DE4004575C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
und eine Elektrolysezelle zur Herstellung von hochreinem
Titan sowie die Verwendung des hochreinen Titans für ein Target
für die Kathodenzerstäubung.
Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung
auf die Herstellung von hochreinem Titan, das eine
Reinheit aufweist, die für die Herstellung einer Halb
leitereinheit unter Verwendung dieses Titan-Targets ge
eignet ist.
Mit der hohen Integration der LSI wurde gleichzeitig
Aufmerksamkeit auf Metalle mit hohem Schmelzpunkt, wie
Molybdän, Titan und Wolfram gerichtet.
Insbesondere im Falle von Titan, das eines der Metalle
mit hohem Schmelzpunkt ist, erzielte dessen Verwendung
als metallisches Ti, TiSi, TiN und ähnliche Interesse
("VLSI Production Technique" (in japanisch) Nikkei BP Co.,
Ltd., am 14. Januar 1989 veröffentlicht, Seite 167) .
Insbesondere TiSi kann als Grenz- bzw. Sperrmetall (nach
folgend als Grenzmetall bezeichnet) eines MOS-Transistors
mit Si-Gate verwendet werden, der Gegenstand des
Interesses ist. Zusätzlich gibt es Versuche, Aluminium
durch Titan auszutauschen, das bisher als Leiter für LSI
und MOS-Elektroden verwendet wurde. Die Forschung wurde
besonders bei der Verwendung von Titan als Leiter mit
feinem Muster betrieben. Ein repräsentatives Verfahren
zur Bildung der Sperrmetalle, Leiter und ähnliche unter
Verwendung von Titan ist die Kathodenzerstäubung, bei der
ein Target aus Titan in einer Argonatmosphäre bedampft
wird.
Das Titan-Target wird durch Formen, Sintern und Schmelzen
von handelsüblichem Titan, gefolgt von maschineller Bear
beitung hergestellt.
Um die Zuverlässigkeit der Leistung der Komponenten der
Halbleitervorrichtung zu erhöhen, müssen die folgenden
Verunreinigungen verringert werden:
- 1) Alkalimetalle, wie Na, K, Li und ähnliche
- 2) Radioaktive Elemente, wie U, Th und ähnliche
- 3) Schwermetalle, wie Fe, Cr und ähnliche
- 4) Sauerstoff.
Alkalimetalle, wie Na und K wandern leicht in die Gate-
Isolationsschicht des MOS-Transistors und bilden die
Ursache der Verschlechterung der Eigenschaften der Grenz
fläche zwischen der Isolationsschicht und Si. Radioaktive
Elemente, wie U, senden Strahlen aus, wodurch der Soft-
Fehler (soft error) des LSI-Speichers hervorgerufen wird.
Schwermetalle, wie Fe, bewirken ebenfalls Schwierigkeiten
an der Bindungsgrenzfläche. Sauerstoff bewirkt eine Ver
schlechterung der Eigenschaften des MOS-Transistors.
Die Reinheit des Titan-Targets, das zur Herstellung der
neuesten 1MDRAM und 4MDRAM verwendet wird, beträgt 5N
(99,999%), bis auf die gasförmigen Komponenten. Insbe
sondere muß der Gehalt der Alkalimetalle Na, K und ähnliche,
jeweils 0,1 ppm oder weniger betragen. Der Gehalt
der radioaktiven Elemente, U, Th und ähnliche, muß jeweils
1 ppb oder weniger betragen. Der Gehalt der Schwermetalle,
Fe, Cr und ähnliche, muß jeweils 0,5 ppm oder weniger
betragen. Der Sauerstoffgehalt muß 150 ppm oder weniger,
vorzugsweise 100 ppm oder weniger, betragen.
Reines Titan, das gegenwärtig industriell hergestellt
wird, enthält eine große Menge der obengenannten Alkali
metalle, Schwermetalle und gasförmigen Komponenten.
Reines Titan mit einem solch geringen Reinheitswert kann
auf dem Gebiet der Halbleiter nicht verwendet werden.
Titan in einer Reinheit von 99,9% wird beispielsweise
gemäß der US-PS 41 65 262 gewonnen. Dabei wird das
Titan mittels Schmelzflußelektrolyse erhalten. Als
Rohmaterial wird Titantetrachlorid, also TiCl₄
eingesetzt, wodurch an der Anode Cl₂ gebildet wird.
Die ungeprüften japanischen Patentveröffentlichungen Nr.
62-294 177 und 62-294 179 beschreiben ein thermisches Zer
setzungsverfahren von Titanjodid zur weiteren Reinigung
des industriell hergestellten Titans. Dieses Verfahren
beinhaltet jedoch Beschränkungen bei der Raffinations-
bzw. Vergütungsreinheit. Das heißt, der Fe-Gehalt in den
Beispielen dieser Veröffentlichungen beträgt 50 ppm und
ist folglich viel höher als der geforderte Wert.
Das obengenannte Verfahren ist folglich zur Herstellung
dieser Halbleiter nicht geeignet. Das thermische Zer
setzungsverfahren ist an sich dem Laborumfang angepaßt
und für die industrielle Herstellung nicht geeignet. Das
liegt daran, daß die Geschwindigkeit der Titanabscheidung
zu gering ist, z. B. 0,225 g Ti pro h.cm2. Vorausgesetzt,
daß der Durchmesser der Titanplatte 10 cm beträgt, werden
176 g Titan in 10 h erhalten, und zwar nur 17,6 g Titan
pro h. Beim thermischen Zersetzungsverfahren des Titan
jodids wird eine Wirbelstromerwärmung angewendet, um die
Zersetzung bei hoher Temperatur, und zwar 1100 bis 1500°C
aufrechtzuerhalten. Die Zersetzungsmenge von Titan pro
elektrischer Leistung beträgt 0,59 g/kWh, eine sehr
geringe Menge. Wie es oben beschrieben ist, beinhaltet das
thermische Zersetzungsverfahren von Titanjodid Einschrän
kungen bei der Reinheit, eine geringe Produktivität und
ist außerdem äußerst teuer.
