DE3020844A1 - Hochwarmfeste, sowohl gegen neutroneninduziertes schwellen, als auch gegen korrosion in fluessigem natrium resistente, austenitische eisen-nickel-chrom-legierungen - Google Patents
Hochwarmfeste, sowohl gegen neutroneninduziertes schwellen, als auch gegen korrosion in fluessigem natrium resistente, austenitische eisen-nickel-chrom-legierungenInfo
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Description
Deckblatt
Die Erfindung betrifft hochwarmfeste, sowohl gegen neutroneninduziertes Schwellen, als auch gegen Korrosion in flüssigem Natrium resistente, austenitische Eisen-Nickel-Chrom-Legierungen mit geringen Gehalten an Mangan, Molybdän, Titan, Silizium, Kohlenstoff, Stickstoff und Bor.
Seit über einem Jahrzehnt sind die Probleme des neutroneninduzierten Schwellens in Kernstrukturwerkstoffen schneller Atomreaktoren, insbesondere schneller Brutreaktoren, und in Hüll- und Kastenwerkstoffen der darin verwendeten Brennelemente bekannt. Zunächst wurde versucht, mit Hilfe von konstruktiven Maßnahmen dieser Probleme Herr zu werden. Später wurden rostfreie Chrom-Nickel-Stahl-Legierungen bestimmter Zusammensetzungen vorgeschlagen, die unter Umständen noch einer thermischen und/oder mechanischen Nachbehandlung unterzogen werden sollten, um das Schwellen des Werkstoffes bzw. die Hohlraumbildung im Werkstoff zu verringern.
Bisher wurden im Rahmen des Deutsch/Belgisch/Niederländischen Schnellen-Brüter-Projektes die Werkstoffe nach den Deutschen Industrienormen 1.4970 und 1.4981 als Hüll- bzw. Kastenwerkstoffe eingesetzt. In anderen Schnellen-Brüter-Programmen wurde als Referenzlösung im allgemeinen der hochwarmfeste austenitische Stahl mit der Amerikanischen-Norm-Bezeichnung AISI 316 verwendet. Im englischen Schnellen-Brüter-Projekt hat man sich auf den hochnickelhaltigen austenitischen Werkstoff mit der Firmenbezeichnung
PE 16 festgelegt. Die chemischen Zusammensetzungen dieser Legierungen sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
Tabelle 1:
Zusammensetzungen zum Stande der Technik gehöriger, für Schnelle Brutreaktoren vorgesehener Fe-Cr-Ni-Stähle bzw. -Legierungen [Gew.-%].
Element DIN 1.4970 DIN 1.4981 AISI hochnickel-
316 haltiger Austenit
(PE 16)
___________________________________________________________________________________________
Cr 14,8 17,0 17,7 17,2
Ni 15,1 16,6 13,4 43,7
Mn 1,75 0,97 1,80 0,02
Mo 1,20 1,64 2,26 3,08
Ti 0,40 0,92
Si 0,40 0,58 0,36 0,10
C 0,10 0,06 0,057 0,07
N 0,02 0,02 0,001 0,011
B 0,005 0,0004 0,0005 0,001
Al 0,94
Zr 0,015
Nb 0,70
Cu 0,18
Fe Rest Rest Rest Rest
Es wurde versucht, eine Optimierung dieser Stähle hinsichtlich des Schwellens durch geeignete thermische oder mechanische Vorbehandlungen (z.B. durch 20 %ige Kaltverformung) zu erreichen. Die niedrignickelhaltigen, kommerziellen Austenite, wie z.B. AISI 316, DIN 1.4970 etc. weisen im lösungsgeglühten Zustand ein relativ hohes Schwellen auf: ca. 6 bis 10 % bei 40 dpa oder 8 x 10[hoch]22 n pro cm[hoch]2 und 500° +/- 25°C. Durch Anwendung der Kaltverformung kann dieses Schwellen reduziert werden. Allerdings kommt es unter dem Einfluß der Bestrahlung bei höheren Einsatztemperaturen (>= 550°C) zu einem beschleunigten Abbau der Kaltverformung und zu Rekristallisationsvorgängen.
