DE3026400C2 - - Google Patents
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- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steuerverfahren zum Anhalten
von spurgebundenen Fahrzeugen mit den im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Ein bekanntes Steuerverfahren zum Anhalten von
Zügen unter Verwendung einer automatischen Zugsteuerung,
die auch als ATO bezeichnet wird, um einen Zug oder dergleichen
anzuhalten, arbeitet folgendermaßen:
- (1) Positionsmarkierungen befinden sich in Positionen kurz vor dem Zielpunkt als Sender, um das Fahrzeug über seine Position zu informieren.
- (2) Das Fahrzeug tastet seine Position beim Empfang der Signale von den Positionsmarkierungen ab und liefert eine Kurve abnehmender Geschwindigkeit, die nachstehend kurz als Geschwindigkeitskurve bezeichnet wird.
- (3) Das Fahrzeug nimmt anschließend eine Steuerung gemäß der Geschwindigkeitskurve vor, um abzubremsen und am Zielpunkt selbst anzuhalten.
Ein typisches, die Merkmale des Oberbegriffs des Patentanspruchs
1 aufweisendes Steuerverfahren zum Anhalten
eines in eine Station einlaufenden Zuges an einem Zielpunkt
ist beispielsweise in der DE-OS 26 14 326 beschrieben
und soll nachstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 1
bis 3 näher erläutert werden. Es zeigt dabei
Fig. 1 ein Abstands-Geschwindigkeits-Diagramm zur Erläuterung
eines Beispiels eines aus dem Stand der
Technik bekannten Steuerverfahrens zum Anhalten
eines in eine Station einlaufenden Zuges mit
einer bekannten Zugsteuerung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung zur Erläuterung der
Steuereinheit einer aus dem Stand der Technik bekannten
Zugsteuerung;
Fig. 3 ein Abstands-Geschwindigkeits-Diagramm zur Erläuterung
der Gründe für ein Überfahren des Zielpunktes
bei Verwendung einer aus dem Stand der
Technik bekannten Zugsteuerung.
In Fig. 1 tastet eine automatische Zugsteuerung in
einem Zug, dessen Zielort die Station S ist, seine Ankunft
bei einem Punkt A bei Erhalt eines Signals von der
ersten Positionsmarkierung ab.
Gemäß dem Abtastsignal erzeugt die automatische
Zugsteuerung eine erste Geschwindigkeitskurve VP 1, die
den Zug von einer Anfangsgeschwindigkeit von beispielsweise
75 km/h mit einer Bremsverzögerung mit einem Wert
von 2,5 km/h/sec abbremsen soll.
Wenn der Zug weiterfährt und an einem Punkt B ankommt,
stimmt die tatsächliche Geschwindigkeit des Zugs
mit der ersten Geschwindigkeitskurve überein, so daß die
automatische Zugsteuerung einen Bremsbefehl liefert, um
den Zug gemäß der ersten Geschwindigkeitskurve VP 1 abzubremsen.
Wenn der Zug, der ständig abgebremst wird, einen
Punkt C erreicht, erhält die automatische Zugsteuerung
ATO ein Signal von einer zweiten Positionsmarkierung und
wird von der Ankunft am Punkt C informiert. Die Zugsteuerung
liefert dann eine zweite Geschwindigkeitskurve VP 2
gemäß dem Abtastsignal, um den Zug von einer Anfangsgeschwindigkeit
von beispielsweise 15 km/h mit einer Bremsverzögerung
mit einem Wert von 1,5 km/h/sec abzubremsen.
Die automatische Zugsteuerung ist so ausgelegt, daß sie
von zwei Geschwindigkeitskurven VP 1, VP 2 diejenige auswählt,
die (bezogen auf den jeweils gleichen Streckenpunkt)
die höhere Geschwindigkeit liefert. Sie wird im
folgenden auch als die "höhere Geschwindigkeitskurve" bezeichnet.
Infolgedessen wird die Steuerung von der Folgesteuerung,
die der ersten Geschwindigkeitskurve folgt,
auf die Folgesteuerung der zweiten, höheren Geschwindigkeitskurve
umgeschaltet. Infolgedessen arbeitet die automatische
Zugsteuerung so, daß sie den Zug gemäß einer Geschwindigkeitskurve
VP 2 abbremst. Wenn sie einen in der
Nähe des Zielpunktes E liegenden Streckenpunkt D erreicht,
empfängt sie ein Signal und liefert einen Bremsbefehl für
eine solche Zuggeschwindigkeitssteuerung, mit der der
Zug am Zielpunkt anhalten soll.
Im folgenden soll auf Fig. 2 Bezug genommen werden,
die eine Zuganhaltesteuerung einer herkömmlichen automatischen
Zugsteuerung ATO zeigt, wo ein Empfänger 20 ein
Signal von einer Positionsmarkierung 10 erhält und ein
Positionssignal PS liefert. Dieses Positionssignal wird
zusammen mit Distanzimpulsen Δ S von einem Tachogenerator
30, der ein Detektor zum Abtasten des Fahrtabstandes
des Fahrzeugs ist, an eine Recheneinheit 40 angelegt.
Die Recheneinheit 40 hat einen Anfangsgeschwindigkeitsgeber
41 und einen Bremsverzögerungsgeber 42, die
jeweils
eine Anfangsgeschwindigkeitsvorgabe bzw. eine Bremsverzögerungsvorgabe
in Abhängigkeit von dem vom Empfänger 20 abgeleiteten
Positionssignal PS liefern. Die Recheneinheit 40 weist ferner
einen Distanzimpulszähler 43 auf, der den Fahrtabstand aus
den Distanzimpulsen Δ S vom Tachogenerator 30 und dem Positionssignal
PS berechnet. Dieser berechnete Fahrtabstand
wird an einen Geschwindigkeitskurvenrechner 44 angelegt.
Ein Geschwindigkeitsrechner 46 für die tatsächliche
Geschwindigkeit berechnet die tatsächliche Geschwindigkeit
des Zuges aus den Distanzimpulsen Δ S. Der Geschwindigkeitskurvenrechner
44 liefert ein Geschwindigkeitskurvensignal
gemäß dem berechneten Abstandssignal, dem Anfangsgeschwindigkeits-Vorgabesignal
und dem Bremsverzögerungs-Vorgabesignal
und liefert dieses einem Komparator 45, der ein
Brems-Ausgangssignal als Steuerbefehl C′ liefert, der
proportional zur Differenz zwischen der Geschwindigkeitskurve
und der tatsächlichen Geschwindigkeit des Zuges ist.
Die Geschwindigkeit des Zuges wird gemäß diesem Steuerbefehl
C′ gesteuert.
Beim herkömmlichen Steuerverfahren zum Anhalten des
Zuges, das der höheren Geschwindigkeitskurve
folgt, kann der Zug am Zielpunkt präzise und in bequemer
Weise angehalten werden, wenn die Erzeugung der ersten Geschwindigkeitskurve
richtig und in angemessener Weise erfolgt.
Wenn jedoch der Anfangsgeschwindigkeitsgeber 41 nicht
in der Lage ist oder versäumt, ein richtiges Anfangsgeschwindigkeitssignal
für die erste Geschwindigkeitskurve zu
liefern, oder wenn der Bremsverzögerungsgeber 42 nicht in der
Lage ist oder versäumt, ein korrektes Bremsverzögerungs-Vorgabesignal
der ersten Geschwindigkeitskurve zu liefern, so
werden eine erste Geschwindigkeitskurve VP 1 A 1 gemäß einer
strichpunktierten Linie in Fig. 3 oder eine Geschwindigkeitskurve
VP 1 A 2 gemäß einer strichpunktierten Linie in Fig. 3
gebildet. In einem solchen Falle liegt die zweite Geschwindigkeitskurve
VP 2 nicht höher als die
erste Geschwindigkeitskurve VP 1 A 1 oder VP 2 A 2. Somit erfolgt
die Anhaltesteuerung in der Weise, daß die Zuggeschwindigkeit
so reguliert wird, daß sie der ersten Geschwindigkeitskurve VP 1 A 1 oder VP 1 A 2 anstatt der zweiten
Geschwindigkeitskurve folgt, so daß der Zug zu weit über den
Zielpunkt hinausfährt, wie sich aus Fig. 3 ergibt.
