DE3023137C2 - Harzmasse auf Epoxyharzbasis - Google Patents
Harzmasse auf EpoxyharzbasisInfo
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Description
Si(R*)„
(Η),
worin bedeuten:
gruppe;
/ = 1, 2 oder 3;
m = 0, 1 oder 2 und
η = 1, 2 oder 3, wobei gilt, daß die Summe
/ + m + η = 4, enthält.
3. Harzmasse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Härtungskatalysatorbestandteil
(A) der angegebenen Formel entspricht, worin R* fur eine hydrolysierbare Gruppe steht.
4. Harzmasse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrolysierbare Gruppe aus einer
Alkoholat-, Carbonsäureester- oder Oximgruppe oder einem Halogenatom besteht.
5. Harzmasse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bestandteil (A) des Härtungskatalysators aus 2-(3,4-Cyclohexenoxy)-äthyltrimethoxysilan, 3-(Glycidyloxy)-propyltrimethoxysilan,
Diphenyldimethoxysiltn, Diphenyldiacetoxysilan und/oder Diphenyldiäthoxysilan besteht.
6. Harzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Härtungskatalysator eine Organo
siloxanverbindung (A) der Formel:
(R'h
(R5)3—SiO-(SiO)t—R7
worin bedeuten:
Rs, R6 und R7, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein WasserstolTatom oder eine Alkyl-,
Phenyl-, Vinyl-, Aralkyl-, Allyl- oder hydrolysierbare Gruppe, wobei mindestens eine Kohlenwasserstoffgruppe und mindestens eine hydrolysierbare
Gruppe vorhanden sind und
.v = 0, 1 oder eine ganze Zahl von über 1, höchstens jedoch 50,
enthält.
7. Harzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumverbindung (B) aus
einem Aluminiumalkoxid, -phenoxid, -acyloxid und/oder einer Aluminiumchelatverbindung
besteht
8. Harzmasse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumverbindung (B) aus
Aluminiumtriacetylacetonat, Aluminiumtriäthylacetoacetat und/oder Aluminiumisopropoxid
besteht.
9. Harzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Härtungskatalysator als Bestandteil (A) ein Siliconharz mit direkt an das Si-Atom
gebundenen hydrolysierbaren Gruppen enthält.
Die Erfindung betrifft eine Harzmasse auf Epoxyharzbasis, insbesondere eine bei erhöhten Temperatu-
ren rasch aushärtende und dabei die verschiedensten hervorragenden Eigenschaften erhaltende Harzmasse
auf Epoxyharzbasis.
Epoxyharze erhalten nach dem Härten die verschiedensten wünschenswerten physikalischen Eigenschaf-
ten, ζ. B. eine gute Haftung, sowie gute mechanische, elektrische und thermische Eigenschaften. In der Regel
bestehen Härtungsmittel für Epoxyharze aus Polyaminen, Säureanhydriden, Phenolen sowie Härtungskatalysatoren, wie Bortrifluorid-(BF3)-komplexen, tertiären
Aminen.
Polyamine können heftig mit Epoxyharzen reagieren, so daß Polyamine enthaltende Harze nicht für längere
Zeit gelagert werden können. Säureanhydride und Phenole erfordern hohe Temperaturen und lange Erwär-
mungszeiten, um Epoxyharze auszuhärten. Obwohl BF3-Komplexe Epoxyharze bei relativ niedrigen Temperaturen zu härten vermögen, besitzen die dabei erhaltenen gehärteten Harze unzureichende elektrische und
mechanische Eigenschaften bei hohen Temperaturen.
Tertiäre Amine erfordern hohe Temperaturen, um die Epoxyharze zu härten.
Es wurde auch bereits vorgeschlagen, Metallchelatverbindungen als latente Härtungsmittel für Epoxyharze zu verwenden. Chelatverbindungen müssen
jedoch in relativ großer Menge zum Einsatz gelangen. Darüber hinaus erfordern sie zur Härtung von Epoxyharzen hohe Temperaturen (2000C oder darüber).
