DE3024557C2 - Farbkasten zur Aufnahme von Offset-Druckfarbe - Google Patents

Farbkasten zur Aufnahme von Offset-Druckfarbe

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DE3024557C2
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    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F31/00Inking arrangements or devices
    • B41F31/02Ducts, containers, supply or metering devices
    • B41F31/04Ducts, containers, supply or metering devices with duct-blades or like metering devices

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  • Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Farbkasten zur Aufnahme von Offset-Druckfarben, bestehend aus Seitenteilen und einer ein durch in einer schwenkbaren Leiste angeordneten Farbzonenschrauben beeinflußbares Messer tragende, geneigten parallel zu einer Farbkastenwalze verlaufenden Traverse sowie einer Einrichtung zur Übersteuerung der Farbzoneneinstellungen.
Aus den DE-Patentschriften 8 16 256 und 10 53 530 sind bereits Farbkästen der obenbezeichneten Art bekannt. Die DE-PS 10 53 530 offenbart eine Einrichtung an einem Farbkasten, mit der das Farbmesser unter Übersteuerung der Farbzonenschrauben-Einstellwerte durch eine parallel zu der Farbkastenwalze anstellbar ist, so daß die Dicke des Farbfilms unter Beibehaltung der Profilierung verändert werden kann. In dieser Schrift ist auch erwähnt, daß zur Reinigung des Farbkastens dieser samt Farbzonenschrauben und Farbmesser gegenüber der Farbkastenwalze verschwenkbar ist.
Bekanntlich wird bei ortsfesten Farbkästen vor dem Reinigungsvorgang die in diesem befindliche Farbe mittels Spachteln entfernt. Das Kippen des u. U. mit Farbe vollständig gefüllten Farbkastens erfordert einen erheblichen Kraftaufwand und dürfte von der Verschmutzungsgefahr her gesehen, nicht unproblematisch sein. Das Entfernen der Farbe mittels einer Spachtel ist wiederum recht zeitaufwendig.
Mit dem DE-GM 66 07 731 ist des weiteren ein Farbkasten bekannt geworden, an dem die Farbzonenschrauben in einem leistenartigen Widerlager angeordnet sind, welches exzentrisch gelagert ist. so daß die .Farbzonenschrauben von dem Farbmesser abschwenkbar sind und letzteres auswechselbar ist. Eine Entleerung dieses Farbkastens ist offenbar auch nur in der beschriebenen Weise möglich.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen Farbkasten der eingangs spezifizierten Art weiterzubilden, um ein Entleeren desselben zu ermöglichen, ohne den Farbkasten selbst verschwenken oder die Farbzonenschrauben verdrehen zu müssen.
Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des
ίο Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt in der Möglichkeit, durch Lösen von Befestigungselementen
is die an der Farbkastentraverse befestigte Leiste vollständig abzuschwenken, so daß das stark vorgespannte Messer in seine entspannte Lage zurückkehrt und dadurch eineii Spalt in der Größenordnung von 1 bis 2 cm freigibt, wodurch ein schneller Abfluß der in dem Farbkasten befindlichen hochviskosen Druckfarbe gewährleistet ist, wonach der Farbkasten gereinigt werden kann. Dies ist besonders in Druckmaschinenfarbwerken von Vorteil, wo ein häufiger Farbwechsel erfordefiich ist.