Ein weiteres Verfahren ist das Schmelzsalz-Elektrolyse
verfahren. Dieses Schmelzsalz-Elektrolyseverfahren wurde
bis jetzt für die elektrolytische Extraktion von Titan
aus schwer reduzierbarem Titanerz untersucht. Auch die
Vergütung von Titanschwamm durch das obengenannte
Verfahren wurde in Betracht gezogen. In "Bureau of
Mines" (1957, Seiten 1 bis 43) ist z. B. das folgende
Verfahren beschrieben (vergl. "Report of Investigation").
Das gemischte Salz aus LiCl-KCl wird in einen
Schmelztiegel aus Eisen gegeben und geschmolzen. Auf die
Ti-Streifen, die in die Salzschmelze gegeben wurden, wird
zuerst TiCl4 geblasen. Ein Eisenkorb, in dem der Ti-
Schwamm enthalten ist, und eine Ti-Kathode werden in die
Salzschmelze gegeben. Die Elektrolyse zwischen dem Ti-
Schwamm als Anode und der Ti-Kathode wird unter
Verwendung von TiCl2 als Träger durchgeführt, wodurch auf
der Ti-Kathode reines Titan abgeschieden wird. Der Fe-
Gehalt des durch das obenbeschriebene Verfahren
abgeschiedenen reinen Titans beträgt 200 ppm und ist
folglich sehr hoch. Eine Elektrolyse, die der
obenbeschriebenen ähnlich ist, wird in einer anderen
Vorrichtung unter Verwendung einer Zelle aus weichem
Stahl durchgeführt. Der Fe-Gehalt des in dieser
Vorrichtung abgeschiedenen reinen Titans beträgt 110 ppm.
Es ist unmöglich, in einer dieser Vorrichtungen eine
Vergütung im Wert von Fe <1 ppm zu erhalten, da der
durch die obengenannten Verfahren erhaltene Eisengehalt
extrem hoch ist.
Die hier genannten Erfinder betrachteten stattdessen
Eisenschmelztiegel oder -behälter, der aus solchen
Materialien, wie rostfreier Stahl oder Graphit gefertigt
ist, die gegenüber der Salzschmelze beständig sind, die
TiCl4 und TiCL2 enthält. Jedes dieser Materialien unter
liegt jedoch der Abtragung durch die Salzschmelze,
wenn sie die hohe Temperatur von 500 bis 850°C erreicht,
und wird teilweise aufgelöst, wodurch die Verunreini
gung des abgeschiedenen Titans hervorgerufen wird. Die
vergüteten Produkte enthalten auch Sauerstoff mit einem
hohen Gehalt.
Im Hinblick auf den obengenannten Stand der Technik ist
es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein industriell rentables Verfahren zur Herstellung von
hochreinem Titan zu schaffen, bei dem das vergütete Titan
eine befriedigend hohe Reinheit für die Verwendung als Target für die Kathodenzerstäu
bung aufweist. Es wird ein Titantarget angestrebt, das niedrige Gehalte
an Alkalimetallen, radioaktiven Metallen und Schwermetallen
sowie an Sauerstoff aufweist.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1.
In den Ansprüchen 3-5 sind Ausbildungen des
Verfahrens nach Anspruch 1 angegeben.
Der Anspruch 6 betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
In den Ansprüchen 7-8 sind Verwendungen
für das hergestellte hochreine Titan angegeben.
Das hochreine Titan, das nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellt wird und erfindungsgemäß als
ein Target für die Kathodenzerstäubung
verwendet wird, um einen dünnen, aus Titan bestehenden Film
zu bilden, weist einen Alkalimetallgehalt von 0,1 ppm oder
weniger, einen Gehalt an radioaktiven Elementen von 1 ppb
oder weniger, einen Gehalt an Schwermetall von 0,5 ppm oder
weniger und einen Sauerstoffgehalt von 100 ppm oder weniger
auf.
In weiteren bevorzugten Ausführungsformen wird ein
hochreines Titan verwendet, dessen Gehalt an Eisen
weniger als 1 ppm und dessen Gehalt an Schwermetall
0,2 ppm oder weniger beträgt.
Das elektrolysierte Titan, das außerdem
eine hohe Reinheit aufweist, insbesondere 0,2 ppm oder
weniger als Schwermetallgehalt, und eine beständige
Qualität hat, kann hergestellt werden, indem der Boden
der Elektrolysezelle mit einer elektrisch isolierenden
Platte abgedeckt wird, die durch die Salzschmelze nicht
chemisch abgetragen wird.
Es wird auch eine Elektrolysevorrichtung zur Herstellung
von hochreinem Titan (5) geschaffen, indem ein aus
metallischem Titan bestehendes Rohmaterial in einer Salz
schmelze elektrolysiert wird, wobei die Kathode im mitt
leren Abschnitt der Elektrolysezelle angeordnet ist,
zumindest eine Anode von der Kathode getrennt ist und
eine elektrisch isolierende Platte den Boden der Elektro
lysezelle bedeckt.
