DE2747558A1 - Waermebehandlung von titan-legierungen - Google Patents
Waermebehandlung von titan-legierungenInfo
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Description
<ärmebehandlung von Titan-Legierungen
Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen bei der Wärmebehandlung von Titan-Legierungen.
Beim Herstellen der rotierenden Schaufeln von Dampfturbinen
und dergl. insbesondere großer ..bniesnungen oder für
den Betrieb mit hohen Geschwindigkeiten ist es sehr erwünscht, ein Material hoher spezifischer Festigkeit und
hoher Innenreibung zu verwenden, weil dieses Material die Belastungen an den Rotoren verringert und ^rmüdungsbrüche
der Schaufeln verhindert. Die Erfindung ist besonders auf
Verbesserungen bei der wärmebehandlung von X + β -Titan-Legierungen
gerichtet, die diese Bedingungen erfüllen.
Bewegte ochaufeln von Dampfturbinen und dergl. müssen gegen
Ermüdungsbruch infolge Vibrationen während des Betriebes geschützt werden. Zum Verringern der Vibrationskräfte ist es theoretisch nur notwendig, die Resonanzen
der Schaufeln zu beseitigen. Das Konstruieren von Schaufeln, die von Resonanz in allen Vibrationsarten frei sind,
ist jedoch praktisch unmöglich. Ein Kompromiß ist es deshalb,
entweder ein Schaufel zu bauen, die schwer in Resonanz kommt, oder die Vibrationen, die die Resonanz begleiten,
zu dämpfen. Das letztere wird auf viele ./eisen erreicht. Eines der Verfahren ist das Umwandeln der Vibrationsenergie
in thermische Energie und das Aufzehren dieser im Material, d.h. die Vibrationen durch innere Reibung
zu dämpfen. Dies hat sich beim Kleinhalten der Vibration erzeugenden Kräfte als sehr zweckmäßig gezeigt. Das Verfahren
ist im allgemeinen als "Liaterialdämpfung" bekannt.
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Sehr gute iaaterialdampfende Metalle werden vorteilhaft
beim Maschinenbau und beim Herstellen von Maschinenteilen benutzt, die beim Betrieb Vibrationen zu bewirken versuchen,
die zum Ermüdungsbruch führen können. Tatsächlich werden solche Metalle, die 15t» Cr rostfreien Stahl, wie
den Sthal AISI Typ 403, enthalten, und Legierungen mit
hoher Go-Basis, die unter dem Warenzeichen "Nivco 10"
auf dem Markt sind, verwendet. Ein, diesen Materialien gemeinsamer Nachteil ist die niedrige Streckgrenze, gemessen
mit der permanenten Belastung von 0,2;<>, was höchstens
80 kg/cm ist. Der rostfreie 13/ä-Cr Stahl kann eine
zusatzliche Festigkeit ohne nennenswerte Aufgabe seiner Dehnbarkeit und Zähigkeit durch Unterwerfung einer entsprechenden
Wärmebehandlung oder durch eine geeignete Regelung seiner Zusammensetzung ergeben. Die Festigkeitszunahme
verringert andererseits stark die Materialdämpfungskapazität,
wie es durch das Material G (gestrichelte Verbindungslinien der x-Markierungen) in Figur 3 beispielsweise gezeigt wird.
Der ursprüngliche hohe Dämpfungseffekt kann nicht mehr erwartet werden. In dem Diagramm sind die Material-Dämpfungscharakteristiken
der Proben durch Verwenden von wendegabelförmigen Teststücken in Ausdrücken logarithmischer Dekremente
gegen spezifische Festigkeiten dargestellt.
