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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
wärme-
bzw. hitzebeständigen, hochchromhaltigen
Stahls basierend auf einer ferritischen Phase, und einen Stahl,
der durch ein solches Verfahren erhältlich ist. Im einzelnen betrifft
die Erfindung gemäß der vorliegenden
Anmeldung einen hochchromhaltigen, ferritischen, wärmebeständigen Stahl
mit nicht nur einer hervorragenden Langzeitkriechbeständigkeit bei
einer hohen Temperatur über
650° C sondern
auch mit einer verbesserten Oxidationsbeständigkeit.
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Hintergrund
der Erfindung
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Herkömmlicherweise
wurde die Kriechbeständigkeit
eines ferritisch basierenden, wärmebeständigen Stahls
bisher durch die Konvertierung der ferritischen Textur in eine getemperte
martensitische Textur mit einer höheren Kriechbeständigkeit
verbessert.
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Eine
getemperte martensitische Textur ist jedoch bei hohen Temperaturen
nicht stabil, da sie einer strukturellen Veränderung unterliegt und heterogen
wird. Dies vermindert die Kriechbeständigkeit. Ferner beschleunigen
Versetzungen, die in dem Martensit vorhanden sind, die Langzeitkriechdeformation.
Daher wird die Textur beeinflusst durch die beim Schweißen angewendete
Wärme verändert, so
dass die Kriechbeständigkeit
an dem geschweißten
Teil beeinträchtigt
ist.
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Obwohl
Cr (Chrom) als ein die Oxidationsbeständigkeit eines Stahls verbesserndes
Element bekannt ist, resultiert die Einfügung von Cr bei einer höheren Konzentration
als 12 Gew. % oder mehr in der Erzeugung einer δ-ferritischen Phase, welche
die Kriechbeständigkeit
und die Belastbarkeit bzw. Zähigkeit
vermindert. Dementsprechend wurden Austenitstabilisierungsvermittler
wie z.B. Ni, Cu und Co dem bisher bekannten ferritischen, wärmebeständigen Stahl
beigefügt,
um die Erzeugung einer δ-ferritischen
Phase zu unterdrücken.
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Jedoch
vermindert die Beimengung von Ni oder Cu die Transformationstemperaturen
von Austenit und Ferrit. Um eine Langzeitstabilität der Hochtemperaturbeständigkeit
zu erreichen, ist es vorteilhaft, die Temper-Temperatur nach der
Normalisierung zu erhöhen;
die Beimengung von Ni oder Cu resultiert jedoch in einer niedrigeren
Temper-Temperatur, weil dies so die Transformationstemperatur von
Austenit und Ferrit vermindert. Dementsprechend ist es praktisch
unmöglich,
Cr in einer Menge, die eine Konzentration von 12 Gew. % überschreitet,
beizufügen.
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Die
JP-A-9118961 offenbart einen ferritischen rostfreien Stahl bzw.
Edelstahl, der gebildet ist aus, in Gew. %, ≤0,003 % C, ≤0,005 % N, 0,05 – 2,0 %
Si, 0,1 – 2,0
% Mn, 10 – 22
% Cr, (3 × 93/12 × C + 93/14 × N) % – 1 % Nb
und der Rest Eisen mit unvermeidbaren Verunreinigungen. Der Stahl
wird einem abschließenden Anlassen
unterworfen und darf die gebildeten Nb-Ausfällungen wie Fe3Nb3C oder Fe2Nb enthalten.
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Die
JP-A-3006354 offenbart eine Legierung, die besteht aus, in Gew.
%, 0,002 – 0,1
% C, 0,5 – 8,0
% von einem oder meh reren aus ≤7,0
% Ni, ≤5,0
% Cu und ≤4,0
% Co, 0,3 bis 4,0 % von einem oder beiden aus ≤4,0 % Al und Ti, 5,0 bis 25 Cr,
0,1 bis 12,0 % von einem oder beiden aus ≤10,0 % Mo und ≤3,0 % Si,
0,0005 bis 0,003 % O und 0,0002 bis 0,03 % N und wahlweise vorgeschriebene
Mengen von Mn, W, V, Nb, Ta, Zr, Hf, B usw. und der Rest Fe mit
unvermeidbaren Verunreinigungen.