Die Alkalimetalle bedeuten hier Metalle, die zur Gruppe
1A des Periodensystems gehören, sie werden durch Na, K
und Li repräsentiert. Die radioaktiven Elemente bedeuten
hier Elemente mit Radioaktivität und werden durch U und
Th repräsentiert. Die Schwermetalle umfassen hier Fe, Cr,
Ni, Mn und ähnliche mit relativ hohem Atomgewicht.
Das in der vorliegenden Erfindung verwendete hochreine
Nickel hat eine Reinheit von 3N (99,9 Gew.-%) bis 4N
(99,99 Gew.-%). Dieses Nickel wird zum Bau von zumindest
einigen Abschnitten oder Teilen der Elektrolysezelle
verwendet, die mit der Salzschmelze in Kontakt sind.
Diese Abschnitte oder Teile können den Schmelztiegel,
das Anodenrohr, die Anodenkörbe, die Kathode, die
Innenwand der Zelle, das Schutzrohr des Thermometers und
ähnliches umfassen. Der Dampf der Salzschmelze kann an der Oberwand
der Elektrolysezelle haften und Tropfen bilden, die in
das Salzschmelzebad hinunterfallen, wodurch die Quelle
für die Verunreinigungen hervorgerufen wird. Es ist folg
lich bevorzugt, daß die Innenwand der Vorrichtung, die
dem Dampf der Salzschmelze ausgesetzt ist, vorzugsweise
aus Nickel besteht. Der hier verwendete Begriff "besteht
(bestehen)" bedeutet nicht nur, daß die Abschnitte oder
Teile selbst aus Nickel sind, sondern bedeutet auch, daß
die Oberfläche dieser Abschnitte oder Teile mit Nickel
ausgelegt oder beschichtet ist. Das Beschichtungsver
fahren ist z. B. das Plattieren.
Keramikwerkstoffe haben eine hohe Dichte und eine hohe
Reinheit, Aluminiumoxid-, Magnesiumoxid- und Zirkon
dioxidplatten sind z. B. für diese elektrisch isolierende
Platte geeignet, die den
Boden der Elektrolysezelle bedeckt. Diese isolierenden
Platten reagieren nicht direkt mit NaCl, KCl, TiCl2,
TiCl3 und Ti, und folglich ist das elektrolytisch abge
schiedene Ti nicht durch die isolierenden Platten verun
reinigt.
Beim elektrolytischen Vergütungsverfahren von Titan
werden Chloride als Salzschmelze verwendet, im allgemei
nen KCl-NaCl, LiCl-KCl und NaCl, die alle Stabilität,
einen geringen Schmelzpunkt und eine hohe elektrische
Leitfähigkeit aufweisen. Der Korb, in dem beispielsweise der Titan
schwamm enthalten ist, wird mit der Anodenseite verbun
den, während das Titan elektrolytisch auf der Kathode
abgeschieden wird. Wenn die durchschnittliche atomare
Wertigkeit des Ti im Elektrolysebad im Bereich von 2,1
bis 2,3 liegt, wird die Elektrolyse befriedigend durch
geführt, so daß dendritisches, grobkristallines bzw.
geräumig kristallines Titan, das sechsseitige Platten
umfaßt, mit hoher Reinheit abgeschieden wird. Um die
obengenannte atomare Wertigkeit zu erreichen, wird in den
Boden des Titanschwamms TiCl4 eingeführt, wodurch die
folgenden Reaktionen ablaufen.
TiCl₄ + Ti → 2 TiCl₃ (1)
TiCl₂ + TiCl₄ → 2 TiCl₃ (2)
Folglich werden im NaCl-Bad TiCl2 und TiCl3 gebildet. Die
Reaktion (1) ist die Grundreaktion. Die Konzentration des
durch die Reaktion (1) gebildeten TiCl2 im Bad beträgt 5
bis 6 Gew.-%. Die Konzentration des durch die Reaktion
(2) gebildeten TiCl3 im Bad beträgt 1,3 bis 1,8 Gew.-%.
Der Durchschnitt dieser Chloride ist TiCl2,1-2,3. Die so
erhaltene durchschnittliche atomare Wertigkeit im Bereich
von 2,1 bis 2,3 ist für die elektrolytische Vergütung ein
wichtiger Faktor.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht der Schmelzsalzelektrolyse
vorrichtung nach einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
Fig. 2 ist ein Querschnitt des Rohrs und der isolierenden
Dichtung, die an den Gleitabschnitt des Rohrs angebracht
ist.
Fig. 3 ist eine Vorderansicht der Schmelzsalz-Elektro
lysevorrichtung nach einer anderen Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 ist die Elektrolysezelle 1 in
eine elektrische Heizvorrichtung 2 eingesetzt. Der
Zellendeckel 3 ist unter Verwendung einer Dichtung, wie
eines O-Ringes aus Gummi (nicht gezeigt) auf der
Oberseite der Elektrolysezelle 1 befestigt. Auf dem
Zellendeckel 3 ist eine obere Kammer 5 befestigt.
Zwischen der oberen Kammer 5 und dem Zellendeckel 3 ist
ein Absperrschieber 4 vorgesehen. Ein Schmelztiegel 6,
der aus Nickel gefertigt oder mit Nickel ausgelegt ist,
ist in der Elektrolysezelle 1 angeordnet. Durch zwei
Anodenrohre 7 aus Ni werden Körbe 8 gehalten, die in der
Elektrolysezelle 1 hängen.
