DE3020856C2 - Verwendung einer durch Mischkristallbildung verfestigten austenitischen Legierung auf Eisenbasis - Google Patents

Verwendung einer durch Mischkristallbildung verfestigten austenitischen Legierung auf Eisenbasis

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DE3020856C2
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Ibaraki Mito
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    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/18Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
    • C22C38/40Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel
    • C22C38/44Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel with molybdenum or tungsten

Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung einer durch Mischkristallbildung verfestigten austenltlschen Legierung auf Eisenbasis.
Aus der DE-OS 14 58 325 sind Stähle bekannt, die aus etwa 5 bis 15* Chrom, etwa 3,5 bis 25* Nickel, etwa 4 bis 25% Molybdän und Im übrigen Im wesentlichen aus Elsen bestehen. Diese hitzebeständigen Stähle können als Werkstoffe für Dampf- und Gasturbinen, hochvergütete Maschinenelemente und chemische Einrichtungen eingesetzt werden, bei denen es auf die Korrosionsbeständigkeit, Insbesondere gegenüber Halogenverbindungen, wie Salzsäure, ankommt.
Aus der US-PS 36 40 704 sind austenltische Legierungen auf Elsenbasis bekannt, die einerseits 20,3 bis 29,2% Nl, 4,5 bis 8,6*. Cr und 6,6 bis 15,9% Mo und andererseits 19,1 bis 25,5* Nl, 4,2 bis 7,2* Cr und 12,0 bis 26,6* W enthalten. Über die Verwendung dieser Legierungen in Umgebungen mit starker Neutronenstrahlung und die dadurch verursachten Veränderungen der Materialeigenschaften Ist" dieser Patentschrift nichts zu entnehmen. Die relativ geringen Chrom-Gehalte lassen es als fraglich erscheinen, ob die für eine Warmverformung aus reichende Oxidationsbeständigkeit vorliegt.
Obgleich bisher als Kernwerkstoffe des Flüssigmetall-Schnellbrutreaktors ein zu 20* kalt verformter Edelstahl des Typs 316 und seine modifizierten Typen eingesetzt werden, wurde auf einige technische Hindernisse für Ihren Dauereinsatz In fortentwickelten Systemen hingewiesen. Sie sind unzureichend In gewissen Eigenschaften, wie Dauerstandfestigkeit, Widerstand gegen Porenaufblähung Infolge Bestrahlung mit schnellen Neutronen, Phasenstabliltät usw., da der Edelstahltyp 316 ursprünglich entwickelt wurde, um die Korrosion in saurer oder anderer stark oxidierender Umgebung zu bekämpfen. Andererseits wurde die Anwendbarkelt einer mit einer γ-Phase verfestigt:η Legierung auf Nickelbasis, die Im typischen Fall durch »NYMONIC PE 16« repräsentiert wird, als Kernwerkstoff untersucht. Da jedoch der Nl-Gehalt der Nickellegierung hoch ist, gibt es schwerwiegende Probleme, wie etwa Nickelkorrosion infolge Auflösung des Nickels In dem strömenden heißen Natrium, eine Zunahme der Induzierten Radioaktivität in dem System, eine Zunahme der Anfälligkeit gegenüber strahlungslnduzlerter, Intergranularer Rlßblldung während der Kriechverformung Infoige des umgewandelten Heliums, Neutronenökonomie, Bearbeitbarkeit, usw., wenn sie als Kernwerkstoff benutzt wird. Wie oben angegeben, sind die bisher benutzten Legierungen für die Verwendung als Kernwerkstoffe bei den fortentwickelten Flüssigmetall-Schnellbrutreaktoren ungeeignet. Demzufolge bestand In der Technik der Bedarf nach einer neuen
Legierung, die den speziellen Anforderungen bei einem Kernreaktor gewachsen Ist.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine durch Mischkristallbildung verfestigte, austenitlsche Legierung auf Elsenbasis zu finden, die eine verbesserte Dauerstandbruchfestigkeit, Beständigkeit gegenüber neuironeninduzlerter Porenaufblähung, Phasenstabliltät. Korrosionsbeständigkeit In strömendem heißem Natrium, Beständigkeit gegenüber Duktllltätsverlust unter Bestrahlung bei erhöhten Temperaturen aufweist und sich demzufolge als Werkstoff In FlOssigmetall-Schnellbrutreaktoren eignet. Andere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Verwendung einer durch Mischkristallbildung verfestigten austenltischen Legierung auf Elsenbasis mit stark verbesserter Festigkeit, Widerstand gegen Erweichungsneigung bei erhöhten Temperaturen und Beständigkeit gegen neutronenlnduzlerte Porenaufblähung, bestehend aus 8 bis 16,0* Cr, 14 bis 35* Nl, 5 bis 15* (Mo plus 0,522 W), bis zu 1,0* Tl, bis zu 2* Mn, bis zu 1* Sl, bis zu 0,1* C, Rest Elsen und unvermeidbare Verunreinigungen, als hitzebeständiger Werkstoff In schwach oxidierender Umgebung In Flüssigmetall-Schnellbrutreaktoren.
