DE3013308C2 - Großraum-Müllbehälter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Großraum-Müllbehälter mit einer im wesentlichen rechteckigen oder quadratischen Öffnung und mit einem mit zwei Armen an den Behälter-Seitenwänden schwenkbeweglich gelagerten, nach oben bzw. außen gewölbten Deckel, der von den Behälier-Seitenwänden sich nach oben hin in die Deckelwölbung erstreckende Rumpfsegmente außenseitig mit Deckelseitenwänden zumindest be= reichsweise übergreift und im Zusammenwirken mit zumindest einer auf einen Deckelarm wirkenden Schließfeder mit einer im wesentlichen schiebenden ti Bewegung einseitig über die Behälteröffnung zur Behälter-Rückseite hin verschwenkbar ist. wobei an den Innenflächen der die Rumpfsegmente des Behälters außen übergreifenden Deckelseitenwände nach innen gerichtete Vorspränge vorgesehen sind, die jeweils mit einem im hinteren Eckbereich des Behälters wirksamen Gegenstück zur Arretierung des Deckels in einer oder mehreren Offenstellungen zusammenwirken.

Ein bekannter Großraum-Müllbehälter dieser Art weist ein Fassungsvermögen von etwa 1,1 m³ auf und besteht aus Blech (DE-GM 19 19 971). Die dort vorgesehene Arretiervorrichtung umfaßt eine im Behälterinnern in den Füllraum hineinragende Hülse mit einem federbelasteten Druckkolben, der mit den an den Innenflächen der die Rumpfsegmente des Behälters außen übergreifenden Deckelseitenwände nach innen gerichteten Vorsprüngen zusammenwirkt. Die den federbelasteten Druckkolben aufnehmende Hülse ist im Füllraum des Behälters unterseitig durch ein besonderes Schutzblech abgedeckt — Eine derartige Arretiervorrichtung läßt sich allerdings nur bei aus Blech bestehenden Großraum-Müllbehältern verwirklichen; Überdies ist eine derartige Arretierungsvorrichtung konstruktiv und herstellungsmäßig aufwendig und im Betrieb schmutzempfindlich und störanfällig. Es läßt sich nämiich nicht verhindern, daß sich der von dem Schutzblech gebildete, die Hülse mit dem Druckkolben in sich aufnehmende Hohlraum von oben her mit Schmutz bzw. Müll vollsetzt und dieser von da aus mit überquellenden Teilen auch in die Hülse selbst gelangt und den Druckkolben festsetzt

Aufgabe der Erfindung ist es. für einen aus Kunststoff bestehenden Großraum-Müllbehälter eine Arretiervorrichtung zu schaffen, die konstruktiv und herstellungsmäßig einfach und billig und im Betrieb schmutz- und störunanfällig ist und die überdies mit dem im Innern des Behälters befindlichen Müll in keinem Fall in Berührung kommen kann bzw. dort keine Schmutznischen ausbildet

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die im Kennzeichen des Patentanspruchs I angegebenen Maßnahmen vor. Im Anspruch 2 ist eine für die Deckelmontage besonders vorteilhafte Ausgestaltung angegeben, während der Anspruch 3 eine betorders vorteilhafte Ausführung zum Ausgleich einer etwaigen Seitenlabilität bei gewichtsmäßig leichten Kunsistoffdeckeln angibt

Anhand einer Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung näher erläutert: in der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht eines die Erfindung verkörpernden Großraum-Müllbehälters;

F i g. 2 eine Seitenansicht zu F i g. 1 mit verschiedenen Stellungen des Deckels;

F i g. 3 und 4 Teilansichten in Richtung des Pfeils A in F i g. 2. teilweise aufgebrochen bzw. geschnitten.

Der in F i g. I dargestellte Großraum-Müllbehälter ist kastenförmig gestaltet und weist eine im wesentlichen rechteckige oder auch quadratische Öffnung auf. Er besitzt eine vordere Behälterwand 1. zwei Behälter-Seitenwände 2, 3 und eine Behälter-Rückwand 4 und ist zusammen mit dem Behälterboden vorzugsweise als einstückiges Kunsistoff-Spritzgu3teil ausgeführt.

