DE3022597C2 - Verfahren zur Herstellung von Reinstindium - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ReinstindiumInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Reinstindium, bei dem Vakuumschmelzen
und elektrochemisches Raffinieren des Metalls in salzsaurer Lösung erfolgen.
Indium enthält bei seiner Gewinnung aus verschiedenen Rohstoffquellen in der Regel Beimischungen aus
Zink, Kadmium, Thallium, Kupfer, Nickel and dergleicnen.
Für die Verwendung von Indium bei der Herstellung von Halbleitern, beispielsweise als Akzeptor-Beimischung,
weiche Germanium und Silizium p-Leitfähigkeit verleiht, wird Indium höchster Reinheit mit 99399 bis J5
9939999% Indiumgehalt benötigt.
Die Hauptrohstoffquelle für metallisches Indium sind polymetallische Erze, die durch Gehalt einer großen
Anzahl wertvoller Komponenten gekennzeichnet sind. So enthalten beispielsweise die Bleizinkerze, weiche die
wichtigste Rohstoffart zur Gewinnung von metallischem Indium sind, weiter Schwefel, Selen. Tellur,
Kupfer, Kadmium. Arsen, Thallium, Gallium, Germanium und andere Komponenten. Das aus einer solchen
Rohstoffqueüe gewonnene «idium enthält eine große
Menge von Beimengungen. Jie mit Hilfe besonderer Reinigungsverfahren vom Indium angetrennt werden
können.
Aus der DE-PS 12 29 304 ist ein Verfahren zur Herstellung von Reinstindium mit einem Indiumgehalt
von 933S9 bis 99,9993% bekannt, bei dem die Schaffung
eines Temperaturgefälles von vorzugsweise 100°C im Reaktionsgefäß dazu dient, das geschmolzene Indium
im Bereich einer höheren Temperatur der Einwirkung eines Gasgemisches aus Wasserstoff und Wasserdämp-
!en auszusetzen, wodurch das gescnmoizene indium _u
einem niedrigerem Oxia oxidiert wird, das in die Zone
des Reaktors mit tiefet tr Temperatur übertragen und dort zu Reinstmttail rtd^ziert wird. Dieses Verfahren
besitzt bei großem Aufwand an Elektroenergie und Arbeit einen relativ geringen Wirkungsgrad.
Bei dem bekannten Verfahren zur Herstellung von Reinstindium durch Chlorieren metallischen Indiums
mit nachfolgendem Rektifizieren, Zonenschmelzen und Disproportionieren der gereinigten Monochloride kann
man Indium mit einem Gehalt an Grundstoff auf dem Niveau η ■ I0"5 Gew.-% erhalten (A. D. Bronnikow, 1.1.
Wassilewskaja, L. A. Nikelson, R. K. Nikolajew, W. A.
Smirnow, Nachrichten der AdW der UdSSR, Metalle,
1974. Nr. 4 Seite 54). Die Verwendung von Chlor bzw.
chlorhaltiger Produkte kompliziert jedoch die apparative Gestaltung der Prozesse, erfordert die Befolgung
besonderer Regeln der Sicherheitstechnik und die hohe Hydroskopizität des Indiummonochlorids erschwert
eine effektive Durchführung des Zonenschmelzens und Rekdfizierens. Zu den Nachteilen des Verfahrens
gehören auch seine vielen Stadien und hohe Verluste an Indium, die 10% ereichen.
Bei elektrolytischer Raffinierung von Indium (s. US-PS 32 68 425) ist die anodische Auflösung von, eine
große Anzahl von Beimengungen enthaltendem Indium vorgesehen. Die salzsaure Lösung weist einen pH-Wert
von 0,5 bis 1 auf und enthält etwa 80 g/l Indiumchlorid
und Natriumchlorid.
Zwischen den Anoden sind gleichmäßig Graphitkathoden
verteilt, auf denen das Abscheiden des gereinigten Indiums erfolgt Bei dem elektrochemischen
Raffinieren des Indiums erfolgt ein Austausch der Elektrolytlösung mit ihrer Reinigung auf lonenaustauschharzen
mit quartärer Ammoniumbase. Das Verfahren gestattet Reinstindium zu gewinnen. Das auf
der Kathode auszufällende metallische Indium weist jedoch eine außerordentlich wirksame Oberfläche auf.
was zu einer hohen Oxidation des Metalls, Mitnahme des Elektrolyts und letzten Endes zur Verunreinigung
des gereinigten Metalis und Herabsetzung der Ausbeute an Endprodukt führt Das Verfahren gestattet es auch
nicht, eine genügend tiefe Reinigung des Metalls (weniger als 1 · 10~5%) von einer Reihe unzulässiger
Beimengungen, wie Thallium, Kadmium, Zink, Blei u. a.
durchzuführen.