Nach der vorliegenden Erfindung wird eine Legierung verwendet, die In der Umgebung des Flüssigmetall-Schnellbrutreaktorkerns beständig Ist und ausgezeichnete Eigenschaften aufweist, wie Dauerstandfestigkeit, Beständigkeit gegen neutroneninduzierte Porenaufblähung, Phasenstabiiltät, Korrosionsbeständigkeit in fließendem heißem Natrium, Widerstand gegen Duktllltätsverlust unter Bestrahlung bei erhöhten Temperaturen u«w. Zunächst wurde bei der vorliegenden Erfindung die Methode der Verbesserung der Hochtemperaturfestigkeit hitzebeständiger, austenltlscher Legierungen auf Cr-Nl-Fe-Basls untersucht. Wegen der einander entgegengesetzten Funktionen von Nl und Cr für die Stabilität des Austenlts haben die allgemein bekannten Einflüsse dieser beiden Elemente auf die Empfindlichkeit für Porenaufblähung besondere Bedeutung. Trotz einer negativen Wirkung auf die Austenltbeständigkeit wurde den am meisten hitzebeständigen austenltlschen Legierungen gewöhnlich Cr zugesetzt, da es sich auf die Mischkristallverfestigung und auf die Oxidationsbeständigkeit In Umgebungen mit »hohem Oxidationspotential« günstig auswirkt. Nickel dagegen 1st ein Austenlt-Stablllsator und In den meisten wärmebeständigen Legierungen das überwiegende Grundelement. Leider gibt es bei höheren Nl-Gehalten Gegenanzeigen. Berichten zufolge ergeben Nl-Geha!te oberhalb 30 Gew.-* einen guten Widerstand gegen Porenaufblähung; andererseits kann aber ein zunehmender Nl-Gehalt eine stärkere Auflösung des Werkstoffs In dem fließenden heißen Natrium verursachen, und die damit verbundene Radioaktivitätsansammlung In dem Primärkreis kann Schwierigkelten bedingen. Darüber hinaus Ist anzunehmen, daß Legierungen mit höhe-
rem Nl-Gehalt während der Krlechverfonnung anfälliger sind für die strahlungslnduzlerte Korngrenzenrlßbildung, was auf das In dem Werkstoff durch Kernumwandlung gebildete Helium zurückzuführen 1st. Daher wurde nach der vorliegenden Erfindung die Verfestigung als feste Lösung (Mischkristall) durch Molybdän und Wolfram als Substitutionselemente vorgenommen. Da diese Elemente die Phasenstabllität des Austenits verringern, wurde die chemische Grundzusammensetzung des Cr-Nl-Fe und die Gehalte an Mo+W nach der s PHACOMP-Methode so berechnet, daß sich Phasenstabllität der Legierung ergibt. Die Berechnungsweise 1st wie folgt:
(a) Berechnung der Atomanteile der atomaren Elemente einschließlich B, C, Co, V, Ta, Nb und Al entsprechend der Änderung von Cr, Ni. Fe, Mo, W, Mn, Si und Tl.