Figur 3 zeigt die Beziehung zwischen der 0,2%igen Streckgrenze
verschiedener Materialien (gegeben als spezifische Festigkeiten auf der Abszisse) und der logarithmischen
Dekremente(S ), worin die Vibrationsbeanspruchung bei 10 kg/mm2 liegt. Die Dekremente des Stahls AISI-Typ 403
liegt bei numerischen Werten, die sich aus der Literatur ergeben (w.C. Hagel and J.U, Clark: Journal of Applied
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Physics, September 1957, Seiten 426 bis 4-30). Da die ursprünglichen Daten als Dekremente gegen die
Streckgrenzen gemessen mit permanenter Belastung von eher 0,02% als 0,2# angegeben werden, wurden die Streckgrenzwerte
für dieses Diagramm vergleichsweise durch Beigabe von 7 kg/mnr zu jedem Wert von 0,02% Streckgrenze
nachgerechnet, die in dieser Literatur erscheint. Wegen der steigenden Tendenz zu größeren und schnelleren Dampfturbinen
werden Materialien mit besseren mechanischen Eigenschaften und Material-Dämpfungscharakteristiken als
bisher zur Herstellung der Schaufeln, insbesondere für Niederdruckstufen, verlangt.
Handelsübliche Titan-Legierungen, die der -ausglüh- oder
Lösungsalterungsbehandlung ausgesetzt sind, zeigen hohe spezifische Festigkeiten und werden wegen ihrer vorteilhaften
Wirkungen wie die Verringerung der Belastungen an den Rotoren, als vielversprechende Materialien für Schaufeln
von größeren und schnelleren Dampfturbinen von morgen angesehen. Für die Zwecke der Erfindung bedeutet der
Begriff "Lösungsalterungsbehandlung" eine Reihe von gewöhnlich ausgeführten Wärmebehandlungen z.B. mit der Ti-6A1-4V-Legierung
durch Erwärmen des Metalls auf 925°C für eine Stunde, Wasserabkühlung, und »"iedererwärmen auf 5000C
für vier Stunden und schließlich Altern des wärmebehandelten Materials. Die jetzt als praktische Titanlegierung viel
verwendete Ti-6A1-4V-Legierung würde jedoch nur einen begrenzten Materialdämpfungseffekt aufweisen, wenn sie auf
diese Weise wärmebehändeIt worden ist, was beweist, daß
sie gegenüber dem Stahl AISI Typ 403 ausgesprochen minderwertig
ist.
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Räch der Erfindung wurde deshalb ein Verfahren zum Vergrößern
der Katerialdämpfungskapazität der bestehenden 0^+ ß -Titanlegierungen durch Erwärmen und Halten einer
solchen Legierung im Gebiet der *x + ß -!hase und in einem
Temperaturbereich über 5000C und anschließenden Abkühlerns
entwickelt. Es wird hierzu auf die japanische Patentanmeldung No. 3072/74- verwiesen. Es hat sich gezeigt,
daß die bestehenden <x +ß -Titanlegierungen einschließlich
von beispielsweise der Ti-6A1-4V-Legierung mehr von ihren
verbesserten Materialdämpfungskapazitäten verlieren und bei Erwärmen und Halten bei 100°C oder darüber nach dem
Härten thermisch instabil werden. Um diese Fehler auszugleichen, wurden nach der Erfindung -<- + ß -Titanlegierungen
des Ti-Al-V-Mo-Systems entwickelt, die in der thermischen
Stabilität der katerialdämpfungskapazität besser sind und
größere absolute ./erte von Materialdämpfung als die bekannten
Legierungen aufweisen, und auch eine Wärmebehandlung zum Erzeugen solcher besseren Verbindung angegeben werden,
d.h. ein Verfahren zum Abkühlen der Legierungen von einem Temperaturbereich aus, das unter dem der oc + ß/ß -Transformationspunkt
von 125°C liegt.
Die neuen Legierungen und die Verfahren werden von der japanischen
Patentanmeldung Ko. 49056/76 umfaßt.