Eine Lösung dieses Problems ist in der JP-OS 59 409/1977
beschrieben, bei der die automatische Zugsteuerung ATO ein
Positionssignal von einer zweiten oder dritten Positionsmarkierung
erhält, nachdem der Zug in einen vorgegebenen
Anhalte-Steuerbereich gefahren ist, und wenn die Zuggeschwindigkeit
höher ist als eine vorgegebene Geschwindigkeit, betätigt
sie eine Notbremse oder eine Maximal-Normalbremse
oder alternativ dazu die Bremse in mehreren Schritten gemäß
der Geschwindigkeitsdifferenz, um so ein Überfahren des
Zielpunktes zu verhindern.
Ein derartiges Steuerverfahren kann den Zug an einem
Punkt in der Nähe des Zielpunktes auch im Falle eines fehlerhaften
Betriebes des Anfangsgeschwindigkeitsgebers oder des
Bremsverzögerungsgebers anhalten, da die Bremse verwendet
wird, um den Zug zwangsläufig anzuhalten. Ein derartiges
Verfahren kann jedoch den Zug nicht genau am Zielpunkt anhalten,
da sich die Anhaltedistanz in Abhängigkeit vom Wetter
und anderen Einflüssen ändert.
Aufgabe der Erfindung ist es das gattungsgemäße Steuerverfahren
zum Anhalten von spurgebundenen Fahrzeugen, derart weiterzubilden,
das es in der Lage ist, einen Zug präzise am Zielpunkt
anzuhalten, auch dann, wenn die Erzeugung
der ersten Geschwindigkeitskurve falsch durchgeführt
wird.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung werden nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt in
Fig. 4 ein Abstands-Geschwindigkeitskurven-Diagramm zur Erläuterung
des Prinzips;
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer ersten
Ausführungsform der automatischen Zugsteuerung, mit
der die Anhaltezugsteuerung in Abhängigkeit vom
höheren oder niedrigeren Pegel der Geschwindigkeitskurve
geändert wird;
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer zweiten
Ausführungsform der Zugsteuerung, bei der die Anhaltezugsteuerung
geändert wird, wenn die Geschwindigkeitsdifferenz
zwischen zwei Geschwindigkeitskurven einen
vorgegebenen Wert erreicht hat;
Fig. 7A und 7B Blockschaltbilder von Teilen einer dritten
Ausführungsform der Zugsteuerung,
bei der die Kurvenfolgesteuerung an einem Punkt kurz
vor dem Zielpunkt geändert wird, wo die Geschwindigkeitskurve
den höheren oder niedrigeren Pegel annimmt;
Fig. 7C eine schematische Darstellung zur Erläuterung des
Zusammenhanges zwischen den Teilen in den beiden
Fig. 7A und 7B;
Fig. 8 ein Blockschaltbild einer vierten erfindungsgemäßen
Ausführungsform der Zugsteuerung, bei der die Kurvenfolgesteuerung
an einem Punkt geändert wird, bei dem
die Steuerbefehle zum Folgen der Kurven den gleichen
Wert annehmen; und in
Fig. 9 eine Darstellung zur Erläuterung eines weiteren Ausführungsbeispiels
für einen Geschwindigkeitskurvengenerator,
der bei den ersten bis dritten erfindungsgemäßen
Ausführungsformen verwendet werden kann.
Nachstehend wird das erfindungsgemäße Prinzip unter Bezugnahme
auf Fig. 4 näher erläutert. Eine erste Geschwindigkeitskurve,
die auch bei einem herkömmlichen Steuerverfahren
verwendet wird, ist mit VP 1 bezeichnet und wird gemäß
einem Signal geliefert, das dann erzeugt wird, wenn der Zug
einen ersten Punkt A passiert hat. Wenn die Vorgabe der Anfangsgeschwindigkeit
der ersten Geschwindigkeitskurve VP 1
fehlerhaft erfolgt, wird eine erste Kurve VP 1 A gebildet,
die in Fig. 4 strichpunktiert angedeutet ist. Das Symbol VP 2
bezeichnet eine zweite Geschwindigkeitskurve mit einer geringeren
Bremsverzögerung als die erste Geschwindigkeitskurve
VP 1. Diese zweite Geschwindigkeitskurve VP 2 wird gemäß einem
Signal erzeugt, das dann geliefert wird, wenn der Zug einen
zweiten Punkt C passiert hat. Ein Symbol VP 3 bezeichnet eine
dritte Geschwindigkeitskurve, die für das neuartige Verfahren
spezifisch ist und eine größere Bremsverzögerung aufweist,
als die erste Geschwindigkeitskurve VP 1. In Fig. 4 ist
die dritte Geschwindigkeitskurve VP 3 so dargestellt, daß sie
gemäß einem Signal erzeugt wird, welches dann erzeugt wird,
wenn der Zug den zweiten Punkt C passiert. Dies ist jedoch
nicht ausschließlich zu verstehen, und die dritte Geschwindigkeitskurve
VP 3 kann in Abhängigkeit von einem Signal von
einer dritten Positionsmarkierung gebildet werden, die sich
zwischen dem ersten Punkt A und dem zweiten Punkt C befindet,
oder aber zwischen dem zweiten Punkt C und dem Zielpunkt
E.
Die folgende Vorzugs- oder Wähllogik wird verwendet,
um zu bestimmen, welcher Geschwindigkeitskurve VP 1, VP 2 oder
VP 3 die Zuggeschwindigkeitssteuerung folgen soll.
- (1) Die Wahl zwischen der ersten und zweiten Geschwindigkeitskurve erfolgt wie im Stand der Technik in Abhängigkeit davon, welche bei höheren Geschwindigkeitswerten liegt. In Fig. 4 schneiden sich die beiden Geschwindigkeitskurven VP 1 und VP 2 bei einem Punkt Q. Somit liegt die erste Geschwindigkeitskurve VP 1 im Bereich zwischen dem ersten Punkt A und dem Punkt Q höher, während im Bereich zwischen dem Punkt Q und dem Zielpunkt E die zweite Geschwindigkeitskurve VP 2 höher als die andere Kurve liegt.
- (2) Die Wahl zwischen der dritten Kurve und der ersten oder zweiten Kurve erfolgt in Abhängigkeit davon welche die des niedrigeren Pegels Geschwindigkeitswerte hat. Wenn alle diese ersten, zweiten und dritten Geschwindigkeitskurven richtig sind, so sind die Kurven mit VP 1, VP 2 bzw. VP 3 bezeichnet, so daß die Geschwindigkeitskurven VP 1 und VP 2 immer bei niedrigeren Geschwindigkeiten liegen als die Geschwindigkeitskurve VP 3. In dem Falle, wo die Anfangsgeschwindigkeit in der ersten Geschwindigkeitskurve fehlerhaft ist und eine erste Geschwindigkeitskurve VP 1 A bildet, kreuzen sich die Geschwindigkeitskurven VP 1 A und VP 3 bei einem Punkt R. In einem solchen Falle ist die Geschwindigkeitskurve VP 1 A eine Kurve mit niedrigerem Pegel in dem Bereich zwischen dem ersten Punkt A und dem Punkt R, während im Bereich zwischen dem Punkt R und dem Zielpunkt E die Geschwindigkeitskurve VP 3 die Kurve mit niedrigerem Pegel ist. Die Zuggeschwindigkeit wird gesteuert, indem sie der so gewählten Geschwindigkeitskurve nachfährt.
Nachstehend wird mit Bezug auf Fig. 4 näher erläutert,
wie die tatsächliche Zuggeschwindigkeitssteuerung erfolgt.
Es wird hier angenommen, daß der Zug den ersten Punkt A
mit einer Geschwindigkeit Vo passiert und das erste Positionssignal
erzeugt wird.
Fall A: Es wird eine richtige erste Geschwindigkeitskurve VP 1
erzeugt.
In diesem Falle findet eine Nachfolgesteuerung statt,
um die Zuggeschwindigkeit abzubremsen, wobei diese der ersten
Geschwindigkeitskurve VP 1 folgt. Wenn dann der Zug den zweiten
Punkt C passiert, liefert die automatische Zugsteuerung
ATO die zweite und die dritte Geschwindigkeitskurve VP 2 und
VP 3 beim Empfang des zweiten Positionssignals. Dabei wird
mit der bereits erwähnten Wähllogik gearbeitet. Die Geschwindigkeitskurven
VP 1 und VP 2 sind nämlich gegenüber der Geschwindigkeitskurve VP 3 die Kurven mit den niedrigeren
Geschwindigkeiten.