(b) Subtraktion der Bruchteile der Elemente, die durch die langdauemde Alterung bei den erwarteten Betriebstemperaturen Boride und Carbide bilden. _
(c) Berechnung der mittleren Elektronenleerstellenzahl (Nv) bezogen auf die Restmatrix der Legierung entsprechend der folgenden Gleichung:
Nv = 0,66 Ni + 2,66 Fe + 3,66 Mn + 4,66 (Cr+Mo+W) + 6,66 (Si+Tl) (1)
Es wird erwartet, daß ein geringeres Nv eine Verringerung der Porenaufblähung (void swelling) verursacht; demzufolge ist Nv nach der vorliegenden Erfindung auf Werte unter 2,7 herabgesetzt. Gemäß der vorstehenden Berechnung muß bei zunehmendem Nl-Gehalt der Cr-Gehalt verringert werden, um die Hochtemperatur-Festigkeit der Legierung durch zunehmende Mo+W-Gehalte ohne Verringerung der Phasenstabilität zu νς-Tbessern. Es wurde gefunden, daß eine Abnahme des Cr-Gehaltes in schwach oxidierender Umgebung nicht die Korrosionsbeständigkeit verschlechtert, aber die Beständigkeit gegenüber Porenwachstum verbessert. Nickel 1st ein wirksames Legierungselement für die Phasenbeständigkeit, jedoch sollte der Nl-Gehalt begrenzt werden auf das vom Standpunkt der strahlungslnduzlerten Korngrenzenrißbildung während der Kriechverformung infolge umgewandelten Heliums und der Korrosion in dem strömenden heißen Natrium nicht welter reduzierbare Minimum. Darüber hinaus wurde die chemische Zusammensetzung der erflnaungsgemäß zu verwendenden Legierung (Gew.-S6) so festgelegt, daß sie der Gleichung (2) genügt, damit die Bildung von ^-Ferrit gehemmt wird:
4,38+ 24,5 C-0,44 SI+ 0,11 Mn+ Ni-0,92 Cr-1,1 i Mo-0,66 W-2,02 Tl > 0 (2)
Die nach den vorstehenden Darlegungen hergestellten erfindungsgemäß zu verwendenden Legierungen bestehen Im wesentlichen aus 8 bis 16* Cr, 14 bis 35% Nl, 5 bis 15* (Mo plus 0,522 W), bis zu 1,0* Tl, bis zu 2* Mn, bis zu 1% Sl, bis zu 0,1* C, Rest Eisen und unvermeidbaren Verunreinigungen. Die erfindungsgemäß zu verwendende Legierung Ist dem in der Technik bisher weithin eingesetzten Edelstahl Typ 316 in den mechanisehen Eigenschaften, wie Zugfestigkeit bei erhöhten Temperaturen, Dauerstandreißfestigkeit sowie Widerstand gegen Erweichungsneigung nach Kaltverformung überlegen.
Die Gründe für die Begrenzung der einzelnen Gehalte In der erfindungsgemäß zu verwendenden Legierung sind nachfolgend angegeben:
Cr: Ein niedrigerer Chromgehalt wird mit Rücksicht auf den Widerstand gegen Porenaufblähung, die Phasenbeständlgkelt jnd die Korrosionsbeständigkeit in einer Umgebung mit schwachem Oxidationspotential bevorzugt. Der Chromgehalt ist jedoch auf 8,0 bis 16,0* begrenzt, un- während der Warmverformungen der Legierung die notwendige Oxidationsbeständigkeit aufrecht zu erhalten und eine genügende Stabilität des Austenits ohne Verwendung eines höheren Nickelgehaltes zu erzielen.
Nl: Ein höherer Nickelgehalt wird mit Rücksicht auf die Phasenstabllität und den Widerstand gegen Porenaufblähung bevorzugt. Der Nickelgehalt der Legierung ist jedoch auf 14,0 bis 35,0* begrenzt, um die Korrosionsbeständigkeit In dem strömenden heißen Natrium zu erhalten, die induzierte Radioaktivität unter Kontrolle zu halten und den Widerstand gegen Duktilitätsveriust unter Bestrahlung bei hohen Temperaturen zu erzielen.
Mo plus 0,522 W: Ein höherer Gehalt an Molybdän plus 0,522 Wolfram, wodurch das Mo-Äqulvalent des W in bezug auf die normalisierte Atomgewichtsdifferenz gegeben 1st, wird bevorzugt Im Hinblick auf eine wirksame Verfestigung durch Mlschkrlstallblldung und den Widerstand gegen Porenaufblähung. Der Gehalt an Mo+0,522 W 1st jedoch durch die Phasenstabilität und die Formbarkeit auf 5,0 bis 15,0* begrenzt.