Das Kathodenrohr 9 ist aus Nickel und wird so gehalten,
daß es in der Mitte der Elektrolysezelle 1 hängt. Eine
Leitung 10 zum Abziehen des Gases im Zellinneren oder zum
Einführen des Inertgases in die Zelle ist direkt unter
dem Zellendeckel 3 ausgebildet. Die Anoden 11 sind an
ihrer Oberseite an die Anodenrohre 7 verbunden, während
die Kathode 12 an der Oberseite an das Kathodenrohr 9
verbunden ist. 13a kennzeichnet die Isolationsdichtung
des Kathodenstabes 9, während 13b die Isolationsdichtung
der Anodenrohre 7 kennzeichnet. Das Thermometer 14, das
in ein geeignetes Schutzrohr (nicht gezeigt) eingesetzt
ist, zeigt die Temperatur der Elektrolysezelle 1 an. Der
Zellendeckel 3 ist mit einer Öffnung 15 versehen, um den
Titanschwamm zu beschicken oder zu ergänzen. Die Über
sicht der Schmelzsalz-Elektrolysevorrichtung ist wie oben
beschrieben. Bei der vorliegenden Erfindung bestehen alle
Abschnitte oder Teile aus Nickel, die mit der Salz
schmelze in Kontakt gebracht werden, dies sind der
Schmelztiegel 6, die Körbe 8, die Anodenrohre 7, der
Kathodenstab 9 und das Schutzrohr des Thermometers. Die
Elektrolysezelle 1 und der Zellendeckel 3 sind an sich
aus rostfreiem Stahl gefertigt. Es ist jedoch bevorzugt,
daß die obere Innenoberfläche der Elektrolysezelle 1 und
die Innenoberfläche des Zellendeckels 3 mit Nickel aus
gelegt sind.
Ein Beispiel des Schmelzsalz-Elektrolyseverfahrens wird
unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben.
Vergütetes Natriumchloridanhydrid (NaCl) wird in Form
eines Pulvers in einer bestimmten Menge in den Schmelz
tiegel 6 gegeben, der aus Nickel gefertigt ist. Dieser
Schmelztiegel 6 wird dann in der Elektrolysezelle 1 an
geordnet, auf die der Zellendeckel 3 fest aufgebracht
wird. Danach werden der Schmelztiegel 6 und die Elektro
lysezelle 1 mit dem Zellendeckel 3 in die elektrische
Heizvorrichtung 2 eingesetzt.
Das NaCl wird zuerst geschmolzen und danach verfestigt.
Dies ist eine Vorbehandlung zur Verhinderung der
Oxidation des Titanschwammes durch die Feuchtigkeit des
NaCl. Das Innere der Elektrolysezelle 1 wird mittels
einer Vakuumpumpe durch die Leitung 10 evakuiert. Während
der Evakuierung wird durch die elektrische
Heizvorrichtung 2 eine Erwärmung bis zu etwa 750°C
durchgeführt. Durch diese Erwärmung kann die Feuchtigkeit
im NaCl vollständig entfernt werden. Ein Inertgas, wie
Ar-Gas, mit einem größeren Druck als dem atmosphärischen
Druck wird in die Elektrolysezelle 1 gegeben, und sie (1)
wird dann abgedichtet. Die Temperatur wird dann über den
Schmelzpunkt des NaCl (801°C) erhöht, um das NaCl zu
schmelzen. Das NaCl wird dann auf den Punkt abgekühlt,
bei dem es sich verfestigt, wobei der Druck oberhalb des
atmosphärischen Drucks gehalten wird.
Der Zellendeckel 3 wird dann geöffnet. An den Zellen
deckel 3 werden Rohre 7 aus Nickel befestigt, die den
Korb 8 tragen, in dem der Titanschwamm enthalten ist. Der
Zellendeckel 3 wird erneut so eingesetzt, daß der Korb 8
oberhalb des verfestigten NaCl angeordnet ist.
Das NaCl wird wieder geschmolzen, während das Zellen
innere erneut evakuiert wird. In die Elektrolysezelle 1
wird Inertgas eingebracht, die dann abgedichtet wird. Der
Korb, in dem der Titanschwamm enthalten ist, wird gesenkt
und in das NaCl-Bad getaucht.
Danach wird das nächste Verfahren durchgeführt. Durch
eine Mikropumpe wird durch die Rohre 7 TiCl4 (flüssig)
mit einer bestimmten Strömungsgeschwindigkeit in den
Boden des Titanschwamms eingeführt, wodurch die oben
beschriebenen Reaktionen (1) und (2) ablaufen. Als
Ergebnis der Grundreaktion (1) wird im NaCl-Bad TiCl2 ge
bildet. Gleichzeitig verläuft hilfsweise die Reaktion (2)
mit dem Ergebnis, daß TiCl3 gebildet wird. Es ist erfor
derlich, daß das NaCl-Bad bei einer ausreichend hohen
Temperatur gehalten wird, um die Diffusion von TiCl2 zu
fördern. Die Einspritzmenge des TiCl4 wird so einge
stellt, daß gewöhnlich TiCl2 von 5 bis 6 Gew.-% und TiCl3
von 1,3 bis 1,8 Gew.-% im Bad betragen und der Durch
schnitt dieser Chloride TiCl2,1-2,3 beträgt.
Nach dem Erreichen der oben beschriebenen Chloridzu
sammensetzungen wird der Kathodenstab 9 von der Oberseite
der oberen Kammer 5 gesenkt, bis das untere Ende des
Kathodenstabes 9 etwas oberhalb des Bodens des Schmelz
tiegels 6 ist. Danach wird der Kathodenstab 9 in dieser
Position fixiert. Die Position der Körbe 8 wird durch die
Anodenstäbe 7 in einer ähnlichen Position eingestellt.
