DE1964992B2 - Verfahren zur erhoehung der duktilitaet und zeitstandfestigkeit einer nickelknetlegierung sowie anwendung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur erhoehung der duktilitaet und zeitstandfestigkeit einer nickelknetlegierung sowie anwendung des verfahrensInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Duktilität und Zeitstandfestigkeit bei 480 bis 760° C
einer Nickelknetlegierung hoher Festigkeit aus 3 bis 4% Aluminium, 2 bis 3,5% Titan, 3 bis 5% Niob, Molybdän
und Wolfram in einer derartigen Menge, daß die Gesamtmenge des Molybdängehaltes und des halben
Wolframgehaltes im Bereich von 4 bis 8% liegt, 5 bis 16% Kobalt, 9 bis 16% Chrom, 0,05 bis 0,25%
Kohlenstoff, 0,005 bis 0,03% Bor, bis zu 0,1 % Zirkonium, Rest Nickel einschließlich Verunreinigungen.
Die Erfindung betrifft weiter die Anwendung des Verfahrens.
Für den Bau hochleistungsfähiger Geräte, wie beispielsweise Gasturbinen, ist die Entwicklung verbesserter
Materialien von großer Wichtigkeit. Von besonders großem Interesse sind hierbei hochtemperaturbeständige
Nickellegierungen, die sowohl als Gußlegierung als auch als Knetlegierung bei der Teilherstel- do
lung Verwendung finden. Aus Knetlegierungen werden beispielsweise Barren, Stangen, Platten, Bleche, Schmiedestücke
u. ä. sowie Motorenteile hergestellt.
Wegen der Teile in Antriebsmotoren, z. B. in Düsenmotoren bei Flugzeugen, die höheren Temperatu- u$
ren ausgesetzt sind, ist die Steigerung der Temperatureigenschaften bei gleichen oder vorzugsweise besseren
mechanischen Eigenschaften dieser Legierungen Gegenstand ständiger Untersuchungen. In diesem Anwendungsgebiet,
beispielsweise bei Arbeitstemperaturen von etwa 480-760°C, ist ein höheres Verhältnis
zwischen Festigkeit und Gewicht sowie die Stabilität der Legierung selbst und ihre Dehnbarkeit von
äußerster Wichtigkeit.
Aus der US-PS 29 20 956 ist ein Verfahren zum Herstellen einer hochtemperaturfesten Nickel/Chrom-Legierung
verbesserter Brucheigenschaften, Zeitstandfestigkeit und Duktilität bekannt, die als notwendige
Bestandteile neben 35-90% Ni und 4-30% Chrom lediglich 0,0005-0,05% Bor und 0,005-0,5% Zirkonium
enthält. Die erhaltene Legierung kann einem Lösungsglühen bei einer Temperatur von etwa 1065-1175°
C unterworfen werden, wobei jedoch im Anschluß daran ein Alterungsglühen bei einer Temperatur von
etwa 760-900°C erfolgt.
Aus der US-PS 25 70 194 ist ein Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von Nickellegierungen
bei Temperaturen oberhalb von 65O0C bekannt, bei dem
eine Legierung mit 14-16% Cr, 0,4-0,8% Al, 2,25-2,65% Ti, 6-8% Ni, 0,4-1,2% Nb und geringen
Mengen (unter 1%) anderer Bestandteile sowie als Rest Nickel erst einer Wärmebehandlung bei etwa 115O0C,
nach raschem Abkühlen einem Erhitzen auf etwa 840—9000C und nach abermaligem raschen Abkühlen
einem Altern bei etwa 705-8150C ausgesetzt wird.
