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Einlegemaschine zum Beschicken eines
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Glasschmelzwannenofens Die Erfindung betrifft eine Einlegemaschine
gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruches 1.
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Bei einer derartigen, nach dem Stande der Technik (DE-PS 2254362)
bekannten Einlegemaschine der genannten Art tritt das pulverförmige Gemenge beim
Vorschub des Tisches als Schicht aus dem Auslaufspalt ziwschen dem feststehenden
Behälter und dem beweglichen Tisch und bleibt während der Vorschubbewegung auf dem
Tisch liegen. Beim Zurückziehen des Tisches fällt diese Schicht infolge ihrer Massenträgheit
und der Tischneigung vom Tisch herunter und legt sich als Schicht auf die Glasschmelze,
um beim nächsten Vorschub des Tisches von dessen nach unten vorstehender Nase in
den Schmelz raum geschoben zu werden. Dieser Vorgang wiederholt sich kontinuierlich.
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Die vorbekannte Einlegemaschine eignet sich jedoch nur füt pulverförmiges
Gemenge. Neuerdings geht man in der Glasschmelztechnik dazu über, das Pulvergemenge
vor dem Einbringen in die Glasschmelze unter Verwendung eines geeigneten Bindemittels
zu pelletieren. Dieses pelletierte Gemenge wird in separaten Warmpelletierungsanlagen
hergestellt und hat den Vorteil, daß der Abschmelzprozeß in der Glasschmelzwanne
beschleunigt und somit Wärmeenergie ein-gespart wird. Die kugeligen Pellets haben
beispielsweise einen Durchmesser von 6 - 13 mm.
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Die Verwendung von derartigen Pellets in einer Einlegemaschine der
angegebenen Art bereitet Schwierigkeiten, weil sich die Pellets in ihrem Fließverhalten
grundsätzlich von pulverförmigen Gemengen unterscheiden. Die Pellets rollen nämlich
unkontrollierbar sowohl während des Vorschubes als auch während des Zurückziehens
des Tisches durch den Auslaufspalt zwischen Tisch und Behälter über den geneigten
Tisch in die Schmelzwanne.
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Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, die Einlegemaschine der angegebenen
Gattung dahingehend weiterzubilden, daß sie auch beim Einsatz von Pellets einwandfrei
funktioniert.
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Insbesondere soll es ermöglicht werden, die Pellets in einer bestimmten
Schichthöhe in die Glasschmelze einzubringen, so wie das bisher beim Einsatz von
pulverförmigen Gemengen möglich war.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend von einer
Einlegemaschine gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1 die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 aufgeführten Maßnahmen vor.
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Das in Förderrichtung hinter dem Auslaufspalt angeordnete, beim Vorschub
des Tisches geschlossene Absperrorgan verhindert während des Vorschubes den Durchtritt
von Pellets. Die Pellets sammeln sich vielmehr während des Vorschubes des Tisches
hinter dem Absperrorgan. Beim Zurückziehen des Tisches beläßt das Abperrorgan demgegenüber
einen Durchtrittsspalt zum Tisch, so daß während des Zurückziehens des Tisches ein
gleichmälger Strom von Pellets über den geneigten Tisch in die Schmelze rollt. Dabei
sind die von der Neigung des Tisches abhängige Rollgeschwindigkeit der Pellets,
die ZurückziehSeschwindigkeit des Tishes und die Offnungshöhe des Absperrorganes
so aufeinander abgestimmt, daß sich auf der Badoberfläche eine gleichmäßige Schicht
von Pellets ergibt, die auf der Schmelze liegend beim nachfolgenden Vorschub des
Tisches von dessen Nase in den Schmelzraum geschoben werden.
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Zweckmäßig ist das Absperrorgan als ein- oder mehrteilige Klappe mit
den Merkmalen des Patentanspruches 2 ausgebildet.
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Eine derartige Klappe ist leicht zu betätigen und einfach
und
robust im Aufbau sowie temperaturbeständig und dementsprechend wenig störanfällig.
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Die Verschwenkung der Klappe erfolgt nach den Merkamalen des Patentanspruches
3 zweckmäßig mittels eines Antrieb es über ein Hebelgestänge. Dieses Hebelgestänge
ist nach den Merkmalen des Anspruches 4 längenverstellbar ausgebildet, um die Größe
des Austrittsspaltes für die Pellets bestimmen zu können.
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Zweckmäßig ist der Antrieb der Klappe nach den Merkmalen des Patentanspruches
5 synchron zum Bewegungszyklus des Tisches gesteuert. Die Steuerung erfolgt nach
den Merkmalen des Patentanspruches 6 zweckmäßig über vestellbare Schaltnocken am
Exzenterantrieb des Tisches. Mit Hilfe der verstellbaren Schaltnocken ist es möglich,
di& Schwenkbewegungen der Klappe exakt auf die Vor- und Zurückbewegungen des
Tisches abzustimmen, so daß sich eine völlig gleichmäßige Schicht von Pellets auf
der Oberfläche des Schmelz bades ergibt. So kann beispielsweise das Absperrorgan
bein, Zurückziehen des Tisches bereits kurz vor Erreichen des hinteren Umkehrpunktes
des Tisches geschlossen werden, derart, daß die bereits durch den Durchtrittsspalt
durchgetretenen, noch auf dem Tisch befindlichen Pellets noch auf die Schmelze abrollen,
ehe der Tisch mit der Vorschubbewegung
beginnt. Umgekehrt kann
beim Vorschub des Tisches das Absperrorgan bereits vor Erreichen des vorderen Umkehrpunktes
geöffnet werden, derart, daß bei Erreichen des vorderen Umkehrpunktes die ersten
Pellets bereits über die Kante des Tisches herabfallen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der
Zeichnung näher erläutert, in der ein senkrechter, parallel zur Förderrichtung verlaufender
Schnitt durch die Einlegemaschine dargestellt ist.