Ti: Die Zugabe einer geeigneten Menge Titan spielt eine wirksame Rolle bei der Verbesserung der Zugfestigkeit, der Dauerstandfestigkeit, des Widerstandes gegen PcrenauPMähung und des Duktllitätsverlustes unter Neutronenbestrahlung bei hoher Temperatur ohne Beeinträchtigung der BaslsduktlHtät. Ein höherer Titangehalt führt jedoch Infolge der Bildung von grobem Tltancarbld zu einer bemerkenswerter. Verringerung der DuktUUät. Nach der vorliegenden Erfindung 1st daher der Titangehalt auf bis zu 1,0* begrenzt.
Zum besseren Verständnis der Vorteile der Erfindung werden die folgenden erläuternden Daten mitgeteilt. Beispiele und Bezugsbeispiele
Eine Reihe von Legierungen mit den in Tabelle 1 angegebenen chemischen Zusammensetzungen wurdo In einem Vakuum-Hochfrequenzlnduktlonsofen geschmolzen, zu homogenisierten Barren gegossen, warmgeschmicdet und dann zu Blechen von 2,0, 2,5, 8,0 und 10,0 mm Dicke warmgewalzt. Dann wurden die Legierungen in Blechform einer Lösungsvergütungsbehandlung bei Temperaturen unterworfen, die für die « Mlschkrlstallblldung j3der Legierung ausreichen, so daß eine möglichst große Menge von Mischkristallhärtungselementen, wie Chrom, Molybdän und Wolfram, In der Austenltmatrtx gelöst werden und die Legierungen eine Korngröße haben, die dem ilornzahlberelch Nr. 7 bis 9 nach A. S. T. M. gleich Ist.
Daraufhin wurden die so hergestellten 2,5 mm und 10,0 mm dicken Stahlbleche auf 20% unter Bildung von 2 mm bzw. 10,0 mm dicken Stahlbändern kaltgewalzt. Diesen Stahlbändern wurden die Zugversuchsproben mit den Prüfllngsabmessungen 4 χ 30 mm sowie die Krlechversuchsproben (6 χ 30 mm) entnommen.
Die Legierungen Nr. I bis 7 fallen unter die Erfindung; die Legierungen Nr. 8 bis 12 sind Bezugsbeispiele. Die Bezugslegierungen Nr. 8 bis 12 sind Edelstahl Typ 316, modifizierter Edelstahl Typ 316, Incoloy 800, Inconel 600 bzw. Hastelloy X.
Dem Fachmann Ist leicht verständlich, daß der Ausdruck »Rest«, wie er In bezug auf den Elsengehalt der Legierungen benutzt wird, nicht die Anwesenheit anderer Elemente ausschließt, z. B. desoxldlerender und reinigender Elemente, und von Verunreinigungen, die normalerweise In kleinen Mengen die Hauptbestandteile begleiten und die Grundeigenschaften der Legierungen nicht beeinträchtigen.
Zugfestigkeitsprüfung
Die Zugprüfung bei hoher Temperatur wurde unter Benutzung einer Instron-Zugfestlgkeltsprüfmaschlne bei 675° C und einer Verformungsgeschwindigkeit von 0,7%/mln durchgeführt. Die Tabellen 2 und 3 zeigen die Ergebnisse der Zugprüfung bei 675° C für geglühte Proben bzw. 20% kaltgewalzte Proben. Aus den Tabellen 2 und 3 Ist ersichtlich, daß die Streckgrenze und die Zugfestigkeit der Legierungen Nr. 1 bis 7 größer sind als die der Verglelchsleglerungen Nr. 8 bis 11 und der Festigkeitseigenschaft der Bezugslegierung Nr. 12 (Hastelloy X) nahekommen, die eine der typischen hitzebeständigen Legierungen auf Nickelbasis Ist.
20
Dauerstandfestigkeitsprüfung
Zur richtigen Beurteilung der Dauerstandfestigkeit der Proben wurden die Dauerstandfestigkeitsprüfungen in
Luft mit Prüfgeräten des Vlelfach-Typs während bis zu 1000 Stunden durchgeführt. Die Prüftemperaturen wurden auf 700 und 750° C eingestellt, d. h. schärfer als die zu erwartende Betriebsbedingung. Die Werte der 10 000 Stunden-Dauerstandfestlgkelt bei 675° C ergaben sich unter Benutzung der Larson-Mlller-Parameter, die durch die Gleichung
berechnet wurden, worin T und / die Prüftemperatur In "K bzw. die Zeltdauer bis zum Bruch In Stunden
bedeuten.