Schließlich geht die erforderliche (große) katalytische Menge an solchen Metallchelatverbindungen in Epoxy
harzen nicht ohne weiteres in Lösung.
Aus der SU-PS 3 24 251 ist es bekannt, Epoxyharze durch Zusatz von 15 bis 60 Gew.-% von aus
C6H5NHCH2Si(C2Hs)2OH und A1(OC?H7)3 vorher hergestelltem Tris-(phenylaminomethyldiäthylsiloxy)-alu-
minium und anschließendes Erwärmen des Ganzen auf eine Temperatur von 12O0C bis 175°C zu härten.
Aufgrund der gemäß den Lehren der SU-PS 3 24 251
einzusetzenden großen Menge (bis zu 60%) an Härtungsmittel liegt die Vermutung nahe, daß das Här-
tungsmittel als Reaktionspartner an der Vernetzungsreaktion des Epoxayharzes teilnimmt und letztlich in
das vernetzte Epoxyharz eingebaut wird. Darüber hinaus enthält das gemäß der SU-PS zu verwendende Härtungsmittel Aminogruppen. Es hat sich nun gezeigt,
daß in Anwesenheit äquimolarer Aminmengen die erfindungsgemäß einzusetzenden, später genannten
Härtungskatalysatorbestandteile (A) und (B) ihre katalytische Aktivität verlieren.
Schließlich ist es auch noch bekannt, Epoxyharze mit
Hilfe von Organosiliciumverbindungen und organischem Borverbindungen oder organischen Titanverbindungen zu härten. Die hierbei erhaltenen Härtungsprodukte besitzen jedoch unzureichende elektrische
Eigenschaften, so daß sie nicht allgemein einsetzbar sind.
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, eine unter relativ milden Temperaturbedingungen rasch zu
einem Härtungsprodukt guter elektrischer, thermischer und mechanischer Eigenschaften aushärtende Harzmasse auf Epoxyharzbasis anzugeben.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Harzmasse auf Epoxyharzbasis mit einem Epoxyharz und einem
Härtungskatalysator sowie gegebenenfalls Füllstoffen, welche wie im Patentanspruch 1 gekennzeichnet ist
Der Härtungskatalysator hat latente Härtungseigenschaften.
Unter einem »Härtungskatalysator« soll hier und im
folgenden ein Mittel zu verstehen sein, dessen Funktion darin besteht, die Härtungsreaktion eines Epoxyharzes
zu beschleunigen und zu vervollständigen, das jedoch tatsächlich nicht direkt an der Härtungsreaktion teilnimmt.
Der »latente« Katalysator besitzt diese Funktion bei normaler Umgebungstemperatur nicht, er erreicht sie
jedoch bei höheren Temperaturen, d. h. bei Temperaturen in der Größenordnung von 1000C bis 13O0C oder
darüber.
Eine Harzmasse gemäß der Erfindung besitzt somit eine latente Härtungsfähigkeit und eine gute LageiTähigkeit.
Bei den erfindungsgemäß verwendbaren Organosiliciumverbindungen (A) handelt es sich um Organosilane
oder Organosiloxane mit hydrolysierbaren Gruppen, die direkt an das Siliciumatom gebunden sind.
Bevorzugte Organosilane entsprechen der allgemeinen Formel:
Si(R*)„
(H)m
worin bedeuten:
gruppe;
/ = 1, 2 oder 3;
m = 0, 1 oder 2 und
η - 1,2 oder 3, wobei gilt, daß die Summe / + m + η = 4.