Die beiden erwähnten Patentanmeldungen zeigen noch den gemeinsamen
Nachteil einer geringeren 0,2$fcigen Streckgrenze trotz der höheren Materialdämpfungskapazität, d.h. eine
Verringerung der spezifischen Festigkeit, einem sehr wichtigem Vorteil, der allgemein für Titanlegierungen beansprucht
wird.
Die Erfindung besteht somit in einem Verfahren zur '.Tärme-
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behandlung von 1^-+ ß -Titanlegierungen und ist dadurch
gekennzeichnet, daß eine <>c + β -Titanlegierung erwärmt
und über 500 G gehalten wird, das ist unter ueni Transformationspunkt
für <. + ß/ß, unu dann abgekühlt wird, und
weiter bei
tert wird.
tert wird.
weiter bei einer Temperatur zwischen 50 und 3<Jü G geal-
Andere Gegenstände und Vorteile eier Erfindung ergeben sich
aus der Beschreibung in Verbindung mit uen Zeichnungen. In diesen sind:
Figuren 1 und 2 Diagramme der Beziehungen zwischen Vibrationsbeanspruchungen
und logarithmischen Dekrementen (■> ) von v.'ärmebehandelten +ß -Titanlegierungen
nach dem erfindungsgemäßen und anderen Verfahren; und
Figur 3 ein diagramm der Beziehung zwischen den spezifischen
Festigkeiten und den logarithmiüchen Dekrementen
(£) von χ + ß -Titanlegierungen, die nach
der Erfindung wärmebehandelt sind und aus einem Bezugsmaterial bestehen.
Der Mechanismus der Uaterialdämpfung durch die .<+ ß -Titanlegierungen,
die nach der Erfindung wärmebehandelt woraen sind, kann, wie folgt erklärt werden.
Es ist bereits erwähnt worden, daß eine oC +ß -Titanlegierung
beim Abkühlen von einem bestimmten Temperaturbereich, beispielsweise ϊβΧ+ ß -Phasenbereich und unter 5000G eine
höhere Materialdämpfungskapazität erhält. Dieser günstige Effekt ergibt sich aus der Tatsache, daß die Abkühlung eine
matastabile ß-Ihase auch bei Raumtemperaturen in der
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Legierung verbleiben läßt. Zum Erzielen dieses Effekts spielen die isomorohen :-Stabilisatoren in der X + ß-Titanlegierung
eine wichtige Holle. Die thermische Stabilität dieser metastabilen ß-Fhase ist jedoch so, daß im Laufe
entsprechend einem TTT-(Zeit-Temperatur-Transformations-)
Diagramm mit einer Spitze bei relativ niedrigen Temperaturen von 3000C ein Abbau stattfindet. Während dieser
Feriode kann die Legierung manchmal durch Ausfall der : ß-Fhase spröde werden.
Die Alterung bei niedrigen Temperaturen zersetzt die metastabile ß-Fhase, zu der die Materialdämpfung des X + ß
-Titanlegierung weitgehend zugeschrieben werden kann und ändert einen Teil der Metallstruktur in die stabilere 00
+ ß-Fhase. Die Legierung erhält somit ihre 0,2%ige Streckgrenze
zurück, obwohl ihre Materialdämpfungskapazität etwas verloren gegangen ist. Während der Alterung kann der
Ausfall der ß-Fhase, eine Ubergangsphase, erfolgen. Sollte dies glücken, so würde die 0,2%ige Streckgrenze
erheblich verbessert werden, aber die Legierung würde mit starker Abnahme in letzter Längung und Ziehbarkeit
spröde werden.
