DE173394C - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L5/00—Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
- B61L5/12—Visible signals
- B61L5/14—Form signals, e.g. semaphore arms
- B61L5/16—Local operating mechanisms for form signals
- B61L5/161—Local operating mechanisms for form signals using electromotive driving means
- B61L5/162—Wiring diagrams
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Mechanical Control Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 173394 KLASSE 20«. GRUPPE
SIEMENS & HALSKE AKT.-GES. in BERLIN.
Schaltungsanordnung für elektrisch angetriebene Signale
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Januar 1905 ab.
Bei elektrisch betriebenen Signalen, deren Flügel durch Zusammenwirken eines Motors
und einer elektromagnetischen Kupplung oder durch den Motor allein in die »Fahrt«^
Stellung gebracht und durch die Kupplung oder eine elektrische Halte- oder Auslösevorrichtung
in der. Fahrtstellung gehalten werden, wird die Rückstellung der Flügel in
die Haltlage entweder durch die Schwerkraft oder durch die Kraft des Motors bewirkt,
oder es werden dazu beide Kräfte in der Weise benutzt, daß die Flügel in der Regel nur durch die Schwerkraft zurückgeführt
und dann durch den Motor in der ~ Haltstellung gesperrt werden, daß aber die
Kraft des Motors zur Rückstellung selbst nur bei unzureichender" Schwerkraft herangezogen
wird.
Sind derartige Signale von verschiedenen Einrichtungen (Weichenzungen, Blockfeldern,
Relais usw.) abhängig, so sind sie bisher derart geschaltet worden, daß die den Flügel
zurückstellende Schwerkraft durch bestimmte Zustandsänderungen irgend einer dieser FJnrichtungen
ausgelöst wird, während der Motor stets nur durch Bedienung eines bestimmten Hebels (des Signalhebels) in Tätigkeit
gesetzt wird. Die selbsttätige Rückstellung des Signales infolge der Zustandsänderung
einer zu überwachenden Einrichtung, z. B. infolge Aufschneidens einer Weiche, erfolgt danach stets nur durch die Schwerkraftwifkung,
die durch Unterbrechung eines Kuppelstromes ausgelöst werden kann. Die Sicherung der Rückstellung durch Rücklauf
des Motors kann aber nur nach Rücklegung des Signalhebels, also nur durch die Einwirkung
des Wärters, herbeigeführt werden. Die Sicherheit, daß der Flügel tatsächlich in
die Haltlage gebracht wird, ist also bei der selbsttätigen Rückstellung geringer als bei
der vom Wärter durch Zurücklegen des Hebels veranlaßten.
Der Zweck der vorliegenden Schaltungsanordnung ist, auch bei selbsttätiger Auslösung
des Signales die Mitwirkung des Motors z,ur Rückstellung des Flügels unabhängig
von der Lage des Signalhebels zu ermöglichen. Die Einrichtung ist in folgendem in Verbindung mit einer Schaltung für
Kaltstellung durch Unterbrechung des Kuppelstromes erläutert, kann aber auch an jeder
■vorhandenen Schaltung angebracht werden.
In Fig. ι ist 7 der bekannte Signalhebel, mit dem die beiden Schalter 8 und 9 verbunden
sind; 5 ist ein Elektromagnet, dessen Ankerhebel 6 bei dem gewählten Beispiele
in abgefallener Lage den Signalhebel 7 sperrt, in angezogener Lage freigibt und den Umschalter
10 beeinflußt, der zwischen den Motorleitungen 12, 17 und 18 liegt.
Der Signalflügel 28 wird mittels einer elektromagnetischen Kupplung, die aus einem
Elektromagneten 27 und einer Verbindungsstange 26 bestehen kann, durch Zahnrad-
Übersetzung und einen Hebel 24 mit dem Motöranker 23 verbunden und bei der Abwärtsbewegung
des Hebels in die Fahrtstellung gezogen.
Der Motor ist derart an die Leitungen 177°
und 18 angeschlossen, daß ein Strom aus Leitung 17 eine Abwärtsbewegung des He-
bels 24 (Fahrtstellung) bewirkt, dagegen ein
Strom aus Leitung 18 die entgegengesetzte Bewegung (Haltsteliung) hervorruft. Zum
Umsteuern des Motors können verschiedene Schaltungen benutzt werden, unter anderen
auch solche, bei denen der Motor durch Vermittelung von Relais mit den Leitungen
17 und 18 verbunden wird.
Im vorliegenden Beispiele ist der Einfachheit wegen ein Motor mit zwei Schenkelwicklungen
21 und 22 gewählt, die mit einer Bürste des Ankers 23 und derart mit dem
Motorumschalter 20 verbunden sind, daß je nach der Lage des von dem Hebel 24 bewegten
Umschalters 20 die Wicklung 21 mit
' Leitung 17 und die Wicklung 22 mit Leitung
18 verbunden werden können. Die zweite Kollektorbürste ist mit einem Pole 3
der Stromquelle durch eine Erdleitung verbunden.