Wenn R für eine Alkyl- oder Aralkylgruppe steht, kann die Alkyleinheit bis zu etwa 20, vorzugsweise bis
zu 5 KohlenstofTatome aufweisen. Alkylgruppen sind beispielsweise Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl- oder
Pentylgruppen. Eine Aralkylgruppe ist beispielsweise die Benzylgruppe. Gegebenenfalls kann die durch R
dargestellte Gruppe mit einem Nicht-Kohlenwasserstoffrest ausschließlich von Resten mit einem Aminostickstoffatom, z. B. durch ein Halogenatom und dergleichen, substituiert sein.
eine Alkoholat- oder Alkoxylgruppe der Formel -OR' mit R' gleich einer Alkylgruppe, in der Regel einer C ι -C^Alkylgruppe, vorzugsweise einer Methylgruppe,
eine Carbonsäureestergruppe der Formel:
O
Il
S —O — C — R'
mit R' gleich einer Alkylgruppe in der Regel mit bis zu
20 Kohlenstoffatomen,
ein Halogenatom X, d. h. ein Chlor-, Brom-, Jod- oder
ίο Fluoratom, und
eine Oximgruppe der Formel:
— O —N = C(H)aR^e
mit R' gleich einem Wasserstoflatom oder einer Alkylgruppe und a = 0 oder 1.
Bevorzugte Organosi'oxane entsprechen der Formel:
(R5)j—SiO-(SiO),-R7
worin bedeuten:
R5, R6 und R7, die gleich oder verschieden sein können,
jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-, Phenyl-, Vinyl-, Aralkyl-, Allyl- oder hydrolysierbare Gruppe,
wobei mindestens eine Kohlenwasserstoflgruppe und mindestens eine hydrolysierbare Gruppe vorhanden
sind und
χ = 0, 1 oder eine ganze Zahl von über 1.
In der vorstehenden Formel entsprechen die Kohlenwasserstoffgruppen, z. B. Alkyl-, Phenyl-, Vinyl-, Aral-
kyl- oder Allylgruppen, und die hydrolysierbaren Gruppen den Kohlenwasserstoflgruppen und hydrolysierbaren Gruppen nach Anspruch 4. in der vorstehenden
Formel entspricht der Index χ in der Regel einer ganzen Zahl bis zu 50.
Als Organosiliciumverbindung kann auch ein Siliconharz mit direkt an das Si-Atom gebundenen hydrolysierbaren Gruppen verwendet werden.
Bei dem anderen Bestandteil (B) des erfindungsgemäß eingesetzten Härtungskatalysators handelt es sich
um eine Aluminiumverbindung mit organischen Gruppen. Der an den Aluminiumteil gebundene organische
Teil kann aus einer Alkoxy-, gegebenenfalls substituierten Phenoxy-, Acyl-, Acyloxy- oder jS-Dicarbonylgruppe bestehen. Beispiele für derartige Aluminium-
verbindungen sind Alkoxide, wie Methoxid, Äthoxid oder Isopropoxid, Phenoxide, wie Phenoxid oder p-Methylphenoxid, Acyloxyverbindungen, wie Acetat,
Stearat, Butyrat, Propionat oder Isopropionat, Chelatverbindungen mit einem Liganden, z. B. Acetylaceton,
Trifluoracetylaceton, Pentafluoracetylaceton, Äthylacetoacetat, Salicylaldehyd oder Diäthylmalonat, jeweils
von Aluminium.
Die den Hauptbestandteil einer Harzmasse gemäß der Erfindung bildenden Epoxyharze sind bekannt und
weitestgehend im Handel erhältlich. Verwendbare Epoxyharze sind beispielsweise Epoxyharze vom Bisphenol-A-Typ, Epoxyharze vom Bisphenol-F-Typ, Epoxyharze vom Phenolnovolaktyp, alicyclische Epoxyharze,
heterocyclische Bestandteile enthaltende Epoxyharze,
z. B. Triglycidylisocyanat- oder Hydantoinepoxyharze, aliphatische Epoxyharze, z. B. Propylenglycol-diglycidyläther oder Pentaerythrit-polyglycidyläther, Epoxyharze vom hydrierten Bisphenol-A-Typ, durch Umset-
zen einer aromatischen, aliphatischen oder alicyclischen
Carbonsäure mit Epichlorhydrin erhaltene Epoxyharze, aus den Reaktionsprodukten von ortho-AUyI-phenol,
einer Novolakverbindnng und Epochlorhydrin bestehende Epoxyharze vom Glycidyläthertyp, spirocyclische
Bestandteile enthaltende Epoxyharze, aus den Reaktionsprodukten einer Diallylbisphenolverbindung,
deren Allylgruppen in ortho-Stellungen zu den
verschiedenen Hydroxylgruppen von Bisphenol A stehen, mit Epichlorhydrin bestehende Epoxyharze vom
Glycidyläthertyp und dergleichen. Von N,N-Diglycidylphenylamin
stammende Epoxyharze werden nicht bevorzugt.