Für die Zwecke der Erfindung bedeutet der Begriff "spezifische
Festigkeit" Folgendes:
Wenn die 0,2%ige Festigkeit dieselbe ist, würden Materialien
verschiedener spezifischer Gewichte, beispielsweise die zu rotierenden Schaufeln verarbeiten, verschiedene maximale
Radien und zulässige maximale Winkelgeschwindigkeiten aufweisen. Angenommen, alle Materialien haben dasselbe
spezifische Gewicht als typisches Material für eine rotierende Schaufel aus Stahl in weiter Verwendung (rostfreier
Stahl AISI No. 403 oder Typ 403-Stahl), dann können ihre
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entsprechend nachgerechneten 0,2%igen Streckgrenzen (im
folgenden kurz als "spezifische Festigkeiten" bezeichnet) einfach mit der spezifischen Festigkeit von AISI-Typ 403-Stahl
6 (der natürlich gleich der Basis-Streckgrenze von 0,2% sein kann) verglichen werden, um die Eignung der jeweiligen
Materialien für Schaufeln aus dem Gesichtspunkt ihrer mechanischen Eigenschaften auszuwerten.
Wenn die 0,2%ige Streckgrenze und das spezifische Gewicht
eines gebenen Materials 6Y bzw. ρ ist und der rotierende
Körper aus diesem Material besteht, ist die Zentrifugalkraft C7 des Körpers gegeben durch die Gleichung:
Ö - f . ρ . γ - ω2 (1)
worin f » der Formfaktor, ν » der Rotationsradius, und
W die Winkelgeschwindigkeit ist.
Unter Betrachtung der Beziehung zwischen Festigkeit und Zentrifugelkraft dieses Materials nach der Gleichung (1)
ist die zulässige Mximalwinkelgeschwindigkeit dieses Materials
emax2
fr
Bei Rotationskörpern mit derselben Kontur ist dann das Quadrat der zulässigen Maximalwinkelgeschwindigkeit proportional
dem &L/p dieses Materials. Je größer dieser Wert desto schneller kann sich der Rotationskörper drehen.
Auch bei gleicher Winkelgeschwindigkeit wird die Grenze des Radius νmax des Rotationskörpers durch die Gleichung (1)
erhalten zu
Vmax J^r- · -^f-
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Je Größer dieser '.Vert, desto langer ist der Radius
6 Y des Rotationskörpers, weil das v^^ proportional =
ist. Kurz όγ/f dient als Kriterium, bei dem zum Auswerten
der Qualität und der Eignung des Materials für die Herstellung eines Rotationskörpers aus ihm. Die
Gleichung (1) kann dann geändert werden in
f . ^e . ν . ?l3 2 (2)
worin fFe» das spezifische Gewicht des Stahls AISI Typ
403 ist.
Die rechte Seite der Gleichung (2) bezeichnet die Zentrifugalkraft
eines von Rotationskörpern aus einem Material mit demselben spezifischen Gewicht wie der Stahl Typ 403 bei
denselben Ausführungsformen und derselben Winkelgeschwindigkeit. Die linke Seite bezeichnet die maximale für das
Material zulässige Belastung, wenn dasselbe spezifische Gewicht wie beim Stahl 403 angenommen worden ist, d.h.
die 0,2/6ige Streckgrenze des Materials, umgewandelt in den
anzunehmenden Materialwert, und derselben spezifischen Gewichte wie der erwähnte Stahl. Um die 0,2%ige Streckgrenze
eines gegebenen Materials, das nicht eines der allgemein verwendeten Stähle wie der des Typs 403 ist, ist es für
Dampfturbinenschaufeln üblich die Festigkeit auszudrücken zu
d.h. wie es bei der Annahme errechnet wird, daß das Material
dasselbe spezifische Gewicht wie der Stahl Typ besitzt (die spezifischen Gewichte anderer Stähle für
Dampfturbinenschaufeln sind von denen dieses Stahls nicht wesentlich verschieden). Der Einfachheit halber wird dieser
Wert hier mit "spezifische Festigkeit" bezeichnet.