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Die
US-A-5-772956 betrifft einen martensitischen, wärmebeständigen Stahl, der keine intermetallische Verbindung
bildet, mit einer Zusammensetzung im wesentlichen aus Cr40MO20Co20W10C2-Fe bei einer
Temperatur von 600° C
oder mehr. Diese Druckschrift beschreibt ferner in Spalte 2, Zeilen
32 – 49
(siehe auch Tabelle 2) die Ausfällung
einer intermetallischen Verbindung in einem Cr-Stahl mit Co, W und
Mo, das in Kombination unter aktuellen Einsatzbedingungen beigemengt
ist.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
Erfindung gemäß der vorliegenden
Anmeldung wurde im Licht der vorgenannten Umstände gemacht und eine Aufgabe
davon ist, einen hochchromhaltigen, ferritischen, wärmebeständigen Stahl
mit einer hervorragenden Langzeitkriechbeständigkeit bei einer hohen Temperatur über 650° C bereitzustellen,
der darüber
hinaus eine verbesserte Oxidationsbeständigkeit aufweist.
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Wie
oben beschrieben, leidet ein herkömmlicher, ferritischer, wärmebeständiger Stahl,
der auf einer getempertern martensitischen Textur basiert, an einem
abrupten Abfall in der Kriechbeständigkeit, da er einer heterogenen
strukturellen Veränderung
in der Nachbarschaft der Korngrenzen unterliegt, wenn er höheren Temperaturen über 600° C für eine lange
Zeitdauer unterworfen wird, aufgrund der instabilen Textur.
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Dementsprechend
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung Mittel zum Erhalten
einer strukturellen Stabilität
bei höheren
Temperaturen umfangreich studiert. Es wurde so festgestellt, dass
der ferritische, wärmebeständige Stahl
mit einer außerordentlich
verbesserten Langzeitkriechbeständigkeit
bei hohen Temperaturen erhalten werden kann, indem eine Textur basierend
auf einer ferritischen Phase und die Ausfällung einer intermetallischen
Verbindung einer Laves-Phase oder einer μ-Phase darin realisiert wird.
Die vorliegende Erfindung ist basierend auf diesen Erkenntnissen
bewerkstelligt worden.
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Spezieller
wird in Übereinstimmung
mit dem ersten Aspekt der Erfindung der vorliegenden Anmeldung ein
Verfahren zur Herstellung eines wärmebeständigen, hochchromhaltigen Stahls
basierend auf einer ferritischen Phase gemäß Anspruch 1 vorgestellt. Bei
einem bevorzugten Aspekt des Verfahrens weist der Stahl eine Ausfällung einer
intermetallischen Verbindung auf, und das Verfahren umfasst ferner
das Erwärmen
bzw. Heizen des Stahls bei einer bzw. auf eine Temperatur von oder über 650°C.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung der vorliegenden Anmeldung wird ferner
ein wärmebeständiger,
hochchromhaltiger Stahl vorgestellt, der durch das Verfahren der
Erfindung erhältlich
ist. Vorzugsweise enthält
der Stahl eine Ausfällung
einer intermetallischen Verbindung. Mehr vorzugsweise ist die intermetallische
Verbindung zumindest eine Art einer Ausfällung ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus einer Laves-Phase oder einer μ-Phase.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 zeigt
die Spannung-gegen-Bruchzeit-Kurve bei 650° C von Testproben gemäß den Referenzbeispielen
1 bis 9 und den Vergleichsbeispielen 1 bis 3;
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2 zeigt
die Spannung-gegen-Bruchzeit-Kurve bei 650° C von Testproben gemäß den Referenzbeispielen
10 bis 16;
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3 zeigt