Vorzugsweise werden die erfindungsgemäß einsetzbaren Härtungskatalysatoren Epoxyharzen vom Bisphenol-A-Typ,
Epoxyharzen vom Phenolnovolaktyp oder alicyclischen Epoxyharzen zugesetzt, da diese
Epoxyharze auf Metalle recht wenig korroidierend wirken und besonders gute elektrische Eigenschaften aufweisen.
Erfindungsgemäße Harzmassen auf Epoxyharzbasis mit hydrolysierbaren Siliciumverbindungen sind von
besonderem Vorteil, da sie gut lagerfähig sind und ohne Schwierigkeiten beispielsweise bei Temperaturen von
1000C bis 1300C oder darüber gehärtet werden können.
Die Harzmassen eignen sich bei geeigneter Wahl des Epoxyharzes und Wahl einer geeigneten Rezeptur als
lösungsmittelfreie Gieß-, Tauch- oder Formmassen. S Femer können sie ohne Schwierigkeiten in niedrigsiedenden,
schwachpolaren Lösungsmitteln, wie Dioxan, Tetrahydrofuran, gelöst werden, so daß sie auch in
höchst bequemer Weise zur Herstellung zusammengesetzter plattenförmiger Formlinge durch Imprägnieren
ίο von Glasgeweben, Papier oder Beschichten derselben
mit einer Lösung der betreffenden Harzmasse verwendet werden können. Die gehärteten Harze besitzen eine
hervorragende Wärmebeständigkeit, gute mechanische Eigenschaften und eine ausgezeichnete elektrische Iso-
is liertahigkeit.
Die erfindungsgemäßen Harzmassen auf Epoxyharzbasis können organische Füllstoffe, z. B. Graphitteilchen,
enthalten.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen. Sofern nichts anderes angegeben, bedeuten in den Beispielen und Vergleichsbeispielen die Angaben »Teile« und »Prozente« - »Gewichtsteile« bzw. »Gew.-%«.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen. Sofern nichts anderes angegeben, bedeuten in den Beispielen und Vergleichsbeispielen die Angaben »Teile« und »Prozente« - »Gewichtsteile« bzw. »Gew.-%«.
Beispiele 1 bis 7 und Vergleichsbeispiele 1 und 2
Unter Verwendung der in Tabelle I angegebenen Epoxyharze und Härtungskatalysatoren werden neun verschiedene
Harzmassen einschließlich von zwei Vergleichsharzmassen zubereitet. Von den erhaltenen
Harzmassen werden bei verschiedenen Temperaturen die Gelierzeiten ermittelt. Die Ergebnisse finden sich
ebenfalls in Tabelle I.
Zusammensetzung in Gewichtsteilen
Beispiele
Vergleichsbeispiele
1 2
Epoxyharze
handelsübliches acyclisches Epoxyharz II
handelsübliches Diglycidylhexahydrophthalatepoxyharz
Härtungskatalysatoren
handelsübliches Polymethylphenylsiloxan
mit 18% -OCHj-Gruppen
mit 18% -OCHj-Gruppen
2-(3,4-Cyclohexenoxy)-äthyltrimethoxysilan
3-(Glycidyloxy)-propyltrimethoxysilan
Aluminiumtriacetylacetonat
Zur Gelierung erforderliche Zeit in s
Härtungstemperatur in 0C
100
120
140
160
180
200
Härtungstemperatur in 0C
100
120
140
160
180
200
100 100
100 100
100 100
100 100
1 -
0,5 -
2 -
0,5 -
- | 1 | - | — | 0,5 | _ | 0,5 | _ | — | 0,05 | - | — | 1 | - | — | 0,5 | - | 0,5 | - |
>I8O | 50 | 0,5 | _ | - | >180 | 0,5 | >180 | |||||||||||
35 | 18 | 32 | 87 | 65 | 43 | |||||||||||||
13 | 13 | >180 | 20 | 54 | 32 | 20 | ||||||||||||
10 | 8 | 50 | 9 | 12 | 9 | |||||||||||||
6 | 8 | |||||||||||||||||
5 |
53 90
I'liUnolcn:
/ \
CH2 CH- CH2-I-O
OH
(n = etwa 0) eines durchschnittlichen Molekulargewichts von etwa 380:
II: handelsübliches acyclisches Epoxyharz der Formel:
III: handelsübliches Epoxyharz vom Novolaktyp der Formel:
CH,
(n = etwa 0).