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- ίο -
Es folgt somit daß ein alleiniger Vergleich der spezifischen
Festigkeit eines gegebenen Laterials mit dem des 13*>igen Cr-Stahls, der heute meinstens verwendet wird,
z.B. der AISI-Typ 403-Stahl (wobei = pFe ist und somit
das spezifische Gewicht gleich dem der 0,2Mgen Streckgrenze
ist) leicht die Eignung des jeweiligen Materials für den Rotor von Standpunkt mechanischen Eigenschaften
aus beurteilen läßt.
Das Verfahren nach der Erfindung wird im einzelnen anhand
von Beispielen erläutert.
Einhundert Kilogramm von Je^ + ß -Titanlegierung zweier
verschiedener chemischer Zusammensetzungen, die mit Ä und B in der Tabelle 1 bezeichnet sind, werden getrennt durch
Vakuumbogenschmelzung mit sich verbrauchenden Elektroden
geschmolzen. Die Schmelze wird dann in Blöcke mit einem Querschnitt von 55 mal 55 mm je durch "v + β -Schmieden
gebracht und von dort in Blöcke mit einem Querschnitt von 20 mal 30 mm ebenfalls je durch oC + β -Schmieden. Die so
erhaltenen Teststücke werden bei Tests verwendet, die noch beschrieben werden. Mich eine typische chemische Zusammensetzung
des AlSI-Stahls Typ 403, anstelle des 13/oigen Cr-Stahls
bei starker weitgehender Benutzung für Dampfturbinenschaufeln ist in Tabelle 1 mit ΰ bezeichnet.
Symbol Material Al V Mo Fe C 0 N
A Ti-6A1-4V 6.35 4.20 - 0.204 0.014 0.189 0.0027
B Ti-6Al-4V-3Lo 6.09 4.25 3.13 0.260 0.018 0.103 0.0050
H Ti
809848/0531 0.0021 bai.
0.0058 bal.
Symbol | Material | C | Si | Mn | Ni | Gr | Fe |
ι ° | AISI Ho 403 | 0.12 | 0.26 | 0.54 | 0.38 | 12.05 | bal. |
Alle rferte sind Gewichtsprozentzahlen
Die gunstigten Wirkungen der Erfindung auf die Materialdämpfungskapazitäten
von Titanlegierungen wie auch den japanischen Patentanmeldungen 3072/74 und 49056/76 werden
kurz erläutert. Die Wirkungen werden zusammen mit anderen Ergebnissen, die noch beschrieben werden, summiert und in
den Figuren 1 und 2 und in abgeänderter Form, in ^igur 3 graphisch dargestellt.
Figur 1 ist ein Diagramm der Beziehung zwischen logarithmischen Dekrementen und den Vibrationsbeanspruchungen von Proben
des Materials A, die verschiedenen Wärmebehandlungen unterworfen worden sind. Die Bedingungen der Wärmebehandlungen
dieser Proben sind durch Kurven dargestellt. Die Irobe der Kurve (1) weiße Punkte wurde eine Stunde lang auf 8000C gehalten
und dann in »Yasser abgekühlt (d.h. gehärtet. Die Probe der Kurve C2) (schwarze Punkte) wurde eine Stunde
auf 800°C gehalten und dann in Wasser abgekühlt, zwei Stunden auf 1000C gehalten und dann luftgekühlt (d.h. gehärtet
und bei niedriger Temperatur gealtert). Die Probe nach Kurve (3) (weiße Dreiecke; wurde eine Stunde lang auf 800°C
gehalten, in Wasser abgekühlt, zwei Stunden auf 2000C gehalten
und luftgekühlt (d.h. im selben Zustand wie (2)). Die Probe der Kurve (4) (schwarze Dreiecke) wurde eine
Stunde lang auf 8000C gehalten, in Wasser abgekühlt, zwei
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Stunden lang auf JOO0G gehalten und luftgekühlt. Die
Probe der Kurve (5) (x-Markierungen) befand sich im ausgeglühten Zustand.