die Kriechrate-gegen-Zeit-Kurve, die als ein Ergebnis von Kriechtests
bzw. Kriechversuchen erhalten wird, die bei 650° C und 70 MPa an Testproben
gemäß den Referenzbeispielen
1 und 2 durchgeführt
wurden;
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4 ist
ein Mikrograph, der durch Transmissionselektronenmikroskopie erhalten
wird und die Textur der Testprobe gerade nach dem Anlassen gemäß dem Referenzbeispiel
2 zeigt;
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5 ist
ein Mikrograph, der durch Transmissionselektronenmikroskopie erhalten
wird und die Textur der Testprobe gemäß Referenzbeispiel 2 zeigt,
erhalten 100 Stunden nach der Durchführung des Kriechtests;
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6 ist
ein Mikrograph, der durch Transmissionselektronenmikroskopie erhalten
wird und die Textur der Testprobe gemäß Referenzbeispiel 2 zeigt,
erhalten 1.000 Stunden nach der Durchführung des Kriechtests;
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7 zeigt
die Kriechrate-gegen-Zeit-Kurve, die als ein Ergebnis von Kriechtests
erhalten wird, die bei 650° C
und 100 MPa an Testproben gemäß den Referenzbeispielen
2 bis 9 durchgeführt
wurden;
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8 ist
ein Graph, der die Kriechrate-gegen-Zeit-Kurve zeigt, die als ein Ergebnis von
Kriechtests erhalten wird, die bei 650° C und 70 MPa an Testproben
gemäß den Referenzbeispielen
10 – 12
durchgeführt wurden;
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9 ist
ein Mikrograph, der durch Transmissionselektronenmikroskopie erhalten
wird und die Textur der Testprobe gerade nach dem Anlassen gemäß dem Referenzbeispiel
12 zeigt;
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10 ist
ein Mikrograph, der durch Transmissionselektronenmikroskopie erhalten
wird und die Textur der Testprobe gemäß dem Referenzbeispiel 12 zeigt,
erhalten 100 Stunden nach der Durchführung des Kriechtests;
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11 ist
das Röntgen-Diffraktogramm
eines elektrolytisch extrahierten Rückstands, der von der Testprobe
erhalten wird, die einem Kriechtest bei 650° C und 70 MPa unterworfen und
nach 1.000 Stunden beendet wurde;
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12 zeigt
die Kriechrate-gegen-Zeit-Kurve, die als ein Ergebnis von Kriechtests
erhalten wird, die bei 650° C
um 100 MPa an Testproben gemäß den Referenzbeispielen
12 – 16
durchgeführt
wurden;
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13 zeigt
die Kriechrate-gegen-Zeit-Kurve, die als ein Ergebnis von Kriechtests
erhalten wird, die bei 700° C
und 70 MPa an Testproben gemäß den Re ferenzbeispielen
1 – 3
und Referenzbeispiel 8 durchgeführt
wurden; und
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14 zeigt
die Kriechrate-gegen-Zeit-Kurve, die als ein Ergebnis von Kriechtest
erhalten wird, die bei 700° C
und 70 MPa an Testproben gemäß den Referenzbeispielen
10 – 12
und 14 durchgeführt
wurden.
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Wie
oben beschrieben, enthält
der hochchromhaltige, ferritische, wärmebeständige Stahl gemäß der Erfindung
der vorliegenden Anmeldung 13 – 30
Gew. % Chrom und basiert auf einer ferritischen Phase, und enthält gleichzeitig
Ausfällungen
von intermetallischen Verbindungen. Als die intermetallischen Verbindungen kann
speziell wenigstens ein Typ einer Phase ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus einer Laves-Phase (Fe2W, Fe2Mo) oder eine μ-Phase erwähnt werden.