Die Tabellen 4 und 5 zeigen die Dauerstandreißfestigkeit bei 6750CxIOOOOh von geglühten Proben bzw.
20% kaltgewalzten Proben für die Dauerstandversuche. Aus den Tabellen 4 und 5 1st ersichtlich, daß die JS Dauerstandreißfestigkeit der Legierungen Nr. 1 bis 7 größer Ist als die der Bezugslegierungen und nahe an die Dauerstandreißfestigkeit der Bezugslegierung Nr. 12 (Hastelloy X) herankommt, die eine der typischen hitzebeständigen Legierungen auf Nickelbasis 1st.
Die In den Tabellen 2 bis 5 aufgezeigte Verbesserung der Festigkeit der erfindungsgemäß zu verwendenden
Legierungen ist etwa proportional der Zunahme der Nickel-, Molybdän- und Wolframgehalte und der Abnahme des Chromgehaltes. Hierdurch wird belegt, daß der Mechanismus der Verfestigung durch Mischkristallbildung durch Molybdän und Wolfram eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Festigkeit spielt.
Vickershärteprüfung:
•ts Zur Herstellung eines Probekörpers wurde eine zur Mtschkrlstallblldung behandelte Probe zu 50% kaltverformt. Die Vickershärteprüfungen wurden bei Zimmertemperatur an diesen 50% kaltverformten Werkstoffen durchgeführt, nachdem sie verschiedene Zeitspannen bei 8500C gealtert worden waren. Die Figur zeigt die Erweichungsverläufe während der Erhitzung nach 50%iger Kaltwalzung. Aus Ihnen 1st ersichtlich, daß der Widerstand gegen die Erweichungsneigung der erfindungsgemäß zu verwendenden Legierungen (Legierung
so Nr. 1 und 2 bis 7) größer ist als der der Bezugslegierungen Nr. 8, 9 und 10 und nahe an den Wert der Bezugslegierung Nr. 12, r.inem Hastelloy X, herankommt, die eine der typischen hitzebeständigen Legierungen au," Nickelbasis 1st.
Porenaufblähungsprufung:
Die Porenaufblähungsprüfung wurde durchgeführt durch Bestrahlung der erfindungsgemäß zu verwendenden Legierung (Legierung Nr. 1 und 3) und der Bezugslegierung Nr. 8 mit Elektronenstrahlen In einem Elektronenmikroskop bei einer Beschleunigungsspannung von 1 MV. Dies 1st eine zweckmäßige Prüfmethode, bei der die Neutronenstrahlung simuliert wird. Die Bestrahlung erfolgte bei einer Temperatur von 550° C, bei der die «J Volumenzunahme der Bezugslegierung Nr. 8 am größten wird. Die erhaltenen Ergebnisse sind In Tabelle 6 angegeben. Aus dieser Tabelle ist ersichtlich, daß die Porenvergrößerung der erfindungsgemäß zu verwendenden Legierungen (Legierungen Nr. 1 und 3) wesentlich verringert ist.
Aus den In den Tabellen angegebenen Daten ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäß zu verwendenden,
durch die Mischkrlstallbildung verfestigten austenltlschen Legierungen auf Eisenbasis Im Vergleich mit den bisher eingesetzten Legierungen eine ausgezeichnete Zug- und Dauerstandfestigkeit sowie einen ausgezeichneten Widerstand gegen Erweichungsneigung bei erhöhten Temperaturen haben und als bei 600° C und darüber einsetzbare hitzebeständige Werkstoffe in Flüssigmetall-Schnellbrutreaktoren geeignet sind.
Kurz zusammengefaßt besteht die Erfindung in einer durch Mlschkristallblldung verfestigten austenitlschen
Legierung auf Elsenbasis, die zur Verwendung In schwach oxidierender Umgebung In Kernreaktoren geeignet Ist.