Aus der DE-PS 9 73 986 ist bekannt, aus Indiumchloridlösungen
mit 90 bis 160 g/i Indium bei einem pH-Wert unter 3,0 mit Stromdichten von 1 b'S 15 A/dm2
Indium elektrolytisch abzuscheiden, wobei der Indiumchloridlösung gegebenenfalls noch ein Leitsalz, wie
Ammoniumchlorid und ein Kolloid, wie Leim, zugesetzt
ist
Nach einem anderen bekannten Verfahren (Reinstoffe, Wissenschaft und Technik, Berlin, 1963, Seiten 9! bis
104) wird eine Amalgamelektrolyse des Indiums mit nachfolgendem Vakuumschmelzen von Indium bei 550
bis 600° und einem Restdruck in dsr Kammer von
1 · 10-* bis 1 · 10-5Torr im Laufe von drei bis vier
Stunden durchgeführt die Reinheit des gewonnenen metallischen Indiums beträgt 99399%. Die Verwendung
von Quecksilber kompliziert jedoch die Sicherheitsbedingungen beim Raffinieren des Indiums und stellt die
Aufgabe, Indium vom Quecksilber zu befreien und das mit Beimengungen gesättigte Amalgam zu raffinieren.
Bekannt ist auch ein Verfahren zur Herstellung von Reinstindium (Polnische Offenlegungsschrift 65 539
vom 21.07.72), nach dem Indium mit erhöhtem Gehalt
an Beimengungen m Salzsäure aufgelöst und m:t c;ncr
Ammoniaklösung neutralisiert wird; danach wird die indiumhaltige Lösung von Beimengungen durch Zementation
auf Reinstindiumplatten gereinigt und aus der gewonnenen Lösung wird mit Hilfe der Elektrolyse
Indium abgeschieden, das weiterhin im Vakuum bei einer Temperatur über 10000C erhitzt wird.
Bei diesem Verfahren entstehen bedeutende Verluste an gereinigtem Metall durch die vielen Stadien des
technologischen Schemas, durch eine große Menge an verwendeten Lösungen und durch die hohen Temperaturen
bei der Vakuumbehandlung des Metalls. Die Vielstufigkeit des Verfahrens wirkt sich negativ auf die
Reinheit des gewonnenen Endproduktes aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs erwähnten Gattung anzugeben, das den Reinheitsgrad des indiums zu steigern und
gfeichzeitig dessen Verluste herabzusetzen gestattet.
Die gestellte Aufgabe wird ■ Jadurch gelöst, daß
a) das Vakuumschmelzsn in einer ersten Stufe bei 850
bis 940° während 1 bis 5 Stunden und in einer zweiten Stufe bei 950 bis 11000C während 0,5 bis 2
Stunden durchgeführt wird,
b) das elektrochemische Raffinieren in einer salzsauren Lösung mit 120 bis 200 g/I Indiumchlorid und
0,1 bis 0.7 g/I Thioharnstoff und/oder Gelatine bei
Stromdichten von lt5 bis 3 A/dm2 durchgeführt
wird und
c) das elektrolytisch abgeschiedene Indium in einem Indiumbad bei 160 bis 2400C umgeschmolzen wird.
Die Erfindung wird nun anhand einer eingehenden Beschreibung der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit Beispielen zu einer Durchführung erläutert.
Das technische Beimengungen enthaltende Indium wird dem Vakuumschmelzen in zwei Stadien unterzogen:
im ersten Stadium bei 850 bis 9400C während 1 bii
5 Stunden, im zweiten Stadium bei 950 bis 110O0C
während 0,5 bis 2 Stunden.
