
geringere Fundament- und Umweltbelastungen besitzt. .
Nach der Erfindung wird dies bei einer eingangs angeführten hydraulischen Einzylinder-Schmiedepresse
mit Unterflur-Antrieb dadurch erreicht, daß der gesamte Pressenrahmen feststehend ist sowie daß der
stufenförmig abgesetzte Kolben mit an seinem oberen Ende befestigtem Schmiedesattel und mit der Rückzugtraverse
allein bewegbar und der Zylinder fest im s ortsfesten Holm eingespannt ist.
Infolge der alleinigen Bewegung des Kolbens mit Rückzugeinrichtungen beträgt jetzt die bewegte Masse
nur 17% des gesamten Pressengewichtes. Dadurch ergibt sich eine besonders kieine Fundament- und
Umweltbelastung. Im Gegensatz dazu ist bei der Bauart mit beweglichem Pressenrähmen die bewegte Masse
jedoch 67% des gesamten Pressengewichtes. Die Bauhöhe über Flur ist bei der erfindungsgemäßen
Schmiedepresse mit Unterflur-Antrieb um fast eine Hubhöhe niedriger als diejenige nach der bekannten
Schmiedepresse (GB-PS 9 07 933).
Die Lösung der Aufgabe bei der weiterhin eingangs genannten hydraulischen Einzylinder-Sehmiedepresse
mit Überflur-Antrieb ergibt sich dadurch, daß der stufenförmig abgesetzte Kolben mit an seiner Unterseite
befestigtem Schmiedesattel und mit der Rückzugtraverse allein bewegbar und der Zylinder fest im
ortsfesten Holm eingespannt ist.
Auch bei dieser Bauart mit Überflur-Antrieb ist das 2$ Gesamtgewicht um etwa 30% geringer als bei der
bekannten Schmiedepresse (DE-PS 1134 261). Die bewegte Masse ist infolge des bewegten Kolbens
gegenüber dem bewegten Zylinder nach der Schmiedepresse (DE-PS 11 34 261)umetwa 16% niedriger.
Der Führungsabstand des beweglichen Kolbens im Preßzylinder ist bedeutend größer als der Führungsabstand
des laufenden Zylinders im Oberholm der Schmiedepresse nach der DE-PS 1134261. Damit
ergibt sich eine bessere Aufnahme möglicher exzentrischer Kräfte beim Schmiede Vorgang. Auch die Bauhöhe
ist um etwa 9% kleiner als bei der bekannten Schmiedepresse mit Überflur-Antrieb nach DE-PS
1134 261.
Infolge der Beaufschlagung der Ringfläche des abgesetzten
Kolbens nach der Erfindung liegt der Druckanschluß im feststehenden Preßzylinder in großem
Abstand vom oberen Preßende im Gegensatz zur Zuleitung des Druckmediums bei der Presse nach der DE-
PS 11 34 261. «
Die Einfachheit der Bauweise der Presse sowohl mit
30 Unterflur- als auch Überflur-Antrieb gewährleistet
durch weniger Haupt- und Kleinteile weniger Konstruktionsarbeit und Montagezeit und dadurch einen
geringeren Preis mit einer größeren Wirtschaftlichkeit
Beispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung nachstehend näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine hydraulische Einzylinder-Schmiedepresse
mit Überflur-Antrieb im Längsschnitt.
Fi g. 2 eine hydraulische Einzylinder-Schmiedepresse
mit Unterflur-Antrieb im Längsschnitt.
Die Pressen nach den Fig. 1 und 2 besitzen einen starren Rahmen, bestehend aus einem Zylinderholm 1,
einem Gcgenholm 2. Säulen 3 und Muttern 4. Im Zylinderholm 1 wird ein ruhender Preßzylinder 5 durch
einen Haltering 6 mittels Schrauben gehalten. Die Beaufschlagung der Ringfläche eines abgesetzten, mit
dem Kolbenschaft 8 versehenen Führungskolbens 7 mit Druckflüssigkeit erfolgt durch eine Bohrung 9 im
Preßzylinder 5. An der großen Stirnfläche des Führungskolbens 7 sitzt eine Schonplatte 10 und hält
einen wärmeabstrahlenden Schutzkorb 11 sowie einen oberen Schmiedesatte! 12 bzw. einen unteren Schmiedesattel
13.
Verbunden mit dem Kolbenschaft 8 ist eine Rückzugtraverse 14, an der Rückzugskolben 15
angreifen, welche in Rückzugzylindern 16 laufen, die ihrerseits im ortsfesten Zylinderholm 1 gelagert sind.
Zwei weit auseinanderliegende Führungsbüchsen 17,18
im Preßzylinder 5 bilden eine sichere Zweipunkt-Führung für den abgesetzten Preßkolben 7. Dazugehörige
Packungen 19, 20 dichten den Preßzylinder 5 hinsichtlich des Druckmediums ab.
Die Überflur-Bauart nach Fig. 1 kann mit einem Verschiebetisch 21 versehen werden, der den unteren
Schmiedesattel 13 trägt. Die Presse ruht auf Säulenfüßen 22 unter dem Gegenholm 2.
Die Unterflur-Baiiart nach Fig.? läßt sich mit einem
Verschiebetisch für den oberen Schmiedesatte! 12 ausrüsten. Abweiser 23 am unteren Schmiedesattel 13
verhindern hier den Zunderdurchfall. Die Schmiedepresse mit Unterflur-Antrieb ruht auf Konsolen 24 des
Zylinderholmes 1. Der Schmiedevorgang erfolgt hier von unten nach oben. Das Schmiedestück 5 liegt mittels
Kranvorrichtung bzw. zusätzlicher Andrückvorrichtung und Manipulator am oberen Schmiedesattel 12 an.
Claims (2)
1
Patentansprüche:
I. Hydraulische Einzylinder-Schmiedepresse mit
Unicrflur-Antrieb in Säulen- oder Rahmenbauart
und einer zum Antrieb vorgesehenen hydraulischen Kolben-Zylinder-Einrichtung, wobei der Schmiedekolben abgesetzt und mit seinem durch den
Zylinderboden ragenden Schaft über eine an diesem angeordnete Rückzugtraverse und Rückzughydraulik am Holm oder Rahmen abgestützt sowie an zwei
im Abstand längs der Pressenachse im Zylinder vorgesehenen Führungen geführt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der gesamte Pressenrahmen feststehend ist sowie daß der stufenförmig
abgesetzte Kolben (7) mit an seinem oberen Ende 'S befestigten? Schmiedesattel (13) und mit der Riickzugtraverse (14) allein bewegbar und der Zylinder (S)
fest im ortsfesten Holm (I) eingespannt ist.
2. Hydraulische Einzyiinder-Schmiedepresse mit
Überflur-Antrieb in Säulen- oder Rahmenbauart und einer im oberen Holm oder Rahmenquerteil
vorgesehenen hydraulischen Kolben-Zylinder-Einrichtung, wobei der Schmiedekolben abgesetzt und
mit seinem durch den Zylinderboden ragenden Schaft über eine an diesem angeordnete Rückzug- 2S
traverse und Rückzughydraulik am oberen Holm oder Rahmen abgestützt sowie an zwei im Abstand
längs der Pressenachse im Zylinder vorgesehenen Führungen geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der stufenförmig abgesetzte Kolben (7) mit an seiner ·» Unterseite befestigtem Schmiedesattel (12) und mit
der Rückzugtraverse (14) allein bewegbar und der Zylinder (S) fest im ortsfesten Holm (I) eingespannt
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