Der zwischen einem Pole 2 einer Stromquelle und dem Magneten 5 eingefügte Schalter
4 stellt allgemein die Abhängigkeit des Magneten 5 von irgend einer für die Signalgebung
maßgebenden Stelle oder von einer Reihe solcher Stellen dar. Er kann demnach
auch durch eine Reihe von Schaltern ersetzt werden, die von den etwa zu überwachenden
Stellen (Weichen usw.) beeinflußt werden.
Bei deren ordnungsmäßigem Zustande sind die betreffenden .Schalter, also auch der
Schalter 4, geschlossen, der Magnet 5 erhält Strom von 2 über 4, 5, 14, 9, 16, 3 (geerdeter
Batteriepol 3), gibt durch Anziehung des Ankers 6 den Signalhebel. 7 frei und
verbindet mittels des Schalters 10 die Leitung 17 (Fahrtleitung) mit dem Schalterpunkt
12 (Fig. ι und 2). Durch Umlegen des Signalhebels 7 und der mit ihm verbundenen
Schalter 8 und 9 wird der Strom vom Magneten 5 über 9, 15, 19, Kupplung 27
zur Batterie 3 geführt und gleichzeitig der Motorstromkreis 1, 11, 8, 12, 10, 17, 21, 23, 3
geschlossen, wodurch der Signalflügel auf »Fahrt« gezogen wird. Fig. 3 stellt den
Motorstromkreis während der Flügelbewegung dar. Der Motorumschalter 20 schaltet anfangs die Wicklung 22 an die Leitung 18
an und schließlich, nach Erreichen der Fahrtstellung, wie in Fig. 4 dargestellt, die wirksam
gewesene Wicklung 21 von der Leitung 17 ab, "wodurch der Motor zum Stillstand"
gebracht wird.
Nun kann, wie bei den bekannten Signalstellvorrichtungen, die Rückstellung des Flügels
durch Unterbrechung des Kuppelstromes beispielsweise am Schalter 4 (Fig. 1) oder durch
Zurücklegen des Signalhebels vorgenommen werden. Während jedoch die Unterbrechung
des Kuppelstromes bei den bekannten Einrichtungen nur die Trennung des Flügels vom Antriebsorgan bewirkt, wird bei der
vorliegenden Anordnung durch diese Unterbrechung auch der Rücklauf des Motors veranlaßt,
indem mittels des abfallenden Ankerhebels 6 und des Schalters 10 die Rückstellleitung
18 an die Stromquelle geschaltet wird, wobei der in Fig. 5 dargestellte Stromlauf 1,
11, 12, 10, 18, 22, 23, 3 entsteht.
Die Rückstellung des Flügels durch den Motor wird somit bei der vorliegenden Anordnung
nicht nur von einer einzigen Stelle, sondern von beliebigen Stellen aus bewirkt,
und zwar je nach Bedarf durch Handschalter oder durch selbsttätig wirkende Schalter, die
auf einen Magneten 5 einwirken.
Man kann den gleichen Zweck auch ohne den Magneten 5 erreichen durch Anordnung
von Schaltern 33, 34, 35 (Fig. 6) in den Motorleitungen 17 und 18, die von den zu
überwachenden Stellen mittelbar (33, 34) oder unmittelbar (35) gesteuert werden. Die Schalter
33 und 34 werden in bekannter Weise von den Überwachungsmagneten gesteuert, während Schalter 35 von den Weichenzungen
unmittelbar gestellt wird und in derselben Weise wie die Schalter 33 und 34 nur bei
ordnungsmäßigem Zustande der Weiche den Anschluß der Stelleitung 17 an den Schalter 8
ermöglicht. Durch Veränderung der Stellung eines der Schalter wird die Rückstellleitung
18 eingeschaltet. In ähnlicher Weise kann das Signal von Relais, Blockeinrichtungen
usw. abhängig gemacht werden.
Man kann auch an beliebigen Stellen, z. B. im Signalgehäuse selbst, ein Relais anbringen,
das dieselbe Umschaltung vornimmt und das von beliebigen Einrichtungen abhängig ist.
Die beschriebene Anordnung kann in jeder Ausführungsform auf alle Signalschaltungen
angewendet werden, auch wenn diese mehr als eine Leitung für jede Motorbewegung
erfordern. Ferner ist es gleichgültig, ob der Kuppelmagnet in einem besonderen Stromkreise
liegt. AuCh ist die Schaltung anwendbar bei den Stellvorrichtungen, bei denen der Motor bei Rückstellung des Signales in
die Haltlage in demselben Sinne weiterläuft wie bei der" Fahrtstellung. Unter der als
Rücklaufleitung bezeichneten Leitung 18 ist daher im allgemeinen jene Leitung zu verstehen,
durch die dem Motor der für den Lauf in die Haltlage erforderliche Strom
zugeführt wird.