Die Elektrolyse wird dann durchgeführt, so daß sich das
Titan, das mit der Anode 11 verbunden ist, auf der
Kathode 12 abscheidet. Die Stromdichte der Kathode ist im
Bereich von 0,8 bis 1,2 A/cm2. Die Spannung der Elektro
lysezelle 1 liegt im allgemeinen im Bereich von 1,0 bis
1,4 V. Diese Werte werden jedoch in Abhängigkeit von den
Bedingungen beträchtlich geändert.
Als Ergebnis der Elektrolyse werden Titan und solche
Verunreinigungen, wie Na, K, U, Th, Mn und ähnliche mit
weniger edlem Elektrodenpotential als Ti von der Anode
gelöst. Auf der anderen Seite werden Fe, Cr, Ni, Cu und
ähnliche mit edlerem Elektrodenpotential als Ti nicht
gelöst, sondern bleiben in der Anode oder fallen als
Anodenschlamm herunter. Ti und edlere Metalle als Ti
werden auf der Kathode ausgefällt. Da sich aus den
Materialien der erfindungsgemäßen Elektrolysevorrichtung
tatsächlich keine Verunreinigungen auflösen, werden diese
Verunreinigungen nicht gleichzeitig mit dem Ti
ausgefällt.
Wenn die Elektrolyse über einen bestimmten Zeitraum
durchgeführt wurde, fällt die Spannung der Zelle auf 0,6
bis 0,8 V. Das erste Elektrolyseverfahren ist somit ab
geschlossen. Während die Temperatur des Elektrolysebades
aufrechterhalten wird, wird der Kathodenstab 9 mit dem
ausgefällten Titan in die obere Kammer 5 angehoben, und
danach wird der Absperrschieber 5 geschlossen. Um die
Oxidation des elektrolytisch abgeschiedenen Titans zu
verhindern, wird es durch die wassergekühlte Verkleidung
der oberen Kammer 5 schnell abgekühlt und aus der Kammer
5 herausgezogen, indem sie am Flansch oberhalb des Ab
sperrschiebers 4 auseinandergebaut wird (5).
Ein anderer Kathodenstab 9 wird eingesetzt, und das
zweite Elektrolyseverfahren wird nach den oben beschrie
benen Verfahren durchgeführt. Das Elektrolyseverfahren
wird entsprechend der Titanschwammenge wiederholt. Wenn
die Titanschwammenge, die das Rohmaterial darstellt, ab
genommen hat, werden die Körbe 8 über das Bad angehoben,
und der Titanschwamm wird in die Körbe 8 nachgefüllt,
während in die Elektrolysezelle Inertgas eingelassen
wird, um den Lufteintritt zu verhindern.
Das Elektrolyseverfahren wird durchgeführt, während das
Nachfüllen des Titanschwamms und der Austausch der
Kathodenstäbe wiederholt wird. Zu jedem Zeitpunkt des
Nachfüllens des Titanschwamms werden die TiCl2- und
TiCl3-Konzentrationen des Elektrolysebades analysiert, um
zu bestätigen, daß die durchschnittliche atomare Wertig
keit von 2,1 bis 2,3 und TiCl2 von 5,5 bis 6 Gew.-% be
tragen. Außer wenn Luft eindringt, verändern sich die
durchschnittliche atomare Wertigkeit und der TiCl2-Gehalt
während der oben beschriebenen Verfahren tatsächlich
nicht. Nach dem Nachfüllen des Titanschwamms kann somit
die Elektrolyse leicht fortgesetzt werden.
Zur kontinuierlichen und beständigen Durchführung der
Elektrolyse und zum Erhalt von hochreinem Titan mit
geringem Sauerstoffgehalt und folglich hoher Qualität ist
es erforderlich, daß die oxidierende Wirkung durch das
Eindringen von Sauerstoff wie oben beschrieben verhindert
wird. Ein Eindringen von Sauerstoff kann auftreten, wenn
es undichte Stellen von der Umgebungsatmosphäre in die
Elektrolysevorrichtung gibt, oder direkt aus dem Körper
des Titanschwamms.
Der Titanschwamm hat eine Schüttdichte von 0,7 bis
1 kg/l, was sehr wenig ist und was zu einer Verringerung
der Beschickungsmenge des Titanschwammes in der Elektro
lysezelle führt. Dies führt zu einer Behinderung der
Produktivität, einer Erhöhung der Nachfüllmenge des
Titanschwamms und zu einer Erhöhung der Gefahr des Luft
eintritts. Durch die geringe Schüttdichte führt ein hohes
Verhältnis des Titanschwamms unvermeidbar dazu, daß mit
dem Titanschwamm Luft verbunden ist, wenn er in die
Elektrolysezelle gegeben wird. Wenn in die normale inerte
Atmosphäre Luft eintritt, wird die atomare Wertigkeit des
Titans nachteilig beeinflußt, und weiterhin wird durch
diesen Lufteintritt der Sauerstoffgehalt des elektroly
tisch abgeschiedenen Titans direkt erhöht. Wenn die
Schüttdichte des Titanschwamms höher ist, der als Roh
material und als Nachfüllmaterial verwendet wird, ist
somit das Elektrolyseergebnis besser. Bei einer bevorzug
ten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der
Titanschwamm durch eine Presse in Metallwürfel geformt.
Die wahre Dichte der Metallschwammformlinge beträgt vor
zugsweise 3,0 oder mehr. Es muß darauf hingewiesen
werden, daß die wahre Dichte des Titans und des Titan
schwamms 4,5 bzw. von 0,7 bis 1,0 beträgt. Das Formen des
Titanschwamms ist nicht nur als Gegenmaßnahme gegen den
Sauerstoffeintritt effektiv, sondern auch im Hinblick auf
eine Produktionserhöhung und ein gleichmäßiges, kontinu
ierliches Verfahren.