Die Durchführung des Vakuumschmelzens von Indium in zwei Stadien gewährleistet in: ersten Stadium
eine wirksame Entfernung leichtflüchtiger Beimengungen wie Schwefel, Selen, Tellur, Kadmium, Zink u. a. und
im zweiten Stadium von weniger flüchtigen Beimengungen wie Thallium, .Hei u. a. Die gewählte Temperaturführung im ersten und zweiten Stadium des Verfahrens
schließt die Bildung schwerflüchtiger :-termet3(iiseher
Verbindungen mit Indium aus, da der Hehalt an solchen
Beimengungen in der Regel nicht 1 ■ to-* % übersteigt Die Wahl der Zeitspanne zur Durchführung des
Vakuumschmelzens von metallischem Indium im ersten und zweiten Stadium wird durch die Reinheit des
Endproduktes und die Verluste an Metall bestimmt So gestattet es die Durchführung des Prozesses im ersten
Stadium des Vakuumschmelzens bei einer Temperatur unter 8500C im Laufe einer Stunde und die nachfolgende
Durchführung des Prozesses bei einer Temperatur unter 9500C im Laufe von weniger als 0,5 Stunden nicht
Indium mit einem solchen Gehalt an Beimengungen von Blei, Thailium und anderen Beistoffen zu gewinnen, daß
es für das nachfolgende elektrochemische Raffinieren geeignet wäre. Der Gehalt an diesen Beimengungen
bleibt auf dem Niveau n- 10~: bis η ■ 10-<% pro
Beimengung. Andererseits führt ein Vakuumschmelzen bei maximalen Grenzwerten von Zeit und Temperatur
zu bedeutenden Verlusten an metallischem Indium, die 15% erreichen. Nach dem Vakuumschmelzen wird das
Metall dem elektrochemischen Raffinieren unterzogen. Das elektrochemische Raffinieren erfolgt bei einer
Konzentration des indiumchiorids in der Losung von
120 bis 200 g/l in Gegenwart von Thioharnstoff und/oder Gelatine bei einer Konzentration von 0,1 bis
0,7 g/l und bei einer Kathodenstromdichte von 0,015 bis
0,03 A/cm2.
Bei einer Konzentration des Indiumchiorids unter 120 g/l sinkt die Stromausbeute und bei einer Konzentration
des Indiumchlorids im Elektrolyt über 200 g/l wachsen die Metallverluste durch Mitnahme des
Elektrolyts durch den Kathodenrückstand an. Zur Verringerung der Stromausbeute führen auch eine hohe
Konzentration von Thioharnstoff und Gelatine im Elektrolyt von über 0,7 g/l und die Durchführung des
Elektroraffinierens bei einer Stromdichte über 0,03 A/
cm2. Andererseits gewährleistet eine Konzentration von
Thioharnstoff und Gelatine unter 0,1 g/I nicht die Gewinnung eines hochreinen Kathodenmetalls, bezogen
auf die Beimengungen an Blei, Kupfer, Nickel u. a,
und die Durchführung des elektrochemischen Raffinierens bei einer Stromdichte unter 0,01 A/cm2 setzt die
Leistungsfähigkeit des Prozesses herab. Der auf der
Kathode abgeschiedene Indiumniederschlag wird in
geschmolzenem Indiumbei 160 bis 4000C umgeschmolzen.
Die Durchführung des Umschmelzens des gewonnenen Kathodenmetalls ohne Vorliegen von Bad-Indium
!5 führt zu Bildung einer großen Menge von dunkelgrauer
Schlacke, die offensichtlich ein Gemisch von Oxid- und
Chloridverbindungen des Indiums sind. Die Verluste an Metall durch Oxidation übersteigen dabei 45%.
Es sei betonnt daß die Durchführung des Verfahrens zum Einschmelzen des Kathodenmetalls in geschmolzenem
Indium bei einer Temperatur unter 1600C zum Ansteigen der Dauer des Prozesses und zur Bildung von
bis 15% Oxidfilm an der Oberfläche des Metalls führt,
während eine Erhöhung der Temperatur des Prozesses auf über 4000C zu Verlusten an Indium durch Bildung
von Oxidfilm wie auch niederer Indiumchloride als Ergebnis der Reaktion zwischen Indium und der
nichtausgewaschenen Salzsäure führt Die Menge an Bad-Indium beträgt 10 üis 20% vom Gewicht des
w Kathodenmetalls, das umgeschmolzen werden soll, wobei das Bad-Indium die Bedeckung der Oberfläche
des eingetauchten Kathodenindiums gewährleistet
Das Wesen des Verfahrens wird durch nachfolgende Beispiele zu dessen Durchführung veranschaulicht
Technisches Indium,das in Vo Nickel 1 · 10-', Kupfer
1 ■ 10', Blei 2 - 10-', Thallium 5 · 10-', Kadmium
1-10', Zinn 4-10-', Schwefel 3 - 10-', Selen 4 · 10 4 enthält, wird dem Vakuumschmelzen bei 8500C
während 2,5 Stunden unterzogen, vcnari die Temperatur
auf 9700C gesteigert und das Metal! darauf
45 Minuten gehalten wird. Das Vakuumschmelzen erfolgt im Vakuum von 2 - 10-5Torr bei ständigem
Umrühren des Metalls. Danach wird das Metall auf 380 bis 4501C abgekühlt und in Graphitkokil'en gegossen,
wo die Kristallisation des Metalls erfolgt Im Laufe dieses ganzen Prozesses wird ein Vakuum von
2-!Ο-5 Torr aufrechterhalten. Die Verluste an geschmolzenem
Indium in Sublimaten übertreffen nicht 3%.