Aus der US-PS 24 97 667 ist ein Wärmebehandlungsverfahren für Nickel/Chrom-Legierungen bekannt, bei
dem eine ein Härtungselement, wie Titan, enthaltende Legierung einer Wärmebehandlung zur Ausscheidungshärtung
unterworfen wird, die aus einem ersten Erhitzen auf 650—895°C, einem längeren Glühen bei
1020—11000C und einem abschließenden Altern bei
650—8500C besteht. Die einer Ausscheidungshärtungs-Wärmebehandlung
unterworfene Legierung nach dieser US-PS kann gemäß einer Ausführungsform im wesentlichen 30% Nickel, 20% Chrom und geringe
Prozentgehalte an Titan und Eisen und nach einer anderen Ausführungsform 13 — 23% Chrom, mehr als tO
und bis zu 35% Kobalt, 0,01 bis 5% Titan und 1-9% Aluminium und als Rest Nickel enthalten. Somit
unterscheidet sich dieses bekannte Verfahren von dem Verfahren, auf das sich die vorliegende Erfindung
bezieht, einmal dadurch, daß es ein Verfahren zum Wärmebehandeln zur Erzielung einer Ausscheidungshärtung
ist, während das Verfahren, auf das sich die vorliegende Erfindung bezieht, die Erhöhung der
Duktilität und Zeitstandfestigkeit bei 480 bis 7600C bezweckt, und zum anderen dadurch, daß es auf
Legierungen einer anderen Zusammensetzung angewendet wird als das Verfahren, auf das sich die
vorliegende Erfindung bezieht, wie sich am deutlichsten am Gehalt an Niob, Molybdän, Wolfram, Kohlenstoff
und Bor zeigt, die bei den Legierungen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt werden sollen,
vorhanden sein müssen, bei dem Verfahren nach der US-PS 24 97 667 aber nicht erforderlich sind.
Aus der US-PS 32 28 095 ist ein Verfahren zum Herstellen einer Turbinenschaufel für eine Gasturbine
bekannt, bei dem eine Legierung mit 5—30% Cr, 5-30% Mo, 0,5-7% Ti, 2-17% Al und einer
möglichen Vielzahl weiterer Bestandteile einschließlich mindestens 35% Nickel in Form eines gegossenen
Teiles einem in zwei Stufen ausgeführten Heißschmieden unterworfen wird, denen eine Homogenisierungswärmebehandlung bei 12000C zwischengeschaltet wird.
Aus der US-PS 34 03 059 schließlich ist eine
Legierung aus 4,0% Aluminium, 2,4% Titan, 4,0% Niob, 3,50/0 Molybdän, 5,8% Wolfram, 14,9% Kobalt, 14,8%
Chrom, 0,08% Kohlenstoff, 0,007% Bor, Rest Nickel einschließlich Verunreinigungen bekannt, die bei
11490C lösungsgeglüht und anschließend bei 76O0C
ausgehärtet wurde, jedoch wegen ihres hohen Niobgehaltes von 4% zu Sprödbruch bei erhöhter Temperatur
neigt.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, um
auch Nickelknetlegierungen mit bis zu 5% Niob eine brauchbare Duktilität und Zeitstandfestigkeit bei
Temperaturen von 480 bis 760° C zu verleihen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Legierung bei 845 bis 9600C einer Vorglühung
unterworfen und anschließend in an sich bekannter Weise bei 1040 bis 11500C lösungsgeglüht wird. Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und den Patentansprüchen.
In der Zeichnung sind in Diagrammform dargestellt in
F i g. 1 die Dauer bis zu einem 0,2%igen Kriechen, bei
einer Legierung, die einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Behandlung unterworfen
wurde,
F i g. 2 die Ergebnisse von Zugversuchen an in vorteilhafter Weise erfindungsgemäß behandelten Legierungen
im Vergleich mit bekannten Legierungen.
Die Verfestigungsmechanismen für moderne hochbeanspruchbare und hochtemperaturbeständige Legierungen
auf Nickelbasis umfassen im allgemeinen die durch Ausscheidungshärtung und die durch Mischkristallhärtung
erhältlichen Eigenschaften. Obwohl das Ausscheiden der Karbide einen Einfluß auf die Eigenschaften
dieser Legierung hat, ist für die Festigkeit jedoch wesentlicher die Bildung von /-Mischkristallen
Ni3(Al, Ti), die manchmal modifiziert noch Nb aufweisen
können. Die Untersuchung dieser Zusammenhänge ermöglichte die Entwicklung von Legierungen, die bei
erhöhten Temperaturen eine hohe Zug- und Bruchfestigkeit aufweisen. Die Menge und die Beziehungen der
Legierungsbestandteile Al, Ti und — falls verwendet — Nb sind jedoch kritisch, da die durch den sich bei der
Vergütung bildenden /-Mischkristall erhältlichen Eigenschaften in weiten Grenzen streuen können, je
nachdem, welche Struktur diese Kristalle haben und in welcher Phase sie sich bildeten.
