DE301648C - - Google Patents

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DE301648C
DE301648C DENDAT301648D DE301648DA DE301648C DE 301648 C DE301648 C DE 301648C DE NDAT301648 D DENDAT301648 D DE NDAT301648D DE 301648D A DE301648D A DE 301648DA DE 301648 C DE301648 C DE 301648C
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triggering
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magnets
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DENDAT301648D
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64DEQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
    • B64D1/00Dropping, ejecting, releasing, or receiving articles, liquids, or the like, in flight
    • B64D1/02Dropping, ejecting, or releasing articles
    • B64D1/04Dropping, ejecting, or releasing articles the articles being explosive, e.g. bombs

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Electromagnets (AREA)

Description

PATENTSCHRIFT
'- M 301648 KLASSE 77h GRUPPE 4 ;' v.„. ■'
in STAAKEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Januar 1915 ab.
Der Gefechtswert eines Luftfahrzeuges wächst mit der Menge der an Bord befindlichen Munition; die daher in' immer zunehmender Zahl mitgeführten Bomben erfordern eine übersichtliche Verfügung über die einzelnen Geschosse von einem Kommandoplatz aus. Je größer ihre Anzahl und die Entfernung ihrer Hängepunkte vom Kommandoplatz ist, desto wichtiger wird eine
ίο zentrale Beherrschung aller Teile durch möglichst wenig Zwischenverbindungen. Einige Ausführungsarten dieser Aufgabe zeigen die nachbeschriebenen Vorrichtungen, die in Fig. ι in schaubildlicher Darstellung gezeigt sind. Fig. 2 zeigt eine Ausführung der Bombenaufhängung mit dem zugehörigen Auslösemechanismus.
Da die Auslösung möglichst rasch erfolgen soll, kommt hierfür in erster Linie elektrischer Strom in Betracht. Die direkte Auslösung zahlreicher Apparate vom Kommandoplatz würde jedoch ebenso zahlreiche Leitung gen erfordern, wogegen verschiedene Gesichtspunkte eine möglichste Beschränkung deren Zahl erheischt.
Zur Beherrschung mehrerer Geschoßträger durch ein Leitungspaar ist ein Kommandoapparat und ein Verteiler nötig. Eine Ausführungsart besteht darin, daß der Kommandoapparat nach Fig. 1 zweierlei Stromstöße nacheinander in den Verteiler sendet, deren erste — z. B. schwächere — Art lediglieh den synchronen Marsch der Geber- und Verteilerwalze hervorbringt. Schleift z. B. der Sammlerkontakt α im Geber A auf Stellung 4, so muß der entsprechende Verteilerkontakt im Verteiler B ebenfalls auf Stellung 4 stehen und den Verteilerkontakt b mit dem Geschoßträger 4 verbinden, so daß dessen · Lösemagnet m ein — im Beispiel schwacher —· Strom durchfließt, so daß er seinen Anker η nicht anziehen kann, das Geschoß also nicht ausgelöst wird.
Erhält jedoch der Sammlerkontakt α einen anderen — z. B. stärkeren — Stromstoß, so dient dieser wohl auch in erster Linie dem synchronen Marsch, außerdem aber ist dieser — beispielsweise stärkere —- Strom auch imstande, den Anker des Lösemagneten zu bewegen; das Geschoß wird ausgelöst. An Stelle des schwächeren und stärkeren Stromes könnte auch Strom verschiedener Richtung Verwendung finden.