Das aüskristaüisierte und abgekühlte Metaü mit
einftn Gehalt an Beimengungen (in Masse%): Kupfer
1 · 10-', Blei 1 · 10-",Thallium 6- 10-5,Zinn4 - 10-',
Nickell · 10-', Kadmium, Schwefel, Selen, Zink jeweils
weniger als 5 · 10-5, dient als Anode für den nacniuigciiucii riwcuuu «.n.iiiiCx.r.cnüSCilcn
rens.
Die Oberfläche der Gußanoden enthält keine Oxideinschlüsse, ist glatt und glänzend; das trägt zum
stabilen Verlauf der Elektrolyse bei.
Das elektrochemische Raffinieren des Indiums wird bei einer Konzentration von Indiumchlorid im Elektrolyt
von 150 g/I in Gegenwart von Thioharnstoff und Gelatine durchgeführt, deren Konzentration 03 bzw.
0,1 g/l beträgt
Das elektrochemische Raffinieren erfolgt bei einer Katodenstromdichte von 0,025 A/cm2. An der aus Titan
Thallium hergestellten Kathode bleibt der dichte gleichmäßige Rückstand abgeschieden, der leicht von
der Titanplatte abgenommen wird. Die Stromausbeute beträgt 99,8%. Die Ausbeute an Reinstmetall erreicht
nach dem elektrochemischen Raffinieren 96%. ί
Der gewonnene Kathodenrückstand wird mit schwach angesäuertem Wasser und danach mit Wasser
ausgewaschen, bei etwa 55° C getrocknet und danach in geschmolzenem metallischem Indium eingeschmolzen,
welches si_h in einer Graphitschale bei 2000C befindet
Als Bad wird Reinstindium mit einem Gehalt an den obenerwähnten Beimengungen auf dem Niveau
π - 10-5bis/7 - 10~6Masse% verwendet
Das gewonnene kompakte Metall enthält in Masse-%: Blei unter 1 · ΙΟ-5, Zinn ? ■ !0- v. -pfer unter
5 - 10-6, Nickell - 10-s5,Z:nkün:ar5 :J-6,Thallium
unter 2 - ΙΟ"5, Kadmium unter { · 1O-5, Schwefel, Selen
jeweils unter 5 - ΙΟ-5. Die Anbeute an Metall als
einwandfreiem Erzeugnis betr--st 94%.
Bc.-piel 2 2<>
Als Ausgangsmetall wird Indium mit folgenden Beimengungen in Masse-% verwendet; Kupfer 8 - 10 ~\
Blei 1 - ΪΟ-\ Thallium 6 - ΙΟ-3. Zinn 5 - .O-3, Nickel
8 · ΙΟ-4, Kadmium 1 · ΙΟ-3, Schwefel 3 - ΙΟ-3, Selen
5 - ΙΟ"4, Indem die Reihenfolge der Durchführung der
Prozesse wie in Beispiel 1 beibehalten wird, erfolgt die
Reinigung des metallischen Indiums unter folgenden technologischen Bedingungen: das erste Stadium des
Vakuumschmelzens erfolgt bei 8500C und einer Dauer
des Prozesses von 5 Stunden; das zweite Stadium des Prozesses des Vakuumschmelzens erfolgt bei 950° C und
einer Dauer des Prozesses von 0,5 Stunden; das elektrochemische Raffinieren erfolgt in salzsaurer
Lösung bei einer Konzentration des indiumchlorids
120 g/l in Gegenwart von Thioharnstoff bei einer Konzentration von 0,1 g/l und einer Konzentration der
Gelatine von 0,5 g/l, wobei die Kathodenstromdichte 0,015 A/cm2 beträgt
Das auf der Titanplatte gewonnene Kathodenindium wird in einem Indium-Bad bei 170°C eingeschmolzen.