Verbunden mit dem Mechanismus der Ausscheidungshärtung in einer hochtemperaturbeständigen
Nickellegierung ist der Mechanismus der Mischkristallhärtung als Ergebnis des Einbeziehens der verschiedenartigsten
Mischkristalle bildenden Elemente. Die üblicherweise für diese Zwecke verwendeten Elemente
sind Cr1 Co, Mo und W, obwohl Cr und Co üblicherweise
zur Erhöhung der Oxydationsbeständigkeit und der Warmbearbeitbarkeit und weniger zur Erhöhung der
Festigkeitseigenschaften beigefügt werden. Deshalb sind Mo und W die Hauptlegierungsbestandteile zur
Mischkristallhärtung.
Wesentlich für das erfindungsgemäße Verfahren ist die Erkenntnis der besonders kritischen Zusammenhänge
zwischen den Elementen Al, Ti und Nb, die es ermöglicht, diese Bestandsteile in höherer Konzentration
zu verwenden. Die verbesserten Festigkeitseigenschaften gemäß der erfindungsgemäßen Behandlung
resultieren aus der Kombination dieser Elemente mit Nickel, so daß die Bildung feiner, im allgemeinen
diskreter primärer /-Mischkristalle bzw. Ni3(AI1Ti,
Nb)-Dispersionen ermöglicht wird. Wenn bei den hochtemperaturbeständigen Nickellegierungen, bei denen
die /-Kristalle für die Festigkeit bestimmend sind, kein Nb verwendet wird, ist das optimale Al/Ti-Verhältnis
etwa 1. Wird Nb hinzugefügt, steigt die Festigkeit stark an. Es wurde gefunden, daß die Stabilität der
/-Kristalle bei wachsender Festigkeit der Legierung erhöht werden kann, indem der Legierung 3—5 Gew.-%
Nb beigefügt werden bei einem Anteil von 3—4% Al
ίο und 2—3,5% Ti. Da die /-Kristalle mit Nb angereichert
sind, muß die relative Al-Konzentration erhöht werden, um die kubische Struktur von Ni3(AI, Ti, Nb) über
diejenige der Ni3Nb- oder Ni3Ti-Phasen, die für die
Festigkeitseigenschaften weniger wirksam sind, zu stabilisieren.
Nb ist bei der erfindungsgemäß behandelten Legierung mit etwa 3—5 Gew.-% enthalten. Gewöhnlich
würde ein Gesamtanteil des Al1Ti und Nb von etwa
8—12 Gew.-% eine Legierung geringer Duktilität ergeben. Jedoch die Kombination der Elemente in den
gemäß der Erfindung behandelten Legierungen ermöglicht die Herstellung einer die Festigkeit bestimmenden
Gefügeanordnung, die unterschiedlich ist zu den seither untersuchten und die Verwendung eines höheren
Nb-Anteiles in einem Bereich von ungefähr 3 — 5 Gew. % zusammen mit 3 — 4% AI und 2—3,5% Ti
ermöglicht.
Die Untersuchung der sich in der Legierung bildenden Karbide ist von Wichtigkeit. Die Karbidbildner
in der erfindungsgemäß behandelten Legierung sind Ti, Nb, Cr, Mo und W. Ti und Nb bilden üblicherweise
einfache MC-Karbide, während die anderen Karbidbildner komplexe M23C6- und Mt1C-Karbide ergeben (M ist
der Metall- und C der Kohlenstoffanteil des Karbids).