Aus Tabelle I geht hervor, daß der Zusatz eines Gemischs aus Aluminiumtriacetylacetonat und einer
Silanverbindung mit Methoxygruppen oder einer SiI-oxanverbindung die Härtungsreaktion stark beschleunigt.
Die gemäß den Beispielen 3 und 6 zubereiteten Harzmassen werden jeweils in eine Gießform gefüllt und 3 h
lang bei einer Temperatur von 1000C, 3 h lang bei einer
Temperatur von 1500C und danach 10 h lang bei einer Temperatur von 1800C wärmegehärtet. Hierbei erhält
man 2 mm dicke gehärtete Harzplatten. Aus diesen werden 20 x 20 mm große Prüflinge ausgeschnitten
und auf ihren Gewichtsverlust beim Erwärmen sowie auf ihre elektrischen Eigenschaften hin untersucht. Die
Ergebnisse finden sich in Tabelle II.
Prüfling
Beispiel 3 Beispiel 6
Gewichtsverlust nach 1000- 8,5 6,9
stündigem Erhitzen auf eine
Temperatur von 1900C
(in Gew.-%)
Volumenwiderstand bei 1800C 8,3 X 1018 2,1 X ΙΟ18
in Ω - cm
Verlustfaktor bei 180°C in % 1,5 4,5
Beispiel 8
und Vergleichsbeispiel 3
und Vergleichsbeispiel 3
Eine Harzmasse aus 100 Teilen des handelsüblichen alicyclischen Epoxyharzes der Formel II, 0,5 Teile des
handelsüblichen Polymethylphenylsiloxans von Tabelle II und 0,5 Teile Aluminiumtriacetylacetonat
wird 8 h lang bei einer Temperatur von 900C und danach 12 h lang bei einer Temperatur von 1800C gehärtet.
Das hierbei erhaltene Härtungsprodukt wird auf seine Wärmeverformungstemperatur und seine elektrischen
Eigenschaften (Verlustfaktor) hin untersucht. Die Ergebnisse finden sich in der folgenden Tabelle III.
Zu Vergleichszwecken wird eine Harzmasse aus 100 Teilen des handelsüblichen alicyclischen Epoxyharzes
der Formel Il und 0,5 Teile Aluminiumtriacetylacetonat in entsprechender Weise gehärtet und untersucht. Die
Ergebnisse finden sich ebenfalls in Tabelle III.
60
65
Prüfling des Beispiels
Vergleichsbeispiels 3
Wärmeverformungstemperatur 163 156 in 0C
Verlustfaktor in %
bei 13O0C 0,84 1,08
bei 1800C 1,32 1,88
bei 22O0C 2,86 8,33
bei 2600C 5,20 9,70
10
15
10
Beispiele 9 bis 11
und Vergleichsbeispiele 4 und 5
und Vergleichsbeispiele 4 und 5
Eine Harzmasse aus dem handelsüblichen alicyclischen Epoxyharz der Formel II, 2-(3,4-Cyclohexenoxy)-äthyltrimethoxysilan
und Aluminiumtriacetylacetonat in den in Tabelle IV angegebenen Mengen wird bei den
ebenfalls angegebenen Temperaturen gehärtet. Die hierbei erhaltenen Härtungsprodukte werden bei verschiedenen
Temperaturen auf ihre Induktivitätstangente δ hin untersucht. Die Ergebnisse finden sich in
Tabelle IV.