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Die
obigen intermetallischen Verbindungen führen zum Ausfällungshärten der
ferritischen Phase. Weil ferner die Hauptphase, die den hochchromhaltigen,
ferritischen, wärmebeständigen Stahl
bildet, Ferrit und nicht das getemperte Martensit, das bei hohen
Temperaturen instabil ist, ist, verwirklicht der hochchromhaltige, ferritische,
wärmebeständige Stahl
gemäß der Erfindung
der vorliegenden Anmeldung eine hervorragende Kriechbeständigkeit
für eine
lange Zeitdauer. Weil eine ferritische Matrixphase, die zu der des
Muttermaterials äquivalent
ist, durch Durchführen
einer Hitzebehandlung nach dem Schweißen erhalten wird, kann die
Beständigkeit
erhalten werden, ohne durch die thermischen Einflüsse an dem
geschweißten
Anteil beeinflusst zu werden.
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Bei
dem hochchromhaltigen, ferritischen, wärmebeständigen Stahl gemäß der Erfindung
der vorliegenden Anmeldung ent fallen auf die ferritische Hauptphase
vorzugsweise 70 Vol. % oder mehr.
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Weil
der hochchromhaltige, ferritische, wärmebeständige Stahl gemäß der Erfindung
der vorliegenden Anmeldung ferner Cr in einer hohen Menge von 13 – 30 Gew.
% enthält,
bietet er hervorragende Beständigkeiten
gegen Oxidation und Wasserdampfoxidation im Vergleich mit einem
herkömmlichen,
ferritischen, wärmebeständigen Stahl.
Obwohl der Einbau von Chrom in einer hohen Menge die Zähigkeit
vermindern kann, wird die Zähigkeit
des hochchromhaltigen, ferritischen, wärmebeständigen Stahls gemäß der Erfindung
der vorliegenden Anmeldung vorteilhaft erhalten, weil die intermetallischen
Verbindungen ein uniformes Unterkorn bilden, was das Wachstum der
ferritischen Hauptphase in die groben Kristalle unterdrückt.
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Der
wärmebeständige, hochchromhaltige,
auf einer ferritischen Phase basierende Stahl besteht aus der folgenden
chemischen Zusammensetzung (Gew. %):
Cr | 13
~ 30 |
Mo | 0,5
~ 8,0 |
W | 1,0
~ 8,0 |
Co | 1,0
~ 10,0 |
C | 0,50
oder weniger |
N | 0,20
oder weniger |
B | 0,01
oder weniger |
Nb | 0,01
~ 2,0 |
Fe | Rest |
und kann zufällige
Verunreinigungen enthalten.
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Wie
oben erwähnt,
stellt die vorliegende Anmeldung auch ein Verfahren zur Herstellung
des wärmebeständigen,
hochchrom haltigen, auf einer ferritischen Phase basierenden Stahls
vor. Das Verfahren umfasst das Warmverarbeiten des massiven Stahls,
der aus einer Schmelze der Rohmaterialien erhalten wird, das Anlassen
des warmvearbeiteten Stahls bei einer Temperatur von 1.000° C oder mehr
und das Kühlen
in einem Ofen bzw. Hochofen.
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Die
vorliegende Erfindung wird durch Bezugnahme auf die spezifischen
Beispiele genauer beschrieben.
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Nicht-erfindungsgemäße Vergleichs-
bzw. Referenzbeispiele 1 – 16
und Vergleichsbeispiele 1 – 3:
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Testproben
mit der chemischen Zusammensetzung, die in Tabelle 1 gezeigt ist,
wurden vorbereitet. Jede der Testproben wurde vorbereitet, indem
zuerst ein Gussblock mit 10 kg Gewicht in einem Vakuumhochfrequenzschmelzofen
hergestellt wurde, der entstandene Gussblock in eine zylindrische
Stange mit ungefähr 13
mm Durchmesser geschmiedet wurde und angelassen wurde, indem er
bei 1.200° C
für eine
Dauer von 30 min. gehalten und im Ofen gekühlt wurde. Die Testproben wurden
Kriechtests bei 600° C,
650° C und
700° C genauso
wie der Härtemessung
und Beobachtung unter einem Transmissionselektronenmikroskop unterworfen.