Außerdem ist die Geschwindigkeitskurve VP 1 im Bereich zwischen
dem zweiten Punkt C und dem Punkt Q im Verhältnis zur Geschwindigkeitskurve VP 2 die Kurve mit den
höheren Geschwindigkeiten.
Darüber hinaus ist dann die Geschwindigkeitskurve VP 2 die
Kurve mit höherem Pegel im Verhältnis zur Geschwindigkeitskurve
VP 1. Somit wird die Zuggeschwindigkeit gemäß der Geschwindigkeitskurve
VP 1 gesteuert und abgebremst, bis der Zug
in die Nähe des Punktes Q kommt. Dann wird die Geschwindigkeitskurve
von der Kurve VP 1 in der Nähe des Punktes Q
auf die Geschwindigkeitskurve VP 2 umgeschaltet, um den Zug
weiter abzubremsen, bis er angehalten wird. In diesem Falle
folgt die tatsächliche Zuggeschwindigkeit einer Abstands-Geschwindigkeitskurve
VT. Mit der beschriebenen Steuerung
ist es möglich, den Zug präzise und bequem am Zielpunkt E
anzuhalten.
Fall B: Die Anfangsgeschwindigkeit in der ersten Geschwindigkeitskurve
wird fehlerhaft vorgegeben.
In diesem Falle wird die Geschwindigkeitskurve VP 1 A 1 erzeugt
und der Zug gemäß dieser Kurve abgebremst. Die dritte
und zweite Geschwindigkeitskurve VP 3 bzw. VP 2 werden gemäß
dem zweiten Positionssignal erzeugt. Dann wird die bereits
erwähnte Wähllogik verwendet. Die Geschwindigkeitskurve VP 1 A 1
ist nämlich gegenüber der Geschwindigkeitskurve VP 2 die Kurve mit den höheren Geschwindigkeitswerten.
In dem Bereich zwischen dem
zweiten Punkt C und dem Punkt R ist die Geschwindigkeitskurve
VP 1 A 1 die Kurve mit niedrigerem Pegel im Verhältnis
zur Geschwindigkeitskurve VP 3. Darüber hinaus ist im Bereich
zwischen dem Punkt R und dem Zielpunkt E die Geschwindigkeitskurve
VP 3 im Verhältnis zur Geschwindigkeitskurve VP 1 A 1
die Kurve mit niedrigeren Geschwindigkeiten.
Somit wird der Zug gemäß der
Geschwindigkeitskurve VP 1 A 1 abgebremst, bis der Zug einen
Punkt in der Nähe des Punktes R erreicht, jedoch ändert sich
die Geschwindigkeitskurve von der Kurve VP 1 A 1 zur Kurve VP 3
in der Nähe des Punktes R, und der Zug wird
gemäß dieser Geschwindigkeitskurve VP 3 abgebremst und angehalten.
In diesem Falle folgt die Zuggeschwindigkeit tatsächlich
einer Abstands-Geschwindigkeits-Kurve VT′, wie sie
strichliert in Fig. 4 angedeutet ist. Da die Zuggeschwindigkeit
schließlich der Geschwindigkeitskurve VP 3 folgt, ist
es möglich, den Zug genau am Zielpunkt E anzuhalten.
Bei der obigen Erläuterung werden die Geschwindigkeitskurven
VP 2 und VP 3 beim Empfang des zweiten Positionssignals
erzeugt. Diese Anordnung ist jedoch keinesfalls
ausschließlich aufzufassen, und es ist auch möglich, die
dritte Geschwindigkeitskurve gemäß einem dritten Positionssignal
zu erhalten, das von einer dritten Positionsmarkierung
abgegeben wird, die sich an einem dritten Punkt befindet,
der dichter am Zielpunkt angeordnet ist, als der erste Punkt,
während die zweite Geschwindigkeitskurve in Abhängigkeit vom
Signal der zweiten Position erhalten wird.
Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In der
nachstehenden Beschreibung sind dabei vier verschiedene Ausführungsformen
angegeben, bei denen auf die Fig. 5 bis 8
Bezug genommen wird. Der Unterschied zwischen diesen Ausführungsformen
ergibt sich aus dem Zeitpunkt, bei dem die
Nachfolgesteuerung von einer Geschwindigkeitskurve zur anderen
umgeschaltet wird.
Genauer gesagt erfolgt bei der ersten Ausführungsform
nach Fig. 5 das Umschalten zu einem Augenblick, bei dem
die zweite oder dritte Geschwindigkeitskurve den höheren
oder niedrigeren Pegel annimmt.
Bei der zweiten Ausführungsform nach Fig. 6 erfolgt
das Umschalten zu einem Zeitpunkt, bei dem der Unterschied
zwischen der zweiten oder dritten Geschwindigkeitskurve
und der ersten Geschwindigkeitskurve auf einen vorgegebenen
Wert angewachsen ist.
Bei der dritten Ausführungsform gemäß Fig. 7 erfolgt
das Umschalten an einem Punkt, der sich in einem vorgegebenen
Abstand kurz vor einem Punkt befindet, bei dem die zweite
oder dritte Geschwindigkeitskurve den höheren oder niedrigeren
Pegel annehmen.
Bei der vierten Ausführungsform gemäß Fig. 8 erfolgt
das Umschalten in einem Augenblick, in dem der Steuerbefehl
zum Nachfahren der ersten Geschwindigkeitskurve den gleichen
Pegel erreicht wie der Steuerbefehl zum Nachfahren der zweiten
oder dritten Geschwindigkeitskurve.
Fig. 5 zeigt die erste Ausführungsform, bei der die
Nachlaufsteuerung auf die zweite oder dritte Geschwindigkeitskurve
in einem Augenblick umgeschaltet wird, bei dem
die zweite oder dritte Geschwindigkeitskurve die höheren
oder niedrigeren Geschwindigkeitswerte annehmen.
In Fig. 5 bezeichnen die Bezugszeichen 10 und 11 Positionsmarkierungen,
während mit dem Bezugszeichen 20 ein
Empfänger bezeichnet ist. Ein Tachogenerator trägt das Bezugszeichen
30, während eine Recheneinheit mit 400 bezeichnet
ist. Das Bezugszeichen 50 bezeichnet eine Eingabeeinheit,
das Bezugszeichen 60 bezeichnet eine Wählschaltung für die Kurve
mit den niedrigeren Geschwindigkeitswerten, und das Bezugszeichen 70 bezeichnet eine
Zuggeschwindigkeitssteuerung. Die Recheneinheit 400 besteht
aus ersten, zweiten und dritten Geschwindigkeitskurvenrechnern
410, 420 bzw. 430, einem Wähler 450, einem Fahrtgeschwindigkeitsrechner
460 für die tatsächliche Geschwindigkeit und
einem Geschwindigkeits-Steuerungsrechner 470. Der Geschwindigkeitskurvenrechner
410 umfaßt einen Anfangsgeschwindigkeitsgeber
411, einen Bremsverzögerungsgeber 412,
einen Distanzimpulszähler 413 und einen Geschwindigkeitskurvenrechner
414. In gleicher Weise umfaßt der Geschwindigkeitskurvenrechner
420 einen Anfangsgeschwindigkeitsgeber
421, einen Bremsverzögerungsgeber 422, einen Distanzimpulszähler
423 und einen Geschwindigkeitskurvenrechner 424.
Der Geschwindigkeitskurvenrechner 430 umfaßt in gleicher Weise
einen Anfangsgeschwindigkeitsgeber 431, einen Bremsverzögerungsgeber
432, einen Distanzimpulszähler 433 und einen
Geschwindigkeitskurvenrechner 434.
Wenn der Zug zu fahren beginnt, liefert die Eingabeeinheit
50 ein Rücksetzsignal R′. Die Distanzimpulszähler 413,
423 und 433 der ersten, zweiten und dritten Geschwindigkeitskurvenrechner
410, 420 und 430 werden mit diesem Rücksetzsignal
R′ gelöscht.
Die Werte V 10, V 20, V 30, β 1, β 2, β 3 und VMo werden vorher
in der im Zusammenhang mit Fig. 4 erläuterten Weise bestimmt.