Als Ergebnis gewinnt man Metall mit einem Gehalt an Beimengungen in Masse-%: Blei unter I · 1015, Zinn
unter 1 - ΙΟ-5, Kupfer 6 · 10~6, Nickel 5 · 10-6. Zink
unter 5 · 10-',Thallium unter 2 - ΙΟ-5, Kadmium unter
1 - 10-5, Schwefel, Selen unter 5 · IO"6. DLe Ausbeute
an Metall als einwandfreiem Erzeugnis beträgt 95%.
Als Ausgangsmaterial wird Indium mit einen Gehalt an Beimengungen wie in Beispiel 2 verwendet Indem
man die Reihenfolge der Durchführung der Prozesse wie in Beispiel 1 beibehält, erfolgt die Reinigung des
metallischen Indiums unter folgenden technologischen Bedingungen: das erste Stadium des Vakuumschmel- v>
zens geht bei 9400C und einer Dauer des Prozesses von
1 Stunde, das zweite Stadium des Prozesses des Vakuumschmelzens bei 11000C und einer Behandlungsdauer von 13 Stunden vor sich; das elektrochemische
Raffinieren erfolgt bei einer Konzentration des bo fndiumehlorids von 200 g/l in Gegenwart von Thioharnstoff
bei einer Konzentration von 0,5 g/l und Gelatine von 0,2 g/l, die Kathodenstromdichte beträgt 0,030 A/
cm2. Das auf der Titanplatte gewonnene Kathodenindium wird in einem Indium-Bad bei 400°C eingeschmol- tn
zen. Als Ergegnis gewinnt man Metall mit folgendem Gehalt an Beimengungen in Masse-%: Blei unter
1 · 10-5, zinn unter j . 10-5, Kupfer 7 ■ IÖ-6, Nickel
5 - !Ο-5, Zink unter 5 - 10-*. Thallium unter 2 - ΙΟ-5,
Kadmium unter 1 - ΙΟ-5. Schwefel, Selen jeweils unter
5 - 10s. Die Ausbeute an Metall als einwandfreiem Erzeugnis beträgt 96%.
Als Ausgangsmetall wird Indium mit folgendem Gehalt an Beimengungen in Masse% verwendet:
Kupfer 1 - 10"2, Blei 2 - i0~s, Thallium 5 · 10-5, Zinn
1 - 10-2, Nickel 1 - ΙΟ-3, Kadmium 1 - IO-3, Schwefel
5 · ΙΟ-3, Selen 5 - ΙΟ-4. Indem man die Reihenfolge der
Durchführung der Prozesse wie in Beispiel 1 beibehält, erfolgt die Reinigung des Indiums unter folgenden
technologischen Bedingungen; das erste Stadium des Vakuumschmelzens geht bei 900° C und einer Dauer des
Prozesses von einer Stunde, das zweite Stadium des Vakuumschmelzens bei 10000C und einer Behandlungsdauer von einer Stunde vor sich; das elektrochemische
Raffinieren erfolgt bei einer Konzentration des indiumchlorids von 150 g/l in Gegenwart von Thioharnstoff
bei einer Konzentratior, von 0,1 g/I und einer
Kathodenstromdichte von 0,02 ΑΛ~ Γ.
Das auf einer Graphitkathode gewonnene Indium wird in einem Indium-Bad bei 2500C eingeschmolzen.
Als Ergebnis gewinnt man Metall mit folgendem Gehalt an Beimengungen in Masse-%: Kupfer 5 - 10-6, Blei
unter 1 . 10-5, Thallium unter 2 · ΙΟ-5, Zinn unter
1 ■ ΙΟ-5, Nickel 3 - 10"6, Zink unter 5 · 10-6, Kadmium
unter 1 · ΙΟ-5, Schwefel, Selen unter 5 · ΙΟ-5. Die
Ausbeute an Metall als einwandfreiem Erzeugnis beträgt 93%.