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Es
wurde gefunden, dass die Textur jeder Testprobe, die in den Referenzbeispielen
1 – 16
nach dem Anlassen erhalten wurde, ein Ferrit ist, das Karbide enthält, aber
die Ausfällungsdichte
der Karbide war gering. Bei den Testproben der Beispiele 6 – 9 und
12 – 16,
die jeweils Co enthalten, ist gefunden worden, dass auf Martensit
ungefähr
5 – 6
Vol. % entfallen. Es ist gefunden worden, dass die Testproben der
Referenzbeispiele 1 – 5
und 10 – 11
nach dem Anlassen eine Härte
HV im Bereich von 160 – 180
ergeben, und die der Referenzbeispiele 6 – 9 und 12 – 16 eine hohe Härte HV im
Bereich von 230 – 250
ergaben.
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Die 1 und 2 zeigen
die Spannung-gegen-Bruchzeit-Kurven
bei 650° C.
Die Kurve zeigt, dass die Testproben (ferritischer Stahl) für die Referenzbeispiele
1 – 9
und 10 – 16
eine höhere
Stabilität
bei der Kriechbeständigkeit
für eine
lange Zeitdauer ergeben als im Vergleich mit den Testproben der
Vergleichsbeispiele 1 – 3
(martensitischer Stahl) und SUS 304 eines herkömmlichen Typs. Andererseits
zeigen die Testproben der Vergleichsbeispiele 1 – 3 und SUS 304 einen beträchtlichen
Abfall in der Langzeitkriechbeständigkeit.
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3 zeigt
die Kriechrate-gegen-Zeit-Kurve, die als ein Ergebnis von Kriechtests
erhalten wird, die bei 650° C
und 70 MPa an den Testproben gemäß den Referenzbeispielen
1 und 2 durchgeführt
wurden.
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Die
Testproben der Referenzbeispiele 1 und 2 enthalten jeweils 15 Gew.
% Cr und die Testprobe des Referenzbeispieles 2 enthält die intermetallischen
Verbindungselemente Mo und W in einer höheren Menge als im Vergleich
mit der des Referenzbeispiels 1. Es ist zu sehen, dass die Kriechrate
kleiner und die Zeit bis zum Kriechbruch ungefähr 10 mal so lange wie die
des Referenzbeispiels 1 ist. Deshalb kann verstanden werden, dass
die Kriechbeständigkeit
der Testprobe des Referenzbeispiels 2 höher ist als die der Testprobe
des Referenzbeispiels 1.
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Die 4 – 6 zeigen
jeweils die Texturen der Testproben gemäß dem Referenzbeispiel 2, erhalten gerade
nach dem Anlassen, nach 100 Stunden des Kriechtests und nach 1.000
Stunden des Kriechtests.
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Die
Figuren zeigen eine uniforme Textur und die schwarzen Punkte, die
in der Figur beobachtet werden, stellten die intermetallische Verbindung
dar. Es ist zu sehen, dass die intermetallische Verbindung in einer größeren Menge
während
des Kriechtests ausfällt.
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Aus
den obigen Ergebnissen kann verstanden werden, dass die Kriechbeständigkeit
durch das Ausfällen
der intermetallischen Verbindung erhöht wird, welche die ferritische
Phase verstärkt,
und dass die Ausfällungshärtung der
intermetallischen Verbindung ferner durch Erhöhung der Beimengung von Mo
und W beschleunigt wird.
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7 zeigt
die Kriechrate-gegen-Zeit-Kurve, die als ein Ergebnis von Kriechtests
erhalten wird, die bei 650° C
und 100 MPa an Testproben gemäß den Referenzbeispielen
2 – 9
durchgeführt
wurden.
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Die
Testproben der Referenzbeispiele 2 – 9 enthalten jeweils 15 Gew.
% Cr und die Testproben der Referenzbeispiele 4 – 5 und 8 – 9 enthalten das intermetallische
Verbindungselement W in einer höheren
Menge als im Vergleich mit der der Referenzbeispiele 2 – 3 und
6 – 7.
Die Testproben der Referenzbeispiele 6 – 9 enthalten jeweils 3 Gew.