Die Anfangsgeschwindigkeit der ersten Geschwindigkeitskurve
VP 1 wird nämlich mit einem Pegel vorgegeben, der ein
vorgegebener Wert oberhalb der maximalen Geschwindigkeit ist,
mit der der Zug den ersten Punkt passiert.
Eine Rechenoperation erfolgt gemäß der nachstehenden
Gleichung (1), wobei der Abstand zwischen einem Punkt X und
dem ersten Punkt A mit y₁ x und die Anfangsgeschwindigkeit
mit V 10 bezeichnet sind:
Der Bremswert β 1 wird gemäß der obigen Gleichung (1)
bestimmt.
Dann werden die Bremswerte β 2 und β 3 so bestimmt, daß
sie größer als β 1 sind. Stellt man den Abstand zwischen dem
zweiten Punkt C und dem Zielpunkt E durch y 20 dar, so
werden die Rechenoperationen gemäß den folgenden Gleichungen
(2) und (3) durchgeführt:
Die Anfangsgeschwindigkeiten V 20 und V 30 der zweiten
und dritten Geschwindigkeitskurven werden gemäß den obigen
Gleichungen (2) und (3) bestimmt. Andererseits wird eine
Scheingeschwindigkeit VMO mit einem Wert vorgegeben, der
erheblich größer als die Anfangsgeschwindigkeit V 10 ist.
Wenn der Zug an einem Punkt kurz vor dem ersten Punkt
A fährt, so nehmen die Distanzimpulszähler 413, 423 und
433 keine Rechen- oder Zähloperation vor, und die Ausgänge
S 1, S 2 und S 3 von diesen Schaltungen werden auf dem Wert
Null gehalten. Der Geschwindigkeitskurvenrechner 414 liefert,
wenn das Signal S 1 auf dem Wert Null ist, eine Scheingeschwindigkeit
VMO als Geschwindigkeitskurve VP 1. In gleicher
Weise liefern die Geschwindigkeitskurvenrechner 424 und
434, wenn die Signale S 2 und S 3 den Wert Null haben, einen
Wert von Null bzw. VMO für die Geschwindigkeitskurven VP 2
bzw. VP 3. Da die Wahl zwischen den Geschwindigkeitskurven
VP 1 und VP 2 gemäß dem höheren Geschwindigkeitswert erfolgt und
da die Wahl zwischen den Geschwindigkeitskurven VP 1 oder
VP 2 und VP 3 gemäß dem niedrigeren Pegel stattfindet, nimmt
der Wähler 450 eine Rechenoperation gemäß der nachstehenden
Gleichung (4) vor:
Anstatt die Gleichung (4) zu verwenden, kann eine Rechenoperation
gemäß der nachstehenden Gleichung (5) durchgeführt
werden:
Nimmt man die Substitutionen VP 1=VMO; VP 2=O und
VP 3=VMO in der Gleichung (4) vor, so ergibt sich VP=VMO,
so daß der Wähler 450 als Ausgangssignal VMO liefert. Die
Distanzimpulse Δ S als Ausgangssignal vom Tachogenerator 30
werden dem Fahrtgeschwindigkeitsrechner 460 für die tatsächliche
Geschwindigkeit zugeführt und in die tatsächliche
Geschwindigkeit VT des Zuges umgewandelt. Dann führt der
Geschwindigkeits-Steuerungsrechner 470 eine Operation gemäß
der nachstehenden Gleichung (6) vor, wobei er die Geschwindigkeitskurve
VP und die tatsächliche Zuggeschwindigkeit VT
verwendet:
Als Ergebnis wird der Steuerbefehl Cs erhalten. In der
obigen Gleichung (6) bedeuten die Symbole G und BO die
Steuerungs-Verstärkungskonstante bzw. die Bremsvorspannung.
Wenn die Substitution VP=VMO vorgenommen wird, so
erhält der Steuerbefehl Cs einen großen positiven Wert,
um den Zug anzutreiben, da die Scheingeschwindigkeit VMO
viel größer als die tatsächliche Geschwindigkeit VT ist.
Das Symbol Cx bezeichnet einen Steuerbefehl, um eine
Folgesteuerung vorzunehmen, die einer angestrebten Geschwindigkeit
folgt, welche von der automatischen Zugsteuerung und
den Steuerbefehlen von der Station vorgegeben ist. In dem
Bereich kurz vor dem ersten Punkt A nimmt der Steuerbefehl
üblicherweise einen kleineren Wert als der Steuerbefehl Cs
an. Wenn der Zug beispielsweise mit einer Geschwindigkeit
fährt, die im wesentlichen der angestrebten Geschwindigkeit
folgt, so nimmt der Steuerbefehl Cx im wesentlichen den Wert
Null an und ist damit beträchtlich kleiner als Cs.
Die Wählschaltung 60 für den niedrigeren Pegel arbeitet
so, daß sie gemäß der Wähllogik für den niedrigeren Pegel
einen der beiden Steuerbefehle Cx bzw. Cs auswählt. Wenn
daher der Zug an einem Punkt kurz vor dem ersten Punkt A
ist, erhält die Zuggeschwindigkeitssteuerung 70 den Steuerbefehl
Cx, der kleiner als der Steuerbefehl Cs ist. Infolgedessen
wird die Zuggeschwindigkeit so gesteuert, daß sie
der angestrebten Geschwindigkeit folgt, bevor der Zug den
ersten Punkt A passiert.
Wenn der Zug zum ersten Punkt A fährt, empfängt der
Empfänger 20 ein Signal von der ersten Positionsmarkierung
10, die sich am ersten Punkt A befindet. Der Empfänger 20
liefert dann ein Positionssignal PS 1 an den ersten Geschwindigkeitskurvenrechner
410, so daß der Anfangsgeschwindigkeitsgeber
411 und der Bremsverzögerungsgeber 412 im Geschwindigkeitskurvenrechner
410 die Anfangsgeschwindigkeit
V 10 und den Bremswert β 1 gemäß dem Positionssignal PS 1 vorgeben.
In der Praxis macht der Empfänger 20 eine Frequenzdiskriminierung
für das Signal von der Positionsmarkierung
10, und der Anfangsgeschwindigkeitsgeber 411 und der Bremsverzögerungsgeber
412 geben die Anfangsgeschwindigkeit und
den Bremswert in Abhängigkeit vom Signal PS 1 gemäß der ausgefilterten
Frequenz vor. Außerdem beginnt der Distanzimpulszähler
413, der gelöscht worden ist, mit dem Zählen
der Distanzimpulse Δ S vom Tachogenerator 30 beim Empfang
des Positionssignals SP 1 und berechnet den Fahrtabstand S 1
zwischen dem ersten Punkt A und der momentanen Position
des Zuges. Der Geschwindigkeitskurvenrechner 414 berechnet
die Geschwindigkeitskurve VP 1 von aufeinanderfolgenden Augenblicken
aus der Anfangsgeschwindigkeit V 10, dem Bremswert
β 1 und dem Fahrtabstand S 1 gemäß der folgenden Gleichung
(7):
Die Geschwindigkeitskurve ändert sich somit von VMO zu
VP 1, wobei die Werte gemäß der Gleichung (7) bestimmt werden.
In der Zwischenzeit werden die Geschwindigkeiten VP 2 und VP 3
auf Null bzw. VMO gehalten. Die Geschwindigkeitskurve VP
wird somit aus der obigen Gleichung (4) bestimmt, und zwar
unter Verwendung der folgenden Gleichung (8):
Setzt man die Gleichungen (6) und (8) ineinander ein,
so wird das Ausgangssignal Cs als Steuerbefehl vom Geschwindigkeits-Steuerungsrechner
470 aus der folgenden Gleichung (9)
abgeleitet:
Wenn sich daher die Zuggeschwindigkeit der Geschwindigkeitskurve
VP 1 nähert, wird der Wert des Steuerbefehls Cs
allmählich von einem positiven Wert verringert und geht auf
einen negativen Wert. Der Steuerbefehl Cs ändert sich nämlich
von einem großen Antriebsbefehl zu einem kleinen Antriebsbefehl
und geht dann in einen Bremsbefehl über, dessen Wert
allmählich ansteigt. In einem Augenblick, in dem der Wert
des Steuerbefehls Cs kleiner geworden ist als der Steuerbefehl
Cx, wird die Zuggeschwindigkeit so gesteuert, daß sie der
Geschwindigkeitskurve VP 1 folgt.