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In der Zeichnung ist der Einlegevorbau der Glasschmelzwanne mit dem
Bezugszeichen 1 bezeichnet. Außenseitig vor dem Einlegevorbau ist in bekannter Art
auf einem fahrbahren Rahmengestell 2 die Einlegemaschine gemäß der Erfindung angeordnet.
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Die Einlegemaschine weist zwischen den beiden Positionen II und I
vor- und zurückschiebbaren, in seiner Hubstrecke ebenfalls verstellbaren Tisch 3
auf, der mittels längenveränderbarer Pendelstützen 4 und einer höhenverstellbaren
Stützrolle 5 auf dem Rahmengestell 2 gelagert ist. Mittels der längenveränderbaren
Pendelstützen 4 und der höhenvrstellbaren Stützrolle 5 kann die in Richtung auf
die Glasschmelzwanne 1 verlaufende Tischneigung beliebig eingestellt werden. Der
Antrieb des Tisches vor und zurück erfolgt durch einen ebenfalls auf dem Rahmengestell
2
angeordneten Exzenterantrieb 6, dessen verstellbarer Hub mittels
Pleuelstangen 7 auf den Tisch 3 übertragen wird.
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An der dem Einlegevorbau 1 zugewandten Seite weist der Tisch 3 eine
nach unten vorspringende, hitzebeståndige-Nase 3a auf, mit welcher die auf die Glasschmelze
aufgebrachten Pellets beim Vorstoßen des Tisches 3 in den Schmelzraum geschoben
werden.
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Über dem Tisch 3 befindet sich ein mit dem Fahrgestell verbundener
Behälter 8, der laufend über eine darüber angeordnete Beschickungseinrichtung gefüllt
wird und sich über die gesamte Breite des Tisches 3 erstreckt. Der Behälter 8 wird
nach unten vom Tisch 3 abgeschlossen. Hierzu befinden sich an der Rückseite des
Behälters 8 höhenverstellbare Abdichtleisten 9, die sich auf den Tisch 3 auflegen
und gleichzeitig eine Abschieberfunktion übernehmen.
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Einlegeseitig beläßt der Behälter 8 demgegenüber zum Tisch 3 einen
Auslaufspalt lo, dessen Höhe mittels eines oder mehrerer nebeneinander angeordneter
Schieber 11 verstellbar ist.
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In Förderrichtung vor dem Auslaufspalt lo ist eine ein-oder mehrteilige
Klappe 12 angeordnet, die in der Schließstellung ( siehe Zeichnung ) an der Oberseite
des Tisches 3 anliegt und in der Richtung des Pfeiles 13 in einer Offenstellung
um eine parallel zum Auslaufspalt io verlaufende Drehachse verschwenkbar ist. An
die Stelle der Klappe 12 können auch andere, entsprechend steuerbare
Absperrorgane
wie Absperrschieber, Absperrechen oder dergleichen treten. In der Offenstellung
beläßt die Klappe 12 zum Tisch 3 einen Durchtrittsspalt 14. Die Klappe 12 ist an
Seitenwangen 15 des Tisches 3 gelagert und über ein längenveränderliches Flebelgestänge
16 mit einem Antrieb 17 verbunden. Der Antrieb 17 ist ebenfalls am Tisch 3 gelagert
und kann als pneumatischer, hydraulischer oder elektrischer Linearantrieb ausgebildet
sein.
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Die Steuerung des Antriebes 17 erfolgt in nische näher dargstellter
Weise z.B. durch Schaltnocken 18, die der Welle des Exzenterantriebes 6 zugeordnet
sind. Die Schaltnocken 18 sind derart verstellbar, daß der Antriebszyklus der Klappe
12 beliebig zum Bewegungszyklus des Tisches 3 synchronisiert werden kann.
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Vorzugsweise ist der Bewegungszyklus der Klappe 12 so mit den Bewegungen
des Tisches 3 synchronisiert, daß die Klappe 12 beim Zurückziehen des Tisches 3
schon vor Erreichen des hinteren Umkehrpunktes schließt, derart, daß die letzten
durch den Durchtrittsspalt 14 durchgetretenen Pellets für den noch verbleibenden
Rückziehweg des Tisches 3 gerade noch auf die Schmelze gelangen. Umgekehrt kann
beim Vorschub des Tisches 3 die Klappe 12 bereits vor Erreichen des vorderen Umkehrpunktes
geöffnet werden, damit sofort beim Beginn der Rückzugbewegung Pellets über die Vorderkante
des Tisches 3 auf die Glasschmelze fallen.
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Ansprüche
Bezugszeichenverzeichnis 1 = Einlegervorbau
der Glasschmelzwanne 2 = Rahmengestell 3 = Tisch 3a = Tischnase 4 = Pendelstütze
= = Stützrolle 6 = Exzenterantrieb 7 = Pleuelstangen 8 = Behälter 9 = Abdichtleisten
io = Auslaufspalt 11 = Schieber 12 = Klappe 13 = Pfeil 14 = Durchtrittsspalt 15
= Tischseitenwangen 16 = Hebelgestänge 17 = Antrieb 18 = Schaltnocken