Die komplexen Karbide bilden sich bei niedrigeren Temperaturen als die einfachen Karbide und sind
weniger stabil. Man glaubt, daß die komplexen Karbide das Ergebnis eines Auseinanderbrechens der einfachen
MC-Karbide während des Warmverformens oder während des Alterns oder beides sind. Während es
wichtig ist, daß die Legierung zur Bildung stabiler Karbide Kohlenstoff enthält, ist es ebenso wichtig, daß
überschüssiger Kohlenstoff nicht enthalten ist. Für das erfindungsgemäße Verfahren ergibt sich, in Kombination
mit den Elementen, die für die Ausscheidungs- und Mischkristallhärtung maßgebend sind, ein Kohlenstoffanteil
von etwa 0,05—0,25 und vorzugsweise von 0,1-0,2%.
Mit diesen und anderen Kriterien, die nachstehend noch beschrieben werden, ist verbunden eine Behandlung,
die die Anwendung eines relativ niedrigen Lösungsglühens in Verbindung mit einem Vorglühen
vor dem Lösungsglühen umfaßt, um die verbesserte Duktilität und Zeitstandfestigkeit zu erhalten. Das
Vorglühen wird bei 845—9600C, insbesondere bei
875 — 930°C durchgeführt, an die sich ein Lösungsglühen
bei 1040-1150° C anschließt.
Die erfindungsgemäß behandelte Legierung mit den verbesserten Eigenschaften besteht in Gewichtsprozent
f'o aus 3-ή% Al, 2-3,5% Ti, 3-5% Nb, Mo und W in
einer solchen Menge, daß die Summe von Mo und die Hälfte des W in einem Bereich von 4 bis 8% liegt,
5-16% Co, 9-16% Cr, 0,05-0,25% C, 0,005 bis 0,03% B, bis zu 0,1% Zr und der Rest Ni einschließlich
<>s Verunreinigungen. Vorzugsweise besteht die erfindungsgemäß
behandelte Legierung (in Gewichtsprozent) aus 3-4% Al, 2-3% Ti, 3-5% Nb, 3-5% Mo,
3-5% W, 5-16% Co, 13-16% Cr, 0.1-0,2%C,
0,01-0,02% B, 0,01-0,1% Zr, Rest Nickel einschließlich
Verunreinigungen. Die Anwesenheit von Fe über das Maß von Verunreinigungen hinaus ist für einige
mechanische Eigenschaften der Legierung schädlich. So werden einige Festigkeitseigenschaften bei Temperaturen
über 5400C nachteilig beeinflußt. Zudem begünstigt Fe die Bildung übertrieben großer Körner und anderer
schädlicher intermetallischer Php.sen. Außerdem ergibt
Gewichts-% - Rest Nickel einschließlich Verunreinigunge ein Eisenzusatz eine Erhöhung der Sprödigkeit bei
niederen und eine Verminderung der Festigkeit bei hohen Temperaturen. Fe ist daher trotz seiner ziemlich
gleichwertigen chemischen Eigenschaften im vorliegenden Fall nicht als Substitut der Elemente Ni und Co zu
betrachten.
Die folgende Tabelle I zeigt eine Reihe erschmolzenen und geprüften Legierungen.
Beispiel Al
Ti
Nb
Mo
Ci
Zr
3,5
3,4
3,4
4,0
0,5
3,4
3,4
4,0
0,5
2,6
2,4
2,4
3,5
1,0
2,4
2,4
3,5
1,0
3,6
3,4
3,5
3,5
5,2
3,6
3,7 3,7 5,0 3,0
3,5 3,6 3,9 8,0
7,7
8,2
17,0
15,4 | 0,15 |
11,6 | 0,13 |
9,7 | 0,15 |
15,0 | 0,06 |
18,0 | 0,04 |
0,011
0,015
0,014
0,025
0,015
0,014
0,025
0,06 0,04 0,04
18,5
Die Legierungen der Tabelle I wurden durch Vakuumschmelzen von sehr reinen Metallen gewonnen.