Verwendet man hochnickelhaltige Austenite, z.B. PE 16, mit ca. 40 % Nickel, so wird das Schwellen erniedrigt. Bei vergleichbaren Neutronendosen und Temperaturen liegt das Schwellen bei etwa 1 %. Bei dieser Legierung muß auf aushärtende Ausscheidungsmechanismen (kleines Gamma'-Phasen) zurückgegriffen werden, um genügende Festigkeit zu erreichen. Hierbei wird die Ausscheidung durch die kleines Gamma'-Phase Ni[tief]3(Al,Ti) allein durch eine Wärmebehandlung bei 700 bis 800°C erreicht. Die Nachteile von hochnickelhaltigen Austeniten und Nickellegierungen liegen in einer Reduzierung der Brutrate und einer erhöhten abtragenden Korrosion in flüssigem Natrium.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Legierungen für Strukturelemente in Schnellen Brutreaktoren oder Fusionsreaktoren sowie für Kernbrenn- und/oder Brutelement-Hüllen oder -Kästen bereitzustellen,
die auch bei langer Standzeit in einem solchen Reaktor einerseits dem neutroneninduzierten Schwellen praktisch nicht oder nur in sehr geringem Maße (unter 3 %) und keinen Rekristallisationsvorgängen bei höheren Einsatztemperaturen (>= 550°C) unterliegen, andererseits die Nachteile hochnickelhaltiger Austenite (Nickelbasislegierungen), wie z.B. Reduzierung der Brutrate oder erhöhter Korrosionsabtrag in flüssigem Natrium, nicht aufweisen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch hochwarmfeste, sowohl gegen neutroneninduziertes Schwellen, als auch gegen Korrosion in flüssigem Natrium resistente, austenitische Eisen-Nickel-Chrom-Legierungen mit geringen Gehalten an Mangan, Molybdän, Titan, Silicium, Kohlenstoff, Stickstoff und Bor, gekennzeichnet durch Gehalte der Hauptlegierungselemente Chrom und Nickel innerhalb der Bereiche
8,0 Gew.-% bis 15,5 Gew.-% für Chrom,
14,5 Gew.-% bis 25,5 Gew.-% für Nickel,
ausgenommen die Chrom-zu-Nickel-Verhältnisse, die größer sind als
[%] Chrom = 0,66 x [%] Nickel + 1,6
im Bereich von 11,2 Gew.-% Cr - 14,5 Gew.-% Ni bis 15,5 Gew.-% Cr - 21,0 Gew.% Ni,
und durch Gehalte der in geringeren Konzentrationen vorliegenden Legierungsbestandteile innerhalb der
Bereiche
1,5 Gew.-% bis 2,0 Gew.-% Mangan
1,3 Gew.-% bis 1,7 Gew.-% Molybdän
0,25 Gew.-% bis 0,5 Gew.-% Titan
0,29 Gew.-% bis 1,0 Gew.-% Silicium
0,09 Gew.-% bis 0,12 Gew.-% Kohlenstoff
0,005 Gew.-% bis 0,01 Gew.-% Stickstoff
0,003 Gew.-% bis 0,01 Gew.-% Bor,
Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen.
Solche Legierungen, deren Gehalte der Hauptlegierungselemente Chrom und Nickel zwar innerhalb der Fläche in einem Koordinatennetz, begrenzt durch die Bereiche 8,0 Gew.-% bis 15,5 Gew.-% für Chrom und 14,5 Gew.-% bis 25,5 Gew.% für Nickel, liegen, deren Chrom-zu-Nickel-Verhältnisse jedoch größer sind als die, die auf der Verbindungsgeraden zwischen einer Legierung A mit 11,2 Gew.-% Chrom und 14,5 Gew.-% Nickel und einer Legierung B mit 15,5 Gew.-% Chrom und 21,0 Gew.-% Nickel angesiedelt sind, wobei die Gerade durch die Formel
[%] Chrom = 0,66 x [%] Nickel + 1,6
gekennzeichnet ist, gehören nicht zu der Erfindung, da bei diesen Legierungen das neutroneninduzierte Schwellen zum Teil weit mehr ausmacht als dem oberen Grenzwert von 3 % entspricht. In diesen, nicht zur Erfindung gehörigen Bereich fällt z.B. der Fe-Cr-Ni-Stahl DIN 1.4970, für den ein Schwellen von 4 % festgestellt wurde. Ein Schwellen von ca. 6 % wurde für eine Legierung gefunden, deren Kurzbezeichnung lautet:
Fe-15%Cr-15%Ni-0,025%C. Für diese beiden Legierungen liegen die Chrom-zu-Nickel-Verhältnisse im Koordinatennetz über der durch die Formel gegebenen Geraden zwischen A und B.