Die Behälteröffnung ist von einem nach oben bzw außen gewölbten Deckel 5 abgedeckt der mit seitliehen Armen 5' an den Behälter-Seitenwänden 2, 3 schwenkbeweglich gelagert ist, so daß er aus der dargestellten Geschlossenstellung durch eine Schubbewegung nach hinten zur Behälter-Rückwand 4 hin in die Offenstellung verschwenkt werden kann (vgl. auch Fig. 2). Auch der Behälterdeckel 5 mit den seitlichen Armen 5' ist

vorzugsweise als einstuckiges Kunststoff-SpritzguQteil ausgeführt.

Der somit im ganzen aus Kunststoff bestehende Großraum-Müllbehälter ist mittels vier am Boden angebrachten schwenkbeweglichen Laufrädern 6 verfahrbar.

Wie weiter insbesondere aus F i g. 2 bis 4 ersichtlich, erstrecken sich von den Behälter-Seitenwänden 2, 3 Rumpfsegmente 2', 3' nach oben hin in die Wölbung des Deckels 5 hinein, und zwar zweckmäßig mit einer etwa der Deckelwölbung entsprechenden Krümmung ihres oberen Randes. Als obere Begrenzung der seitlichen Rumpfsegmente 2', J' ist eine seitlich nach außen zu den Innenflächen der Deckelseitenwände 5" hin gerichtete Randleiste 7 vorgesehen, die bei dem vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Behälter zweckmäßig bereits bei dessen Herstellung einstückig an die Rumpfsegmente 2', 3' angeformt ist und mit diesen etwa einen rechten Winkel einschließt. Die Seitenwände 5" des Deckels, die nach unten hin in die Schwenkarme 5' übergehen, übergreifen die seitlichen Rumpfsegmente 2', 3' mit den oberen Randleisten 7 und decken deren Flächen außenseitig, wie dargestellt, ganz oder zumindest i*n oberen Bereich ab, und zwar mit möglichst geringem Abstand von den Randleisten 7, so daß zwisciten den Innenflächen der Deckelseitenwände 5" und den Rumpfsegmenten 2', 3' unterhalb der Randleisten 7 jeweils ein seitlicher Abdeckungsraum 8 gebildet ist. Dieser seitliche Abdeckungsraum 8 bleibt beim Füllen wie auch beim Entleeren des Behälters stets müllfrei und ist außerdem gegen unmittelbare Witterungseinflüsse. insbesondere gegen Schnee und Eis, gesichert.

In den beiden seitlichen Abdeckungsräumen 8 des Großraum-Müllbehälters ist jeweils eine Deckel-Arretiervorrichtung angeordnet, die beim gezeichneten Ausführungsbeispiel eine ortsfest an dem seitlichen Rumpfsegment 2' bzw. 3' angebrachte Rastfeder 9 im hinteren Eckbereich des jeweiligen Rumpfsegments und mit der Rastfeder 9 zusammenwirkende, an den daran vorbeibewegten Innenflächen der Seitenwände 5" des Deckels 5 vorgesehenen Nockenpositionen 10, 11 und 12 umfaßt (Fig. 2). Im gezeichneten Ausführungsbeispiel sind die vorgesehenen drei Nockenpositionen 10, 11 und 12 an der an der Rastfeder 9 vorbeistreichenden bzw. vorbeibewegten Innenfläche der Deckelseitenwand 5" so angeordnet, daß der Decke! in drei Stellungen arretierbar ist, nämlich in der Offenstellung durch Zusammenwirken der Nockenposition 10 mit der Rastfeder 9, in einer Halboffenstellung durch Zusammenwirken der Nockenposition 11 mit der Rastfeder 9, vgl. auch F i g. 3, und in der Geschlossenstellung durch Zusammenwirken der Nockenposition 12 mit der Rastfeder 9, vgl. auch F i g. 4. Wie weiter aus F i g. 3 und