% Co.
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Es
kann verstanden werden, dass basierend auf der höheren Menge des intermetallischen
Verbindungselements W die Kriechbeständigkeit der Testproben der
Referenzbeispiele 4 und 5 höher
ist als die der Testproben der Referenzbeispiele 2 und 3.
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Zusätzlich kann
verstanden werden, dass basierend auf dem Element Co die Kriechbeständigkeit
der Testproben der Referenzbeispiele 6 und 7 höher ist als die der Testproben
der Referenzbeispiele 2 und 3, und dass die Kriechbeständigkeit
der Testproben in der Referenzbeispiele 8 und 9 höher ist
als die der Testproben der Referenzbeispiele 4 und 5.
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8 zeigt
die Kriechrate-gegen-Zeit-Kurve, die als ein Ergebnis von Kriechtests
erhalten wird, die bei 650° C
um 70 MPa an den Testproben gemäß den Referenzbeispielen
10 – 12
erhalten wurde.
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Die
Testproben gemäß den Referenzbeispielen
10 – 12
enthalten Chrom in einer höheren
Menge im Vergleich zu denen gemäß den Referenzbeispielen
1 – 9. Ähnlich zu
dem Fall der Referenzbeispiele 1 und 2 zeigen die Ergebnisse, die
bei dem Kriechtest für
die Testproben der Referenzbeispiele 10 und 11 erhalten wurden,
dass das Ausfällungshärten, das
der intermetallischen Verbindung zugerechnet wird, mit anwachsender
Menge der Beimengung von Mo und W anwächst.
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Die
Testprobe gemäß Referenzbeispiel
12 wird durch Beimengen von Co zu der Testprobe des Referenzbeispiels
11 erhalten. Durch Vergleich des Ergebnisses des Referenzbeispiels
12 mit dem des Referenzbeispiels 11 kann verstanden werden, dass
die Menge der intermetallischen Verbindungsausfällung mit der Beimengung von
Co anwächst
und dass die Kriechbeständigkeit
dadurch verbessert wird.
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Die 9 und 10 zeigen
jeweils die Textur der Testproben des Referenzbeispiels 12, jede
erhalten gerade nach dem Anlassen und 100 Stunden nach dem Kriechtest.
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Bezugnehmend
auf die 9 und 10 können die
intermetallischen Verbindungen als schwarze Punkte gesehen werden
und es kann verstanden werden, dass die intermetallische Verbindung
in einer großen Menge
ausfällt.
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11 zeigt
ein Röntgendiffraktogramm
eines elektrolytisch extrahierten Rückstands, der aus der Testprobe,
die einem Kriechtest bei 650° C
und 70 MPa unterworfen wurde und wobei der Test nach 1000 Stunden
beendet wurde, erhalten ist. Die Bildung einer intermetallischen
Verbindung, d.h. der Laves-Phase, wird bestätigt.
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12 zeigt
die Kriechrate-gegen-Zeit-Kurve, die als ein Ergebnis von Kriechtest
erhalten wird, die bei 650° C
und 100 MPa an den Testproben gemäß den Referenzbeispielen 12 – 16 durchgeführt wurden.
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Durch
den Vergleich der Referenzbeispiele 12 und 13 kann verstanden werden,
dass die Kriechbeständigkeit
durch die Beimengung einer übermäßigen Menge
der Elemente V und Nb vermindert wird. Durch Vergleich der Referenzbeispiele
13 und der Referenzbeispiele 15 – 16 kann jedoch verstanden
werden, dass die Beimengung des Elements W die Kriechbeständigkeit
erhöhen
kann.
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13 zeigt
die Kriechrate-gegen-Zeit-Kurve, die als ein Ergebnis von Kriechtests
erhalten wird, die bei 700° C
und 70 MPa an Testproben gemäß der Referenzbeispiele
1 – 3
und 8 durchgeführt
wurden. Daraus ist zu sehen, dass die Kriechbeständigkeit der Testprobe in der
Reihenfolge des Referenzbeispiels 1, Referenzbeispiels 2, Referenzbeispiels
3 und Referenzbeispiels 8 anwächst.