In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist der Gehalt des zu den herstellungsbedingten Verunreinigungen gehörigen Aluminiums kleiner als oder maximal gleich 0,1 Gew.-%.
Besonders geeignet für die Anwendung als Hüll- und Kastenwerkstoffe für Brennelemente sind nicht-kleines Gamma'-gehärtete Legierungen aus den nachfolgend genannten zwei Gruppen. Die erste Gruppe ist gekennzeichnet durch Gehalte der Legierungsbestandteile innerhalb der Bereiche
Cr 9,0 Gew.-% bis 15,4 Gew.-%
Ni 14,7 Gew.-% bis 25,05Gew.-%
Mn 1,79 Gew.-% bis 1,87 Gew.-%
Mo 1,32 Gew.-% bis 1,45 Gew.-%
Ti 0,46 Gew.-% bis 0,50 Gew.-%
Al 0,07 Gew.-% bis 0,10 Gew.-%
Si 0,29 Gew.-% bis 0,37 Gew.-%
C 0,11 Gew.% bis 0,12 Gew.-%
N < 0,005 Gew.-% bis 0,007 Gew.-%
B 0,005 Gew.-% bis 0,008 Gew.-%
und durch herstellungsbedingte Verunreinigungen an P kleiner als 0,005 und an S kleiner als 0,006 Gew.-%, Rest Eisen.
Die zweite Gruppe ist gekennzeichnet durch Gehalte der Legierungsbestandteile innerhalb der Bereiche
Cr 8,0 Gew.-% bis 12,0 Gew.-%
Ni 19,5 Gew.-% bis 25,05 Gew.-%
Mn 1,5 Gew.-% bis 2,0 Gew.-%
Mo 1,3 Gew.-% bis 1,7 Gew.-%
Ti 0,25 Gew.-% bis 0,5 Gew.-%
Al Nähe 0,1 Gew.-% jedoch nicht höher
Si 0,3 Gew.-% bis 1,0 Gew.-%
C 0,09 Gew.% bis 0,12 Gew.-%
N kleiner als 0,01 Gew.-%
B 0,003 Gew.-% bis 0,01 Gew.-%
und durch herstellungsbedingte Verunreinigungen an P kleiner als 0,005 und an S kleiner als 0,006 Gew.-%, Rest Eisen.
Durch die bestimmten Zusammensetzungen der Bestandteile der Legierungen in diesen beiden Gruppen wird eine bessere Stabilität im kleines Gamma-Bereich gegenüber dem bekannten Fe-Cr-Ni-Stahl DIN 1.4970 erreicht, ohne dass die Korrosion in flüssigem Natrium und die Brutrate nennenswert geändert werden. Die mechanischen Eigenschaften der Legierungen in diesen beiden Gruppen sind kaum verändert gegenüber dem Stahl DIN 1.4970 und sind besser als bei dem Stahl DIN 1.4981. Unter dem Einfluß der Bestrahlung werden keine Ausscheidungen gebildet. Die bei den in Tabelle 1 aufgeführten bekannten Legierungen sehr häufig auftretenden Segregationsphänomene an Poren sind bei den erfindungsgemäßen Legierungen dieser beiden Gruppen nicht zu beobachten. Diese Legierungen ermöglichen einen Verzicht einer Festigkeitssteigerung durch kleines Gamma'-Ausscheidungen. Damit umgeht man
a) das Problem der Instabilität der kleines Gamma'-Phase unter Bestrahlung,
b) das Problem der Ausscheidung schwellmindernder Elemente wie Cr, Ni, Al, Ti, Si und
c) die Probleme, die bei dem Erschmelzen der Legierungen und der Herstellung von Rohren und Kästen auftreten, wenn man kleines Gamma'-Härtung anwendet (beispielsweise zusätzliche Wärmebehandlungen).