Bei den Beispielen 6 und 7 handelt es sich um bekannte, handelsübliche und viel verwendete Knetlegierungen,
die zum Vergleich aufgeführt sind. Die anderen, in ihren Zusammensetzungen in Tabelle I angegebenen Legierungen
wurden in Schmelzöfen geschmolzen. Die erhaltenen Barren wurden sodann stranggepreßt. Die
Weiterverarbeitung erfolgte durch nochmaliges Strangpressen des Materials zu Stangen und anschließendem
Hämmern oder Preßschmieden oder Flachwalzen.
Die Legierung nach Beispiel 1 wurde durch Walzen von stranggepreßtem Material in Stangenform mit
einem Querschnitt von 6,35 χ 9,52 mm gebracht. Die Stange wurde bei 11000C homogenisiert und durch Luft
gekühlt, um vor der Weiterbehandlung ein gleichmäßiges Gefüge zu erhalten.
Gewöhnlich ist bei hochtemperaturbeständigen Nikkeilegierungen zuerst ein Lösungsglühen bei relativ
hohen Temperaturen erforderlich, bevor die Aushärtungsbehandlung durchgeführt wird. Eine Reihe von
Proben der Legierung Nr. 1 wurde jedoch zuerst etwa einen Tag bei verschiedenen Temperaturen im Bereich
von etwa 790—9600C vorgeglüht. Diese Proben wurden
sodann bei relativ niedrigen Temperaturen von 1040—115O0C lösungsgeglüht, bevor sich die Aushärtung
anschloß.
Ein Beispiel der ungewöhnlich verbesserten Zeitstandfestigkeit, die durch diese Behandlung erhalten
wird, zeigt die Fig. 1. In diesem Beispiel wurde nach
dem Vorglühen von 24 Stunden bei den gezeigten Temperaturen ein Lösungsglühen bei HOO0C durchgeführt.
Jede der Proben wurde zweimal ausgehärtet, zuerst bei 5940C und dann bei 7320C.
In einem anderen Beispiel wurde aus einer Legierung
Nr. 1 ein 25,4 mm dickes Schmiedestück vorbereitet. Dieses wurde bei etwa 9000C vorgeglüht, sodann bei
etwa HOO0C lösungsgeglüht und wie vorstehend
ausgehartet. Die typischen Eigenschaften bei Zugbeanspruchung dieses Schmiedestückes zeigen die Kurven
der FI g. 2. Zusätzlich wurde in F i g. 2 die oorGrenze
der erfindungsgemäß behandelten Legierung Nr. 1 verglichen mit zwei bekannten Nickelknetlegierungen
der Zusammensetzung nach Beispielen 6 und 7 in Tabelle I.
Aus den in den Bereich der erfindungsgemäß
behandelten Legierungen fallenden Legierungen 2 und J wurden 25,4 mm dicke Schmiedestücke zubereitet.
Nach dem Homogenisieren wurden Wärmebehandlungen und Versuche durchgeführt, die denjenigen der im
Zusammenhang mit den Fig.l und 2 beschriebenen
entsprechen Die Tabelle II zeigt die ausgezeichneten Werte beim Zugversuch bei 540°C der Legierungen 2
und 3, deren Chromgehalt im unteren Bereich der erf.ndungsgemäß behandelten Legierungen liegt. Zuatzheh
zu den hohen Festigkeitseigenschaften ist eine FragehZeiCinetue Dehnbark<* festzustellen, die das
bäanZiΓ beS0"de u ren Kombination der Legierungsbestandteil6
,η Verbindung mit einer verbesserten Wärmebehandlung darstellt.