Die Einrichtung des Schalters 10 in Verbindung mit dem Magneten 5 läßt sich zweckmäßig
in folgender Weise ausbilden. Wenn die Kraft des Magneten 5 zur Bewegung des Schalters nicht ausreicht, kann man- den
Schalter 10 mittels einer geeigneten Übersetzung vom Signalhebel 7 bewegen lassen,
wie in Fig. 7 angegeben. Der Signalhebel ist zu dem Zwecke mit einem Daumen 27
versehen, der beim umlegen des Hebels den Ankerhebel 28 an die Pole des Magneten 5
anlegt und den Schalter 10 auf die Leitung 17
schaltet. Der Magnet hat dann den Anker nur festzuhalten.
Diese Einrichtung hat allerdings den Nachteil, daß beim Zurücklegen des Signalhebels
der mittlerweile etwa abgefallene Anker 28 gleichfalls, wenn auch nur vorübergehend,
durch den Daumen 27 an die Pole angelegt wird.
Diesem Übelstande kann durch eine Ergänzung
nach Fig. 8 bis 10 abgeholfen werden. Der starre Daumen 27 ist durch einen
gelenkigen Daumen 29 ersetzt, der durch eine Feder in einer bestimmten Lage am
Signalhebel gehalten wird. Der Ankerhebel 28 sperrt in Fig. 8 den Signalhebel
mittels des an diesem befestigten Anschlages 30, wird durch Gewichts- oder Federwirkung in
dieser Sperrlage gehalten und ist mit dem Schalter 10 derartig verbunden, daß er die
zur Hebelfreigabe erforderliche geringe Bewegung bis zu der strichpunktiert gezeichneten
Lage ausführen kann, ohne den Schalter 10 zu bewegen. Die Verhältnisse
werden so bemessen, daß die Kraft des Magneten zu dieser Bewegung wohl ausreicht,
daß sie jedoch nicht imstande ist, eine den Schalter 10 haltende Feder 31 zu überwinden.
Wird nun der Signalhebel umgelegt, so legt der Daumen 29 den Anker an den
Magneten an, ermöglicht jedoch, wie in Fig. 9 dargestellt, auch in · der umgelegten Stellung
das Abfallen des Ankers. Bei der Zurückstellung des Signalhebels (Fig. 10) drückt
wohl der Anschlag 30 den Anker 28 ein wenig zurück, jedoch ohne den Schalter 10
- zu beeinflussen; der Daumen 29 weicht dabei dem Anker aus, und der Schalter 10
bleibt in der Normallage.
Die Fig. ii und 12 zeigen eine Ausführungsform
unter Verwendung einer Gelenkkupplung, die den Schalter 10 mit dem Signalhebcl
7 verbindet und gleichzeitig von einem Magneten 32 abhängig macht. Wird
bei wirksamen Magneten 32 der Signalhebel 7 aus der Normallage (Fig. 11) in die
Fahrtstellung (Fig. 12) umgelegt, so stellen sich, die. Gelenkteile in die in Fig. Ii unterbrochen
gezeichnete Lage ein, wodurch der Schalter 10 auf die Stelleitung 17 geschaltet
wird. Bei Unterbrechung des Stromes für den Magneten 32 fällt das Gelenksystem durch
Gewichts- oder Federwirkung in die in Fig. 12 dargestellte Lage zurück und stellt den
Schalter 10 auf die Rückstelleitung 18.
Man kann den Drehpunkt des Schalters 10 auch unmittelbar mit dem Batteriepol 1 verbinden,
wie in Fig. 11 und 12 angedeutet. In diesem Falle ist der Schalter 8 völlig
entbehrlich.
Der Magnet 32 kann natürlich in derselben oder in ähnlicher Weise wie der
Magnet 5 in Fig. 1 von beliebigen Schaltern (4 usw.) abhängig gemacht werden. Auch kann
der Schalter nach Fig. 7, 8 und 11 an irgend einer anderen Dienststelle angebracht und
mittels eines besonderen Hebels (Zustimmungshebel) oder einer selbsttätig wirkenden Vorrichtung
gestellt und nach Fig. 6 in den Stromkreis eingeschaltet werden.
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung für elektrisch betriebene Signale mit besonderen Motorleitungen
für Freistellung und Rückstellung des Signales, gekennzeichnet durch beliebig viele Umschalter in den Stell-
und Rücksielleitungen, die jeder für sich den Motor auf Rückstellung des Signales
schalten, um die Rückstellung des Signalflügels durch den Motor von. beliebigen
Stellen aus herbeizuführen.
2. Ausführungsform der Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gckennzeichnet,
daß ein Umschalter mit dem Anker eines vom Signalkuppelstrom durchflossenen
Magneten verbunden ist und daß durch einen am Umschalter angebrachten
Ansatz eine Sperrung des Signal-Schalthebels erfolgen' kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Ergänzungsblatt zur Patentschrift 173394, Klasse 20.
Durch Entscheidung des Reichsgerichts vom 16. März 1912 ist der Anspruch 1
dahin abgeändert worden, daß hinter die Worte »die jeder für sich« die Worte eingeschaltet
werden »unabhängig von der Lage des Signalhebels«.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE173394C true DE173394C (de) |
Family
ID=438208
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT173394D Active DE173394C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE173394C (de) |
-
0
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