Tabelle 1
Legierung Nr. Chemische Zusammensetzung Ni Fe Mo (Gew.-%) Mn Si Ti C 10 Vorliegende
Erfind u nt*
Cr 20,0 Rest 5,46 W 1,73 0,33 0,24 0,07 L^ 11111 V· U 1 "£^
iS
1 12,9 20,0 Rest 7,39 0,01 0,50 0,18 0,12 0,06
2 12,9 20,0 Rest 4,96 0,01 0,50 0,18 0,12 0,06
3 12,9 19,9 Rest 2,54 4,87 0,52 0,16 0,14 0,06 in ^w
4 13,1 22,2 Rest 0,25 9,67 0,50 0,15 0,11 0,08 20 ii
Bezugs- iS
5 13,1 22,2 Rest 7,84 14,30 0,49 0,16 0,11 0,07 beispiele |
CTv 13,1 22,9 Rest 8,32 7,09 0,49 0,16 0,13 0,08 1
7 13,0 I ·> 1
1 Jy t
r» __·
IVCSl
7,76 1 f ·>
I1UJ
λ er
VZ1JU
ΛΛ1 0,06 » i
S (Typ 316) 1 £ £
ιυ,υ
13,9 Rest 2,52 Λ V» t
υ,υΐ
1,73 0,89 0,11 0,07
9 (modifiz. Typ 316) 16,0 32,2 Rest 0,01 0,01 1,30 0,52 0,01 0,033
10 (Incoloy 800) 20,0 Rest 7,0 0,01 0,01 0,50 0,41 0,01 0,022
11 (Inconel 600) '5,4 Rest 18,0 9,11 0,01 0,60 0,18 0,01 0,07
12 (Hastelloy X) 21,5 0,65
Tabelle 2
Legierung Nr. σ 0,2 σ Β ε
(kg/mm2) (kg/mm2) (%)
1 19,6 38,4 29,7
2 20,1 39,0 28,1
3 23,2 42,3 33,1
4 23,1 42,6 31,7
5 23,6 AA Λ
-TT1X/
29 5
CTv 24,0 45,4 32,4
7 24,3 46,7 31,9
8 (Typ 316) 11,2 29,9 37,0
9 (modifiz. Typ 316) 11,9 30,1 38,5
10 (Incoloy 800) 12,0 28,5 45,0
11 (Inconel 600) 13,6 36,0 23,0
12 (Hastelloy X) 26,3 53,0 41,0
Tabelle 3
Legierung Nr. σ 0,2 oB ε
(kg/mm2) (kg/mm2) (%)
8 ση> 316)
9 (modifiz. Typ 316)
45,4 49,4 12,5
46,5 50,7 10,4
50,2 54,1 15,3
52,1 55,9 14,7
54,0 57,8 11,2
55,8 59,7 14,8
57,5 61,5 14,1
40,1 42,0 14,8
40,8 42,2 17,7
Tabelle 4
25
30
35
40
45
50
Tabelle 6
Legierung Nr.
Legierung Nr.
8 (Typ 316)
9 (modifizierter Typ 316)
10 (Incoloy 800)
11 (Inconel 600) !2 (Hasteücy X)
Tabelle 5
Legierung Nr.
8 (Typ 316)
9 (modifizierter Typ 316)
Wärmebehandlung ')
ST AG
ST AG
ST
') ST: 11000C x 30 min W.Q. AG: 650°C x 300 h
2) Wert fur Edelslahl SUS Typ 316
kfe/mm·'
11,4 11,9 12,3 12,9 13,6 14,1 14,7
8,6 10,0 8,7 7,3
kg/mm!
14,7 15,3 !5,9 16,6 17,5 18,1 18,9
12,0 12,9
dpa>
Δν/ν,
17,6
17,5
<<0,05
<<0,05
18,2
23,2
0
0
17,5
18,2
23,3
1,5
1,5
2,3
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung einer durch Mischkristallbildung verfestigten austenltlschen Legierung auf Eisenbasis mit stark verbesserter Festigkeit, Widerstand gegen Erweichungsneigung bei erhöhten Temperaturen und Beständigkeit gegen neutroneninduzierte Porenaufblähung, bestehend aus 8 bis 16,0* Cr, 14 bis 35* Ni, 5 bis 15* (Mo plus 0,522 W), bis zu 1,0* Tl, bis zu 2* Mn, bis zu 1* Sl, bis zu 0,1* C, Rest Elsen und unvermeidbare Verunreinigungen, als hitzebeständiger Werkstoff in schwach oxidierender Umgebung In Flüsslgmetall-Schnellbrutreaktoren.
DE3020856A 1979-10-22 1980-06-02 Verwendung einer durch Mischkristallbildung verfestigten austenitischen Legierung auf Eisenbasis Expired DE3020856C2 (de)

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