In Anwendungsfällen, in denen Legierungen mit erhöhter Festigkeit bevorzugt werden, wird eine Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, die auf der Modifizierung der Gehalte von drei Legierungsbestandteilen der Legierungen aus der Gruppe 2 begründet ist. Solche Legierungen (Gruppe 3) sind gekennzeichnet durch gleichzeitige Erhöhung der Gehalte an Titan und Aluminium und damit korrespondierende Änderung der C-Gehalte auf
Ti 2,5 Gew.-% bis 3,0 Gew.-%
Al 0,5 Gew.-% bis 1,5 Gew.-%
C 0,05 Gew.-% bis 0,1 Gew.-%.
Die Legierungen aus den Gruppen 1 und 2 erhalten einen wesentlichen Teil ihrer Warmfestigkeit durch die Ausscheidung von TiC-Teilchen. Alternativ hierzu wird eine andere Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, die aus Legierungen besteht, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an Vanadium, erhöhte Gehalte an Molybdän und Stickstoff und hiermit korrespondierende Änderung der Ti-Gehalte und Erniedrigung der C-Gehalte, Eliminierung der Al-Gehalte, sowie durch Gehalte der Legierungsbestandteile innerhalb der Bereiche
Cr 9,0 Gew.-% bis 11,0 Gew.-%
Ni 19,5 Gew.-% bis 25,05 Gew.-%
Mn 1,4 Gew.-% bis 1,6 Gew.-%
Mo 2,2 Gew.-% bis 2,6 Gew.-%
Ti 0,2 Gew.-% bis 0,4 Gew.-%
V 0,4 Gew.-% bis 0,6 Gew.-%
Si 0,4 Gew.-% bis 0,6 Gew.-%
C 0,01 Gew.% bis 0,03 Gew.-%
N 0,08 Gew.-% bis 0,12 Gew.-%
B 0,004 Gew.-% bis 0,006 Gew.-%
und durch herstellungsbedingte Verunreinigungen an P und S von zusammen weniger als 0,005 Gew.-%, Rest Eisen.
Die zuletzt genannten Legierungen (Gruppe 4) erhalten ihre Warmfestigkeit durch die Ausscheidung einer Phase aus Vanadium-Nitrid. Infolge der geringeren Koagulationsneigung der VN-Teilchen wird eine höhere Kriechfestigkeit festgestellt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Beispiele dreier speziell hergestellter Legierungen näher erläutert.
Beispiele 1 bis 3:
Chemische Zusammensetzung der experimentellen Entwicklungslegierungen
Bestandteile in Gew.-%
Legierung Legierung Legierung
No. I No. II No. III
_______________________________________________________________
Cr 9,0 10,2 15,4
Ni 14,7 25,0 25,05
Mn 1,79 1,87 1,83
Mo 1,32 1,42 1,45
Ti 0,50 0,46 0,48
Al 0,068 0,10 0,10
Si 0,29 0,35 0,37
C 0,12 0,11 0,11
N 0,007 0,007 0,005
B 0,0050 0,0080 0,0075
P < 0,005 < 0,005 < 0,005
S 0,005 < 0,006 < 0,006
Die Herstellung von Probenmaterial der drei Versuchslegierungen wurde wie folgt durchgeführt.
Die Versuchslegierungen mit den in der Tabelle angeführten Zusammensetzungen wurden in einem Vakuuminduktionsofen mit MgO zugestelltem Tiegel mit dem Fassungsvermögen von 25 kg erschmolzen. Dazu dienten als Basis folgende Ausgangsmaterialien: Elektrolyt-Eisen (~99,9 %), Mond - Nickel (>99,99 %) und Elektrolyt-Chrom (~>99,9 %). Es wurde darauf geachtet, dass die
störenden Verunreinigungen, wie z.B. S, P, N, in den Ausgangsmaterialien möglichst gering waren. Eisen, Nickel, Chrom und Molybdän wurden zunächst aufgeschmolzen und die Schmelze entgast. Dabei wurde die Temperatur auf etwa 1600°C gehalten. Kurz vor Abstich wurden Ti und Mn als Reinmetalle und Si und B in Form von Ferrolegierungen zugegeben, die Schmelze bei etwa 1540°C gehalten und anschließend unter Vakuum in Kupferkokillen abgegossen. Die Blöcke hatten folgende Maße: ~ 100 mm Durchmesser x 350 mm.