Zu Vergleichszwecken werden zwei Harzmassen mit den in Tabelle IV angegebenen Bestandteilen in den
aaO angegebenen Mengen ebenfalls gehärtet. Auch die Eigenschaften dieser Vergleichshärtungsprodukte werden
ermittelt. Sie finden sich ebenfalls in Tabelle IV.
10 11
Vergleichsbetspiele
4 5
Handelsübliches acyclisches Epoxyharz 100 100 100 100 100
2-(3,4-Cyclohexenoxy)-äthyltrimethoxysilan 0,2 0,5 0,5 - -
Aluminiumtriacetylacetonat 0,2 0,5 0,5 0,2 0,5
Härtungstemperatur in 0C 180 180 140 180 180
Verlustfaktor in %
Meßtemperatur in 0C
180 0,98 0,95 0,31 nicht gehärtet 1,85
220 1,57 1,80 2,91 desgl. 3,33
260 6,76 5,42 6,56 desgl. 9,70
Aus Tabelle IV geht hervor, daß man mit den Harzmassen der Beispiele 9, 10 und 11 Härtungsprodukte
besserer Eigenschaften erhält als mit den Vergleichsharzmassen der Vergleichsbeispiele 4 und 5 (Epoxyharz
+ Aluminiumtriacetylacetonat). Beim Härten bei einer Temperatur von 1400C, d. h. bei einer Temperatur unter
der Temperatur, bei der die Harzmassen der Vergleichsbeispiele 4 und 5 gehärtet werden, liefert die Harzmasse
des Beispiels 11 ein Härtungsprodukt besserer Eigenschaften. Beispiel 12
und Vergleichsbeispiele 6 und 7
und Vergleichsbeispiele 6 und 7
Eine Harzmasse der in Tabelle V angegebenen Zusammensetzung wird in ein Teströhrchen gefüllt,
darin eingeschweißt, um zu verhindern, daß sie mit der Außenluft in Berührung gelangt, und bei einer Temperatur
von 300C gelagert.
Danach wird zur Ermittlung der Lagerungsstabilität diejenige Anzahl von Tagen ermittelt, die ablaufen
kann, bis die Viskosität (der jeweiligen Harzmasse) bei
300C auf über 1000 mPa · s steigt. Die Ergebnisse finden
sich in der folgenden Tabelle V.
Zusammensetzung in Gewichtsteilen Beispiel Vergleichsbeispiele
12 6 7
100 | 100 | 100 |
0,5 | - | - |
0,5 | 0,5 | - |
- | - | 50 |
über 30 | über 30 | 10 |
Aus Tabelle V geht hervor, daß eine erfindungsgemäße Harzmasse eine bessere Lagerungsstabilität aufweist
als eine ein übliches Säureanhydrid enthaltende Epoxyharzmasse.
Aus 100 Teilen eines handelsüblichen Novolakepoxyharzes der Formel III mit η = etwa 1 und 200 Teilen des
handelsüblichen Polymethylphenylsiloxans der Tabelle I stellt man aus der angefallenen Harzlösung
letztlich einen plattenförmigen Formling her. Bei einer Bestimmung des Reibungskoeffizienten μ des plattenförmigen
Formlinge mit einer handelsüblichen Vorrichtung zeigt es sich, daß dieser unter einer Last von 100 kg
0,18 beträgt. Die Wärmeabgabe beträgt in diesem Falle 162°C. Der PV-Wert beträgt 4000.
Ein Teil der gemäß Beispiel 13 zubereiteten Harzlösung wird auf ein handelsübliches Aramidharzband aufgetragen
und 10 min lang bei einer Temperatur von 1000C getrocknet. Hierbei geht das aufgetragene Harz
in seine B-Stufe über. Pro m2 Bandfläche beträgt die Harzmenge ISg. Nun wird das Band mit einer Überlappung
einer halben Bandbreite auf ein Stahlrohr eines Außendurchmessers von 10 mm und einer Länge von
ISO mm aufgewickelt und 10 min lang auf eine Temperatur von 1800C bis 2000C erhitzt. Beim Abwickeln bleiben
benachbarte Bandschichten fest aneinander haften und reißen.