Figur 2 zeigt graphisch die Beziehungen zwischen den logarithmischen
Dekrementen S und den Vibrationsbeanspruchungen des ausgeglühten Materials A Kurve (5) mit x-Markierungen
und verschiedenen wärmebehandelten Proben des Materials B in Tabelle 1 (dargestellt durch die Kurven (i)
bis (iii). Hier waren die Wärmebehandlungen : Kurve (i) (weiße Striche) eine Stunde auf 8500G, Abkühlen im Wasser
(d.h. in den gehärteten Zustand); Kurve (ii) (schwarze
Striche) eine Stunde auf 8500G, Abkühlen im Wasser (d.h.
in einen gehärteten und dann im Niedertemperatur gealtertem Zustand); und die Kurve (iii) (weiße Dreiecke) eine
Stunde auf 8500C, Abkühlen im Wasser, eine Stunde auf 2000G
und dann Luftkühlung.
Aus Figur 1 ergibt sich, daß das Material A von 8000G im
Wasser abgekühlt, wie durch die Kurve (i) dargestellt, in der Materialdämpfungskapazität mehr verbessert ist als die
Proben im ausgeglühten Zustand.
Figur 2 zeigt, daß das Material B bei Abkühlen im Wasser von 8500C, wie in der Kurve (i) auch eine bessere Materialdämpfungscharakteristik
erzielt als die Proben mit dem von 8500C im Wasser abgekühltem Material A.
Tabelle 2 faßt die Ergebnisse der durchgeführten Tests gleichzeitig mit denen an den Materialdämpfungscharakteristiken
zusammen und gibt die mechanischen Eigenschaften der beiden oc + ß -Titanlegierungen nach Tabelle 1 an, die sich
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im ausgeglühten und im gehärteten Zustand befinden. Unter "gehärtetem Zustand" werden die zum Verbessern der
Materialdämpfungscharakteristik wärmebehandelten Proben nach den Lehren der japanischen Patentanmeldung 3072/74
oder 49056/76 verstanden, d.h. im Zustand nach einstündiges
Halten entweder auf 800°C oder 8500C und anschließendem
Abkühlen im Wasser. Tabelle 2 zeigt die mechanischen Eigenschaften der Testlegierungen im gehärteten Zustand
bol | - Material | Wärme behand lung |
Streck grenze 0,2*27 kg/mm |
96.3 | 10 str. kg/mm |
Län gung |
Gebiets- spez. verkleine- Gew. |
spez. Be- lastg. ρ' kg/mm |
A | TX-6A1-4V | ausge kühlt |
98.0 | 8500C 1 Std. wasser- 56,3 gekühlt (gehärtet) |
105.0 | 13.0 | 26.0 4.45 | I7O.O I |
A | TX-6A1-4V | 8000C 13td. wasser- 76.9 gekühlt (gehärtet) |
100.6 | 17.2 | 31.6 | 133.4 | ||
B | TX-6A1-4V -3Mo |
ausge kühlt |
101.5 | 15.2 | 45.0 4.54 | 163.8 | ||
106.2 | 16.0 | 34.2 | 95-7 |
Zustand im Vergleich mit denen der IroLen im ausgeglühten
Zustand etwas verschlechtert. Die einzige Ausnahme ist die,
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0,2/Sige Streckgrenze, die beiden L'Iaterialien um etwa 20
2 2
kg/mm für das Material A und um etwa 40 kg/mm für das
Material B fühlbar abgenommen hat. Diese Verschlechterung der 0,2/oigen Streckgrenze beim Härten wird auf die spezifische
Festigkeit zurückgeführt. Das katerial A1 das viel
bei allen Titanlegierungen verwendet sind, zeigt gehärtet eine spezifische Festigkeit von I70 kg/mm . Das Material B
zeigt ebenfalls einen stark verringerten tfert von nur etwa 96 kg/mm beim Härten. Beide Legierungen besitzen trotzdem
spezifische Festigkeiten von etwa 100 kg/mm und diese beiden Arten 0^ + ß -Titanlegierungen sind im gehärteten Zustand
in der spezifischen Festigkeit zum AISI-403-Stahl mehr
als gleich.