Wenn der Zug gemäß der normalen Geschwindigkeitskurve
VP 1 abgebremst wird und einen zweiten Punkt erreicht, so erhält
der Empfänger 20 ein zweites Positionssignal PS 2 von
einer zweiten Positionsmarkierung 11, die sich am zweiten
Punkt befindet und liefert das zweite Positionssignal PS 2
dem zweiten und dritten Geschwindigkeitskurvenrechner 420
bzw. 430, die in gleicher Weise arbeiten wie der erste Geschwindigkeitskurvenrechner
410.
Die Anfangsgeschwindigkeitsgeber 421 und 431 sowie
die Bremsverzögerungsgeber 422 und 432 geben nämlich die
Anfangsgeschwindigkeiten V 20 und V 30 sowie die Bremswerte
β 2 und β 3 gemäß dem Positionssignal PS 2 vor. Außerdem beginnen
die Distanzimpulszähler 423 und 433, die gelöscht
worden sind, die Distanzimpulse Δ S zu zählen, um die Abstandswerte
oder Fahrtabstände S 2 und S 3 zu berechnen. Die
Signale S 2 und S 3 stehen für den Abstand zwischen dem zweiten
Punkt, der vom Zug gerade passiert worden ist, und der
augenblicklichen Position des Zuges und sind im Normalzustand
gleich groß.
Der Geschwindigkeitskurvenrechner 424 berechnet die
Geschwindigkeit VP 2 von aufeinanderfolgenden Augenblicken
in der zweiten Geschwindigkeitskurve VP 2 aus der Anfangsgeschwindigkeit
V 20, dem Bremswert β 2 und dem Fahrtabstand
S 2 gemäß der folgenden Gleichung (10):
In gleicher Weise nimmt der Geschwindigkeitskurvenrechner
434 eine Rechenoperation gemäß der nachstehenden Gleichung
(11) vor:
Wie sich aus Fig. 4 entnehmen läßt, ist die Relation
VP 1, VP 2 < VP 3 stets erfüllt, wenn die Geschwindigkeitskurven
VP 1, VP 2 und VP 3 richtig sind. Der Wähler 450 liefert daher
ein Ausgangssignal VP gemäß der Gleichung (4), wie es sich
aus der nachstehenden Gleichung (12) ergibt:
Dann wird das Ausgangssignal des Wählers 450 von der
Geschwindigkeitskurve VP 1 auf VP 2 in einem Augenblick umgeschaltet,
in dem die zweite Geschwindigkeitskurve VP 2 größer
geworden ist als die erste Geschwindigkeitskurve VP 1, d. h.
am Punkt Q. Somit nimmt das Ausgangssignal Cs als Steuerbefehl
des Geschwindigkeits-Steuerungsrechners 470 einen Wert an,
der vor und nach dem Umschalten durch die folgenden Gleichungen
(13) bzw. (14) gegeben ist:
Die Wählschaltung 60 für den niedrigeren Pegel liefert
das Ausgangssignal Cs vor und nach dem Umschalten, da der Wert
von Cs niedriger ist als der Wert von Cx vor und nach dem
Umschalten der Geschwindigkeitskurve.
Die Zuggeschwindigkeit wird daher so gesteuert, daß sie
der Geschwindigkeitskurve VP 1 bis zu dem Augenblick folgt,
wo die Geschwindigkeitskurve VP 1 einen niedrigeren Wert
als die Geschwindigkeitskurve VP 2 annimmt, und anschließend
wird der Zug gebremst und gemäß der Geschwindigkeitskurve
VP 2 angehalten.
Es wird nunmehr angenommen, daß der Anfangsgeschwindigkeitsgeber
irrtümlich den Wert V 10 A für die Anfangsgeschwindigkeit
V 10 vorgegeben hat. In einem solchen Falle ist das
Ausgangssignal des Geschwindigkeitskurvenrechners 414 durch
die folgende Gleichung (15) gegeben, bei der die Anfangsgeschwindigkeit
V 10 in Gleichung (7) durch V 10 A ersetzt
ist:
Substituiert man ferner die Gleichung (15), VP 2=O und
VP 3=VMO in der Gleichung (4), so ist das Ausgangssignal
VP des Wählers 450 durch die folgende Gleichung (16) gegeben:
Setzt man außerdem die Gleichungen (16) und (6) ineinander
ein, so ist das Ausgangssignal Cs als Steuerbefehl des
Geschwindigkeits-Steuerungsrechners 470 durch die folgende
Gleichung (17) gegeben:
In diesem Falle wird somit der Geschwindigkeits-Steuerbefehl
Cs allmählich von einem positiven Wert auf einen negativen
Wert verringert, wenn sich die Geschwindigkeitskurve
der falschen Geschwindigkeitskurve VP 1 A nähert, nachdem der
Zug den ersten Punkt A passiert hat. Der Steuerbefehl Cs wird
nämlich von einem großen Antriebsbefehl in einen kleineren
Antriebsbefehl und dann in einen kleinen Bremsbefehl geändert,
bis er schließlich zu einem großen Bremsbefehl wird. In
einem Augenblick, in dem der Steuerbefehl Cs kleiner geworden
ist als der Steuerbefehl Cx, liefert die Wählschaltung
60 für den niedrigeren Pegel den Steuerbefehl Cs als
Ausgangssignal, so daß die Zuggeschwindigkeit danach so
gesteuert wird, daß sie der Geschwindigkeitskurve VP 1 A
folgt.
Wenn der Zug gemäß der Geschwindigkeitskurve VP 1 A abgebremst
wird und den zweiten Punkt erreicht, so liefern die
Geschwindigkeitskurvenrechner 424 und 434 Ausgangssignale
vp 2 und vp 3 gemäß den oben angegebenen Gleichungen (10)
bzw. (11).
Wie sich ebenfalls aus Fig. 4 ergibt, hat die falsche
Geschwindigkeitskurve VP 1 A stets einen hohen Wert gegenüber
der zweiten Geschwindigkeitskurve VP 2, so daß die Relation
VP 2 < VP 1 stets erfüllt ist. Das Ausgangssignal VP vom Wähler
450 wird gemäß der nachstehenden Gleichung (18) unter Berücksichtigung
der oben genannten Gleichung (4) abgeleitet:
Das Ausgangssignal des Wählers 450 wird somit von der
Geschwindigkeitskurve VP 1 A auf die Geschwindigkeitskurve
VP 3 in dem Augenblick umgeschaltet, in dem die dritte Geschwindigkeitskurve
VP 3 kleiner geworden ist als die erste
Geschwindigkeitskurve VP 1 A, d. h. am Punkt R. Somit liefert
der Geschwindigkeits-Steuerungsrechner 470 ein Ausgangssignal
Cs als Steuerbefehl, der sich vor und nach dem Umschalten
durch die nachstehenden Gleichungen (19) und (20) ausdrücken
läßt:
Da der Steuerbefehl Cs kleiner ist als der Steuerbefehl
Cx, auch nachdem der zweite Punkt passiert worden ist, liefert
die Wählschaltung 60 für den niedrigeren Pegel das Ausgangssignal
Cs als Steuerbefehl. Bis zu dem Augenblick, wo
die Geschwindigkeitskurve VP 3 kleiner wird als die Geschwindigkeitskurve
VP 1 A, wird daher die Zuggeschwindigkeit gemäß
der Geschwindigkeitskurve VP 1 A gesteuert, und anschließend
folgt die Zuggeschwindigkeit der Geschwindigkeitskurve VP 3.
Wie bereits angegeben, wird bei der ersten Ausführungsform
die Zuggeschwindigkeit gemäß der zweiten Geschwindigkeitskurve
gesteuert, so daß der Zug genau und bequem am
Zielpunkt angehalten werden kann, wenn die erste Geschwindigkeitskurve
richtig ist. In dem Falle, wo eine falsche
erste Geschwindigkeitskurve geliefert wird, wird die Zuggeschwindigkeit
gemäß der dritten Geschwindigkeitskurve gesteuert,
so daß der Zug ebenfalls genau am Zielpunkt angehalten
werden kann.