Ferner wird mit der gemäß Beispiel 13 zubereiteten Harzlösung ein bandförmiges Glasgewebe einer Stärke
von 0,13 mm, einer Breite von 19 mm und einer Länge von 10 mm (Verteilung der Glasfaserstränge: in Längsrichtung
40 Stränge/25 mm; in der Breite 38 Stränge/
10
20
25 25 mm) imprägniert. Das mit der Harzlösung getränkte Band wird mit einer Geschwindigkeit von 1,5 m/min
durch einen senkrecht stehenden Ofen einer Höhe von 1 m, der im oberen Teil eine Innentemperatur von
1050C, im mittleren Teil eine Temperatur von 1400C
und im unteren Teil eine Temperatur von 1400C aufweist,
laufen gelassen. Hierbei wird das Band getrocknet und das Harz in die B-Stufe überführt. Das Band läßt
sich einfach handhaben bzw. verarbeiten und bildet ein feines Isoliermaterial ohne Schaumanhängsel nach dem
Aufwickeln. Schließlich wird das Band 10 h lang bei einer Temperatur von 1800C endgehärtet.
Eine Untersuchung des erhaltenen Isoliermaterials auf seine elektrischen Eigenschaften hin ergibt die in
der folgenden Tabelle V! zusammengestellten Ergebnisse.
Volumenwiderstand bei 1800C in il ■ cm
Induktionsverhältnis bei 18O0C
Verlustfaktor bei 1800C in %
Induktionsverhältnis bei 18O0C
Verlustfaktor bei 1800C in %
Beispiele 15 bis 18
und Vergleichsbeispiel 8
und Vergleichsbeispiel 8
5,1 x 1018
84
2,5
Aus den in Tabelle VII angegebenen Bestandteilen in der ebenfalls angegebenen Menge werden fünf verschiedene
Harzmassen einschließlich einer Vergleichsharzmasse zubereitet.
Die erhaltenen Harzmassen werden zur Herstellung plattenförmiger Formlinge 15 h lang bei einer Temperatur
von 160°C gehärtet. Die erhaltenen plattenförmigen Formlinge werden auf ihren Verlustfaktor (tan δ) hin
untersucht, wobei die in Tabelle VII angegebenen Ergebnisse erhalten werden.
bestandteile
Beispiele
15 16
18
Vergleichsbeispiel 8
Handelsübliches Bisphenol A/Epichlorhydrin-Epoxyharz der
Formel I
Handelsübliches Bisphenol A/Epichlorhydrin-Epoxyharz der
Formel I von Tabelle I mi! η *= etwa 2 und einem Molekulargewicht
von etwa 900
Handelsübliches Bisphenol F/Epichlorhydrin-Epoxyharz von
Beispiel 6
Handelsübliches Methylphenylsiliconharz eines Molekulargewichts
von 650 mit 15 Gew.-% -OCHs-Gruppen
Diphenyldimethoxysilan
Aluminiumtriacetylacetonat
Aluminiumisopropoxid
Bortrifluorid-Monoäthylamin-Komplex
tan δ in %
Meßtemperatur in 0C
Diphenyldimethoxysilan
Aluminiumtriacetylacetonat
Aluminiumisopropoxid
Bortrifluorid-Monoäthylamin-Komplex
tan δ in %
Meßtemperatur in 0C
100
130
150
180
40 | 50 | 60 | 50 | 40 |
60 | 50 | 40 | - | 60 |
- | - | - | rn | - |
2 | - | 1 | 2 | - |
_ | 2 | — | - | — |
2 | 1 | 2 | _ |
0,51 | 0,47 | 0,56 | 0,45 | 4,5 |
0,70 | 049 | 0,65 | 0,61 | 2U |
2,51 | 2,60 | 2,40 | 1,90 | nicht |
meßbar | ||||
3,21 | 3,10 | 3,39 | 3,01 | desgl. |
Beispiele 19 bis 21 und Vergleichsheispiele 9 und 10
Aus den in Tabelle VIII angegebenen Bestandteilen in der aaO angegebenen Menge werden verschiedene
Harzmassen und Vergleichsharzmassen zubereitet Die Viskositäten der Harzmassen werden bei einer Tempe-
ratur von 500C bestimmt Zur Herstellung gehärteter
plattenförmiger Harzprüflinge werden die Harzmassen IS h lang bei einer Temperatur von 1600C gehärtet
Dann werden die erhaltenen Platten bei verschiedenen Temperaturen auf ihre Verlustfaktoren hin untersucht
Die Ergebnisse finden sich in Tabelle VIII.