Ein weiterer Vorteil besteht in der Reinigungsmöglichkeit lediglich der Farbmesserkante, wofür ein leichtes Abschwenken der Farbzonenscbrauben ausreichend iit. Da die in dem abzuschwenkenden Teil geführten Farbzonenschrauben von diesem Schwenk-
jo Vorgang nicht beeinflußt werden, ist nach dem Reinigen bzw. erneuten Anstellen des Farbmessers eine sehr gute Reproduzierbarkeit gewährleistet. Bei einem Spannwinkel in der Größenordnung etwa 20 Grad zwischen dem Farbmesser und der dies tragenden Traverse ergibt sich
j-, eine sehr gute Farbzonentrennung in Folge des Biegevcrhaltcns des Messers. Außerdem ist bei einer derartig großen Vorspannung das gefürchtete »Messerspringen« beim Justieren unterbunden. Bekanntlich entsteht ein derartiges »Messerspringen« beim Justiercn von nur leicht vorgespannten Farbmessern, wobei beim Justieren einer bestimmten Farbzone die dort vorhandene Durchbiegung des Messers auf eine andere Farbzone »überspringen« kann. Ein weiterer Vorteil ergibt sich bei der Verwendung von mehrteiligen Farbkästen, da mittlere bzw. innenliegende Sektionen,
z. B. bei vierplattenbreiten Farbkästen, die beiden inneren Sektionen, einzeln abgeschv/enkt werden können.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von
5ü Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im einzelnen beschrieben. In diesen zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen Farbkasten,
F i g. 2 eine seitliche Teilansicht und
F i g. 3 einen Schnitt durch einen Farbkasten nach einer zweiten Ausführung.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Farbkasten 1 ist so an einer Farbkastenwalze 2 angeordnet, daß diese an der rechten Seite (F i g. 1) den Abschluß des Farbkastens
bo bildet. Der Farbkasten 1 ist beidseitig mit Seitenteilen 3 abgeschlossen, an denen jeweils ein Farbabstreifer 4 zur Verhinderung des Farbaustrittes angeordnet sind. Eine schräggestellte Farbkastentraverse 5 bildet quasi die Rückseite bzw. das Bodenteil des Farbkastens. Der mit
ι". zähflüssiger z. B. Offset-Druckfarbe gefüllte Farbkasten 1 ist durch ein Deckblech 6 abdeckbar, so daß keine Gegenstände in den Farbkasten I fallen können und dieser vor Verschmutzung weitestgchend geschützt ist.
An der Traverse 5 ist eine parallel zur Achse der Farbkastenwalzen 2 verlaufende Klemmleiste 7 angeordnet, die durch Innensechskantschrauben 8 gegen die Traverse 5 preßbar ist. Dadurch kann ein in Zylinderstifte 9 einhängbares Farbmesser 10 zwischen der Farbkastentraverse 5 und der Klemmleiste 7 in einer definierten Lage fixiert werden.
Der gemäß der Erfindung ausgebildete Farbkasten 1 weist ein abschwenkbares Unterteil auf, welches eine Leiste 11 umfaßt. In der Leiste 11 sind im Abstand von in etwa 40 mm eine Anzahl Farbzonenschrauben 12 geführt. Beidseitig wird die Leiste 11 durch Drehbolzen 13 gehalten, die. wie später noch im einzelnen zu beschreiben ist, ein Abschwenken der Leiste 11 und somit der in dieser angeordneten Zonenschrauhen 12 zuläßt. Die Leiste 11 wird durch diese durchsetzende Rändelschrauben 14 an der Farbkastentraverse 5 gehalten. Durch Lösen der Rändelschraube 14 ist die Leiste 11 von der Farbkastentraverse 5 trennbar und schwenkt nach unten, bis sie die strichpunktiert dargestellte Lage 12' einnimmt und an der durch den Pfeil A gekennzeichneten Stelle zum Anliegen kommt.
Falls für Reinigungszwecke eine Entleerung des Farbkastens 1, z. B. für einen nachfolgenden Farbwechsel, erforderlich ist, wird, wie bereits beschrieben, durch Lösen der Rändelschraube 14 die Leiste 11 von der Farbkastentraverse 5 getrennt, wodurch sie nach unten schwenkbar ist. Durch Abschwenken der Leiste 11 werden gleichzeitig die das Farbmesser 10 gegen die Farbkastenwalze 2 drückenden Enden der Farbzonen- n> schrauben 12 von dem Farbmesser 10 weggeschwenkt, das durch diese extrem vorgespannt war. Durch diese Vorspannung bildete das Farbmesser 10 mit der darunter liegenden Farbkastentraverse 5 einen Winkel von ca. 20 Grad. Nachdem die Farbzonenschrauben 12 r, nicht mehr in Berührung mit dem Farbmesser 10 stehen, entspannt sich letzteres und schwenkt nach unten. Dadurch entsteht zwischen der unteren Farbmesserkante des Farbmesser 10 und der Farbkastenwalze 2 ein Spalt mit einer Breite mindestens 10 mm vorzugsweise 20 mm. Dieser Spalt ermöglicht nun ein Abfließen der zähflüssigen Druckfarbe über einen Tropfenschutz 20 in eine unterhalb der Farbkastenwalze 2 angeordnete Auffangwanne 21. Nach Abfließen der im Farbkasten 1 befindlichen Farbe kann dieser gereinigt und mit einer anderen Farbe gefüllt werden. Falls lediglich die Farbmesserkante gereinigt werden soll, genügt auch ein geringfügiges Abschwenken der Leiste 11. Die Leiste 11 wird beidseitig durch die Drehbolzen 13, die beispielsweise in Lagern angeordnet sein können, gehalten. Die Drehbolzen 13 bzw. die dies aufnehmenden Lager sind an einer Seite in einer mit der Farbkastentraverse 5 verbundenen Lasche 22 und an der anderen Seite in einer mit der Leiste 11 verbundenen Lasche 23 gehalten. Die Laschen können beispielsweise, wie bei 24 und 25 für die Lasche 22 dargestellt, durch Schrauben befestigt werden.