Um ein besseres Gefüge zu erreichen, wurde eine nochmalige Umschmelzung vorgenommen. Die Blöcke wurden auf etwa 75 mm Durchmesser zu Stäben geschmiedet und, um die Haut zu entfernen, abgedreht. Dann wurden die Stäbe in einem Vakuumlichtbogenofen mit selbstverzehrender Elektrode umgetropft. Durch diese Umschmelzung konnte auch die mögliche Seigerung der Elemente, die die mechanischen und chemischen Eigenschaften verschlechtern könnten, vermieden werden. Weiterhin war damit eine gleichmäßige Verteilung der Elemente gewährleistet. Die Blöcke hatten folgende Maße: ~ 110 mm Durchmesser x 260 mm.
Für die Herstellung von Stäben wurden die Blöcke vorgewärmt, bei etwa 1150° - 1160°C vorgeschmiedet und anschließend bei 950° - 1000°C auf Endabmessungen von ~ 60 mm Durchmesser x 700 mm ausgeschmiedet.
Um eine bessere Homogenisierung der Elemente zu erreichen, wurden die abgeschmiedeten Stäbe bei 1080° - 1100°C für 1 - 6 h unter Schutzatmosphäre (Vakuum bzw. Argon) geglüht und in Wasser abgeschreckt. Da sich
die Legierungen vollständig im einphasigen kleines Gamma-Austenit-Bereich befinden, lassen sie sich ohne Schwierigkeiten kalt- bzw. warmverformen.
Für die Blechherstellung wurden Scheiben aus den Stäben abgeschnitten und schrittweise jeweils 50 % kaltverformt, bis zu einer Dicke von ca. 0,16 mm. Die Zwischenglühung sowie die anschließende Abkühlung erfolgte bei 1000°C - 1 h im Vakuum. Je nach dem Kaltverformungsgrad lässt sich die Korngröße zwischen 30 bis 60 µm einstellen.
Die drei Legierungen wurden anstelle einer Neutronenbestrahlung einem in seiner Wirkung vergleichbaren Beschuß mit Ni[hoch]6+-Ionen bei 575°C ausgesetzt (70 Verlagerungen pro Atom). In gleicher Weise wurde mit Proben der Legierung DIN 1.4970 und der quaternären Legierung Fe-15Cr-15Ni-0,025C verfahren. Nach der Bestrahlung wiesen die Legierungen folgende Werte für das Strahlungs-induzierte Schwellen auf:
Legierung I 2,5 %
Legierung II weniger als 1 %
Legierung III 2,5 %
Legierung DIN 1.4970 4 %
Fe-15%Cr-15%Ni-0,025%C 6 %.
Die erfindungsgemäßen Legierungen sind auch technisch gut verarbeitbar: aus allen Legierungsgruppen konnten Kernbrennelement-Hüllrohre hergestellt werden.
Claims (6)
1. Hochwarmfeste, sowohl gegen neutroneninduziertes Schwellen, als auch gegen Korrosion in flüssigem Natrium resistente, austenitische Eisen-Nickel-Chrom-Legierungen mit geringen Gehalten an Mangan, Molybdän, Titan, Silicium, Kohlenstoff, Stickstoff und Bor
gekennzeichnet durch
Gehalte der Hauptlegierungselemente Chrom und Nickel innerhalb der Bereiche
8,0 Gew.-% bis 15,5 Gew.-% für Chrom
14,5 Gew.-% bis 25,5 Gew.-% für Nickel,
ausgenommen die Chrom-zu-Nickel-Verhältnisse, die größer sind als
[%] Chrom = 0,66 x [%] Nickel + 1,6
im Bereich von 11,2 Gew.-% Cr - 14,5 Gew.-% Ni bis 15,5 Gew.-% Cr - 21,0 Gew.-% Ni,
und durch Gehalte der in geringeren Konzentrationen vorliegenden Legierungsbestandteile innerhalb der Bereiche
1,5 Gew.-% bis 2,0 Gew.-% Mangan
1,3 Gew.-% bis 1,7 Gew.-% Molybdän
0,25 Gew.-% bis 0,5 Gew.-% Titan
0,29 Gew.-% bis 1,0 Gew.-% Silicium
0,09 Gew.-% bis 0,12 Gew.-% Kohlenstoff
0,005 Gew.-% bis 0,01 Gew.-% Stickstoff
0,003 Gew.-% bis 0,01 Gew.-% Bor,
Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen.
2. Legierungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt des zu den herstellungsbedingten Verunreinigungen gehörigen Aluminiums kleiner als oder maximal gleich 0,1 Gew.-% ist.
3. Legierungen gemäß Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch Gehalte der Legierungsbestandteile innerhalb der Bereiche
Cr 9,0 Gew.-% bis 15,4 Gew.-%
Ni 14,7 Gew.-% bis 25,05 Gew.-%
Mn 1,79 Gew.-% bis 1,87 Gew.-%
Mo 1,32 Gew.-% bis 1,45 Gew.-%
Ti 0,46 Gew.-% bis 0,50 Gew.-%
Al 0,07 Gew.-% bis 0,10 Gew.-%
Si 0,29 Gew.-% bis 0,37 Gew.-%
C 0,11 Gew.-% bis 0,12 Gew.-%
N < 0,005 Gew.-% bis 0,007 Gew.-%
B 0,005 Gew.-% bis 0,008 Gew.-%
und durch herstellungsbedingte Verunreinigungen an P kleiner als 0,005 und an S kleiner als 0,006 Gew.-%, Rest Eisen.
4. Legierungen gemäß Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch Gehalte der Legierungsbestandteile innerhalb der Bereiche
Cr 8,0 Gew.-% bis 12,0 Gew.-%
Ni 19,5 Gew.-% bis 25,05 Gew.-%
Mn 1,5 Gew.-% bis 2,0 Gew.-%
Mo 1,3 Gew.-% bis 1,7 Gew.-%
Ti 0,25 Gew.-% bis 0,5 Gew.-%
Al Nähe 0,1 Gew.-%, jedoch nicht höher
Si 0,3 Gew.-% bis 1,0 Gew.-%
C 0,09 Gew.-% bis 0,12 Gew.-%
N kleiner als 0,01 Gew.-%
B 0,003 Gew.-% bis 0,01 Gew.-%
und durch herstellungsbedingte Verunreinigungen an P kleiner als 0,005 und an S kleiner als 0,006 Gew.-%, Rest Eisen.
5. Legierungen gemäß Anspruch 4, gekennzeichnet durch gleichzeitige Erhöhung der Gehalte an Titan und Aluminium und damit korrespondierende Änderung der C-Gehalte auf
Ti 2,5 Gew.-% bis 3,0 Gew.-%
Al 0,5 Gew.-% bis 1,5 Gew.-%
C 0,05 Gew.-% bis 0,1 Gew.-%.
6. Legierungen gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an Vanadium, erhöhte Gehalte an Molybdän und Stickstoff und hiermit
korrespondierende Änderung der Ti-Gehalte und Erniedrigung der C-Gehalte, Eliminierung der Al-Gehalte, sowie durch Gehalte der Legierungsbestandteile innerhalb der Bereiche
Cr 9,0 Gew.-% bis 11,0 Gew.-%
Ni 19,5 Gew.-% bis 25,05 Gew.-%
Mn 1,4 Gew.-% bis 1,6 Gew.-%
Mo 2,2 Gew.-% bis 2,6 Gew.-%
Ti 0,2 Gew.-% bis 0,4 Gew.-%
V 0,4 Gew.-% bis 0,6 Gew.-%
Si 0,4 Gew.-% bis 0,6 Gew.-%
C 0,01 Gew.-% bis 0,03 Gew.-%
N 0,08 Gew.-% bis 0,12 Gew.-%
B 0,004 Gew.-% bis 0,006 Gew.-%
und durch herstellungsbedingte Verunreinigungen an P und S von zusammen weniger als 0,005 Gew.-%, Rest Eisen.
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