Fig. 6 zeigt eine zweite Ausführungsform, bei der die
Steuerung auf die zweite oder dritte Geschwindigkeitskurve
in einem Augenblick umgeschaltet wird, in dem eine vorgegebene
Differenz zwischen der ersten Geschwindigkeitskurve
und der zweiten oder dritten Geschwindigkeitskurve gebildet
wird. Diese Ausführungsform bietet eine höhere Bequemlichkeit
im Schaltzeitpunkt der Steuerungsbetriebsart verglichen
mit der ersten Ausführungsform, wo die Umschaltung erfolgt,
wenn die beiden Kurven zusammenpassen.
Die zweite Ausführungsform, die nachstehend unter Bezugnahme
auf Fig. 6 erläutert ist, unterscheidet sich von der
ersten Ausführungsform gemäß Fig. 5 darin, daß eine Kombination
von Registern 491 und 492, Entscheidungsschaltung 451
und Wählschaltung 452 anstelle des Wählers 450 der Recheneinheit
400 bei der ersten Ausführungsform verwendet wird
und daß die Register 491 und 492 so ausgelegt sind, daß sie
Vorspannungsgeschwindigkeiten vp 120 und vp 130 von der Eingabeeinheit
51 erhalten, um die Durchführung der Folgesteuerung
zu ermöglichen.
Zunächst einmal wird der Zusammenhang zwischen der
Bequemlichkeit (d. h. der Stetigkeit des Fahrens) und der Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den ersten
und zweiten Geschwindigkeitskurven VP 1 und VP 2 im Augenblick
der Umschaltung der Kurven durch Experimente oder
dergleichen bestimmt. Dieser Wert wird durch vp 120 ausgedrückt.
In gleicher Weise wird der Zusammenhang zwischen
der Bequemlichkeit und der Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den Geschwindigkeitskurven
VP 1 und VP 3 vorher bestimmt; dieser
Wert ist durch vp 130 gegeben. Diese Werte vp 120 und vp 130
werden zunächst einmal über die Eingabeeinheit 51 in die
Register 491 bzw. 492 eingegeben. Die Geschwindigkeitskurvenrechner
410, 420 und 430 nehmen die gleichen Operationen
vor, wie es bereits im Zusammenhang mit Fig. 5 erläutert
worden ist, und liefern VP 1, VP 2 und VP 3.
Die Entscheidungsschaltung 451 nimmt eine Berechnung gemäß
der nachstehenden Gleichung (21) vor:
VPSEL = min { max (VP 1, VP 2 + vp 120), VP 3 - vp 130 }. (21)
Die Entscheidungsschaltung 451 entscheidet dann, ob die
durch die Gleichungen (22), (23) und (24) gegebenen Bedingungen
erfüllt sind:
VPSEL = VP 1, (22)
VPSEL = VP 2 + vp 120, (23)
VPSEL = VP 3 - vp 130. (24)
VPSEL = VP 2 + vp 120, (23)
VPSEL = VP 3 - vp 130. (24)
Die Entscheidungsschaltung 451 liefert dann der Wählschaltung
452 ein Signal SEL, das dafür steht, ob die Geschwindigkeit VP 1, VP 2 oder VP 3 gewählt werden soll, wenn
die Gleichung (22), (23) oder (24) erfüllt ist.
Die Wählschaltung 452 wählt dann eine der drei Geschwindigkeiten VP 1, VP 2 bzw. VP 3 als Geschwindigkeit VP aus, die
dann dem Geschwindigkeits-Steuerungsrechner 470 zugeführt
wird, wo sie in gleicher Weise wie bei der ersten Ausführungsform
nach Fig. 5 verarbeitet und zur Steuerung der Zuggeschwindigkeit
verwendet wird. Beispielsweise werden die Werte
für vp 120 und vp 130 so gewählt, daß sie 0,5 km/h/sec bzw.
1 km/h/sec betragen.
Damit ist es möglich, die Steuerung von der ersten
Geschwindigkeitskurve auf die zweite oder dritte Geschwindigkeitskurve
in einem Augenblick umzuschalten, in dem die
Differenz zwischen der ersten und der zweiten oder dritten
Geschwindigkeitskurve einen vorgegebenen Wert erreicht hat.
Die Fig. 7A, 7B und 7C zeigen zusammen eine dritte
Ausführungsform, bei der die Bequemlichkeit weiter verbessert
wird (d. h. daß das Rucken beim Bremsen möglichst gering ist), indem man das
Umschalten von der ersten Geschwindigkeitskurve auf die
zweite oder dritte Geschwindigkeitskurve bei einem Punkt yo
kurz vor einem Punkt vornimmt, bei dem die zweite oder dritte
Geschwindigkeitskurve einen höheren oder niedrigeren Geschwindigkeitswert als
die erste Geschwindigkeitskurve annehmen. Der Abstand yo
wird experimentell vom Standpunkt der höheren Bequemlichkeit
aus bestimmt.
Der Abstandswert yo wird vorher mittels der Eingabeeinheit
52 in die Register 415, 425 und 435 eingegeben. Dann
werden wie im Falle der ersten Ausführungsform gemäß Fig. 5
die Geschwindigkeiten vP 1, vP 2 und vP 3 experimentell bestimmt,
und zwar durch eine Kombination der Schaltungen 411 bis 414,
eine Kombination der Schaltungen 421 bis 424 bzw. eine Kombination
der Schaltungen 431 bis 434, und an eine Wählschaltung
452 gegeben, die mit der Wählschaltung
452 der zweiten Ausführungsform
gemäß Fig. 6 identisch ist. Die Geschwindigkeitskurvenrechner
417, 427 und 437 haben die gleiche Funktion
wie die Geschwindigkeitskurvenrechner 414, 424 und 434. Die
Bezugszeichen 416, 426 und 436 bezeichnen Addierer.
Der Addierer 416 addiert ein Signal S 1 zum Abstandswert
yo und liefert sein Ausgangssignal (S 1+yo) dem Geschwindigkeitskurvenrechner
417. Der Geschwindigkeitskurvenrechner
417 führt eine Berechnung gemäß der nachstehenden Gleichung
(25) aus, wobei er die Anfangsgeschwindigkeit V 10, den Bremswert
β 1 und den Additionswert (S 1+yo) verwendet:
Der Geschwindigkeitskurvenrechner 417 liefert VMO als
Signal vP 1 yo, wenn das Ausgangssignal des Addierers 416
den Wert yo hat, d. h. wenn S 1 gleich Null ist.
Der Addierer 426 addiert die Signale S 2 und yo und liefert
als Ausgangssignal (S 2+yo) dem Geschwindigkeitskurvenrechner
427; dieser führt eine Berechnung gemäß der Gleichung
(26) durch und verwendet dabei die Anfangsgeschwindigkeit
V 20, den Bremswert β 2 und den Additionswert (S 2+yo):
Der Geschwindigkeitskurvenrechner 427 liefert ein Signal
mit dem Wert Null als Ausgangssignal vP 2 yo, wenn das Ausgangssignal
vom Addierer 426 den Wert yo hat, d. h. wenn der
Abstandswert S 2 den Wert Null hat.
Der Addierer 436 addiert die Signale S 3 und yo und liefert
ein Ausgangssignal (S 3+yo) dem Geschwindigkeitskurvenrechner
437; dieser führt die nachstehende Berechnung gemäß
der Gleichung (27) durch und verwendet dabei die Anfangsgeschwindigkeit
V 30, den Bremswert β 2 sowie den Additionswert
(S 3+yo):
Der Geschwindigkeitskurvenrechner 437 liefert ein Signal
VMO als Ausgangssignal vP 3 yo, wenn das Ausgangssignal vom
Addierer 436 den Wert yo hat, d. h. wenn der Abstandswert S 3
den Wert Null hat.
Somit werden die Geschwindigkeitskurven vP 1 yo, vP 2 yo und
vP 3 yo im Abstand yo vor dem momentanen Punkt erhalten. Dann
nimmt die Entscheidungsschaltung 451 eine Berechnung gemäß
der nachstehenden Gleichung (28) vor:
VPSEL = min { max (vP 1 yo, vP 2 yo), vP 3 yo }. (28)
Die Entscheidungsschaltung überprüft dann, ob die Bedingungen
gemäß den nachstehenden Gleichungen (29), (30) und
(31) erfüllt sind:
VPSEL = vP 1 yo, (29)
VPSEL = vP 2 yo, (30)
VPSEL = vP 3 yo. (31)
VPSEL = vP 2 yo, (30)
VPSEL = vP 3 yo. (31)
Die Entscheidungsschaltung 451 liefert dann der Wählschaltung
452 ein Signal SEL, das angibt, daß VP 1, VP 2 oder
VP 3 gewählt werden soll, wenn die Gleichung (29), (30) oder
(31) erfüllt ist. Gemäß dem Signal SEL wählt die Wählschaltung
452 dann eine der Geschwindigkeiten VP 1, VP 2 oder VP 3
als Geschwindigkeit VP aus, die dann dem Geschwindigkeits-Steuerungsrechner
470 zugeführt wird, wo sie in gleicher
Weise verarbeitet wird, wie es im Zusammenhang mit der
ersten Ausführungsform gemäß Fig. 5 beschrieben worden ist,
um als Steuerung für die Zuggeschwindigkeit verwendet zu werden.