Wie es in diesem Verfahrensbeispiel beschrieben ist,
werden die Anodenrohre 7 angehoben, wenn das Bad einge
stellt und der Titanschwamm nachgefüllt wird. Der
Kathodenstab 9 wird ebenfalls angehoben, wenn das
elektrolytisch abgeschiedene Titan angehoben wird. Wenn
die Anodenrohre 7 und der Kathodenstab 9 im Verhältnis zu
den Isolationsdichtungen 13b bzw. 13a verschoben werden,
wird wahrscheinlich Luft an den Isolationsdichtungen 13a,
13b eintreten. Um dies zu verhindern, ist gemäß dieser
Erfindung ein spezieller Abdichtungsmechanismus vorge
sehen, um die Anodenrohre und den Kathodenstab abzudich
ten.
In Fig. 2 ist eine Ausführungsform dieses Abdichtungs
mechanismus verdeutlicht. Bezugsziffer 16 kennzeichnet
das Anodenrohr und den Kathodenstab gemeinsam. Eine
Buchse 17 aus Polytetrafluorethylen
wird zwischen dem Anodenrohr oder dem Kathodenstab 16 und
dem Rohr 21 eingesetzt, das an den Flansch 22 befestigt
ist. Folglich isoliert die Buchse 17 das Rohr 21 vom
Anodenrohr oder dem Kathodenstab 16 elektrisch und ge
stattet eine gleitende senkrechte Bewegung des Anodenrohrs
oder des Kathodenstabes 16. Die Buchse 17 besteht aus
zwei senkrecht unterteilten Abschnitten, zwischen denen
die Dichtung, z. B. ein O-Ring 18 zwischengelegt und fest
am Anodenrohr oder Kathodenstab 16 befestigt ist.
Zwischen dem oberen Ende des Anodenrohres oder des
Kathodenstabes und der mit Flansch versehenen Oberseite
des unteren Abschnittes der Buchse 17 ist vorzugweise
eine Gummidichtung 19 zwischengelegt. Der O-Ring 18 und,
falls anwendbar, die Gummidichtung 19 erhalten die Ab
dichtung während der vertikalen Bewegung des Anodenrohres
oder des Kathodenstabes 16 aufrecht. Vorzugsweise ist
eine wassergekühlte Verkleidung 20 vorgesehen, um die
Buchse 17 und den O-Ring 18 vor einer thermischen
Beschädigung zu schützen.
Das elektrolytisch abgeschiedene Titan wird von der
Elektrolysezelle abgezogen, mit Wasser gekühlt, gebeizt
und im Vakuum getrocknet. Das so erhaltene hochreine
Titan ist eine Mischung dendritischer Kristalle und
sechsseitiger Platten. Das hochreine Titan wird einem
Schmelzen durch Elektronenstrahl oder einem Vakuumschmel
zen unterzogen, um einen Rohblock zu bilden. Dieser Roh
block wird herkömmlichen Verfahren unterzogen, und zwar
einem Umformen, wie Schmieden, Schneiden und Endbearbei
tung, um ein Target für die Kathodenzerstäubung zu
bilden. Die Verunreinigung des Titans muß während dieser
herkömmlichen Verfahren beachtet werden. Das Schmelzen
durch Elektronenstrahl ist bevorzugt, da es eine starke
Wirkung zur Entfernung dieser Verunreinigungen aus
übt. Vor dem Schmelzen durch Elektronenstrahl wird das
hochreine Titan vorzugweise einem Kaltpreßverfahren
unterzogen.
Die Bildung der Leiter, des dünnen Films und ähnliche ist
möglich, indem das so erhaltene Target z. B. in Argongas
einer Kathodenzerstäubung unterzogen wird. Die Kathoden
zerstäubungsvorrichtung ist vorzugsweise eine Magnetron-
Kathodenzerstäubungsvorrichtung, die dünne Filme mit der
gleichen Zusammensetzung wie das Target erzielen kann. Es
ist ebenfalls möglich, eine Vielzahl von Si-Scheiben auf
der Oberfläche des Titan-Targets einzubetten, wodurch
die Bildung einer Ti-Si-Legierung durch Kathodenzerstäu
bung ermöglicht wird.
In Fig. 3 sind die gleichen Abschnitte der Vorrichtung,
die den in Fig. 1 gezeigten ähnlich sind, durch die
gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet. In der in Fig. 3
gezeigten Vorrichtung bedeckt eine dünne Aluminiumoxid
platte 23 mit hoher Reinheit den Boden des Schmelztiegels
6, so daß eine Haftung von Schlamm auf der Aluminiumoxid
platte 23 schwierig wird, und selbst wenn eine Schlamm
haftung auftritt, kann dieser Schlamm leicht entfernt
werden.
Als Ergebnis wird eine beträchtlich hohe Stromdichte
erhalten. Im Falle eines KCl-NaCl-Bades (Schmelzpunkt =
658°C) ist das auf der Kathode abgeschiedene Titan nadel
kristallförmig oder nadelförmig und wächst in dendri
tischer Form. Wenn diese Elektrolyse fortgeführt und
danach abgeschlossen wird, wird der Raum zwischen der
Kathode und der Anode, der durch das abgeschiedene Titan
eingenommen wird, größer und hat einen beträchtlichen
Umfang. Da das spezifische Gewicht von Ti, das 4,5 be
trägt, größer als das der Salzschmelze ist, das 1,5 be
trägt, zeigt das auf der Kathode abgeschiedene Titan eine
gewisse Sedimination und wird mit dem Boden des Schmelz
tiegels in Kontakt gebracht. Dies ist ein Grund für die
starke Verringerung der Stromdichte. Eine solche isolie
rende Platte, z. B. eine Aluminiumoxidplatte, kann den
Kurzschluß zwischen der Kathode und dem Schmelztiegel
verhindern. Der im Salzbad gebildete Schlamm zeigt auf
dem Boden des Schmelztiegels eine Sedimentation, und der
dort angesammelte Schlamm kann am unteren Teil der
Kathode haften. Der Schlamm kann direkt auf der Kathode
abgeschieden werden, insbesondere wenn sie aus Ni ge
fertigt ist.