Ausgangsindium, das in Masse-% folgende Beimengungen
enthält: Kupfer 3 - IO-3, Blei 1 · ΙΟ-3,Thallium
6 · ΙΟ-3, Zinn 1 - ΙΟ"3, Nickel 5 - ΙΟ-3, Kadmium,
Schwefel, Selen, Zink jeweils 1 · 10~3 wird dem
Vakuumschmelzen zuerst bei 9000C während zwei Stunden und danach bei 1100" C während 0,5 Stunden
unterzogen. Das elektrochemische Raffinieren erfolgt in salzsaurer Lösung bei einer Konzentration des Indiumchlorids
von 150 g/i in Anwesenheit von Thioharnstoff bei einer Konzentration von 0,7 g/l und einer
Kathodenstromdichte 0,03 A/crr.2. Das elektrochemische Raffinieren erfolgt bei ununterbrochenem Reinigen
des Elektrolyts durch Zementieren auf hochreinem Indiumplatten. Das gewonnene Kathodenindijm wird in
einem Indium-Bad bei 3000C eingeschmolzen. Als Ergebnis gewinnt man Metall mit einem Gehalt an
Beimengungen in Masse-%: Kupfer 3 · 10-6, Blei unter
1 ■ ΙΟ-5, Thallium unter 2 · IO-5, Zinn unter 1 · ΙΟ-5.
Nickel 3 · 10-*. Zink unter 5 · 10-*, Schwefel, Seien
jeweils unter 5 · ΙΟ-5. Die Ausbeute an Metall als
einwandfreiem Erzeugnis beträgt 94%.
Als Ausgangsnetaii wird indium mit einem Geraii an
Beimengungen wie in Beispiel 5 verwendet. Indem man die Reihenfolge der Durchführung der Prozesse wie in
Beispiel 1 oeibehält erfolgt die Reinigung von metallischem Indium unter folgenden technologischen
Bedingungen: das erste Stadium des Vakuumschmelzens geht bei 870° C und einer Dauer des Prozesses von
2 Stunden, das zweite Stadium des Vai:uumschme!zens
bei 9500C und einer Dauer des Prozesses von zwei Stunden vor sich; das elektrochemische Raffinieren
erfolgt bei einer Konzentration von Indiumchlorid 130 g/l in Gegenwart von Gelatine bei einer Konzentra-
tion von 0,5 g/! und bei einer Kaihodenstromdichte
0,02 A/cm2. Das Indium wird auf eine Indiumplatte gefällt Das gewonnene Kathodehindium wird in einem
Indium-Bad bei 2500C eingeschmolzen. Als Ergebnis
gewinnt man Metali mit einem Gehalt an Beimengungen in Massc-%: Kupfer 3 · I0-6, Blei unter 1 · 10-5,
Thallium unter 2 · I0-5, Zinn unter 1 · 10-*, Nickel
5 ' 10"6, Zink unter 5 ■ I0-6, Schwefel, Selen jeweils
unter 5 · 10-5. Die Ausbeute an Metall als einwandfreiem Erzeugnis beträgt 95%,
MO »T/575
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Reinstindium, bei dem Vakuumschmelzen und elektrochemisches Raffinieren des Metalls in salzsaurer Lösung erfolgen,dadurch gekennzeichnet, daßa) das Vakuumschmelzen in einer ersten Stufe bei 850 bis 940° während 1 bb 5 Stunden und in einer zweiten Stufe bei 950 bis 11000C während 0,5 bis 2 Stunden durchgeführt wird,b) das elektrochemische Raffinieren in einer salzsauren Lösung mit 120 bis 200 g/l Indiumchlorid und 0,1 bis 0,7 g/l Thioharnstoff und/oder Gelatine bei Stromdichtsn von 1,5 bis 3 A/dm2 durchgeführt wird undc) das elektrolytisch abgeschiedene Indium in einem Indiumbad bei 160 bis 2400C umgeschmolzen wird.20
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3022597A DE3022597C2 (de) | 1980-06-16 | 1980-06-16 | Verfahren zur Herstellung von Reinstindium |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3022597A DE3022597C2 (de) | 1980-06-16 | 1980-06-16 | Verfahren zur Herstellung von Reinstindium |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3022597A1 DE3022597A1 (de) | 1981-12-24 |
DE3022597C2 true DE3022597C2 (de) | 1982-12-16 |
Family
ID=6104777
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3022597A Expired DE3022597C2 (de) | 1980-06-16 | 1980-06-16 | Verfahren zur Herstellung von Reinstindium |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3022597C2 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE973986C (de) * | 1953-02-27 | 1960-08-11 | Degussa | Verfahren zur galvanischen Abscheidung von Indium, insbesondere Indiumueberzuegen |
-
1980
- 1980-06-16 DE DE3022597A patent/DE3022597C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3022597A1 (de) | 1981-12-24 |
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