In Fig.3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem die mit den in Fig. 1 korrespondierenden und im einzelnen beschriebenen Teile mit gleichen, jedoch um 100 erhöhten Bezugszeichen versehen sind. Im Gegensatz zu der Anordnung der Rändelschraube 14 in F i g. 1 an der Unterseite des Farbkastens 1 ist bei der Ausführungsform gemäß F i g. 3 die Rändelschraube 114 an der Vorderseite, d. h., an der der Farbkastenwalze 102 gegenüberliegenden Seite des Farbkastens 101 an einer leicht zugänglichen Stelle angeordnet. Die Rändelschraube 114 durchdringt die Farbkastentraverse 105 und greift in eine Gewindebohrung in der Leiste 111 ein, wodurch die Leiste 111 an der Farbkastentraverse 105 fixierbar ist. Der Abschwenkvorgang bei der Ausführungsform gemäß Fig.3 ist im Prinzip ähnlich wie der i.n Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 beschriebene Vorgang. Außerdem ist die Rändelschraube 7 entsprechend der Rändelschraube 117 gleichfalls an der Vorderseite des Farbkastens 101, d. h. ebenfalls an einer leicht zugänglichen Stelle angeordnet und durchdringt die Farbkastentraverse 105, so daß zur Farbabstellung die mit einer Schrägkante versehene Farbabstelleiste 119 nach links verschiebbar ist, wodurch das Farbmesser 110 nach oben, d. h. gegen die Farbkastenwalze 102 drückbar ist.
Nach Lösen der Rändelschraube 114 kippt die Leiste 111 unter Verschwenkung um den Drehbolzen 113 nach unten weg, wodurch sich das Farbmesser 110 aus seiner extremen Lage befreien kann und einen für den Abfluß der Farbe ausreichend großen Spalt bildet. Das Farbmesser 110 wird durch die Klemmleiste 107 beim Anziehen der Innensechskantschraube 108 gegen die Farbkastentraverse 105 gepreßt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Farbkasten zur Aufnahme von Offset-Druckfarben, bestehend aus Seitenteilen und einer ein durch in einer schwenkbaren Leiste angeordneten Farbzonenschrauben beeinflußbares Messer tragende, geneigten parallel zu einer Farbkastenwalze verlaufenden Traverse sowie einer Einrichtung zur Obersteuerung der Farbzoneneinstellungen, dadurch gekennzeichnet, daß die die Farbzonenschrauben (12; 112) aufnehmende Leiste (11; 111) parallel zu der Traverse (5; 105) verschwenkbar angeordnet und durch lösbare Befestigungselemente (14; 114) mit dieser verbindbar ist, daß unterhalb der Farbkastenwalze (2) eine Auffangwanne (21) angeordnet ist, und daß das Farbmesser (10; 110) im angestellten, gespannten Zustind mit der Traverse (5; 105) einen Winkel von etwa 20 Grad bildet.
2. Farbkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (11; 111) in an der Traverse (5; 105) vorgesehenen Laschen (22; 23) gelagert ist.
3. Farbkasten nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im entspannten Zustand des Farbmessers (10; 110) der Spalt zwischen diesem und der Farbkastenwalze (2; 102) mindestens 10 mm breit ist.
4. Farbkasten nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Traverse (105) und die Leiste (111) mit Gewindelöchern versehen sind, durch die Befestigungsschrauben (114) von der Vorderseite der Traverse (105) her einsetzbar sind.
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