Dieser Schlamm muß vom elektrolytisch abgeschiedenen Ti
vollständig entfernt werden. Sonst ist dieser Schlamm im
elektrolytisch abgeschiedenen Titan enthalten und verrin
gert die Reinheit des Titans. Diese isolierende Platte
und die Ti-Kathode erschweren die Ablagerung oder das
Haften des Schlamms an der Kathode. Selbst wenn sich der
Schlamm auf der isolierenden Platte und der Ti-Kathode
ablagert, kann der Schlamm leicht davon entfernt werden.
Die Reinheit des elektrolytisch abgeschiedenen Ti verän
dert sich folglich nicht, sondern bleibt stabil.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezug
nahme auf die Beispiele beschrieben.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Vorrichtung wurde zur
Vergütung von Titan durch die Schmelzsalzelektrolyse
verwendet.
In den Schmelztiegel 6 aus Nickel wurde vergütetes
Natriumchloridanhydrid in Form eines Pulvers (40 kg) ge
geben. Der Schmelztiegel 6 wurde in die Elektrolysezelle
1 eingesetzt. Der Zellendeckel 3 wurde an die Elektro
lysezelle 1 angebracht, um diese abzudichten. Die
Elektrolysezelle 1 mit dem Zellendeckel 3 wurde in die
elektrische Heizvorrichtung 2 gesetzt.
Die Vorbehandlung wurde durchgeführt. Das bedeutet, daß
eine Erwärmung des NaCl bis etwa 750°C durchgeführt
wurde, während das Zelleninnere durch eine Vakuumpumpe
evakuiert wurde.
Danach wurde Ar-Gas in das Zelleninnere eingeführt, bis
der Manometerdruck 0,1 kg/cm2 betrug. Die Temperatur
wurde weiter bis auf 850°C erhöht, um das NaCl zu schmel
zen. Eine Abkühlung bis etwa 500°C wurde durchgeführt,
während der Druck oberhalb des atmosphärischen Drucks
gehalten wurde.
In den Korb 8 aus einer perforierten Ni-Platte (Loch
durchmesser = 3 mm) wurden 20 kg Titanschwamm gegeben.
Der Korb 8 wurde durch die Rohre 7 aus Nickel gehalten.
Nach dem Öffnen des Zellendeckels 3 wurden die Rohre 7 an
dem Zellendeckel 3 befestigt. Der Zellendeckel 3 wurde
erneut an der Elektrolysenzelle 1 befestigt, so daß der
Korb 8 oberhalb des verfestigten NaCl angeordnet war.
Das NaCl wurde erneut geschmolzen, während das Zellen
innere evakuiert wurde. In die Elektrolysezelle 1 wurde
ein Inertgas eingelassen, und danach wurde diese abge
dichtet. Dann wurde der Korb 8 gesenkt und in das NaCl-
Bad getaucht. Durch die Rohre 7 wurde 2,5 h lang TiCl4
mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 15 g/min in den
Boden des Titanschwamms eingeführt. Als Ergebnis betrug
der Gehalt am TiCl2 und TiCl3 im Bad 5,5 Gew.-% bzw. 1,5
Gew.-%. Die durchschnittliche atomare Wertigkeit lag
folglich zwischen 2,1 und 2,2.
Die unteren Enden des Kathodenstabes 9 und des Korbes 8
wurden in einem Abstand von 3 cm vom Boden des Schmelz
tiegels 6 eingestellt. Die Elektrolyse wurde bei einer
Stromdichte von 1,0 A/cm2 und einer Zellenspannung von
1,2 V durchgeführt.
Nach einer Stromübertragung von etwa 70 h wurde die
Zellenspannung auf 0,6 bis 0,8 V verringert. Das erste
Elektrolyseverfahren war damit abgeschlossen.
Während die Temperatur des Elektrolysebades bei 850°C ge
halten wurde, wurde der Kathodenstab 9 zusammen mit dem
elektrolytisch abgeschiedenen Titan in die obere Kammer 5
angehoben. Der Absperrschieber 4 wurde geschlossen. Das
elektrolytisch abgeschiedene Titan wurde in der oberen
Kammer 5 auf 50°C abgekühlt. Das elektrolytisch abge
schiedene Titan hatte ein Gewicht von etwa 5 kg und be
stand hauptsächlich aus dendritischen Kristallen mit
einigen sechsseitigen Platten von etwa 1 cm Durchmesser.
Das elektrolytisch abgeschiedene Titan wurde mit Wasser
gespült und danach in 5% HCl gebeizt, gefolgt vom
Trocknen im Vakuum. Somit wurde hochreines Titan erhal
ten.
Die Elektrolyse wurde dreimal diskontinuierlich durch
geführt.
Danach wurde der Korb über das Bad gehoben, und 15 kg
Titanformlinge wurden nachgefüllt. Nach dem Nachfüllen
konnte die Elektrolyse so fortgeführt werden.