Der Abstandswert yo wird beispielsweise mit einem Wert
von 0,5 m gewählt.
Bei dieser Ausführungsform wird die Steuerung auf die
zweite oder dritte Geschwindigkeitskurve in einem Punkt in
einem vorgegebenen kurzen Abstand vor dem Punkt umgeschaltet,
wo die zweite Geschwindigkeitskurve oder die dritte Geschwindigkeitskurve
auf einen höheren oder niedrigeren Pegel als
die erste Geschwindigkeitskurve gehen.
Fig. 8 zeigt eine vierte Ausführungsform, bei der das
Umschalten zur zweiten oder dritten Geschwindigkeitskurve
in einem Augenblick erfolgt, in dem der Steuerbefehl zum
Nachfahren der ersten Geschwindigkeitskurve den gleichen Wert
wie der Steuerbefehl zum Nachfahren der zweiten oder dritten
Geschwindigkeitskurve erreicht. Damit ist es möglich, den
Schritt der Diskontinuität des Steuerbefehls im Schaltaugenblick
zu vermeiden. Somit wird die Bequemlichkeit im Vergleich
mit den zweiten und dritten Ausführungsformen weiter verbessert.
Der Unterschied zwischen der vierten und der ersten
Ausführungsform gemäß Fig. 5 ergibt sich aus folgendem. Die
Kombination des Wählers 450 und des Geschwindigkeits-Steuerungsrechners
470 der Recheneinheit 400 gemäß Fig. 5 wird durch
die Kombination von Geschwindigkeits-Steuerrechnern 471,
472 und 473 sowie einem Wähler 455 ersetzt.
Die Geschwindigkeits-Steuerrechner 471, 472 und 473
sind so ausgelegt, daß sie Berechnungen gemäß den nachstehenden
Gleichungen (32), (33) bzw. (34) durchführen,
wobei die Geschwindigkeiten VP 1, VP 2 und VP 3 sowie vT verwendet
und ihre Ausgangssignale CS 1, CS 2 und CS 3 dem Wähler
455 zugeführt werden.
CS 1 = (VP 1 - vT) G 1 - B 1, (32)
CS 2 = (VP 2 - vT) G 2 - B 2, (33)
CS 3 = (VP 3 - vT) G 3 - B 3. (34)
CS 2 = (VP 2 - vT) G 2 - B 2, (33)
CS 3 = (VP 3 - vT) G 3 - B 3. (34)
In diesen Gleichungen sind mit den Symbolen G 1, G 2 und
G 3 Verstärkungskonstanten und mit den Symbolen B 1, B 2 und
B 3 Bremskonstanten bezeichnet. Diese Konstanten G 1, G 2, G 3,
B 1, B 2 und B 3 können über Signalleitungen 531, 532 bzw. 533
eingestellt werden.
Der Wähler 455 nimmt eine Berechnung gemäß der nachstehenden
Gleichung (35) oder (36) vor:
CS = min { max (CS 1, CS 2), CS 3 }, (35)
CS = max { min (CS 1, CS 2), CS 2 }. (35)
CS = max { min (CS 1, CS 2), CS 2 }. (35)
Der berechnete Wert CS wird der Wählschaltung 60 für
den niedrigeren Pegel zugeführt. Dann arbeiten die Wählschaltung
60 und die Zuggeschwindigkeitssteuerung 70 miteinander
zusammen und verarbeiten das Signal in gleicher
Weise wie bei der ersten Ausführungsform nach Fig. 5.
Bei der vierten Ausführungsform wird die Steuerung
somit von der ersten Geschwindigkeitskurve auf die zweite
oder dritte Geschwindigkeitskurve in dem Augenblick umgeschaltet,
wo der Steuerbefehl CS 1 zum Nachfahren der ersten
Geschwindigkeitskurve den gleichen Wert erreicht, wie die
Steuerbefehle CS 2 oder CS 3 zum Nachfahren der zweiten oder
dritten Geschwindigkeitskurve.
Fig. 9 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des
Geschwindigkeitskurvenrechners, wie er sich bei der ersten,
zweiten und vierten Ausführungsform der oben beschriebenen Art
verwenden läßt. Diese abgewandelte Ausführungsform zeichnet
sich dadurch aus, daß die Anfangsgeschwindigkeit V 30 und
der Bremswert β 3 der dritten Geschwindigkeitskurve auf der
Basis der tatsächlichen Zuggeschwindigkeit vT 2 am zweiten
Punkt bestimmt werden können. Der Anfangsgeschwindigkeitsgeber
431 und der Bremsverzögerungsgeber 432 des Geschwindigkeitskurvenrechners
430 gemäß Fig. 5 sind dabei durch
ein Register 4310, einen Anfangsgeschwindigkeitsgeber 4311,
einen Abstandsgeber 4320 und einen Bremswert 4321 ersetzt
und bilden eine Recheneinheit 430′.
Eine vorgegebene Geschwindigkeit V 40 wird in das Register
4310 über eine Eingabeeinheit mit einer Signalleitung 530
eingegeben. Die Geschwindigkeit V 40 dient dazu, eine sogenannte
Anhebung der Geschwindigkeit vT 2 vorzunehmen. Der
Anfangsgeschwindigkeitsgeber 4311 hält die Geschwindigkeit
vT 2 gemäß dem Signal PS 2, tastet die Geschwindigkeit vT ab
und addiert die vorgegebene Geschwindigkeit V 40 zu dieser
Geschwindigkeit vT 2 hinzu, wobei das Ergebnis dieser Addition
als vorgegebener Wert der Anfangsgeschwindigkeit V 30
abgegeben wird.
Der Abstandsgeber 4320 gibt den Abstandswert yo 20 zwischen
dem zweiten Punkt und dem Zielpunkt gemäß dem Signal PS 2.
Der Bremswertgeber 4321 nimmt eine Berechnung vor, um den
Wert des Bremswertes β 3 gemäß der nachstehenden Gleichung (37)
unter Verwendung der Signale v 30 und y 20 zu bestimmen:
Der Geschwindigkeitskurvenrechner 434 nimmt eine Berechnung
in gleicher Weise wie bei der ersten Ausführungsform
nach Fig. 5 vor, wobei er die so erhaltenen Werte für V 30
und β 3 sowie das Ausgangssignal S 3 vom Distanzimpulszähler
433 verwendet. Bei dieser Anordnung ist es möglich, eine
Geschwindigkeitskurve VP 3 gemäß der tatsächlichen Zuggeschwindigkeit
am zweiten Punkt zu liefern.
Bei der abgewandelten Ausführungsform nach Fig. 9 wird
die Anfangsgeschwindigkeit V 30 in Abhängigkeit von der tatsächlichen
Zuggeschwindigkeit vT 2 am zweiten Punkt vorgegeben
und der Bremswert auf der Basis der so vorgegebenen
Anfangsgeschwindigkeit V 30 bestimmt. Dies ist jedoch nicht
ausschließlich zu verstehen, und die Anfangsgeschwindigkeit
V 30 kann auch auf der Basis der Geschwindigkeit vP 12 der
Geschwindigkeitskurve VP 1 am zweiten Punkt bestimmt werden.
Außerdem kann nicht nur der Bremswert b 3, sondern auch
der Bremswert β 2 der zweiten Geschwindigkeitskurve VP 2 auf
der Basis der tatsächlichen Zuggeschwindigkeit vT 2 oder
der Geschwindigkeit vP 12 der Geschwindigkeitskurve VP 1 am
zweiten Punkt bestimmt werden.