Eine Ausführungsart zeigt in Fig. 1 eine Trommel mit schraubenförmigem Kontaktband im Geber A1 welche so viele Kontaktfedern c und Schalter k besitzt, als er Apparate beherrscht. Der Sammlerkontakt α bestreicht während einer Umdrehung der Walze nacheinander sämtliche Kontakte c. Ein auf der Walze angeordnetes Zahnrad e, dessen Zähnezahl gleich der Anzahl der beherrschten Apparate ist, schleift auf einem eigenen Kontakt f. Bei einer, einmaligen Umdrehung der
Geberwalze entstehen daher z. B. sechs Stromstöße (bei sechs Apparaten) der ersten Art (z.B. schwache Stromstöße infolge des Vorschaltewiderstandes g). Die sechs Stromstöße ver-Ursachen sechs Bewegungen des Ankers h vom Verteilungsmagneten, wodurch das mit sechs Zähnen versehene Schaltrad i um sechs Schritte gleich einer Umdrehung der Verteilerwalze fortbewegt wird. Soll nun z. B.
Apparat 4 ausgelöst werden, so wird Schalter k* im Geber A geschlossen und die Geberwalze einmal gedreht. Dann gibt Schaltrad e die ersten drei Stromstöße schwach, die Verteilerwalze marschiert auf Stellung 3, die Lösemagnete 1 bis 3 erhalten schwachen Strom und lösen nicht aus. Bei Stellung 4 der Sammlerwalze schickt wohl Schaltrad e wiederum einen schwachen Stromstoß, gleichzeitig aber geht, da Schalter fe4 geschlossen, ein durch A^orschaltwiderstand g nicht geschwächter Strom über Kontakt c und Sammelkontakt α zum Verteilerkontakt b. Die Verteilerwalze marschiert auf Stellung 4 und führt dadurch über Kontakt d* dem Lösemagneten w4 den starken Stromstoß zu, welcher nunmehr seinen Anker tr1 anzieht und den Apparat dadurch auslöst. Sfchritt 5 und 6 verläuft wieder analog 1 bis 3. Es wurde also Apparat 4 entsprechend dem Kommando gelöst.
Die Bewegung der Geberwalze A braucht nicht von Hand zu erfolgen, sie kann auch irgendwie anders bewegt werden, z. B. durch die eigenen Stromstöße.
Um keine dauernde Falschstellung eintreten zu lassen, wenn gelegentlich ein Stromimpuls ungenügend wirken sollte, kann eine Hilfsvorrichtung die Verteilerwalze selbsttätig in die Nullage zurückführen. Ebenso können bei einer andern Ausführungsform zur Verstärkung oder Verlängerung der Stromimpulse Relais zwischengeschaltet werden.
Eine andere Ausführungsart entsteht, wenn mehrere Apparate gleichzeitig ausgelöst werden sollen. In Fig. 1 treten dann an die Stelle der Lösemagnete in Zwischenmagnete, welche ihre Anker durch die Stromstöße.zweiter Art anziehen, hierdurch einen Hilfskontakt schließen und geschlossen halten. Nachdem sämtliehe für den Abwurf der Geschosse bestimmten Apparate so vorbereitet sind, wirkt alsdann ein einziger Stromstoß über jene Hilfskontakte die gleichzeitige Auslösung aller dieser vorbereiteten Apparate und löst die Hilfskontakte.