Die Analysewerte des Titanschwamms und des elektrolytisch
abgeschiedenen Titans waren wie folgt.
Das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde durchge
führt, wobei die in Fig. 3 gezeigte Vorrichtung verwendet
wurde. Der Kathodenstab 9 war jedoch aus Titan. Die
Analysewerte des Titanschwamms und des elektrolytisch
abgeschiedenen Titans sind in Tabelle 2 gezeigt.
In diesem Beispiel wurde eine gebrannte hochreine
Aluminiumoxidplatte (Dichte 99,8%, Dicke 3 mm, ein han
delsübliches Produkt) verwendet, um den Boden des
Schmelztiegels ohne Abstand zwischen der Aluminiumoxid
platte und dem Schmelztiegel zu bedecken. Unter Bezug
nahme auf dieses Beispiel und ein Vergleichsbeispiel ohne
die isolierende Platte, d. h. das Verfahren von Beispiel
1, ist der Stromwirkungsgrad auf der Kathodenseite in
Tabelle 3 gezeigt.
Die theoretische Menge des abgeschiedenen Ti2+ wurde aus
der tatsächlichen Elektrizitätsmenge (Ampere × Stunde)
berechnet, und das Verhältnis der elektrolytisch abge
schiedenen Menge bezogen auf die theoretisch abgeschie
dene Menge ist als Stromwirkungsgrad gezeigt.
Das elektrolytisch abgeschiedene Titan wurde durch einen
Elektronenstrahlofen geschmolzen. Die Analysewerte des
mit dem Elektronenstrahl (EB) geschmolzenen Rohblocks
sind in Tabelle 2 gezeigt. Die Reinheit dieses EB-
Rohblocks beträgt 6N, außer für die gasförmigen Komponen
ten.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von hochreinem Titan
mittels Schmelzflußelektrolyse in einer Zelle mit einem
Schmelztiegel, einer Anode und Kathode, dadurch
gekennzeichnet, daß Titan als Anode eingesetzt wird,
und ein Schmelztiegel (6), ein Anodenrohr (7) sowie
Anodenkörbe (8) aus hochreinem Nickel verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kathode aus hochreinem Nickel verwendet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß metallisches Titan mit einer Reinheit
von 99,9 bis 99,99% als Anode verwendet wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Elektrolysezelle Teile, die
mit den Dämpfen der Salzschmelze in Kontakt kommen,
aus Nickel verwendet werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Boden der Elektrolysezelle
eine isolierende Platte (23) angeordnet wird.
6. Elektrolysezelle zur Durchführung des Verfahrens
nach den Ansprüchen 1 bis 5 enthaltend
einen Schmelztiegel, eine Anode und eine Kathode, dadurch
gekennzeichnet, daß sie ein Rohr (21), das mit
der Elektrode (16) in Form eines Stabes in gleitendem
Kontakt steht, oder einen Stab, der mit der Elektrode
in Form eines Rohres in gleitendem Kontakt steht,
ein Buchsenteil (17), das Abschnitte aufweist, die in Richtung der Elektrode (16) unterteilt sind, wobei jeder Abschnitt aus Polytetrafluorethylen besteht, das an der Kontaktstelle zwischen der Elektrode (16) und dem Rohr (21) oder Stab eingesetzt ist, um die Kontaktstelle elektrisch zu isolieren, und
eine Dichtung (18) umfaßt, die zwischen die unterteilten Abschnitte des Buchsenteils zwischengelegt ist.
ein Buchsenteil (17), das Abschnitte aufweist, die in Richtung der Elektrode (16) unterteilt sind, wobei jeder Abschnitt aus Polytetrafluorethylen besteht, das an der Kontaktstelle zwischen der Elektrode (16) und dem Rohr (21) oder Stab eingesetzt ist, um die Kontaktstelle elektrisch zu isolieren, und
eine Dichtung (18) umfaßt, die zwischen die unterteilten Abschnitte des Buchsenteils zwischengelegt ist.
7. Verwendung des hochreinen Titans nach den Ansprüchen
1 bis 5 für ein Target für die Kathodenzerstäubung,
um einen dünnen Film zu bilden, wobei das hochreine
Titan einen Alkalimetallgehalt von 0,1 ppm oder
weniger, einen Gehalt an radioaktiven Elementen von 1 ppb
oder weniger , einen Sauerstoffgehalt von 100 ppm
oder weniger besitzt und der Rest Titan ist.
8. Verwendung des hochreinen Titans nach Anspruch 7
für den Zweck nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehalt an Eisen weniger als 1 ppm beträgt.
9. Verwendung von hochreinem Titan nach Anspruch 8,
für den Zweck nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehalt an Schwermetall 0,2 ppm oder weniger
beträgt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1033848A JP2670836B2 (ja) | 1989-02-15 | 1989-02-15 | 高純度チタンターゲット材 |
JP1315196A JP2711476B2 (ja) | 1989-12-06 | 1989-12-06 | 高純度チタンの製造装置 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4004575A1 DE4004575A1 (de) | 1990-08-16 |
DE4004575C2 true DE4004575C2 (de) | 1992-03-19 |
Family
ID=26372621
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904004575 Granted DE4004575A1 (de) | 1989-02-15 | 1990-02-14 | Verfahren und vorrichtung zur hersellung von hochreinem titan und eines titan-targets fuer die kathodenzerstaeubung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4004575A1 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4165262A (en) * | 1976-09-13 | 1979-08-21 | The Dow Chemical Company | Method of electrowinning titanium |
-
1990
- 1990-02-14 DE DE19904004575 patent/DE4004575A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4004575A1 (de) | 1990-08-16 |
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