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Die
Testproben der Referenzbeispiele 1 – 3 und 8 enthalten alle 15
Gew. % Cr., und die Testprobe des Referenzbeispiels 2 enthält die intermetallischen
Verbindungselemente Mo und W in einer höheren Menge als im Vergleich
mit der des Referenzbeispiels 1. Die Testprobe des Referenzbeispiels
3 enthält
das intermetallische Verbindungselement W in einer höheren Menge
als im Vergleich mit dem Fall des Referenzbeispiels 2.
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Ferner
wird die Testprobe des Referenzbeispiels 8 durch Beimengung von
Co, einem Element, das die Menge von ausgefällter intermetallischer Verbindung
erhöht,
zu der Testprobe des Referenzbeispiels 3 erhalten.
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Aus
den obigen Tatsachen kann verstanden werden, dass die Menge von
ausgefällter
intermetallischer Verbindung in der Reihenfolge des Referenzbeispiels
1, Referenzbeispiels 2, Referenzbeispiels 3 und Referenzbeispiels
8 anwächst
und in einer Erhöhung
der Kriechbeständigkeit
resultierte.
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14 zeigt
die Kriechrate-gegen-Zeit-Kurve, die als ein Ergebnis von Kriechtests
erhalten wird, die bei 700° C
und 70 MPa an den Testproben gemäß den Referenzbeispielen
10 – 12
und 14 durchgeführt
wurden. Daraus ist zu sehen, dass die Kriechbeständigkeit der Testprobe in der
Reihenfolge des Referenzbeispiels 10, Referenzbeispiels 11, Referenzbeispiels
12 und Referenzbeispiels 14 anwächst.
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Die
Testproben der Referenzbeispiele 10 – 12 und 14 enthalten alle
20 Gew. % Cr, und die Testprobe des Referenzbeispiels 11 enthält die intermetallischen
Verbindungselemente Mo und W in einer höheren Menge als im Vergleich
mit der des Referenzbeispiels 10. Die Testprobe des Referenzbeispiels
12 wird durch Beimengung von Co, einem Element, das die Menge der
ausgefällten
intermetallischen Verbindung erhöht,
zu der Testprobe des Referenzbeispiels 11 erhalten. Die Testprobe
des Referenzbeispiels 14 enthält
das intermetallische Verbindungselement W in einer höheren Menge
als im Vergleich mit dem Fall des Referenzbeispiels 12.
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Aus
den obigen Tatsachen kann verstanden werden, dass die Menge der
ausgefällten
intermetallischen Verbindung in der Reihenfolge Referenzbeispiel
10, Referenzbeispiel 11, Referenzbeispiel 12 und Referenzbeispiel
14 anwächst
und dass dies in der Erhöhung
in der Kriechbeständigkeit
in dieser Reihenfolge resultierte.
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Wie
oben beschrieben, stellt die Erfindung gemäß der vorliegenden Anmeldung
einen hochchromhaltigen, ferritischen, wärmebeständigen Stahl vor, der nicht
nur eine hervorragende Langzeitkriechbeständigkeit bei einer hohen Temperatur über 650° C, sondern
auch eine verbesserte Oxidationsbeständigkeit aufweist. Wenn man
die unterschiedlichen Eigenschaften bedenkt, ist der hochchromhaltige,
ferritische, wärmbeständige Stahl
der vorliegenden Erfindung als ein Maschinenmaterial zur Verwendung
unter hoher Temperatur und hohem Druck geeignet, wie z.B. für Boiler
bzw. Dampfkessel, Kernkraftwerkinstallationen, Apparate für die chemische
Industrie usw., und es ist anzunehmen, dass dessen Verwendung eine
Verbesserung in der Energieeffizienz von Kraftwerken, eine Verbesserung
in der Reaktionseffizienz von Apparaten für die chemische Industrie usw.
bringt.