Während vorstehend bevorzugte Ausführungsformen beschrieben
sind, bei denen die Recheneinheiten als Hardwares
ausgelegt sind, ist es ohne weiteres möglich, diese Recheneinheiten
aus Computern, z. B. Mikrocomputern aufzubauen.
Aus der obigen Beschreibung ergibt sich, daß es mit
dem neuartigen Verfahren ohne weiteres möglich ist, einen
Zug genau am Zielpunkt anzuhalten, auch wenn die erste Geschwindigkeitskurve
in fehlerbehafteter oder falscher Weise
erzeugt wird.
Claims (10)
1. Steuerverfahren zum Anhalten von spurgebundenen Fahrzeugen,
bei dem die Fahrzeuggeschwindigkeit so gesteuert
wird, daß sie nach Passieren eines ersten Punktes (A) kurz
vor dem Zielpunkt (E) einer ersten gewählten Bremskurve
(VP 1), die einen ersten Verzögerungswert hat, folgt, die die Fahrzeuggeschwindigkeit
am Zielpunkt auf den Wert Null bringt,
und nach dem Passieren eines zweiten Punktes (C), der näher
als der erste Punkt am Zielpunkt liegt, einer zweiten gewählten
Bremskurve (VP 2), die einen kleineren Verzögerungswert
als die erste Bremskurve hat und das Fahrzeug am Zielpunkt
auf den Wert Null bringt, unter der Voraussetzung
folgt, daß die zweite Bremskurve
zwischen zweitem Punkt und Zielpunkt höhere Geschwindigkeitswerte
als die erste Bremskurve hat,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fahrzeuggeschwindigkeit nach dem Passieren eines
zwischen dem ersten Punkt (A) und dem Zielpunkt (E) liegenden
dritten Punktes (R) so gesteuert wird, daß sie einer
dritten Geschwindigkeitskurve (VP 3) für das Bremsen folgt,
die so gewählt ist, daß sie einen größeren Verzögerungswert
als die erste - fehlerhaft vorgegebene - Geschwindigkeitskurve
und eine Fahrzeuggeschwindigkeit von Null am
Zielpunkt liefert, und zwar unter der Voraussetzung, daß
die dritte Geschwindigkeitskurve zwischen drittem Punkt
und Zielpunkt niedrigere Geschwindigkeitswerte als die
erste Geschwindigkeitskurve aufweist, wobei
- - Signale von wenigstens einer ersten und einer zweiten Positionsmarkierung am ersten (A) und am zweiten (C) Punkt durch einen Empfänger am Fahrzeug empfangen werden, um wenigstens ein erstes (PS 1) und ein zweites (PS 2) Positionssignal zu erzeugen,
- - Anfangsgeschwindigkeitswerte (V 10, V 20, V 30) und Bremswerte (β 1, β 2, β 3) der ersten, zweiten und dritten Bremskurve nach Maßgabe des ersten und zweiten Positionssignals (PS 1, PS) bestimmt werden,
- - die Fahrstrecke (Δ S) in einer vorgegebenen Zeiteinheit ermittelt und mit dem Zählen der Fahrstrecke (Δ S) begonnen wird, um wenigstens die Abstände (S 1, S 2) vom ersten (A) und zweiten (C) Punkt zu bestimmen,
- - die der momentanen Position des Fahrzeuges entsprechenden
Geschwindigkeitswerte der Bremskurven (VP 1, VP 2,
VP 3) nach den folgenden Gleichungen berechnet werden:
VP 1 = f₁ (β 1, S₁₀, S₁)
VP 2 = f₂ (β 2, S₂₀, S₂)
VP 3 = f₃ (β 3, S₃₀, S₃)wobei β 2 <β 1 <β 3 ist und S io (i=1, 2, 3) den Abstand vom i-ten Punkt bis zum Zielpunkt bezeichnet, - - die tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit (vT) aus der Fahrstrecke (Δ S) berechnet wird,
- - eine der drei Bremskurven nach dem folgenden Kriterium ausgewählt wird: VPi (i = 1, 2 oder 3) = Min(Max(VP 1, VP 2), VP 3)- ein Steuerbefehl (CS) nach Maßgabe des Unterschiedes zwischen der ausgewählten Bremskurve (VPi) und der tatsächlichen Geschwindigkeit (vT) erzeugt wird, und
- - die Fahrzeuggeschwindigkeit nach Maßgabe des Steuerbefehls gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Punkt (C) und der dritte
Punkt identisch gewählt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerung von einer
Nachfolgesteuerung zum Nachfahren der ersten Bremskurve (VP 1)
in eine Folgesteuerung zum Nachfahren der dritten Bremskurve
(VP 3) in einem Augenblick umgeschaltet wird, in dem die dritte
Bremskurve einen niedrigeren Wert als die erste Bremskurve
annimmt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerung von einer
Nachfolgesteuerung zum Nachfahren der ersten Bremskurve
(VP 1) in eine Folgesteuerung zum Nachfahren der zweiten oder
dritten Bremskurve (VP 2, VP 3) in einem Augenblick umgeschaltet
wird, in dem die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen der
ersten Bremskurve und der zweiten oder dritten Bremskurve
einen vorgegebenen Wert erreicht hat.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerung von einer
Nachfolgesteuerung zum Nachfahren der ersten Bremskurve (VP 1)
in eine Nachfolgesteuerung zum Nachfahren der dritten Bremskurve
(VP 3) an einem Punkt in einem vorgegebenen Abstand kurz
vor einem Punkt umgeschaltet wird, an dem die dritte Bremskurve
(VP 3) einen niedrigeren Geschwindigkeitswert als die
erste Bremskurve (VP 1) annimmt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerung von einer
Nachfolgesteuerung zum Nachfahren der ersten Bremskurve (VP 1)
in eine Nachfolgesteuerung zum Nachfahren der zweiten oder
dritten Bremskurve (VP 2, VP 3) in einem Augenblick umgeschaltet
wird, in dem der Steuerbefehl (CS) zum Nachfahren der ersten
Bremskurve gleich dem Steuerbefehl zum Nachfahren der zweiten
oder der dritten Bremskurve geworden ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremskurven (VP 1, VP 2, VP 3)
nach den folgenden Gleichungen berechnet werden:
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß drei Steuerbefehle (C S 1, C S 2, C S 3) unabhängig
von den Bremskurven (VP 1, VP 2, VP 3) und der Zuggeschwindigkeit
(vT) mit vorbestimmten Parameterverstärkungskonstanten (G₁, G₂,
G₃) und vorgegebenen Verzögerungswerten (B₁, B₂, B₃) nach den
folgenden Gleichungen bestimmt werden:
C S 1 = (VP 1-vT) G₁-B₁
C S 2 = (VP 2-vT) G₂-B₂
C S 3 = (VP 3-vT) G₃-B₃und daß ein Steuerbefehl (C S ) gemäß der Gleichung bestimmt wird:C S = min(max(C S 1, C S 2), C S 3)oderC S = max(min(C S 1, C S 2), C S 3)wobei der Bremsbefehl um so größer ist, je größer (C S ) ist.
C S 2 = (VP 2-vT) G₂-B₂
C S 3 = (VP 3-vT) G₃-B₃und daß ein Steuerbefehl (C S ) gemäß der Gleichung bestimmt wird:C S = min(max(C S 1, C S 2), C S 3)oderC S = max(min(C S 1, C S 2), C S 3)wobei der Bremsbefehl um so größer ist, je größer (C S ) ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß für die dritte Bremskurve
(VP 3) eine Anfangsgeschwindigkeit verwendet wird, die gleich
der Summe der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit (vT) am
zweiten Punkt (C) und einem vorbestimmten Geschwindigkeitswert
ist und so gewählt ist, daß das Fahrzeug mit einer konstanten
Verzögerung abgebremst wird und am Zielpunkt anhält.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß für die dritte Bremskurve (VP 3) eine
Anfangsgeschwindigkeit verwendet wird, die gleich der Summe
des Geschwindigkeitswertes der ersten Bremskurve (VP 1) am
zweiten Punkt (C) und einem bestimmten Geschwindigkeitswert
ist und die so gewählt ist, daß das Fahrzeug mit einer konstanten
Verzögerung abgebremst und die Fahrzeuggeschwindigkeit
am Zielpunkt zu einem Wert gleich Null gebracht wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP8811779A JPS5612801A (en) | 1979-07-13 | 1979-07-13 | Method of stopping vehicle in fixed position |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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