40
540 C-, Zugversuch
Beispiel /uBlcsiiekcii r;(,,-(ircn/.c Bruch- l-in-
tluhnung κιΊιηί'ιηιημ
(kp/mm·1) ikp/mm·') (%>
(%l
163
155
155
127
121
121
13,7 13,1
14,0
14.0
(IO
fts S aUS ?en Dalen der F' 8· 1 und 2 zu ersehen
F fin? man,als .Ereebnis der Behandlung nach der
Erfindung eine Legierung mit beträchtlich verbesserten IeLZ Z/'^ndfestigkeitswerten aufgrund der
ι ««?,«„! w?uZuiammensetzun8 der Legierung, einem
ΑΙ8 "S bd relaliv niedriSen Temperaturen und
einem Vorglühen vor dem Lösungsglühen.
dBH L1UVOr """W wurde''« es wichtig, daß der in
tSÜA run.8 haltende Kohlenstoff in dem richtigen
Kitt» Chnvor C8?n mußl damil sich stabile
iinHHίμilden· ^Vorliegen der geeigneten Karbide
31 21 SS" der Ka^ide ist bedeutsam in bezug auf
ί Lü?, f8 2f 1U. d,e,n aufeinanderfolgenden Behänd·
SA ?'ü K°£lensl°ffanteil von mehr als etwa
wirkt sich als Deoxydationsmittel aus.
Aus dem glciclicn Grunde wie Kohlenstoff wird auch
Zirkonium u.a. als Deoxydationsmiitci beigegeben.
Jedoch wirken sich hier Beigaben von mehr als 0,1% ungünstig in Richtung auf eine höhere Duktilitüt aus.
Kobalt wird einmal zur Verbesserung der Bearbeit barkcit und als Lösungshärter beigegeben. Ils wurde
gefunden, daß Kobalt die Stabilität der /-Mischkristalle zu erhöhen vermag.
Cr wurde beigefügt, weil es die Bildung übersättigter Lösungen mit den in der Legierung vorhandenen
Mengen der Härter AI1Ti und Nb erlaubt. Damit wird
die Lösbarkeit der /-Härter bewirkt. Cr wird in einem
Mengenanteil von mindestens 9% benötigt, da hierdurch
die Bildung einer wesentlichen Menge von /-Mischkristallen unterstützt wird.
llicr/u .- Uliill /.eiclimiiiücn
I09B27/171
t ~t_ A
Claims (5)
1. Verfahren zur Erhöhung der Duktilität und Zeitstandfestigkeit bei 480 bis 76O°C einer Nickelknetlegierung
hoher Festigkeit aus 3 bis 4% Aluminium, 2 bis 3,5% Titan, 3 bis 5% Niob, Molybdän und Wolfram in einer derartigen Menge,
daß die Gesamtmenge des Molybdängehalts und des halben Wolframgehalts im Bereich von 4 bis 8% !0
liegt, 5 bis 16% Kobalt, 9 bis 16% Chrom, 0,05 bis 0,25% Kohlenstoff, 0,005 bis 0,03% Bor, bis zu 0,1%
Zirkonium, Rest Nickel einschließlich Verunreinigungen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Legierung bei 845 bis 9600C einer Vorglühung unterworfen und anschließend in an sich bekannter
Weise bei 1040 bis 1150°C lösungsgeglüht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorglühung bei 875 bis 930°C
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Lösungsglühen
ausgehärtet wird.
4. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1, 2 oder 3 auf eine Legierung aus 3 bis 4% Aluminium, 2
bis 3% Titan, 3 bis 5% Niob, 3 bis 5% Molybdän, 3 bis 5% Wolfram, 5 bis 16% Kobalt, 13 bis 16%
Chrom, 0,1 bis 0,2% Kohlenstoff, 0,01 bis 0,02% Bor, 0,01 bis 0,1% Zirkonium, Rest Nickel einschließlich
Verunreinigungen. J0
5. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1, 2 oder 3 auf eine Legierung aus 3,3 bis 3,7%
Aluminium, 2,3 bis 2,7% Titan, 3,3 bis 3,7% Niob, 3,3 bis 3,7% Molybdän, 3,3 bis 3,7% Wolfram, 7 bis 9%
Kobalt, 13 bis 15% Chrom, 0,13 bis 0,17% Kohlenstoff, 0,03 bis 0,07% Bor, 0,03 bis 0,07%
Zirkonium, Rest Nickel einschließlich Verunreinigungen.
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