Die Verfahren nach den japanischen Patentanmeldungen 3072/74-
und 49056/76 zum Verbessern der Materialdämpfungscharakteristiken
von Titanlegierungen machen diese in der 0,2>Jigen
Streckgrenze oder der spezifischen Festigkeit vergleichbar oder auch besser gegenüber den bekannten Material für
Dampfturbinenschaufeln, dem AISI-403-Stahl. Andererseits bewirken diese Verfahren eine Verschlechterung der spezifischen
Festigkeiten der Legierungen von den ./erten im ausgeglühten
Zustand.
Diese beiden Arten von x, + ß -Titanlegierungen v/erden bei
niedrigen Temperaturen nach dem Härten gelatert. Die Wirkungen auf die Materialdämpfungscharakteristiken und mechanischen
Eigenschaften der Legierungen werden geprüft. Die Ergebnisse zeigen die Figuren 1 und 2 und die Tabelle
3. Die Änderungen der beiden Eigenschaften werden zusammengefaßt
und in Figur 1 graphisch dargestellt. In diesen Figuren werden Symbole benutzt, die ähnliche Materialien
bezeichnen.
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jSym- Material bol I |
i | Niedr. 0,2%- Temp. Streck- Alterg. grenze γ |
Zehn Blstg. T 2 |
Län gung |
Gebiets- verkleine rung |
spezi- ι Festigk. 7.72 Y |
2 kg/mm |
teg/mm | % | % | kg/mm | ||
100°Cx2H.AC 83.1 | 102.1 | 17.2 | 31.2 | 144.2 | ||
A Ti-6A1-4V | 200°Cx2H.AC 90.4 | <104.5 | 17.0 | 28.4 | 156.8 | |
200°Cx1H.AC 70.4 | 106.5 | 16.0 | 31.8 | 119.7 | ||
B Ti-6A1-4V -3Mo |
2500CxIH.AC 81.1 | 109.8 | 13.5 | 24.5 | 137.9 | |
3000CxIH.AC 105.8 | 125.3 | 4.8 | 8.7 | 179.9 |
Die Tabelle 3 zeigt die 0,2?üge Streckgrenze und die spezifische
Festigkeit des Materials A nach dem Altern bei niedriger Temperatur von 100°C mit 83.1 bzw. 144.2 kg/mm nach dem Altern
bei 20O0G mit 90.4 bzw. 156.8 kg/mm2, was Rückgewinnungen dicht
bei den Werten im geglühten Zustand angeigt. In gleicher Weise, wie es die Tabellen 2 und 3 zeigen, kann das Niedrigtemperaturalt ern bei 200°C und 250°C das Material B seine 0,2#ige Streckgrenze
fühlbar aus dem Wert im gehärtetem Zustand wieder annehmen. Andererseits ergibt sich aus den figuren 1 und 2, daß
die Alterungsdauer dieselbe ist und daß die Materialdämpfungscharakteristiken beider Materialien A und B bei Zunahme der
Alterungstemperatur abnehmen. In derselben Weise wie beim AISI-403-Stahl
sind deshalb die Beziehungen zwischen den spezifischen Festigkeiten und den Materialdämpfungskapazitäten der Materialien
A und B auch in Figur 3 graphisch dargestellt. Die geraden Linien, die die Charakteristiken der Materialien A
und B darstellen, sind defenitiv und weit rechts von der Linie
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des AISI-403-Stahls (Material G). Dies zeigt an, daß
die mit niedigen Temperaturen gealterten 06 + ß-Titanlegierungen weit größere Materialdämpfungscharakteristiken
als der AISI-403-Stahl aufweisen, wenn die spezifischen
Festigkeiten auf derselben Höhe liegen, und weit größere spezifische Festigkeiten haben, wenn die Materialdämpfungskapazitäten
gleich sind. Beim Auswerten der beiden Arten Titanlegierungen sowohl hinsichtlich der spezifischen
Festigkeit als auch der Materialdämpfung ergibt sich, daß das Altern bei niedriger Temperatur, wie ausgeführt, eine
wirksame Behandlung ist. Vom Gesichtspunkt anderer mechanischer Eigenschaften aus werden jetzt die Zustände des Alterns
bei 30O0G betrachtet. Nach 30-minütigem Altern betrugen
Längung und Gebietsverkleinerung 10,2% bzw. 19 »5%
obwohl diese Werte in Tabelle 3 nicht angeführt worden sind. Nach dem einstündigem Altern betrugen die Werte 4-,8%
bzw. 8,7% (Tabelle 3). Dasselbe wurde beim Material A angelegt.