Um den Zeitverlust zwischen dem die Auslösung bewirkenden Stromimpuls und dem Fallen der Bombe möglichst zu kürzen, werden Auslöseapparate vorgesehen, welche das
fio Gewicht der Bombe selbst zum Antrieb des Mechanismus benutzen, wogegen bei den bekannten Abwurfvorrichtungen das Gewicht nur schädlich und verzögernd durch die von ihm hervorgerufene Reibung auftritt. Eine Ausführungsart besteht darin, daß das Geschoß oder sein Träger ζ an einem Hebel y (Fig. 2) derart aufgehängt wird, daß das Hauptgewicht durch die Drehachse χ aufgenommen wird, so daß nur ein Bruchteil des Geschoßgewichtes auf das weitere Hebelwerk wirkt, indem der große Hebelarm von y auf den kleineren Hebelarm eines Zwischenhebels zv drückt, dessen großer Hebelarm durch den Anker η des Lösegliedes arretiert ist. Erhält nun z.B. der Lösemagnetm der Fig. 2 einen entsprechenden Stromstoß, so gibt der Anker η den Hebel w, Und dieser den Hebel y frei, so daß das Geschoß ζ abfällt.. '
Der Riegel t verhindert in der Ruhelage das unbeabsichtigte Lösen. Durch einen Riegelmagneten P kann dieser Riegel durch denselben Stromstoß entsichert werden, welcher den Löseinagneten m beeinflußt. Liegt die Rückleitung aller Riegelmagneten an einem' Schalter r2, so wird, selbst bei geschlossenem Hauptschalter r, nur in dem Falle entsichert, daß r2 gleichzeitig geschlossen ist. Der Apparat ist demnach gegen unzeitiges Lösen aufs vollkommenste geschützt. Riegel t verhindert das Abfallen des Geschosses ζ insolange seinen Magneten kein Strom durchfließt. Da der
; Riegelschalter r2 nur solange geschlossen wird, als ein Bombenwurf beabsichtigt ist, so
j' kann kein. Auslösen außerhalb dieser Zeit entstehen, selbst wenn ein unbeabsichtigter
Stromstoß nach Schließen des Hauptschal-■ ters r den Apparat trifft.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Elektrische Gruppen-Fernauslösevorrichtung für Lüftfahrzeuggeschosse, dadurch gekennzeichnet, daß. verschiedenartige Stromimpulse über die gleiche Leitung die Auslösung der gewählten fernen Geschoßträger derart wirken, daß die Stromimpulse einer Art wohl die gewünschte Apparateinheit oder -gruppe aussuchen und anschalten, ohne sie auszulösen, während die Stromimpulse einer anderen Art die Anschaltung und außerdem die Auslösung der gewünschten Apparateinheiten oder -gruppen veranlassen.
    z. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher verschiedenartige Stromimpulse die Auslösung der gewählten Apparateinheiten oder -gruppen wohl vorbereiten, wogegen die gleichzeitige Auslösung aller hierfür vorbereiteten Apparate durch einen eigenen Stromimpuls erfolgt.
    3. Elektrischer Kommandoapparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sammler Kontakte bestreicht,
    welche den Geschoßauslöseapparaten entsprechen, und daß diese Kontakte verschiedenartige Stromimpulse halten, je nachdem der korrespondierende Apparat auslösen soll oder nicht.
    4. Elektrischer Verteilungsapparat nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Elektromagnet oder Motor den ■jeweils nächstfolgenden Apparat anschaltet, den jeweils vorgängigen Apparat abschaltet und die für die Auslösung einer Apparateinheit oder -gruppe bestimmten Stromimpulse dieser zeitgerecht zuleitet.
    5. Elektrischer Geschoßauslöseapparat nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der die' Auslösung bewirkende Elektromagnet oder sein Relais derart eingestellt ist, daß er nur auf die für seine Tätigkeit bestimmten Stromimpulse anspricht.
    6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Zwischenmagnete die vom Geber einlaufenden Stromimpulse ausscheiden,, verstärken, verlängern oder ergänzen.
    7. Geschoßauslöseapparat für Luftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht der Bombe als Triebkraft des Auslösemechanismus verwendet wird, indem der hierdurch hervorgerufene Auflagedruck auf den Auslösehebel so weit übersetzt wird, daß dessen Betätigung durch Schwachstrommagnete erfolgen kann.
    8.. Verriegelung für Geschoßauslöseapparate nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Entsicherung nur für den Augenblick der Auslösung erfolgt, wogegen sie während der übrigen Zeit selbsttätig geschlossen gehalten wird.
    . 9. Verriegelung für Geschoßauslöseapparate nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Entsicherungsmagnete in einem besonderen Stromkreise liegen, dessen Zuleitung am zugehörigen Hauptmagneten, dessen Rückleitung an einem eigenen Schalter angeschlossen ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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