19 20 21 9 10
Handelsübliches Bisphenol A/Epichlorhydrin-Epoxyharz
der Formel I |
50 | 50 | 40 | 50 | 50 |
Handelsübliches Bisphenol F/Epichlorhydrin-Epoxyharz
der Formel I |
50 | 50 | 60 | 50 | 50 |
Diphenyldiacetoxysilan | 2 | - | 2 | - | - |
Diphenyldiäthoxysilan | - | 2 | - | - | - |
Aluminiumtriacetylacetonat | 2 | 2 | 1 | - | 2 |
Imidazol | - | - | - | 3 | - |
Lagerungsstabilität (Tage bis zum Ansteigen der Viskosität
auf 1000 mPa · s in Tagen) |
30 | 30 | 30 | 3 | 30 |
tan δ in % | |||||
Meßtemperatur in 0C | |||||
130 | 0,81 | 0,85 | 0,71 |
weiche
Platte |
nicht
gehärtet |
ISO | 2,79 | 3,10 | 2,90 | desgl. | desgl. |
180 | 3,51 | 4,02 | 3,98 | desgl. | desgl. |
hervor, daß erfindungsgemäße Harzmassen auf Epoxy- dergleichen, verwendet werden können, da sie sich zum
harzbasis zur Verwendung als Isoliermaterialien auf Imprägnieren und Gießen eignen und in schwachpola-
elektrischen Anwendungsgebieten, z. B. in Form von 40 ren organischen Lösungsmitteln niedriger Kochpunkte
plattenförmigen Verbundgebilden, Formmassen, Pre- löslich sind.
Claims (2)
1. Auf einem Epoxyharz basierende Harzmasse mit einem Epoxyhai: und einem Härtungskatalysator sowie gegebenenfalls organischen Füllstoffen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Härtungskatalysator aus (A) mindestens einer hydro?.ylgruppenfreien Organosilan- und/oder Organosiloxanverbindung mit mindestens einer direkt an das SiIiciumatom gebundenen hydrolysierbaren Gruppe
und (B) mindestens einer organische Gruppe aufweisenden Aluminiumverbindung besteht und
jeweils, bezogen auf das Gewicht des Epoxyharzes, 0,01 bis 5 Gew.-% Bestandteil (A) und 0,001 bis
5 Gew.-% Bestandteil (B) enthält.
2. Harzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Härtungskatalysator eine Organosilanverbindung (A) der allgemeinen Formel:
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP54077504A JPS5817536B2 (ja) | 1979-06-21 | 1979-06-21 | エポキシ樹脂系組成物 |
JP54079059A JPS5817537B2 (ja) | 1979-06-25 | 1979-06-25 | エポキシ樹脂系組成物 |
Publications (2)
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---|---|
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DE3023137C2 true DE3023137C2 (de) | 1982-04-01 |
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ID=26418580
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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---|---|
CH (1) | CH652731A5 (de) |
DE (1) | DE3023137C2 (de) |
FR (1) | FR2459256B1 (de) |
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JPS58174418A (ja) * | 1982-04-07 | 1983-10-13 | Toshiba Corp | 光重合組成物 |
JPS5949227A (ja) * | 1982-09-14 | 1984-03-21 | Toshiba Corp | 光重合組成物 |
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-
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GB2055841B (en) | 1983-05-11 |
DE3023137A1 (de) | 1981-01-08 |
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