ίο 4 ersichtlich, sind die Rastfedern 9 zweckmäßig jeweils so angeordnet, daß sie aus dem jeweiligen Abdeckungsraum 8 unterhalb der Randleiste 7 des Rumpfsegments 2' bzw. 3' nur mit einer Federkuppe bzw. einem Federdruckbogen in die Ebene der Nockenpositionen vorstehen, die ihrerseits eine entsprechende, ein leichtes Ein- und Ausrasten der Federkuppe oder des Federdruckbogens ermöglichende Formgebung haben, wie sie in F i g. 3 und 4 erkennbar ist.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Nockenpositionen 10, 11 und 12 untereinander durch eine sich durchgehend über den gesamten Schwenkbereich des Deckels 5 an dessen Innenfläche ep· fing erstreckende Nockenieiste 13 in Verbindung iniu.-i'" ander stehen (Fig.2), die sich ihrerseits in einem ständigen Kontakt mit der Rastfeder 9 befindet Auf diese Weise ergibt sich für den Deckel 5 eine ständige seitliche Gleitführung. Die Ge--*altung im einzelnen kann dabei in der Weise erfolgen, daß die Nockenpositicmen 10, 11 und 12 mehrere mit der Rastfeder 9 zusammenwirkende

jo Gruppen von nebeneinander gelegenen Nockenleisten umfassen und eine der Nockenleisten sich durchgehend über den gesamten Schwenkbereich des Deckels erstreckt, wie dies in F i g. 2 veranschaulicht ist.

Die Erfindung ist auch verwirklichbar bei mit ihrem

j) Deckel oder auch im ganzen aus Blech bestehenden Großraum-Müllbehältern oder auch bei solchen, bei denen nur der Deckel aus Kunststoff besteht, der Behälterrumpf dagegen aus Blech. Auch können die Rastfedern 9 jeweils an der Innenfläche der Deckelseitenwände 5" und die Nockenpositionen 10, i 1 unJ 12 an den gegenüberliegenden seitlichen Rumpfsegmenten 2', 3' angeordnet sein, wobei in diesem Falle die Rastfedern 9 in Jem vorderen Eckbereich des Deckels anzubringen wären.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Großraum-Müllbehalter mit einer im wesentlichen rechteckigen oder quadratischen Öffnung und mit einem mit zwei Armen an den Behälter-Seitenwänden schwenkbeweglich gelagerten, nach oben bzw. außen gewölbten Deckel, der von den Behälter-Seitenwänden sich nach oben hin in die Deckelwölbung erstreckende Rumpfsegmente außenseitig mit Deckelseitenwänden zumindest bereichsweise übergreift und im Zusammenwirken mit zumindest einer auf einen Deckelarm wirkenden Schließfeder mit einer im wesentlichen schiebenden Bewegung einseitig über die Behälteröffnung zur Behälter-Rückseite hin verschwenkbar ist wobei an _!5 den Innenflächen der die Rumpfsegmente des Behälters außen übergreifenden Deckelseitenwände nach innen gerichtete Vorsprünge vorgesehen sind, die jeweils mit einem im hinteren Eckbereich des Behälters wirksamen Gegenstück zur Arretierung des Deckels in einer oder mehreren Offenstellungen zusammeirw\rken, dadurch gekennzeichnet, daß bei aus Kunststoff bestehendem Behälter und Deckel die Rumpfsegmente (2'; 3') des Behälters (1) jeweils von einer oberen, seitlich nach außen zu den Innenflächen der Deckelseitenwände (5") hin vorstehenden Randleiste (7) begrenzt sind, daß die Arretierungs-Gegenstücke unterhalb der Randleisten (7) in von diesen und den Innenflächen der Deckelseitenwände (5") gebildeten Abdeckungsräumen (8) angeordnet und als Rastfedern (9) ausgebildet sind und daß die Vorsprünge an den Innenflächen ier Deckelseitenwände als mit den Rastfedern (9) zusammenwirkende Nockenpositionen (10,11,12) ausgebildet und angeordnet sind.

2. Großraum-Müllbehäker n*~h Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastfedern (9) aus dem jeweiligen Abdeckungsraum (8) unterhalb der Randleiste (7) des Rumpfsegments (2'; 3') mit einer Federkuppe bzw. einem Federdruckbogen in die Ebene der Nockenpositionen (10,11,12) vorstehen.

3. Großraum-Müllbehälter nach Anspruch 2 oder 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenpositionen (10, 11, 12) mehrere mit der Rastfedezusammenwirkende Gruppen von nebeneinander gelegenen Nockenleisten umfassen und eine der Nockenleisten (13) sich durchgehend über den gesamten Schwenkbereich des Deckels (5) an dessen Innenfläche entlang erstreckt und in ständigem Kontakt mit der Rastfeder (9) besteht.