Es ergibt sich daß 3000C die oberste Temperaturgrenze
ist, bei der die 0,2%ige Streckgrenze der oc + ß -Titanlegierungen
ohne schädliche Beeinträchtigung der Längung und Flächenverkleinerung dieser Metalle verbessert werden
kann und daß ein Altern über mehr als eine Stunde hinaus ein Verspröden der m-Fhase bewirken kann.
Es wird vorstehend das Altern bei niedrigen Temperaturen als äußerst wirksame 77eise zum Verbessern der gewöhnlichen
gegensätzlichen mechanischen Eigenschaften und Materialdämpfungscharakteristiken
der OC + ß-Titanlegierungen als gehärtet beschrieben. Die obere Grenze für das Altern bei
niedrigen Temperaturen muß so sein, daß die ausgezeichnete Materialdämpfungscharakteristik ohne Phasenversprödung
gehalten., wird. Die untere Grenz muß so liegen, daß die
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Temperatur im wesentlichen das Wiederannehmen der 0,2,öigen
Streckgrenze unterstützt. Obwohl die Angaben in Tabelle 3 nicht enthalten sind, wird bei der Temperatur
von 50°G sowohl das Material A als auch B die Wiederannähme
der 0,2/oigen Streckgrenze um etwa 5 bis 6 kg/mm
in etwa 50 Stunden aufweisen. Die untere Grenze liegt somit bei 50°C und die obere bei 300°C.
Das im einzelnen beschriebene Verfahren nach der Erfindung ist eine ausgezeichnete Wärmebehandlung, mit der sowohl
die sonst gegenseitige inkonsiäbenten mechanischen Eigenschaften als auch die Innenreibungscharakteristiken
von 06 + ß-Titanlegierungen verbessert werden kann. Die so
erhaltenen Legierungen sind dort geeignet, wo besonders Vibrationen gedämpft werden sollen und noch gute mechanische
Eigenschaften gefordert werden, beispielsweise für rotierende Schaufeln von großen Turbinen und dergl., die
besonders hohe Festigkeiten verlangen.
Zusammenfassung
Beim der Wärmebehandlung von Titanlegierungen wird eine ^ +ß-Titanlegierung erwärmt und in einem Temperaturbereich
über 500°C und unter dem oC+ ß/ß-Transformationspunkt
abgekühlt und gehalten und dann im Bereich niedriger Temperaturen von 50° und 3000C gealtert.
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Leerseite
Claims (2)
1. Verfahren zur Wärmebehandlung von Titanlegierungen, gekennzeichnet
durch Erwärmen einer 0C + ß-Titanlegierung
in einem Temperaturbereich über 5000G und Halten in diesem
Bereich, d.h. die temperatur liegt unter dem X + ß/ß
Transformationepunkt, durch Abkühlen und anschließendem Altern in einem Bereich niedriger Temperaturen zwischen
50° und 3000C.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer des Alterns zwischen einer und 50 Stunden in
einem Temperaturbereich zwischen 50° und 3000C liegt.
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